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Sith-Tempel, Zelle - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna


Verzweifelt aber irgendwie auch enttäuscht von sich selbst, dass sie sich vor Brianna so geben musste, schluchzte sie leise und wischte sich immer wieder eine Träne aus dem Gesicht. Am liebsten hätte sie all diese Gedanken für sich behalten, doch sie hatte sich nicht halten können. Nicht immer konnte sie die starke, tapfere Ritterin spielen. Sie selbst war viel zu sensibel dazu, auch wenn sie schon durch Wes und Sarid stabiler geworden war. Doch jetzt schien sich alles erlebte immer wieder zu wiederholen und alles zu Nichte zu machen, was man ihr damals gesagt hatte und Brianna würde sie wohl dabei noch mehr in den Abgrund der Verzweiflung ziehen. Nein, sie musste sich zusammenreißen. Nicht jetzt aufgeben, wo andere sie noch brauchten. Sarid und Wes hatten ihr so viel Mut und Kraft mit auf den Weg gegeben. Sie durfte jetzt nicht alles vergessen und einfach von sich schieben. Sie hatte Verantwortung. Für sich und auch für die Anderen. Besonders für Brianna, die sie am meisten brauchte. 


Brianna schien recht geschockt von ihrer Reaktion zu sein. Ihr Blick verriet es ihr. Es war nachvollziehbar, denn sonst war sie immer diejenige gewesen, die immer stark gewirkt hatte, doch jetzt schien plötzlich alles anders. Vielleicht verlor sie auch gerade jede Hoffnung und hatte nun selbst ihr eigene Arbeit mit Brianna zunichte gemacht. Warum ließ sie sich auch nur so hängen?


Die junge Padawan begann dann, scheinbar mit sich selbst ringend, dass es ihr leid tat und sie dies alles nur gesagt hatte aus Angst vor Kira. Außerdem versuchte sie sie zu beruhigen, dass sie ja noch immer lebten und so nicht alle Hoffnung verloren war, sie zwar geschrumpft war, es jedoch trotzdem Möglichkeiten gab zu fliehen, auch wenn die Sith sicher nicht nochmal die selben Fehler machen würden, dafür jedoch andere. Außerdem verlangte die junge Frau von ihr, dass sie die Technik, die Kira angewandt hatte mit der Macht, unbedingt zu lernen. 


Kestrel war verblüfft, was Brianna da von sich gab. So kannte sie die Echani gar nicht, dass sie den Wunsch nach Machttraining äußerte, gerade wo sie vor ein paar Minuten noch etwas ganz anderes gesagt hatte. 

Sie appellierte, dass sie jetzt nicht aufgeben sollte und doch so tapfer war und sogar die Folter überstanden hatte, ohne etwas auszuplaudern. Sie sollte es als eine Runde an sich sehen, dass Ranik diesmal verloren hatte.

Irgendwie hatte sie recht. Sie hatte dies alles durchgestanden und Ranik hatte schließlich aufgegeben. Dies musste man wirklich zugeben. Doch könnte sie dies jedes Mal so durchstehen? Jedes Mal aufs Neue? Eigentlich fast undenkbar. Sie hatte eben schon fast aufgegeben gehabt. Wie sollte dies schon bessert werden?


Brianna meinte dann, dass die Jedi sie schon mit Bedacht zur Ritterin gemacht hatten, da sie an sie glaubten, genauso wie sie an Brianna glaubte. Außerdem meinte sie, dass sie nicht aufgeben wollte und es richtig gewesen war sie wieder aufzubauen und ihr Hoffnung zu geben. Nicht jede Hoffnung war verloren, denn sie lebten schließlich ja noch. Außerdem gab sie ihr recht, dass die Sith sie nur zur Verzweiflung bringen wollten, damit sie ihnen die richtigen Informationen gaben. Daher appellierte sie, nicht aufzugeben und sie es auch nicht tun würde und nun Kestrel die Kraft geben wollte, die Kestrel ihr damals gegeben hatte, denn nur so hatte sie Kira besiegen können, obwohl sie nicht die Macht gebraucht hatte. Ohne ihre Hilfe hätte sie dies wohl nicht geschafft. Diese Worte wunderten Kestrel, denn sie sprach nun davon, dass sie Kira besiegt hätte. Das Wort "besiegt" war für Kestrel sehr ungewohnt, dass aus ihrem Mund zu hören. Vor ein paar Minuten hatte sie noch etwas ganz anderes erzählt. Erstaunt über ihre Worte starrte Kestrel sie an und trocknete sich die Tränen, sodass all ihre Tränen langsam versiegten und nur ab und zu noch ein kleiner Schluchzer von ihr kam.


Brianna erzählte unterdessen weiter, dass wenn sie vorher gewusst hätte, wo sich der Hangar befände hätte fliehen können um Hilfe zu holen, sie jedoch dafür beim nächsten mal den Weg wusste. Kestrel horchte auf, als sie den Hangar erwähnte.


"Hangar? Das...ist sehr praktisch."


Meinte Kestrel zaghaft und etwas heiser. Dies konnte ihnen tatsächlich später nützlich sein.

Kestrel atmete dann tief durch, setzte sich etwas auf und sah dankbar zu ihrer Freundin hinüber.


"Danke...ich weiß auch nicht, was in mich gefahren war. Es war mir plötzlich alles zu viel gewesen. Es ist so viel passiert und alles lastet auf meinen Schultern und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das alles nicht mehr tragen kann. Aber du hast recht, wir sollten nicht aufgeben. Wir haben noch uns und leben noch. Ich bin dir sehr dankbar, dass auch du zu mir hälst. Du hast mir eben wieder Kraft gegeben und mir die Augen geöffnet. Dafür danke ich dir. Ja, noch ist nicht alles verloren. Und die Sache mit dem Hangar...klingt sehr gut. An sowas hatte ich nichtmal gedacht und wenn du dir den Weg gemerkt hast, ist das sehr praktisch."


Meinte Kestrel und versuchte dabei wieder etwas stabiler zu klingen. 


"Wenn wir beide zusammenhalten und gegenseitig auf uns aufpassen, müssten wir schon eine Chance haben. Du hast recht, die Sith werden nicht nochmal die gleichen Fehler machen, dafür aber andere, denn dafür sind sie einfach zu sehr von ihrem Hass besessen, dass es ihnen den Kopf vernebelt. Wir dagegen müssen aufpassen einen klaren Kopf zu behalten, aber wenn wir beisammen sind, sollte dies kein großes Problem darstellen."


Meinte Kestrel und beruhigte sich immer mehr, denn ihre Stimme war nun langsam nicht mehr ganz so gebrochen. 


"Gut, dass wir uns haben. Alleine hier, würde ich wohl wahnsinnig werden. Ganz bestimmt. Hoffnung gibt es immernoch und wir müssen an uns glauben. Nur so können wir es schaffen."


Meinte Kestrel und lächelte nun wieder ein wenig und atmete tief durch. Sie war so froh so eine Freundin zu haben, der sie vertrauen konnte und auf die sie sich verlassen konnte. Ihr konnte man wirklich alles erzählen und dennoch hielt sie noch zu ihr. Immerhin da hatte sie einmal Glück. 


"Gerne kann ich dir später, wenn wir hier raus sind, dies beibringen, was Kira angewandt hat. Dies gehört eh zu den Grundlagen. Es wundert mich wirklich sehr, dass du dies in deiner Ausblidung weder gehört, noch gelernt hast. Deine Meister müsste man wirklich dafür schlagen."


Meinte Kestrel und schüttelte den Kopf.


"Schwer ist es in jedem Fall nicht. Das waren auch so meine ersten Dinge, die ich gelernt habe, die einfach ins Blut übergehen sollten. Man muss es nur genug üben."


Erklärte Kestrel ihr und zwinkerte ihr zu und gähnte darauf.


"Aber ich denke...nehme es mir nicht übel, aber wir sollten jetzt schlafen. Ich muss mich dringend ausruhen. Mir tut alles weh und mein Körper verlangt dringend nach Ruhe."


Meinte Kestrel und sah Brianna entschuldigend an. Sie wollte sie nicht kränken, aber ihre Kräfte waren wirklich am Ende. Brianna schien es jedoch zu verstehen, da sie schließlich ebenso Schlaf brauchte.

Kestrel schloss ihre Augen und auch Brianna neben ihr tat es ihr gleich. Viele Gedanken kreisten noch in ihrem Kopf, sodass sie nicht einschlafen konnte. Immer wieder musste sie an Ranik denken, an seine Drohnungen, an seine Blicke und hörte jedes noch so kleine Geräusch in der Zelle. Ab und zu hörte sie einen Tropfen von der Decke fallen oder den Sand, der durch den Wind draußen, durch die kleine Öffnung an der Wand rieselte.


Viele Stunden vergingen, doch sie konnte kein Auge zu tun, obwohl sie hundemüde war. Brianna neben ihr schlief anscheinend tief und fest, denn sie atmete gleichmäßig und ihre Augen waren geschlossen. Kestrel seufzte leise und versuchte eine andere Sitzstellung, um irgendwie einzuschlafen, doch dies war durch die Ketten leider nur bedingt möglich. Schließlich schien sie Brianna durch das Rasseln ihrer Ketten irgendwie geweckt zu haben, denn sie öffnete plötzlich ihre Augen und sah sie fragend an. Kestrel erwiderte ihren Blick mit einem tiefen Seufzer und sah sie mit müden Augen und Augenringen wie Wagenräder an.


"Ich weiß auch nicht. Ich kann seit Stunden nicht schlafen, obwohl ich hundemüde bin. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Mein Körper verlangt nach Schlaf und ich habe schon Kopfschmerzen, so müde wie ich bin, aber ich kann irgendwie nicht. Ich verstehe es nicht. Mir gehen auch dabei irgendwie so viele Gedanken durch den Kopf. Die Folter, Ranik, Kira, alles, was du gesagt hast...vielleicht liegt es auch daran. Ich weiß auch nicht. Normal sollte ich aber dennoch schlafen können, so müde wie ich bin."


Meinte Kestrel leise und wirkte dabei ein wenig verzweifelt.


"Nichtmal Mynock zählen hat geholfen."


Fügte sie missmutig hinzu und seufzte tief. 


"Du hast mich vorhin doch gefragt, wie man das mit dem Lichtschwert handhabt. Du hast recht, ich hätte wohl genauso gehandelt. Aus der Angst heraus schätzt man seine Lage ab und flieht entweder oder schützt sein eigenes Leben und wenn es nicht nötig ist, tötet man seinen Gegner nicht. Du hast vollkommen recht. Ich selbst war aber nie in solch einer Lage und ich bewundere wirklich deinen Mut und wie gut du die Situationen abschätzen kannst und ich bin wirkllich froh, dass du das damals alles überlebt hast, sonst hätten wir uns ja nie kennengelernt. Ich habe dich wirklich sehr gern."


Meinte Kestrel und sah sie eindringlich an. Sie fand es wirklich nicht schlimm, dass ihre Freundin schon Leute getötet hatte. Es war Notwehr gewesen und sie war wirklich froh, dass sich ihre Freundin damals richtig verhalten hatte, denn sonst würde sie jetzt nicht mehr leben. Hoffentlich meisterten sie beide auch diese Hürde.


"Und ich habe nochmal darüber nachgedacht, was du vorhin erwähnt hattest, dass Ranik hoffentlich nicht den Standort in meinen Gedanken findet. Ich denke nicht, dass dies möglich ist. Möglich vielleicht schon, aber es wäre dumm von ihm. Jedes geistig starkes Wesen besitzt eine Barriere und Machtsensitive sogar noch eine stärkere. Diese müsste Ranik erstmal bei mir durchbrechen und dies geht nur mit Gewalt und dabei würde er mich zerstören. Besser gesagt Gehirnzellen und meinen Geist. Und wenn er dies tut und dabei noch nichtmal etwas herausbekommt, hat er für immer verloren. Dann wird er nie etwas aus mir herausbekommen. Und ich denke...oder hoffe, dieses Risiko wird ihm zu hoch sein und deshalb es erstma lmit Folter versuchen aber es ist durchaus denkbar, dass er es früher oder später dennoch versucht. So als letzte Möglichkeit, deshalb hoffe ich, dass wir bis dahin von hier weg sind."


Erklärte Kestrel und atmete tief durch.


"Du merkst...ich hatte genug Zeit zum Nachdenken."


Meinte Kestrel missmutig und gähnte.


Sith-Tempel, Zelle - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna


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