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[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Venris Traja, Saphenus 


Bereits nachdem ihm den Vergleich mit der Seife herausgerutscht war, hätte er sich ohrfeigen können. Venris war eine gebildete Person, er war intelligent und doch fiel ihm für etwas so mächtiges wie die Macht kein besserer Vergleich als mit Seife ein? Und dann noch als einer der ersten Eindrücke für seinen Meister? Das war alles andere als clever gewesen. Er musste dringen richtig zur Ruhe kommen, so konnte es auf jeden Fall nicht weiter gehen. 


Sein Meister probierte die Macht ein wenig zu erläutern. Sie durchdrang also alles, aber nicht jeder war in der Lage sie zu spüren. Venris nickte. Diese Worte würde er sich merken, da sie doch einen der Punkte darstellten, warum es vielleicht nicht so schlecht war, nun zu den Sith zu gehören. Er konnte die Macht spüren und bald vielleicht auch schon manipulieren. Er würde in der Lage sein etwas zu beeinflussen, was überall war, alles umgab. Das war eine Macht, die ihm die Titel und das Vermögen seiner Familie niemals hätten geben können und er begann mehr und mehr an dieser zukünftigen Macht gefallen zu finden. 

Doch plötzlich schien sein Meister irgendwie abwesend. Venris richtete sich auf, während sein Meister nur meinte, dass sie bald unterbrochen werden würden. Kurz darauf kam der Diener seines Meisters, Lom Fey hinein. Die beiden wechselten einige kurze Worte. Es ging wohl um einige Untergebene seines Meisters, was Venris aus dem deuten konnte, was er hörte. Nach dem kurzen Gespräch wandte sich sein Meister wieder ihm zu.

Er meinte nun, dass nicht nur der Umgang mit der Macht einen Sith zu wahrer Größe aufsteigen ließ, sondern auch das bilden von Bündnissen und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Venris verstand seinen Meister durchaus, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er mit ihm wirklich einer Meinung war. Aber darüber konnte er später noch nachdenken. Nun forderte sein Meister ihn auf, erstmal weiter zu üben und Venris gehorchte.


,,Ja, Meister."


Er nahm wieder seine Position auf dem Boden ein. 

Die nächste Zeit war härter, als man es vielleicht annehmen wollte. Er ließ seine Sinne durch den Raum schweifen, probierte das, was dort im Schatten lauerte zu fassen. Nicht selten ballten sich seine Hände zu Fäusten und er griff in der Luft herum, obwohl er wusste, dass das sinnlos war. Venris merkte kaum, wie die Zeit verstrich. Er war konzentriert, so konzentriert, dass man es ihm sehr deutlich ansehen konnte. Nach einiger Zeit stellte sich mehr und mehr das Gefühl ein, er würde der Macht mehr und mehr auf die Schliche kommen, es schien fast so, als könnte er sie bereits zwischen seinen Fingern spüren, immer deutlicher. Doch es würde Venris auch nicht wundern, wenn diese Eindrücke nur von seinem unbedingten Wunsch nach Resultaten ausgingen, wenn er sich selbst bloß etwas vormachte. 

Dann wandte sich sein Meister wieder an ihn. Ein letztes mal sollte er sich nach der Macht ausstrecken. Venris schloss die Augen, ließ seine Sinne durch den Raum streifen. Er entspannte seinen Körper, seinen Geist stählte er dafür jedoch umso mehr. Und dann, mit einem Schlag, war es, als würde eine schwarze Wolke auf ihn zu donnern. Er konnte nichts anderes mehr spüren, als dieses dunkle etwas. Ungeschönt schlug etwas auf ihn ein. Es war, als befände er sich inmitten einer tobenden Sturmwolke. Doch dann, so schnell wie das ganze gekommen war, endete es auch wieder. Venris schlug die Augen auf und blickte seinen Meister an. Er wusste, dass diese Gewitterwolke nicht durch Zufall den Raum durchflutet hatte. Er war froh, als sein Meister ihn dann recht schnell entließ. Mit schnellem Schritt verließ er den Raum und machte sich auf den Weg zu seinem eigenen Zimmer.


Sein Meister war stärker in der Macht, als er aussah, wurde Venris wirklich bewusst, nachdem er sich auf seinem Bett niedergelassen hatte. Doch diese Aura erfüllte ihn nun nicht mehr wirklich mit Angst. Natürlich waren diese Empfindungen im ersten Moment ein Schock gewesen, doch nun, wo er wieder zur Ruhe gekommen war, empfand er ehr einen seltsamen Stolz. Was hatte ein solcher Sith wohl in ihm gesehen, wenn er ihn zu seinem Schüler gemacht hatte? Vielleicht steckte mehr Potenzial in ihm, als er sich selbst zumutete. Da kamen ihm die Worte seines Meisters wieder in den Sinn, dass der Zugriff zur Macht nicht das Entscheidendste am Sith sein war. Aber wer konnte einen den stoppen, wenn man den absoluten Zugang zu dieser unfassbaren, unendlichen Quelle gefunden hatte? Die Macht durchflutete alles, hatte sein Meister gesagt, wenn es einem Sith also gelang, nicht nur die Macht zu nutzen, sondern noch viel mehr als bloß das zu tun, sich mit der Macht zu vereinen, dann wäre man unaufhaltbar. 

Venris hielt sich den Kopf. Vielleicht waren ihm die Ereignisse der letzten Tage zu Kopf gestiegen. Sein Meister wusste schon, was er sagte. Er konnte doch nicht etwas anzweifeln, von dem er überhaupt keine Ahnung hatte. 

Venris setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett und gab sich nun einer ruhigeren Meditation hin. Er probierte nicht mehr so angespannt nach etwas zu greifen, sondern ließ seine Gedanken und Sinne bloß ein wenig durch den Raum schweben, entspannte sich und seinen Geist. 


Er wusste nicht, wie lange er so auf seinem Bett gesessen hatte, als er von seinem Meister zurück gerufen wurde. 

Als er ankam ging es ohne große Umschweife zur nächsten Lektion. Sie setzten sich erneut auf den Boden. Als sein Meister nun davon sprach, dass er lernen müsste, die Macht auch wirklich anzuwenden, weiten sich Venris Augen. Als sein Meister daraufhin auch noch den Gehstock zwischen ihnen schweben ließ, verbesserte sich dieser Umstand nicht wirklich. Nun würde er sehen, ob er sich vorher bloß etwas vorgemacht hatte, oder ob er tatsächlich eine Verbindung mit der Macht aufbauen konnte. Er sollte eine Art Energiefeld um den Stock schaffen und ihn ebenfalls schweben lassen. Levitation, wie sein Meister es nannte. Er wollte es zuerst ohne seine Hände probieren. Hier war sein Geist wichtig, seine Hände würden nichts an der Tatsache ändern, ob sich der Stock bewegte oder nicht. 


Venris starte den Stock an, hatte nichts anderes mehr im Kopf, alles war ausgeblendet. Er biss die Zähne aufeinander, spannte seine Muskeln, probierte nun doch auch seine Hände zur Hilfe zu nehmen, doch es gelang ihm einfach nicht, irgendetwas zu verändern. Aber so schnell würde er nicht aufgeben. Er entspannte seine Körper, legte seine Hände auf die Oberschenkel und schloss die Augen, fokussierte in seinen Gedanken nur den Stock. Vielleicht hatte er sich heute ja schon genug verausgabt und so wollte einfach nichts mehr gelingen. Doch diesen Gedanken verwarf Venris schnell wieder. Nichts außer dem Stock war nun in seinem Kopf, nichts außer dem Stock. Mit einem Ruck fokussierte er all seine Gedanken und Kräfte, spannte seinen Körper, öffnete seine Augen und zerdrückte mit seinen Händen fast seine Oberschenkel. Der Stock ploppte in die Höhe, ohne das ihn jemand berührt hatte. Aber bereits nach der ersten Überraschung war diese auch schnell wieder verflogen. Knapp einen Meter hoch war der Stock in die Höhe gesprungen, bevor er genauso schnell wie er nach oben gekommen war auch wieder zurück auf den Boden polterte. Dort blieb er liegen, ohne sich auch nur ein Stückchen weiter zu bewegen. Venris konzentrierte sich weiter, da musste es doch einfach noch mehr geben! Aber es tat sich nichts, der Stock blieb liegen und bewegte sich nicht mehr.


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