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[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Saphenus; Venris Traja


„Seife?“, wiederholte Saphenus in Gedanken und lächelte dabei amüsiert. Zwar war es ein blasphemisch anmutender Ausdruck für die Dunkle Seite der Macht, in seiner Beschreibung war er jedoch durchaus zutreffend. Man versuchte, nach ihr zu greifen und doch entglitt sie immer wieder den eigenen Fingern. Umso vorsichtiger musste man sich ihr nähern und umso behutsamer musste man mit ihr umgehen. 


„Die Macht ist nur jenen zu Diensten, die sich ihrer als würdig erweisen. Indem du sie spüren kannst, hast du schon ein gewisses Potential unter Beweis gestellt. Ansonsten würde sie sich deiner Wahrnehmung nicht offenbaren. Dennoch beeinflusst sie auch jene, die sich ihrer nicht bedienen können. Die Macht durchdringt uns, sie umgibt uns und erfüllt jedes Lebewesen, jedes Tier und jeden Stein. Sie…Saphenus wurde jäh unterbrochen, denn er spürte eine nur allzu vertraute Präsenz, die sich ihm näherte. „Zoey.“, flüsterte er und fragte sich, warum seine Schülerin trotz anders lautender Befehle nach Korriban zurückgekehrt war. Er lauschte einen Moment den Wogen der Macht, die sich ihm näherten und stand dann auf. „Wir werden bald unterbrochen werden.“, stellte Saphenus schlicht fest und wartete stumm darauf, dass Zoey den Gouverneurspalast betrat. Wenige Minuten später klopfte es und Lom Fey trat ein. Behutsam schloss er die Tür hinter sich und deutete eine Verbeugung an. „Ich weiß, dass sie hier ist.“, stellte Saphenus mit einer wegwerfenden Handbewegung fest. „Sie hat ihre Befehle und ihr Auftrag sollte klar sein. Darüber werde ich nicht diskutieren. Ein Treffen ist nicht nötig. Ich bin mit meinem neuen Schüler beschäftigt.“, sagte er und deutete auf Venris. „Wie ihr wünscht, Mylord.“, entgegnete Lom Fey mit einer Verbeugung. „Lasst mich Euch dennoch kurz mitteilen, dass Euer Diener Grin um eine Audienz gebeten hat. Der Kult verlangt ebenfalls Eure Aufmerksamkeit. Zu guter Letzt würde ich selbst Euch gerne über den genauen Stand des Tempelbaus unterrichten. Es gibt Probleme, derer Ihr Euch persönlich annehmen müsst.“ Saphenus nickte. „Alles zu seiner Zeit. Lass uns allein!“ Lom Fey verbeugte sich abermals und verließ den Raum. Kaum war er außer Sicht, spürte Saphenus die Emotionen seiner ehemaligen Schülerin. Dennoch stand seine Entscheidung fest, eine weitere Unterredung würde keinen Informationsgewinn für einen von beiden bedeuten. 


„Du siehst, dass sich ein Sith nicht nur durch seinen Umgang mit der Macht definiert.“, nutzte er die Unterbrechung für eine wichtige Lektion. „Vielmehr sind wir alle, ob wir es wollen oder nicht, Politiker, die entweder in der Hierarchie aufsteigen oder untergehen. Die Wahl deiner Verbündeten, das geschickte Taktieren und die richtigen Entscheidungen gehören zum Leben eines Sith dazu. Selbst ein noch so talentierter Machtnutzer kann durch ein breites Bündnis besiegt werden. Umgekehrt gelangen manchmal jene an die Spitze, die die wahren Wege der Macht nicht verstanden haben. Aber genug davon. Diese Dinge liegen für dich noch in weiter Ferne. Du hast gerade einmal den ersten Schritt auf einem langen, beschwerlichen und schmerzhaften Weg getan.“ Er grinste diabolisch. „Übe weiter! Erst wenn du dir der Macht bewusst bist, können wir unseren Weg weitergehen!“


Saphenus und sein neuer Schüler verbrachten einige Stunden in dem Aufenthaltsraum, abgeschottet von jedweden Ablenkungen und äußeren Einflüssen. Dort konnten sich beide der Macht hingeben. Am Ende des Tages war insbesondere dem jungen Zabrak die Erschöpfung anzusehen. Saphenus grinste breit, als er zu der letzten Lektion des heutigen Tages ausholte. „Du siehst, dass dir diese Ausbildung alles abverlangen wird. Die Dunkle Seite erwartet einen Preis und du musst bereit sein, ihn zu bezahlen. Sieh mich an, mein Auge ist mir nicht vor Schreck aus dem Kopf gefallen! Jetzt, schließe für heute ein letztes Mal die Augen und streck deine Sinne nach der Macht aus.“ Er wartete, bis Venris ganz in seiner Meditation versunken war. Dann entfesselte Saphenus die ganze Perversion und Abartigkeit seiner eigenen Aura und ließ sie ungeschönt und ungebremst den Raum fluten. Sein Schüler sollte wissen, dass von nun an er sein Leben bestimmte. Nur einige Sekunden entfesselte Saphenus seine Macht, doch es sollte reichen.


„Damit sind wir für heute fertig. Ruh dich aus. Die nächsten Tage und Wochen werden nicht minder anstrengend sein.“ Als Venris den Aufenthaltsraum verlassen hatte, beorderte Saphenus Grin zu sich. Er setzte sich in einen der Sessel und wartete ruhig und entspannt darauf, dass sein Diener zu ihm kam.

 


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