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[Horuset System - Korriban - Raumhafen von Dreshdae - Aufenthaltsraum - Shub'aog (VIP-NPC), Anomander Rake (VIP-NPC), Raki Pest (VIP-NPC), AL1 (VIP-NPC) und zwei Sith Apprentice/Alchemisten (NPCs)]


Da standen und saßen sie nun alle beisammen und es ging nicht weiter. In einem Raum des Raumhafens, der wohl mal eine Bar gewesen sein mochte, nun auf Grund nicht existierender Kundschaft aber nur noch einen Aufenthaltsraum mit vielen Tischen und Stühlen war. Es gab zwar zwei Geschäfte in der Nähe, doch die waren sich ihre Stellung durchaus bewusst. Alles war lächerlich teuer, weshalb die aus sechs Personen bestehende Gruppe auch ohne jedes Getränk oder - mit einer einzigen Ausnahme - auch ohne etwas zu Essen dasaß und wartete. Und auf was wartete sie? Auf ihren Ziehvater, Boss, Alphamännchen, Zirkelmeister oder Meister. Je nachdem wen man fragte. Direkt auf einen der Tische nahe des Einganges saß Shub'aog der Shistavane im Schneidersitz, den Rücken und den massigen Schädel an die Wand gelehnt, die Augen geschlossen und die Klauen locker neben seine Beine gelegt. In dem großen schwarzen und flauschigen Gewimmel zwischen diesem Schneidersitz saß ein schon etwas älteres Mädchen, welches irgendwo zwischen 12 und 16 Jahre alt zu sein schien, in Wirklichkeit aber erst drei Jahre alt war. Mit AL1 oder Abwandlungen davon wurde sie von ihrem Schöpfer und sogenannten Vater Darth Hybris angesprochen, der sie auch hat künstlich altern lassen und isoliert gehalten hatte. Nur zu dem riesigen schwarzen humanoiden Wolf hatte sie bisher so etwas wie eine Bindung aufgebaut, weshalb sie sich trotz der vorherrschenden Hitze an ihn drückte und alles in ihrer Umgebung wachsam betrachtete. Nicht das ihr jemand etwas tun würde. Obwohl alle sechs Mitglieder dieser bunten Truppe wenig gemein hatten, hatte sich ihr Befehlsgeber doch insofern mehr als klar ausgedrückt, dass sie sich nicht bekämpfen durften. Das würde er absolut nicht dulden und die Strafe wäre – so seine Worte – unvorstellbar und man glaubte ihm. Dennoch hatte AL1 zu lange für sich gelebt und nur Hybris gekannt, um allzu schnell Vertrauen zu fassen. Der primitive Shistavane mit seinen sanften gold-grünen Augen würde vorerst genügen.


Belächelt wurde sie dafür von dem Hünen direkt auf der anderen Seite des Raumes, der dem Eingang also gegenüberliegenden Wand. Dort stand Anomander Rake, ein Feeorin und seines Zeichens Schüler von Darth Hybris. Aber nicht mehr lange, wie sein Meister ihn bereits mitgeteilt hatte. Er war bereit für die Beförderung und seine – für seine Rasse angemessenen – Muskeln und Macht unterstrichen dieses Versprechen. Grimmig beobachtete er das Mädchen mit seinen roten Augen und seine Lekku zitterten vor Erregung. Nur zu gerne hätte er sie, die von seinem Meister Auserwählte, geprüft. Sie besaß ein gewaltiges Potential, gewaltiger als jedes andere, welches er jemals gespürt hat, doch es war nie gefördert worden. Er konnte ihr mit dem kleinen Finger der linken Hand das Leben nehmen und ihr übergroßer Köter konnte absolut nichts dagegen tun. Doch dann wäre er bei seinem Meister unten durch und danach würde der Schrecken erst richtig anfangen. Er konnte viel einstecken. Doch viel war kein Wort für Darth Hybris. Er dachte in anderen Dimensionen. In Dimensionen, die Rake nicht einmal begriff, was automatisch Abneigung und Furcht in ihm hervorrief. Deshalb würde er dieses Mädchen nicht prüfen. Der Meister würde schon wissen, wieso sie hier war oder überhaupt noch lebte.


Rechts vom blaugrünen Feeorin aus gesehen standen dann noch zwei Alchemisten. Diese waren Schüler vom selben Meister, der wiederum ein halbwegs loyaler Anhänger des Zirkelgroßmeisters war. Der Executor war aber nicht herbestellt worden, sondern sie. Denn so viel sich der Lord auch von ihrem eigenen Meister erhoffte, so wenig vertraute er ihm auch. Die beiden Apprentice hingegen, die waren deutlich vertrauenswürdiger, hatte er ihnen mal offenbart. Sie waren ehrgeizig, aber auch klug genug, um Hybris Herrschaft zu tragen und damit genau jene Vorteile zu erhalten, die nur er ihnen bieten konnte. Natürlich ging es um kein echtes Vertrauen, keine Loyalität. Er – und nicht ihr eigentlicher Meister - bot etwas einzigartiges, sie gehorchten also. Dennoch standen sie Darth Hybris nicht wirklich nahe. Nicht so nahe wie die drei direkt vor ihnen.


Der letzte der Gruppe, der mächtigste Machtnutzer unter ihnen und zugleich nicht Teil irgendeiner Organisation, war Raki Pest. Der Ayrou besaß eine milchige Haut, strahlend blaue Augen ohne sichtbare Pupillen und ein rubinrotes Gewand. Aus diesem schaute zwei spindeldürre Hände. Eine hielt einen samtigen roten Sack, die andere griff in diesem Augenblick hinein und holte eine blaue Kugel heraus, die er sich im nächsten Augenblick in seinen großen, fast lippenlosen Mund steckte. Er hatte seine Ausbildung zwar nie im Sith Orden absolviert, doch war er von seinen Fähigkeiten und der Macht her einem Warrior, der kurz vor seiner Beförderung stand, ebenbürtig. Ihm fehlte noch das Wissen und der letzte Schubs für die richtig mächtigen Fertigkeiten, doch diesen würde er wohl nie erlangen. Er war zufrieden mit dem, was er jetzt hatte und wollte gar keinen Thron besitzen. Dafür reiste er zu gerne. Seine Loyalität war aber so wenig vorhanden, wie bei den Alchemisten gegenüber. Er war nur ein Söldner, der Hybris als Boss ansah. Solange dieser Geld oder Güter lieferte und vielseitige Aufträge zu bieten hatte, so lange würde er an seiner Seite bleiben. Zusätzlich dazu besaß er noch seine ganz eigene Art um mit anderen Personen und Situationen umzugehen, sodass ein Abwerben erschwert wurde. Von allen Anwesenden war er dennoch am ehesten geneigt sich mit Hybris anzulegen und das wussten alle anderen auch.


„Jap jap jap. Mega spannend das alles. Wie lange sollen wir jetzt noch warten?“

„Du wirst bezahlt. Also Klappe halten.“ schnauzte ihn Rake an, schaute dabei aber weiterhin nach vorne.

„Blablabla. Wir können doch auch WOANDERS warten. Es gibt Weiber in der Stadt. Also echte. Nicht solche unreifen Früchte wie die da.“

Rakis dürrer Finger deutete kurz auf AL1, dann schob er sich einen weiteren Bonbon in den Mund und schwieg deshalb erst einmal wieder.

„Wirrr sollen berrrreit sein. Also bleiben wirrrr.“ antwortete nun endlich auch mal der Shistavane, der sonst immer geschwiegen hatte, wenn Raki in der Nähe war.

„Öde. Ö-de. Ö.D.E. Öde³.“

„Er hat recht.“ stimmte ihm nach einer Weile jemand zu und alle waren sie überrascht, dass es AL1 selbst gewesen war, die sonst noch weniger sprach als ihr Beschützer. Raki klatsche aufgeregt in die Hände, wobei er kurz zuvor seinen Sack hochgeworfen hatte und diesen danach wieder auffing.

„Seht ihr! Wenn selbst SIE mir zustimmt, dann sollten wir SOFORT die Bars dieses Drecksloches unsicher machen. Ich bezahle sogar!“

„Ich muss jemanden finden“ fügte sich noch hinzu und schien Raki dabei komplett zu ignorieren. Stattdessen starrte sie wie Rake stur nach vorne, doch während der Hüne sie ansah, blickte sie eigentlich durch ihn hindurch. Der Ayrou, ja ohnehin ein großer Freund davon, ständig seine Gedanken zu verbalisieren, antwortete zuerst:

„Und wen? Dein Meister ist nicht da und sonst kennst du doch eh keinen!“

„Stimmt. Lord Hybris nicht auf Korriban.“ pflichtete ihm Rake knurrend bei und sein Blick zuckte für den Bruchteil einer Sekunde zu Raki, der das aber bemerkt hatte und gleich noch wilder grinste.

„Der Tag wird immer besser.“ witzelte der Quasi-Warrior sarkastisch und sah dabei auf den Sack, weil er gerade darüber nachdachte, ob er ihn jetzt wegstecken oder doch noch ein paar Bonbons nehmen sollte. 

„Nein … jemand anderes. Es … ich kann es nicht erklären. Es ist … als wäre … als würde mich etwas anziehen.“


Daraufhin zischte der Ayrou wissend, Rake knurrte leise und Shub'aog atmete hörbar, aber nicht zu tief ein. Es war nicht ihre Aufgabe sie in die Sphären der Macht, der hellen und dunklen Seite einzuweihen. Auch hier waren die Anweisungen des Meisters, Chefs und Alphamännchens klar: Nur er würde sie in diese Welt einführen. Was oder wen auch immer sie da spürte, erst der Lord würde es ihr erklären und sie vielleicht sogar dorthin gehen lassen...


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Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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