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[: Iridonia-System | im Anflug auf die Hauptwelt :||: Achte Gefechtsflotte; Vierte Flottille; Zehnte Kampfgruppe :||: angreifendes Geschwader, Erster Flügel, Zweite Staffel :||: „Wolves' Squad“ | TIE/D Defender („Wolf Acht“) :||: Flight Officer Sakura Mitsumo :]


Sie hatte das Gefühl das Metall von „Festung“ sprichwörtlich auf ihrer Haut zu spüren. Dies war natürlich absoluter Unsinn, doch da ihr Jäger schrammte über einen Vorsprung, wodurch leichte Funken stoben. Demnach konnte man es also fast fühlen, jedenfalls dann, wenn man darüber nachdachte. Kein sonderlich schönes Gefühl wenn man danach ging. Ihre Instrumente gaben einen lauten Signalton von sich, einen Warnton, welcher unmissverständlich klar machte, dass ihre Schilde soeben einiges hatten einstecken müssen. Noch so ein Flug und ihre Schilde würden zusammenbrechen. Darüber jedoch wollte Sakura nicht nachdenken. Sie biss die Zähne aufeinander. Mittlerweile blinkte es. Nicht nur das ihre Schilde nicht mehr bei voller Leistung waren – fünfzig Prozent war nicht gerade prickelnd – zusätzlich hatte die Hülle Schaden genommen. Sicherlich konnte sie noch fliegen, allerdings würde sie darauf achten müssen ihren Jäger nicht mehr überzubelasten. Sie hatte zwar aufgegeben ihre Maschine zu schonen, andererseits sollte sie jetzt jedoch wieder dazu zurückkehren. Immerhin war der Jäger ihre einzige Garantie lebend aus dieser Mission zu kommen, demnach sollte sie ein wenig vorsichtiger sein. Eigentlich hatte sie nicht vor hier und jetzt drauf zu gehen. Gleichzeitig hoffte sie, dass die drei Scimitars Neun durchbrachten und sie nicht auch noch ihn verlor. Sollte Nectu drauf gehen hätte sie dies ebenso zu verantworten wie den Tod von Tank Sieben und dies wäre eindeutig zu viel für den heutigen Tag. Sie hatte ein Versprechen gegeben und dieses würde sie versuchen zu halten. Sakura vertraute den Jagdbomber Piloten, vertraute auf deren Können – auch wenn sie gleichzeitig hoffte, dass sie Vertrauen nicht fehl am Platz war. Auch wenn nicht alles im Leben glatt lief, nicht alles so wurde wie man es sich vorstellte, wünschte oder wollte, so war es dennoch wissen Vertrauen in die Fähigkeiten anderer zu legen. Nur wenn man vertraute konnte etwas wie das was sie hier machten funktionieren.


Sakura wusste, dass sie sich auf einem dünnen Seil befand, einem sehr dünnen um genau zu sein. Doch diese Tatsache schreckte sie nicht mehr. Über diesen Punkt war sie definitiv hinaus. Sie hatte die ganze Zeit über mit ihren Ängsten gekämpft, mit ihren Selbstzweifeln und hatte diese dennoch beiseitegeschoben. Es hatte funktioniert, dies jedoch war noch keine Garantie dafür, dass ihre Zweifel nicht zurückkehren würden sobald diese Mission erledigt und sie zurück auf ihrem Trägerschiff waren. Die Einsamkeit eines Jägers konnte die sonderbarsten Gedanken in einem entstehen lassen. Hier hatte man die Ruhe und komischerweise trug die Dunkelheit des Alls, die Abgeschiedenheit dazu bei, dass man über Dinge nachdachte die einem sonst nicht so kamen. Ging es anderen Piloten ähnlich? Gut möglich. Selbst ein Chett Nectu kam in seinem Jäger doch sicherlich auf die eigensten Gedanken, oder? Allerdings war es nicht gerade einfach hinter das zu sehen was in dem Schokoboy vor sich ging. Wollte sie dies überhaupt? Wahrscheinlich nicht, sehr wahrscheinlich würde sie dies zu tiefst erschüttern.


Sie sah, wie die drei Scimitars mit Neun in ihrer Mitte ihre Granaten einsetzen. Die Explosion blendete Sakura seitlich, als sie ihren Jäger ganz leicht nach rechts rollen ließ. Innerlich darum betend, dass die Jagdbomber gemeinsam mit Neun auf der anderen Seite von „Festung“ wieder auftauchen würden kniff sie die Augen zusammen. Das Blinken auf ihren Anzeigen ignorierend, mehr konnte sie nicht tun, brachte sie ihren TIE/D ihrem Ziel näher. Die verdammte Kommunikation musste zerstört werden. Wenn sie ausfiel wäre der Gegner eingeschränkt. Ein bisschen, nur noch ein klein wenig! Sie fühlte wie ihr Körper sich anspannte, wie Adrenalin ausgeschüttet wurde, Schweiß über ihren Rücken ran, ihr Haar sich verklebte. Ihre Finger klammerten sich regelrecht um den Knüppel, während ihr Daumen über dem Auslöser für ihren letzten Torpedo schwebte. Ruhig, ganz ruhig, ermahnte sie sich schon mindestens zum dritten Mal. Obwohl ihr Flug nur Minuten brauchen würde so kam er ihr gerade wie Stunden vor. Das Empfinden veränderte sich, wenn eine gewisse Last auf den eigenen Schultern lag. Doch dann war es endlich soweit. Mit einem mal drückte sie den Abzug, ihr Torpedo startet. Innerhalb von wenigen Sekunden raste er auf sein Ziel zu. Sakura hielt die Luft an, dann explodierte der Torpedo. Gleisendes Licht erhellte die Schwärze des Alls. Die Pilotin zog ihren Jäger nach links, erhöhte den Schub und raste hinter dem Rest ihrer Rotte hinterher.


Der Torpedo hatte sein Ziel getroffen. Diesmal traf er sein Ziel, schlug ein und zerfetzte die Kommunikation von „Festung“, welche zuvor schon beschädigt worden war. Es schien als ob das Schiff der Kaleba-Klasse einiges abbekommen hatte, sich nicht mehr wirklich halten würde können. Sakura musste ihren Jäger nach unten ziehen, einem Segment ausweichen, welches ihre Bahn kreuzte und dem sie kollidiert wäre. Haarscharf schaffte sie es daran vorbei, ihre Schilde jedoch bekamen erneut etwas ab. Eine Ecke musste sie dennoch getroffen haben. Ihre Schild blitzen erneut auf. Innerlich fluchend sah sie auf die Computer. Ob es Glück war oder nicht, ihre Schilde hielten, noch jedenfalls. Die Pilotin zog ihren Jäger nach oben, als sie auf der anderen Seite von „Festung“ ankam. Ihre Instrumente zeigten ihr, dass die drei Scimitars noch immer Neun schützten.


„Acht hier, die Kommunikation von „Festung“ ist zerstört. Wolf Eins, Neun ist schwer beschädigt und muss zurück zum Trägerschiff. Meine Schilde halten noch, sind allerdings bei fünfundvierzig Prozent. Laut meinen Instrumenten habe ich Hüllenschäden. „Festung“ weißt erhebliche Hüllenschäden auf.“


Sakura hoffte, dass es um den Rest der Wolfs besser bestellt war. Sie konnte jedenfalls nicht mehr wirklich viel ausrichten. Ihr Job war im großen und ganzen erledigt, nun galt es Neun in Sicherheit zu bringen. Die Jagdbomberpiloten waren zwar gut, aber sie wollte sich nicht länger darauf verlassen, dass sie Neun schützen würden. Zu Heikel. Sie mochte eine Torpedos mehr haben, beschädigt sein, allerdings war sie noch immer besser in Schuss als Nectu. Sie hatte ihm sein Wort gegeben auch wenn ihm dies vielleicht nicht gefiel, er sie womöglich vielleicht sogar für idiotisch halten würde – dies war sein gutes Recht – so würde sie ihr Versprechen halten.


Neun, unsere Aufgabe ist soweit erfüllt. Zurück zum Trägerschiff. Ich bleibe hinter ihnen und gebe ihnen Schutz.“


Sie seufzte lautlos.


„Acht, wir bleiben bei ihnen“, entgegnete der Jagdbomberpilot.


„Vielen Dank“, erwiderte Sakura.


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