[SPOILER="OP"]Es gab ein Email-Problem mit meinem NPC Account und ich habe keine Lust auf die neue Freischaltung zu warten...^^[/SPOILER]
--- Horuset System - Korriban - Dreshdae - Vor einer Wohneinheit - Raki Pest und ein Zwerg (NPC) ---
Raki Pest lebte noch. Zugegeben, die letzten Wochen auf Korriban hatten ihm dieses Leben nehmen wollen, doch er war ja schließlich auch verantwortlich dafür gewesen. Der Ladenbesitzer hatte am Ende nur eine Frau auftreiben können. Doch die war dafür dann auch recht ordentlich gewesen. Am Anfang noch recht schüchtern, weil nicht ihr Gewerbe und so, doch nach gut drei Wochen war im Prinzip keinerlei Moral oder irgendwelche Zurückhaltung mehr vorhanden. Sich mit Raki ein Bett zu teilen, hieß die Welt um sich herum zu vergessen und gefühlt die geilste Zeit seines Lebens zu durchleben. Doch sobald der am Kopf gefiederte Sith sie zurück ließ und der Einfluss der dunklen Seite aus den Köpfen der Frauen verschwand, blieben sie gebrochen zurück. Nicht gebrochen im Sinne von psychisch im Eimer oder abhängig wie es ein Drogenabhängiger war. Sondern einfach nur … traurig. Denn so einen Liebhaber würden sie nie wieder haben. Raki gab sich Mühe, denn nur eine glückliche Frau konnte auch ihn glücklich machen. Doch sobald er die Stiefel wieder angezogen und das Haus verlassen hatte, verblassten bereits die Erinnerung an diese Frauen und ihre Namen. Und nun stand er vor dieser Behausung, welche man nur dann Haus nennen konnte, war man als Kind mindestens ein Dutzend mal frontal gegen eine Wand gelaufen. Oder Wahlweise auch für die Beseitigung von Huttendreck verantwortlich gewesen. Sein neuer "Freund", dieser Wachzwerg – welcher doch tatsächlich ein Zwerg, also ein kleinwüchsiger Mensch war – vom Barbesitzer, stand nun neben ihm. Mit ihm hatte er sich die Frau geteilt, wobei sie niemals zu dritt zusammen gewesen war. Eine Regel von Raki. Man kreuzte die Schwerter nicht. Bis auf dieses eine mal … doch das war auch etwas anderes gewesen. War er sich sicher. Bestimmt. Eeeegal. Redet ja keiner mehr drüber. Auf jeden Fall stand er nun neben dem Zwerg, blickte in Richtung Tal der dunklen Lords und fragte sich wie viel Geduld sein neuer Arbeitgeber hatte. Irgendwann nach mindestens einer Woche NACHDEM der neue Gouverneur auf Korriban angekommen war, hatte Raki es auch mitbekommen. Was für die Frau hinter ihm sprach. Und die fürstliche Bezahlung rechtfertigte. Aber eben nicht unbedingt für ihn selbst. Aber, wie gesagt: Muss ja keiner erfahren.
„Tja, dann ists es nun wohl so weit. Die Arbeit ruft.“
„Werden wir uns wieder sehen?.“
„Nur wenn du mit mir kommst.“
"Also nicht."
"Also nicht."
Und damit trennten sie sich. Einfach so. Trist, so hieß der Zwerg passenderweise, denn sein Leben war mal von dieser kurzen mit Raki verbrachten Episode seines Lebens trist und grau, ging nach rechts und der Sith selber geradeaus. Er schaffte ein paar Meter, dann wurde ihm Horusets penetrantes Brutzeln zu viel und er spann eine Art Sonnenschirm auf. Bei der Stange handelte es sich um irgendein Rohr, welches zu gleichen Teilen noch seine ursprüngliche Legierung besaß, in der Mitte verrostet war und wo man die Spitze neu gestrichen hatte. Natürlich war nicht Raki dafür verantwortlich, er hatte sie einfach nur aus der Wohneinheit der Frau mitgenommen. Ebenso wie das Stück Stoff am oberen Ende. Dieses war aber nicht etwa aufgespannt worden, sondern hing einfach nur daran fest und der Wind blähte es gerade so weit auf, das es Schatten spenden konnte. Freilich war der Wind nicht auf Rakis Seite und änderte fast minütlich seine Richtung, doch er schaffte es schließlich bis auf etwa dreihundert Meter an den neuen Gouverneur heran. Dann reichte es dem Ayrou und er pfefferte die Stange in den Boden. Das beige Bettlaken nutze seine Chance, löste sich und flog davon. Und als wäre dies der letzte notwendige Wink gewesen, drehte sich der Zabrak in genau diesem Augenblick um und starrte Raki entgegen. Natürlich war das Stück Stoff nicht wirklich dafür verantwortlich gewesen. Er hatte den amtierenden Herrscher dieser rostroten Am-Arsch-der-Galaxie-Kugel mit der Macht berührt gehabt. Und sich danach sofort in sich selbst zurückgezogen. Laut seinen Informationen war Lord Saphenus nicht in der Lage seine Abschirmung zu durchbrechen. Andererseits waren diese alt genug um nicht mehr zutreffend zu sein. Raki würde es aber darauf ankommen lassen.
Immer noch in seine rubinfarbene Robe ohne Kapuze gehüllt, die saphirblauen, großen und pupillenlosen Augen auf das Gesicht des Zabraks gerichtet, trat er an diesen heran. Die Frau und die beiden anderen Männer, alle drei offensichtlich noch Anfänger und oder Schüler, beachtete Raki nicht. Er war sich ihrer Anwesenheit bewusst und das genügte. NACH dem Auftrag, den er in den nächsten Minuten zu erfüllen gedachte, konnte er sich ja noch an die Doktorin heran schmeißen. Verglich man sie mit der Frau der letzten Wochen, dann war sie sogar noch attraktiver. UND machtsensitiv. Eine zuckersüße Mischung mit Suchtpotential. Doch wie gesagt: Nur Saphenus wurde beachtet. Also … ja doch, nur er.
Gouverneur und … Botschafter waren in etwa gleich groß und ihr Körperfettanteil dürfte sich auf einem Level bewegen. Beide wirkten viel zu dünn für ihre Größe und falls Muskeln vorhanden waren, so versteckten sie sich gut. Nicht das beide viel Haut gezeigt hätten, doch Raki wusste genug von dem Zabrak. Ob er diesem stecken sollte, wie sein früherer Meister über seinen körperlichen Zustand dachte? Vorerst nicht, dachte er und verneigte sich viel zu tief. Das Gesicht des „Botschafters“ zierte schließlich ein breites Grinsen als er sich wieder aufrichtete und die Rechte ausstreckte um sie dem Gouverneur anzubieten. Bevor dieser jedoch auch nur daran denken konnte darauf einzugehen, schüttelte Raki der Luft die Hand, nahm seine wieder zurück, fischte sich einen blauen Bonbon aus seiner Robentasche und steckte sie sich in den Mund. Schon ein paar Sekunden später waren seine Zähne, Teile der Lippen und die Mundwinkel wieder blau.
„Sehr erfreut sie kennenzulernen, Herr Gouverneur von Hier. Und Dort. Aber nicht dort oder? Kann man eigentlich Herrscher von alten Sith Imperatoren-Geistern und Lords sein? Also meine Mutter hätte es für vermessen gehalten. Also, haha, nein, sie hätte irgendwas in Richtung „bescheuert“ und „größenwahnsinnig“ gesagt, doch so unzivilisiert sind wir ja nicht oder? Also … wie nennen wir es? Ehrgeizig?“
Darth Hybris hatte noch ein anderes Wort verwendet, doch ein Raki Pest plapperte nicht einfach nach was jemand anderes gesagt hatte. Es sei denn er zitierte es. Dann tat er es offensichtlich doch. Die milchigweiße Klauenhand des Siths machte eine unbestimmte Geste in Richtung Tempelruinen. Nannte man so etwas eigentlich eine Ruine, wenn sie quasi schon fast beseitigt worden war? Gab es da Abstufungen?
„Aber wie dem auch sei. Blablabla, Herr Gouverneur von Hier und Dort. Ich bin im Auftrag von Lord Hybris hier. Keine große Sache … hey, ihr da, hört ihr etwa mit?“
Natürlich konnte das Trio mithören. Raki deutete auf einen jeden von ihnen und machte dann eine „dreh dich um Geste“.
„Umdrehen und Finger in die Ohren. Ja, los, macht schon. Nicht so scheu. Wenn Erwachsene reden, dürfen Kinder nicht zuhören. Das verstört euch doch bloß.“
Raki wandte sich wieder dem Zabrak zu. Ob die drei dem nun nachkamen oder nicht … wen interessierte es? Und während er ihn einfach nur anstarrte, kramte er ein Pad heraus, öffnete die benötigte Datei und laß sie … auf seine Weise … kreativ vor.
„Lord Hybris, Titel von Name eines Ordens, Herrscher von Planeten blabla … unwichtig … unwichtig … gratuliert Euch, Lord Saphenus, Titel blabla … von Planeten den keiner braucht … oh, äh, meine Worte, Lord Hybris findet Korriban voll wichtig … blabla … äh … wo … war ich, richtig. Zum Sieg über … öhm … euren Vor-gänger?! Hier bitte Name einsetzen und so. Er möchte euch an etwas erinnern, etwas das ihr bei eurem letzten Gespräch behandelt habt … ihr wisst was er meint, meint er.“
Raki kam einen Schritt auf Saphenus zu, drehte das Pad um und deutete mit einer seiner Klauen auf ein Wort, welches nicht in Schriftgröße zwölf, sondern vierzig oder noch größer abgebildet worden war. „Zoey“ stand dort und obwohl Raki keine Ahnung hatte, wieso sie jetzt so wichtig war, hatte er ihren Namen aus reiner Langeweile besonders groß dargestellt. So ein Hyperraumflug war aber auch verdammt langweilig. Mal im Ernst!
„Des weiteren kündigt er hiermit sein baldiges Kommen an.“ schloss Raki und steckte das Pad wieder weg.
„Was das jetzt genau bedeutet, hat er mir nicht gesagt. Die Nachricht ist schon einen Standardmonat alt und bisher war er nicht hier … also … ja … na ja, ist euer alter Meister. Wenn er „bald“ sagt … egal. Ach so, ja, richtig. Stichwort Artefakt, gut das ihr mich daran erinnert. Habt ihr etwas für ihn? Ich soll es nicht mitnehmen, aber euch daran erinnern. Was ich hiermit getan habe. Das wars auch schon, Herr Gouverneur von Hier und Dort. Wenn ihr nichts dagegen habt, verschwinde ich wieder. Mal ganz ehrlich … wer lebt denn freiwillig hier? Euch ist schon aufgefallen, dass ihr von oben gegrillt und von unten von der dunklen Seite verstrahlt werdet oder? Äh … und … ihr seid von Gräbern umgeben. Denkt mal drüber nach. Hat schon seine Gründe das die meisten Kulturen nicht mitten unter ihren Toten leben... aber HEY … jedem sein Fetisch!“
Raki verneigte sich erneut, zwinkerte der Doktorin zu und drehte sich dann um. Er hatte sich spontan gegen eine Eroberung entschieden. Diese Frau war es nicht wert noch länger auf diesem toten Planeten zu verweilen. Andere Mütter hatten auch noch schöne Töchter! Und diese lebten an erträglicheren Orten. Scheiße, selbst die Giftsümpfe von Nal Hutta waren besser! Da Raki seinen coolen Auftritt gehabt hatte, entschied er sich nun für eine schnellere Art der Fortbewegung. Auf dem Weg hier her hatte er keine größeren Stolpersteine gesehen, weshalb er die Macht nun wie ein Geflecht um seine Beine, den Rücken und Hinterkopf webte. Sobald sie stabilisiert waren und er sich wegen überhöhter Geschwindigkeit keinen Nackenwirbel mehr brechen konnte, ließ er die dunkle Seite der Macht in seinem Körper explodieren und ihn wie ein Blasterprojektil nach vorne schießen. Die Konturen des Tals verschwammen für ein paar Sekunden, die Hitze wich zurück und für diesen kurzen Augenblick fühlte Raki sich wie ein fliegender Vogel. Doch dann kam er an dem Gebäude zwischen der Siedlung und dem Raumhafen an und die widerliche Luft von Korriban stürzte erneut auf ihn herab. Leicht, aber dennoch deutlich sichtbar, schnaufte Raki vor sich hin und überbrückte die letzten Meter bis zu seinem Ziel zu Fuß. Machtgeschwindigkeit dieser Kategorie war nicht unbedingt sein Steckenpferd. Er war viel zu groß und geriet gerne mal ins trudeln. Da es aber unangenehm enden konnte, schlitterte er mit fünfzig Sachen mit dem Gesicht über Sand oder Beton, musste er besonders viel Energie in die Stabilisierung stecken. Eigentlich eine Frechheit. Hätten diesen ach so weisen Jedi Räte und Sith Lords nicht unlängst eine praktikablere Fortbewegungsmethode entwickeln können? Raki schnaufte weiter, beleidigte die Anführer beider Orden gleichermaßen und bestieg dann unter Beobachtung seine Sucker. Einen Moment lang war er versucht der einen Wache den Kopf von den Schultern zu holen, einfach nur um zu sehen wie kompetent die Leute hier am Boden und die Typen im All waren, doch dann erinnerte er sich an das Schwert auf dem Rücken dieses Sith Lords. Nein, das musste nun wirklich nicht sein. Deshalb schenkte er ihnen nur einen letzten, schwer zu deutenden Blick und flog dann davon. Auftrag abgeschlossen. Und nun?
...