Rollenspiel Krakana Trio

Conquistador

Botschafter
Nachdem vor einigen Wochen die in Minzas Emmergens angesiedelte Hexen- bzw. Monsterjäger-Kampagne von Dyesce, Minza und mir einen schönen Abschluss gefunden hat, wollte ich ein Folgekampagne im ähnlichen Stil meistern. Da wir die GFFA schon länger nicht mehr regelmäßig besucht haben, und ich das Konzept der einzelnen kurzen Aufträge weiterführen wollte, entschieden wir uns für eine Reihe von Kopfgeldjäger-Abenteuern.



STAR WARS

KRAKANA TRIO


Am Rande des galaktischen Imperiums, einem Ort der Niedertracht, Verkommenheit und Intrigen,
beherrscht von kriminellen Organisationen blüht das Geschäft mit Schmuggel, Sklaverei und
KOPFGELDERN. Der alternde Kopfgeldjäger Nirrock, schon seit den Zeiten der Republik in dem
Geschäft,möchte sich nicht einfach zur Ruhe setzten und nimmt sich zweier Lehrlinge an um
seine Methoden des Handwerks weiter zu geben. Zusammen bilden sie das
Krakana Trio ....

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Besetzung:

@Minza als N’dei Sop, eine vorlaute jungen Sullustanerin und Scharfschützin
@Dyesce als Din Tis’aso, ein stolzer Twi’lek Hacker
@Conquistador als Spielleiter und Nirrock, ein rüstiger Mon Calamari Kopfgeldjäger



In diesem Thread werde ich die Geschichten/Berichte der einzelnen Abenteuer bzw. Aufträge posten, die ich in Zusammenarbeit mit Minza schreiben werde.


Inhaltsverzeichnis:
 
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Der Bericht zum ersten Abenteuer (Auftrag #0) ist nun im zweiten Arbeitsschritt angekommen. Hier nun vorab der Prolog, der auch am Spieltisch entstanden ist.

Prolog

Nirrock, der Mon Calamari hat schon einiges erlebt in seinem Leben als Kopfgeldjäger. Als seine golden schimmernde Haut durch das Alter weiter verblasste, stellte er sich die Frage was nach seinem Ableben geschehen soll. Durch Geschick, Können und Glück in seinem Beruf konnte er es zwar hinaus zögern, doch ein Kopfgeldjäger lebt gefährlich. Daher beschloss er sein Wissen an Individuen die jünger und unverbrauchter waren weiter zu geben.

Seinen ersten Lehrling fand Nirrock in Din Tid’aso, einem jungen rothäutigen Twi’lek von Ryloth. Es war eher Zufall, dass sie sich trafen, hätte der alte Mon Calamari nicht so leicht auszunehmen ausgesehen. Doch anstatt für den gescheiterten Versuch des Diebstahls dem jungen Hacker eine Strafe aufzuerlegen, erkannte Nirrock das Potenzial in ihm. Man kann ja immer auch etwas voneinander lernen meinte der Alte und diese Geschichte erzählte er gerne auch immer wieder seiner zweiten Schülerin, die allerdings dem Twi’lek dadurch nicht ganz über den Weg traute.
N’dei Sop, eine jugendliche Sullustanerin wollte eigentlich einen Kundschafterin bei den imperialen Sturmtruppen werden, doch nicht nur durch ihre geringe Körpergröße wurde es ihr verwehrt. Einen Büroberuf bei SoroSuub oder gar etwas noch langweiligeres konnte sie sich nicht vorstellen und so wollte sie bei der Kopfgeldjägergilde anheuern. Doch Nirrock konnte sie davor abfangen und ihr eine Stelle in seiner unabhängigen Truppe anbieten.

So durchkreuzten die drei in Nirrocks Schiff, dem „Rostigen Krakana“, den äußeren Rand der Galaxie und nahmen die kleine Kopfgelder an, die wie Brotkrümel vom Tisch der großen und mächtigen Gilde herabfielen ...
 
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So, nun ist auch der Bericht zum ersten Abenteuer "Ein huttischer Geburtstag" fertig. Bedenkt bitte, dass dieser nur einen sehr geringen literarischen Anspruch hat. Enjoy :)


Der zehnte Tag des Imperiums verstrich in der Galaxie. Nirrock, Din und N’dei arbeitete schon ein paar Monate zusammen, hatten kleinere einfache Aufträge bewältigt und der Mon Calamari führte seine beiden wissbegierigen Schüler weiter in die Welt der Kopfgeldjäger ein.
Sie saßen zu dritt an dem kleinen Tisch im „Rostigen Krakana“, das Frühstück vor ihnen, als Nirrock begann:
„Es wird Zeit, dass wir uns nun um die profitablen Aufträge bemühen.“ blubberte der Mon Calamari. „Ihr habt euch bisher gut geschlagen und ich werde euch nun jemanden vorstellen, in deren Dienst man solche Kopfgelder findet.“
Die beiden Schüler sahen interessiert auf.
„Ich bin auf der Feier zum 350. Geburtstag der werten Herrin Tassaa Illip Thokka eingeladen, sie ist eine alte Klientin von mir und ich möchte unsere Geschäftsbeziehungen nicht einschlafen lassen“
Din und N’dei blickten fragend Ihren Lehrmeister an.
„Die Herrscherin von Nar Kaaga, eines Grenzplaneten im Huttenraum.“ erklärte Nirrock trocken.
„Werden wir als auch dabei sein?“ fragte Din.
„Natürlich, ich habe zwei Begleitpersonen angemeldet.“ erwiderte der Alte
„Hmm, als ich finde ja nicht so appetitlich was auf solchen Feiern serviert wird“ meinte D’dei flapsig, hielt eine ihrer Frühstücksmaden kurz vor sich, um sich diese dann genüsslich in den Mund zu stopfen.
„Ich werde euch dort auch anderen potenziellen Auftragsgebern vorstellen, aber keine Sorge, mehr als dastehen und eure Bereitschaft zur Arbeit zeigen müsst ihr nicht.“
„Dann zeigen wir uns von unserer besten Seite.“ kündigte die junge Sullustanerin an, fischte eine besonders dicke Made aus ihrer Schüssel und verschlang diese mit einem lauten Schmatzer.
„Meine Maden“ fauchte sie mit vollem Mund als Din auch in die Schüssel greifen wollte.
„Nicht nett, kleines Mädchen.“ kommentierte Din.
Einen Moment sah Nirrock die beiden skeptisch an, dann erhob er sich, stieg die Leiter hinauf ins Oberdeck und setzte sich in der Pilotenkanzel. Nach einigen Sekunden waren die Zielkoordinaten eingegeben und der Rostige Krakana sprang in den Hyperraum.

Nach einigen Stunden fielen sie zurück in den Realraum und vor ihnen erhob sich der Planet Nar Kaaga wie eine riesige blau-türkise Murmel. Der alte Kopfgeldjäger drehte sich zu seinen Lehrlingen und meinte, dass auf der Feier selbstverständlich keine Waffen erlaubt seien und man ja auch keinen Ärger wollte.
„Ich nehme nur meine Datapad mit.“ meinte Din.
„Pass allerdings auf und sei vorsichtig“ erwiderte Nirrock „Bei Hackern verstehen die Hutten auch keinen Spaß.“
Einen Moment blickte der Twi’lek an den Verbindungskabeln entlang, die er als Schmuck um die Unterarme gewickelt hatte.
„Dann halt lieber nicht.“
„Wäre vielleicht ein gutes Geschenk für die Huttin.“ sagte N’dei grinsend.
„Du bist ein gutes Geschenk für sie.“ blaffte Din.
„Ne, du bist eines.“ zischte N’dei zurück.
„Hey, das ist nicht lustig.“
„Ist aber so, Hutten sammeln gerne Twi’leks als Sklaven“ spottete N’dei
„Aber nur die Mädchen“ erwiderte Din „Ich weiß ich schaue gut aus, aber …“
„Ich dachte du bist ein Mädchen!“ fiel ihm die Sullustanerin ins Wort.
Din verstummte und funkelte sie nur böse an.
Nirrock rieb sich etwas genervt die hohe Stirn. Sie hatten die Wolkendecke durchbrochen und flogen über einem Wald zwischen dessen Wipfeln schwerer Dampf aufstieg. Der Mon Calamari erzählte von dem Planeten, dessen Sümpfen und Urwäldern und, dass er eher primitiv ist. Die großen Clans der Hutt hatten nur wenig Verwendung für ihn und daher wurde er den niederen Hutt-Kasten überlassen. Nur der Illip-Clan, eine Familie welche ihre besten Zeiten schon lange vor dem Ende der Galaktischen Republik hatte und nun fast in der Bedeutungslosigkeit versank, versuchte mit Tassaa ein wenig Territorium abzustecken.
Am Horizont hatten sich schon eine Weile mehrere große Kegel abgezeichnet. Nun flogen sie auf die Ansammlung an riesigen Gebäuden die aus dem sumpfigen Wald hinausschossen zu.
„Der ganz große ist Tassaas Palast“ meinte Nirrock und deutete mit den schuppigen Fingern auf einen der Kegel. Mehrere kleine Raumschiffe flogen ebenfalls dort hin, oder verließen da die bläulich leuchtenden Landebuchten.
N’dei zupfte etwas nervös an ihrer Tunika herum und schien sich zu fragen, ob ihre zivile Kleidung dem Anlass entsprechend war. Eine krächzende Stimme drang in Huttisch aus dem Kommunikator des Schiffes. Nirrock beugte sich vor und gab zu verstehen, dass er die Schiffsdaten übermittelt. Nach einigen Sekunden begannen auf dem Bildschirm die Anflugsvektoren zu blinken und das Trio landete in einer der Buchten, während neben ihnen ein Corellianischer Frachter zu starten begann.

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Dampfen fuhr die Einstiegsrampe das Krakanas nach unten. Nirrock hielt einen Moment inne.
Also, macht mir keine Schande und wie gesagt, Waffen sind hier tabu.“ sprach er eindringlich.
„Doch denkt daran, dass ihr hier auch auf alles vorbereitet sein solltet. Denn Vorbereitung ist alles für einen Kopfgeldjäger.“
N’dei nickte verständlich doch Din schnaufte nur,
„Wie denn wenn ich mein Datapad nicht mitnehmen darf.“
„Improvisation.“ meinte der Alte „Auch eine wichtige Fähigkeit des Kopfgeldjägers.“
Die kleine Sullustanerin nickte noch energischer, gar streberhaft, was Din nur zu einem spöttischen Kommentar veranlasste.
Gemeinsam stiegen sie die Rampe hinab, wo sie bereits von einem pechschwarzen Protokolldroiden empfangen wurden.
„Im Namen der Lady Tassaa, darf ich sie und ihre Begleiter willkommen heißen Meister Nirrock“ sagte die blecherne Stimme, und steif verbeugte sich der Droide leicht.
„Bitte folgt mir. Ich bringe euch zu den anderen Gästen.“
Im ganzen Hangar verteilt herrschte geschäftiges Treiben. Energie-Droiden wankten zu Aufladestationen oder wurden an andere Maschinen angeschlossen. Eine Gruppe von Weequays und Klatoonianern schraubten in einer Ecke an Swoops herum und musterten die Ankommenden mit finsterem Blick.
Die beiden Schüler ließen sich einige Schritte zurückfallen und N’dei flüsterte mit Blick auf Nirrock zu Din
„Wir müssen aufpassen, dass der Alte beim Festessen nicht in die Nähe von mit Essig gewürztem Ghoba-Reis kommt und dann ein Unglück geschieht.“
Der Twi’lek grinste und tätschelte N’deis Kopf.
„Geht’s dir noch gut?“ fauchte sie und schlug die Hand weg. Die Perlen in ihrem Haar stießen melodisch klingend zusammen.


Von dem kahlen mechanischen Hangar führte sie der Droide durch einige schlecht beleuchtete Gänge, die immer ausgeschmückter wurden. Seltsame Mosaikmuster zierten den Boden, von der Decke hingen schwere mit Huttischen Runen bestickte Tücher und an den Mauern zeugten Abstrakte Darstellungen auf Wandteppichen von der ruhmreichen huttischen Geschichte vergangener Äonen.
Durch die Korridore eilten immer wieder Diener und Sklaven verschiedenster Spezies und kleine Tiere huschten zwischen den vielen Beinen umher. Nirrock erkundigte sich bei dem Droiden wie weit die Feier bereits fort war, den Hutten feierten oft mehrere Tage.
„Das Programm des heutigen Tages sieht einen Klatoonianischen Boxkampf, ein Stück Rodianisches Theater und die Präsentation des Geschenks von Lady Tassaas Onkel, 50 Vodranische Sklaven, vor.“ Gab der Droide bekannt.
N’dei nahm wieder an Geschwindigkeit zu, um aufzuschließen und das Gesagte besser zu verstehen. In einem engen dunklen Nebengang bemerkte sie eine rundliche Silhouette und als der Gang durch flackerndes Licht kurz erhellt wurde, funkelte ein schwarzes Knopfaugenpaar die Gruppe böse an. Als der kleine Ortolaner sich allerdings durch N’dei ertappt sah, drückte er sich tiefer in den Schatten hinein. Diese stutzte etwas.
Auch Din wirkte zunehmend nervöser in diesem Labyrinth, hatten die Twi’leks mit Sklavenhändlern und den Hutten im speziellen keine angenehme gemeinsame Geschichte.

Nach einigen Minuten betrat die Gruppe einen großen Saal, welcher wie ein Atrium aufgebaut war, aber statt durch eine Deckenöffnung mit einer großen Plattenleuchte künstlich erhellt wurde. Allerlei Gestalten, Schläger der Huttin, Schmuggler und andere Kopfgeldjäger schienen sich hier aufzuhalten und sich zwanglos bei Getränken zu unterhalten. Zwischen ihnen huschten immer wieder Bedienungsdroiden hin und her. Der Raum wurde von dem Klang einer Holoband erfühlt, welche in die Raummitte projiziert wurde. Dies war wohl nur der Empfangsraum für die Feier.
„Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt.“ sagte der Protokolldroide und machte steif kehrt zurück zu den Landebuchten.
N’dei sah sich interessiert um, war sie doch noch nie mit so vielen Kopfgeldjägern in einem Raum. Eine kleine Gruppe von Bith stand hitzig debattieren zu ihrer Rechten. Daneben scherzte eine junge Frau, ausrasiertes Seitenhaar und teilweise vernarbtes Gesicht, zusammen mit einem Aqualishaner. Sie ließ den Blick weiter schweifen, konnte aber keine anderen Sullustaner ausmachen. Als sie sich wieder dem scherzenden Duo zuwandte nickte sie der Frau zu, diese erwiderte allerdings nicht und ein klein wenig enttäuscht nahm sich N’dei einen Krug vom Tablett eines vorbeigehenden Droiden. Die pechschwarze Flüssigkeit darin war allerdings nicht nach ihrem Geschmack, da sie wohl eher auf die Spezies des Huttenraums abstimmt war. Auch Din hatte sich einen Krug genommen un prostete seiner Mitschülerin zu. Doch die wollte sich lieber unter die illustre Gesellschaft mischen und wund an den Bith vorbei zu einer weiteren Gruppe Leute.
„Und bei den Vinta Harvest Classics hat tatsächlich Joland Urd gewonnen?“ meinte ein junger Mirialaner erstaunt. Seine Gesprächspartner, eine Rodianerin und ein anderes, großes Alien nickten.
„Ja und das obwohl die Turbinen im vorletzten Rennen eigentlich komplett ausgefallen sind“ stieg die kleine Sullustanerin mit ein, „der Techniker muss schon einen guten Ersatz von Pixelito Inc gefunden haben um das zu reißen“.
Din sah von einigen Schritten entfernt zu, wie die Gruppe den Fachverstand von N’dei mit Nicken und Schulterklopfen würdigte. Er schnaufte leicht angesäuert und als ihm die Kleine dann auch noch grinsend zuprostete wandte er sich nur demonstrativ ab.
Weiterhin etwas sauer suchte Din an seinem Getränk nippend nun nach Leuten seines Fachs, Technikern und Hackern, mit denen er sich austauschen konnte. Erst nach einigem Umschauen wurde er fündig. Ein bekannter Kopfgeldjäger namens Beldhan, welcher sich durch seine hochkomplexe Ausrüstung auszeichnete war wohl aus demselben Grund wie sie hier.
„Meister Beldhan, ich freue mich, dass ich die Gelegenheit habe, euch kennen zu lerne.“ schmeichelte Din sich leicht verbeugend. So ergab sich ein Gespräch über die Vorzüge des Bauens und Modifizieren der eigenen Jagdausrüstung.
Dieses Gespräch war auch vor N’dei nicht verborgen geblieben. Nach einigen Minuten überlegte sie ob sie Nirrock nicht von Dins Annäherung an die Konkurrenz erzählen sollte. Bei der Suche nach ihrem Meister fiel ihr der Ortolaner aus dem Gang wieder auf, zu dem sich nun ein untersetzter Trandoshaner und ein schlaksiger Gungan gesellt hatten. Verächtliche Blicke wurde durch den Raum geworfen und als N’dei erkannte, dass diese ihrem Lehrer galten und die Echse im Trio immer unruhiger wurde, beschloss sie etwas zu unternehmen. Sie entschuldigte sich bei ihren Gesprächspartnern und ging in einem Bogen auf Nirrock zu. Din prostete sie nochmal im Vorbeigehen zu und als sie ihren Meister erreichte begann sie nur zu raunen, „Ärger auf zwei Uhr.“
Er unterbrach seinen Flirt mit einer Twi’lek und dreht sich verwirrt zu N’dei, rutschte aber in seinem angetrunkenen Zustand an einer Stufenkante ab und fiel ihr entgegen. Die kleine Sullustanerin stütze den Mon Calamari und fauchte ihm die Information nochmal zu. Sein Blick huschte kurz zu den Dreien, dann meinte Nirrock, es sei besser jetzt in den Festsaal zu gehen. Sie schlängelt sich durch Menge, sammelten Din im Vorbeigehen ein, der noch den Ausführungen Beldhans lauschte und zu dritt verließen sie den Raum durch eine große Pforte, die von zwei bewaffneten Weequay bewacht wurde. Nirrock war sichtlich angespannt als sie den Saal betraten.

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Dort war es um einiges dunkler als in der Vorhalle, doch durch das Echo war klar, dass dieser Raum um einiges größer sein musste. Im Zentrum erhellte ein Lichtkegel eine Fläche auf der gerade einer der von dem Droiden erwähnten Boxkämpfe stattfand. Drum herum grölten die Gäste den Kämpfern zu. Im Schatten, am Rande des Kegels lagen zwei Hutten auf Podesten umringt von Wachen und Dienern.
„Die Blaue mit dem Brustgeschirr“ meinte der Mon Calamari, „das ist Tassaa“ und deutete vorsichtig auf dem Wurm auf dem höheren Podest „Der andere ist wohl ihr Onkel.“
Das Trio wartete noch einige Momente, dann war auch der Kampf geendet als einer der Klatoonianer blutverschmiert aus dem Ring gezogen wurde. Die Menge jubelte.
„Los, jetzt ist eine der Audienzen und unsere Chance mit ihr zu sprechen.“ sagte Nirrock und schob seine Schüler etwas an.
Entlang der spielenden Band und einigen Tänzern hatte sich bereits eine Schlange an Gratulanten zu der Plattform gebildet. Die drei stellten sich hinter einem Rodianer und einem großen federlosen Vogel-Alien an. N’dei betrachtete mit Missfallen den blutigen Kampfplatz der in diesem Moment von Dienern mit Sand bestreut wurde.
Derweil bemerkte Din wie ihre Vordermänner sich leise unterhielten und der Huttin zweifelhafte Blicke zuwarfen. Als diese sich kurz mit strengem Blick umwandten grinste der Twi’lek sie nur unschuldig an.
Nach kurzer Zeit wurden die zwei Vorderen vom Haushofmeister, einen abgemagerten Swokes-Swokes auf Huttisch aufgerufen und vorgestellt.
Sie verneigten sich und der Rodianer begann mit den üblichen Lobreden auf seine huttische Herrin. Din versuchte sich für seine Audienz die Ausdrücke zu merken, doch schien Tassaa davon nicht sonderlich beeindruckt schaute nur gelangweilt und schläfrig umher. Nachdem auch das Vogel-Alien gesprochen hatte, schritten Nirrock, N’dei und Din in die Mitte vor der Plattform. Der Haushofmeister stockte kurz als er die ihm unbekannten Lehrlinge sah, dann begann er wieder auf Huttisch:
„Meister Nirrock, Kopfgeldjäger, genannt der Goldene, von Dac … und seine … Begleitung.“
Din machte eine Schritt nach vorne und verbeugte sich tief in Richtung der Huttin und begann
„Din Tid’aso, zu Euren Diensten ehrwürdigste. In Euren leuchtenden Augen kann man sehen, welch außergewöhnliches und prächtiges Juwel der Hutten ihr seid, Herrin.“
Einen Moment herrschte Stille im Raum, dann erfüllte diesen ein langsames, tiefes Lachen der Huttin.
„Nirrock, dein Sklave ist lustig!“ dröhnte es aus dem breiten schleimigen Maul, „Aber du hast ihn nicht unter Kontrolle, wenn er einfach so ohne deine Erlaubnis spricht“
Dieser krümmte sich demütig während Din das Gesicht vor Entsetzten entglitt. N’dei verkniff sich ein Grinsen.
Der Twi’lek drehte sich um und verließ gekränkt den Audienzplatz. Nirrock stammelte, „Es tut mir Leid, er ist mein Partner, er ist noch neu im Gewerbe und …“ Ein weiteres tiefes Lachen unterbrach ihn, „Diese Fischköpfe sind wahrlich amüsant“ murmelte die Huttin. Mit einer winkenden Handbewegung gab sie zu verstehen, dass diese Audienz nun beendet war.
„Aber schön, dass du mir die Ehre erweist.“
Leicht gebückt aber zügig verlies nun auch der Mon Calamari den Platz, während die junge Sullustanerin im leichtfüßig folgte. Sie warf noch einen Blick zurück und sah, wie die Augen der Huttin ihr folgten, und die fleischige Zunge über die Lippen des Wurms fuhren. N’dei fühlte sich plötzlich auch nicht mehr sehr wohl.
Am Rand trafen sie wieder auf Din und Nirrock meinte leicht panisch, „Sprich bitte nicht so vor solchen Leuten, wenn ich dabei bin.“ N’dei schaute nun gehässig zu Din.
Der Alte kratze seine vor Stress getrocknete Haut „Tassaa ist unsere beste Klientin, damit sollten wir es uns nicht verscherzen“
„Dann brauchen wir vielleicht bessere Klienten.“ meinte Din, immer noch beleidigt. Nirrock schaute etwas verunsichert. N’dei kicherte leise, da fuhr sie Din nochmal an „Halt die Klappe, Häppchen!“
Ein Droidenkellner rauschte an den dreien vorbei, Nirrock schnappte sich einen der Krüge vom Tablett und kippte den Inhalt des Bechers hinunter.
„Ich denke wir haben unseren Teil hier erledigt“ blubberte der Mon Calamari. Leise meinte Din,
„Ja, wir sollten hier weg, bevor jemand merkt, dass du Angst hast. Schwäche zeigen ist bei Hutten ungesund.“
Sie steuerten den Ausgang des Festsaals an. Am Buffet drehten sie sich vorsichtig um. N’dei erblickte noch einmal das Dreiergespann von zuvor, dieses verschwand aber dann in der Menge.
„Zum Schiff zurück?“ fragte sie.
„Ja“ meinte Nirrock „je schneller wir diesen Matschball verlassen, desto besser.“
„Und wollen wir nicht noch unser Geschenk da lassen?“ sagte die Junge und deutete grinsend auf Din.
„Halt die Klappe, Häppchen!“ fauchte dieser.
N’dei wandte sich weiter grinsend dem Buffet zu, packte noch schnell einen Nunaschenkel und andere Kleinigkeiten ein. Die verließen den Festsaal zügigen Schrittes, schlängelten sich durch die Gästemasse im Vorraum und eilten durch das Ganglabyrinth zurück zum Schiff. Nirrock sagte nichts mehr und sah sich nur immer wieder nervös um.

Im Hangar angekommen fragte N’dei ihren Lehrmeister kauend welche Aufträge er schon für die Huttin erledigt hatte und Nirrock erwähnte kurz einen Wookiee-Schmuggler den er für Tassaa auf einem der Bogden-Monde auftrieb. Wiegelte dann aber ab. Die kleine Sullustanerin blickte ihren Mitschüler vielsagend an und nickte.
Sie bestiegen das Schiff und im Cockpit setzte sich Nirrock erschöpft in den Pilotensitz, N’dei nahm ebenfalls Platz und fuhr die Systeme der „Krakana“ hinnauf. Din stellte sich vor seinen Meister und fragte,
„Warum lässt du dich so von dieser Huttin einschüchtern?“
„Wie redest du denn über unsere Auftraggeberin?“ warf die Sullustanerin aus dem Navigatorenstuhl heraus ein. Als Din sie böse anblickte, vertrete sie die Augen und berechnete weiter den Flugkurs.
„Tassaa mag nur einem kleinen Clan entstammen, aber ihr habt noch nicht miterlebt zu welchen Dingen sie fähig ist.“ meinte der Alte etwas in Gedanken versunken. Derweil hatte N’dei in der Schiffdatenbank der Kopfgeldjäger nach dem anderen Trio gesucht. Sie blickte vom Bildschirm auf, wandte sich zu Nirrock.
„Wer ist eigentlich dieser Trandoshaner? Barkudaar?“
Nirrock zögerte einen Moment.
„Ja äh... das ist der Vorbesitzer dieses Schiffs.“
„Oh, gestohlen oder gewonnen?“ fragte Din.
„Gewonnen ... bei einer Partie Pazaak“ Din nickte verstehend.
„Aber leider hegt Barkudaar seither einen Groll gegen mich und sieht mich als Betrüger an. War halt sein Schiff. Der grinsende Dosh. Ein eigenes Schiff ist immer das Herzstück eines Kopfgeldjägers und er hat es an mich verloren. Und seitdem …“ Nirrock stockte.
„Die anderen Beiden sind seine Partner, alle drei bei der Gilde. Ich bin ihm soweit es geht immer aus dem Weg gegangen. Dass ich heute zumindest einem von denen über den Weg laufen würde, hätte ich ahnen können. Tassaa hat auch zur Kopfgeldjägergilde gute Beziehungen.“
Din hörte angespannt zu.
„Zum Glück haben wir unsere Augen offen gehalten.“ meinte N’dei nickend.
Nirrock erhob sich, „Ich bin müde …“
Kein Problem, ich mach das alles“ sagte die Sullustanerin. Der Mon Calamari klopfte ihr mit seiner Flossenhand auf die Schulter, dann kletterte er ins Unterdeck, wo sich seine Koje befand.
N’dei wartete einen Moment, dann wandte sie sich breit grinsend Din zu,
„Beim nächsten Mal erst den Mund auf machen wenn es der Chef erlaubt.“
Din reagierte trocken, „Jetzt bist du kein Häppchen mehr... jetzt bist du ein Kowakianischer Echsenaffe...“
 
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Heute haben wir unser erstes kleines Jagdabenteuer gespielt und es hat ne Menge Spaß gemacht! Konnte meine Sniper einsetzen, @Dyesce die Compi-Skills ihres Hackers... fast ne Stunde hats gedauert, nicht lang für ein RPG Abenteuer. Hier wird deutlich, dasses wirklich der inoffizielle Nachfolger meiner Thuêban Monsterjäger Kampagne ist... sehr cool, das als Spieler zu erleben :)

Was wollen die Leser hier mal sehen? Ein bestimmtes Szenario (dann müsstet ihr eich aber an @Conquistador wenden) oder was bestimmtes von N'dei? Wie findet ihr die kleine Sullustan?
 
So, endlich ist der Bericht des ersten richtigen Auftrags unseres Kopfgeldjäger-Trios vollendet. Viel Spaß beim Lesen von Auftrag #1 - Kleine Fische.

Kleine Fische.jpg

Mit einem Schlag verschwand das kalte Licht des Hyperraums und die langen Lichtfäden zogen sich wieder zu kleinen leuchtenden Punkten zusammen als die „Krakana“ zurück in den Normalraum fiel. Es waren nun gut zwei Wochen seit der Feier auf Nar Kaaga vergangen, seit der Audienz bei Tassaa und der schwarzen bitteren Flüssigkeit die Gamoreaner als Bier bezeichneten. Nirrock hatte den Kurs des Schiffs in Richtung eines kleinen Randplaneten namens Fanha im Seitia Sektor gesetzt, das Ziel ihres Auftrags. Es war noch keine drei Tage zuvor, dass das Trio über Tassaas corellianischen Mittelsmann Pash einen Auftrag von der Huttin erhielt. Wohl nichts Kompliziertes. Ein Schmuggler namens Sannar hatte Schulden bei Ihr und war deswegen schon ein paar Jahren untergetaucht. Doch der Arm der Hutten reicht weit, und durch eine gut unterrichtete Quelle gab es eine neue Spur über seinen Verbleib. Dadurch war das Bedürfnis der Klientin sich mit Sannar zu unterhalten abrupt gestiegen. Die Kopfgeldjäger sollten den ehemaligen Schmuggler ausfindig machen und auf Socorro an Tassaas Handlanger übergeben. Ein einfacher aber lukrativer Auftrag, konnte dieser doch Nirrock, N’dei und Din ganze eintausend Imperiale Credits einbringen.

Der alte Mon Calamari übermittelte die Landecodes an die Imperialen Behörden, als sie sich im Anflug auf den Raumhafen befanden. Sie überflogen ein violett schimmerndes Meer auf eine große Stadt zu. Hier lebte Sannar angeblich unter neuem Namen, mit einem neuen Leben, ohne die Gefahren des Schmuggelns und den Hutten im Nacken.
Nirrock drehte sich auf dem Pilotenplatz zu seinen Schülern um und räusperte sich.
„Ich sehe sehr viel Potenzial und traue euch das so zu, darum bleibe ich diesmal hier beim Schiff ... es ist nur ein simples Abholen und Eskortieren.“
N’dei nickte ihrem Meister zu; „Ich finde es sehr nett, dass du mir das zutraust.“ und die kleine Sullustanerin stand von dem Navigatorensitz auf, wobei ihr Din einen giftigen aber vielsagenden Blick zuwarf. Unter Zischen öffnete sich die Schiffsluke und warme Frühsommerluft vermischt mit dem Geruch dutzender öliger Maschinen drang in die „Krakana“. Sie verließen das Schiff.
„Viel Erfolg bei der Jagd. Ich werde schon einmal die Unterkunft unseres Passagiers vorbereiten.“ scherzte Nirrock, waren die Zellen des Raumschiffs nicht gerade komfortabel. Er wandte sich dann einem Protokolldroiden zu, der zur „Krakana“ gekommen war um die übliche Bürokratie vorzunehmen. N’dei rückte ihr geschultertes Blastergewehr zurecht und stampfte zu einem Informationsterminal im Eingangsbereich der Landebucht, gefolgt von Din.
„Hmm, suchen wir erstmal ob er sich unter seinem neuen Pseudonym in einer Taverne niedergelassen hat.“ Sagte sie zu sich selbst. „Wie war der Name nochmal? Taliniran? … Taliniran Tar Haimar!“ Din schaute die kleine Sullustanerin nur etwas fragend an, war er doch als Hacker viel qualifizierter für diese Tätigkeit.
„Du kannst ja Nirrock noch beim Vorbereiten der Zelle helfen, während ich hier unsere Zielperson ausfindig mache.“ meinte N’dei keck.
Din stieß sie mit dem Knie in die Seite.
„Nicht sehr nett von dir, Din!“ sagte sie trocken.
„Jetzt beeil dich“ drängte der Hacker.
„Ja ja, ich warte noch auf die Ergebnisse“ schnaubte sie und deutete auf den Bildschirm der Konsole. „Keine Ergebnisse“ stand dort in großen Buchstaben und mit den Schultern zuckend trat sie einen Schritt zurück und präsentierte ihm das Terminal. Ihr Blick wandte sich schnell einem Getränkeautomaten und einigen Holowerbetafeln am Eingang der Landebucht zu. Din wählte sich mit seinem Datapad in die Konsole ein, um in der Datenbank des Raumhafens nach dem Ziel zu suchen und prüfte die Aufzeichnungen der lokalen Sicherheitskameras. Sannar stammt vom Planeten Adin aus der Expansionsregion, seine Spezies war nicht sehr häufig außerhalb dessen verbreitet. Nachdem er das Sicherheitsnetzwerk der Stadt geschickt überbrücken konnte fand Din dann auch den Namen Haimar im Handelsregister mit dem Eintrag eines kleinen Handelskontors am Seehafen. Er grinste zufrieden.
„Schau mal nach „Talinirans Talg und Tentakeln“, das könnte es sein?“ meinte N’dei denn im selben Moment, erschien Sannars markantes Gesicht auf einer der Werbetafeln, die für diesen Laden warb. Din blickte nicht auf und rollte nur mit den Augen „Neuer Fischmarkt, Parzelle Wesk 3“
„Oh, das ging aber schnell“ staunte N’dei.

Die beiden verließen die den Raumhafen durch ein hohes mechanisches Tor und lenkten ihre Schritte eine enge steile Straße zum Hafen hinab. Es war wohl um die Mittagszeit, die Straßen waren gut gefüllt, es wurde musiziert, eingekauft und plaudert. Eine kühle Prise kam von der Meeresbucht hinauf an der die Stadt lag. Fanha schien friedlich und von den Gerüchten um eine Rebellion gegen das Imperium noch unberührt zu sein, da N’dei für ihr geschultertes Blastergewehr einige skeptische Blicke erntete.

Nach einiger Zeit gelangten sie zum Markt und standen vor einem Labyrinth an Ständen und Marquisen aus hellem Tuch unter denen die lokalen Fischer und Fischhändler ihre Waren anboten. Ein salziger Geruch lag über allem. Gleich am Eingang bemerkte N’dei eine andere, alte Sullustanerin, die große Seeschnecken mit einem Beil zerteilte. Als sie allerdings auf sie zu schritt um zu Grüßen, wie es sich für gut erzogenen Sullustaner gehörte, bemerkte sie nur einige Stände hinter der Alten ein ihr bekanntes Gesicht. Sannar stand bei einem anderen Händler und schien sich mit diesem zu unterhalten. Sie nickte der Dame nur freundlich zu und deutete dann mit Blick auf Din mit der Hand dann auf ihr Ziel. Dieser erwiderte mit einem Nicken in Richtung zweier Imperialer Soldaten, die gelassen über den Markt patrouillierten.
„Soll ich zu denen beiden Imps gehen und du schaust nach unserem Freund? Dann kann ich ihnen erklären, wer wir sind und haben keine Scherereien wenn es etwas ungemütlicher werden sollte.“ schlug N’dei vor. Din nickte abermals und begann die Stände in Richtung der beiden Händler abzugehen, unauffällig die Auslage begutachtend. Währenddessen schritt die kleine Sullustanerin zügig zu den zwei Soldaten.
„Guten Tag meine Herren“ grüßte sie die zwei, denen die Bewaffnete schon aufgefallen war. Wie von Nirrock gelernt hatte, wickelte sie die Bürokratie mit den beiden entsprechend ab, klärte in wenigen Sätzen die Verhältnisse, zeigte Lizenzen vor und informierte über das geplante Vorgehen.
„Geht in Ordnung, Frau … Sop.“ sagte der Ranghöhere „schauen Sie nur, dass keine Dritten in Gefahr gebracht werden oder fremdes Eigentum beschädigt wird. Das würde natürlich Konsequenzen haben.“, mit einem Nicken verabschiedeten sich die zwei und N’dei sah ihnen kurz nach, war sie über den reibungslosen Ablauf doch etwas erstaunt. Währenddessen kam Din an der Warenauslage an, an dem die Zielperson ebenfalls stand. Vorsichtig näherte er sich Sannar. „Entschuldigt, einen Moment Eurer Zeit?“ fragt Din höflich. Der Adin stutze und musterte den Twi’lek mit seinen tiefschwarzen Augen. Sein Körper versteifte sich.
„Kommt bitte mit und denkt nicht allzu lange darüber nach, meine Kollegin könnte sehr schussfreudig werden“ sagte Din ruhig und sein Blick huschte kurz zu N’dei im Hintergrund. Zugleich schob er seine offene Weste leicht beiseite um den Blick auf den Blastergriff freizugeben. Sannars Augen verengten sich, sie wanderten von Dins Gesicht, über den Blaster hin zu den Fischen in der Auslage, seine Hand folgte diesen. Der Twi’lek griff blitzartig nach dem Unterarm des Schmugglers, bedachte aber nicht, dass dieser vom Umgang mit den toten Fischen mit allerlei Säften überzogen war und rutscht ab. Sannar nutzte die Überraschung des Kopfgeldjägers und ergriff die Flucht. Doch nur einige Stände weiter blieb er wie angewurzelt stehen, als in einem benachbarten Holzpfosten ein Blasterschuss einschlug und eine daran angebrachte Lampe versprang. N’dei hatte einen Warnschuss abgegeben. Auf dem Markt begannen die Händler und Kunden nun panisch Deckung unter Ständen und Warentischen zu suchen. Din hechtete zu der Zielperson um diese zu Boden zu ringen, Sannar wehrte sich noch kurz und holte schon zum Schlag gegen den Twi’lek aus, da pfiff die kleine Sullustanerin drohend. Er ließ von Din ab und hielt beide Hände in die Höhe, Hilfe suchend blickte er noch einmal die Imperialen an die im Hintergrund geblieben waren, doch ihre Haltung zeigte ihm, dass von ihnen keine Unterstützung zu erwarten war. Din hatte sich wieder aufgerappelt, griff an seinen Gürtel und legte dem Schmuggler die Handschellen an.
„Verdammt, ich dachte ich wäre diesen Scheiß endlich los“ fluchte der Gefesselte dabei leise.
„So etwas wird man nicht leicht los.“ kommentierte Din trocken. Währen der den Gefangenen schon Richtung Marktausgang führte wandte sich N’dei noch an den Händler dessen Lampe sie zerschossen hatte. „Für den Schaden wird die Herrin Tassaa, die Huttin, aufkommen.“
Verdutzt blickte der Kaufmann der kleinen Kopfgeldjägerin hinterher als sie zu Din und Sannar aufschloss. Die Imperialen Soldaten versuchten derweil die Schaulustigen und leicht nervösen Marktbesucher zu beruhigen.
Zurück im Raumhafen empfing sie Nirrock bereits zufrieden
„Das habt ihr gut gemacht, meine Schüler, Zelle Aurek ist auch schon vorbereitet.“
Din führte den Schmuggler in Schiff, der Alte wandte sich zu N’die.
„Gab es Schwierigkeiten oder ist wer zu Schaden gekommen?“ fragte er.
„Ein Pfosten und eine Lampe … nichts weiter Erwähneswertes.“
„ Er war als Vernünftig? Gut.“
„Nicht ganz, aber Din konnte das regeln … Langsam wird etwas aus dem Jungen“ dabei schritt sie in Richtung Schiff und ließ Nirrock kopfschüttelnd zurück.
„Langsam wird er was …“ sagte N’dei nochmal leise vor sich hin.

Einige Tage später erfolgte auf Soccoro die Übergabe und das Trio wurde mit den versprochenen 1000 Imperialen Credits entlohnt.
 
Nach neun Monaten ist nun auch der zweite Auftrag unseres Trios in einem Bericht niedergeschrieben. Weiterhin keine hohe Literatur, aber vielleicht gefällt es ja dem ein oder anderen und Ihr könnt vielleicht eigene Idee daraus ziehen. Daher; hier ist Auftrag #2 - Tödliche Grabungen.

02_Tödliche Grabungen.jpg

Genüsslich kaute N’dei auf dem letzten Stück ihres Proteinriegels herum. Die Kopfgeldjägerin in Ausbildung war gerade die einzige Person im Cockpit des Rostigen Krakanas, als eine Holo-Übertragung das Schiff erreichte. Einen Moment zögert die junge Sullustanerin den Ruf anzunehmen, denn ihr Meister lag noch schlafend unter Deck. Sie betätigte die rot blinkende Taste auf der Kommstation und ein flackerndes Hologramm in Blau erschien. N’dei erkannte den menschlichen Kopf auf den Armaturen, auch wenn für sie ein Mensch dem anderen glich. Schon bei einem früheren Auftrag war ihr Pash Vivle, der corellianische Kopfgeldvermittler und Handlanger der Huttin Tassaa begegnet.
„Meister Vivle.“ begrüßte sie ihn in ihrer Muttersprache. Das menschliche Gesicht zog die Augenbraue stutzend zusammen.
„Lass solchen Unsinn, ich weiß dass du Basic kannst.“ blaffte Vivle.
„Kann man noch nicht einmal jemanden nett grüßen?“ grummelte N’dei „Ich hole ja schon meinem Meister.“
Unter dem strengen Blick des Kopfs erhob sie sich von dem Pilotensitz und stieg brummend in das Unterdeck hinab. Dort lag Nirrock in seinem Bett, das Maul weit offen, ein gurgelndes Geräusch kam daraus.
„Meister?“ fragte N’dei. Doch nur ein schmatzendes Murmeln war die Antwort. Da schaltete sie den Kabinenlüfter über dem Schlafplatz an. Ein lautes Sauggeräusch, dass Nirrock aus dem Halbschlaf aufschrecken ließ, war die Folge.
„Ein Anruf für dich … von Meister Vivle.“, sie grinste den Mon Calamari an. Schlaftrunken trottete der Alte hinter dem Mädchen hinterher, die Leiter hinauf und setze sich noch im Schlafanzug vor das Hologramm. N’dei drückte sich an die Seite, sodass sie nicht in der Übertragung mit zu sehen war. Nirrock nickte dem Kopf als Gruß zu.
Nun kam auch Din, der die letzte Zeit unter der Schalldusche verbrachte zu der Übertragung dazu.
„Unsere Klientin Tassaa war mit Eurer letzten Arbeit sehr zufrieden und hat daher einen weiteren Auftrag für dich un deine Truppe, Nirrock.“ Sprach der Kopf aus der Holo-Übertragung.
„Zwar eine etwas geringere Entlohnung, aber da es sich hierbei um keinen ‚Tod oder Lebendig‘-Auftrag handelt recht verständlich. Es soll ein Exempel statuiert werden.“ Neben dem Kopf öffnete sich ein Rahmen, in dem ein Bild eines dicklichen älteren Menschen zu sehen war. „Aber es sollte sich trotzdem lohnen. Das ist der Coruscanti Xenoarchäologe Dr. Archus Senoy auf seiner letzten Expedition im äußeren Rand. Bei dieser Expedition zu einem kaum besiedelten Grenzplaneten des Huttenraums, einer Nekropole der Illips und verwandter Clans, wurde unter seiner Leitung eine alte Gruft der Illips entweiht. Die Clanältesten sind sehr verärgert und Tassaa sieht darin Ihre Chance Ihr Ansehen bei diesen zu steigern, den sowohl das Imperium als auch die Coruscanti Universität sieht den Planeten nicht als Teil des Huttenraums. Senoy ist nach unseren Information nun wieder in den Randregionen und Tassaa möchte ihn nun Tod sehen, damit diese Kernwelten Eierköpfe wissen, dass man sich nicht an den Gräbern der Hutten vergehen sollte.“
Die drei Kopfgeldjäger hörten gespannt zu.
„Momentan soll sich der Doktor auf dem Planeten Neu-Cov im Mittleren Rand aufhalten und dort nach Überresten aus der Zeit irgendeines Sith-Kriegs suchen, … ich über mittle Euch unsere Informationen zu dem Planeten. 500 Credits sind Euer Lohn.“
„Soll man wissen, dass Lady Tassaa dafür verantwortlich ist?“ sprach nun N’dei von der Seite hinein.
„Nun, sagen wir’s so: Es muss nicht der Name fallen, ansonsten könnte es zu Spannungen mit der Imperialen Universität auf Coruscant kommen. Aber das Kollegium dort soll ein wenig zurechtgewiesen werden. Es ist bekannt, was er Dr. Senoy gemacht hat und sie werden die nötigen Schlüsse ziehen.“ meinte Vivle leicht grinsend. Der Rahmen mit dem Bild des Ziels verschwand.
„Ihr habt alle Daten die Ihr braucht, da es dieses Mal keine Übergabe gibt, überweise ich euch entsprechend eure Bezahlung. eine gute Jagd wünsche ich.“ Mit einem Flackern löste sich das Hologramm auf und die Verbindung wurde beendet.
Nirrock dreht sich seinen Lehrlingen zu und nickte. Auf seinem Datapad gab Din schon einmal die nötigen Daten zu Neu-Cov ein, damit der Navigationscomputer Berechnungen machen konnte. Mit etwas ungefragter Hilfestellung von N’dei und darauffolgenden Rumgezanke unter den jungen Kopfgeldjägern nahm die „Krakana“ schließlich Kurs auf den Zielplaneten. Der alte Mon Calamari forderte seine Kumpane noch dazu auf sich vorzubereiten und stieg zurück auf das untere Deck des Schiffs. Din und N’dei verblieben im Cockpit.
„Ich kann ihm schon auflauern und abschießen …“ meinte die kleine Sullustanerin während sie einige Konfigurationen am Navigationscomputer vornahm.
„Aber was ist wenn du etwas über die Ausgrabungsorte herausfindest und wir vorgeben, dass wir etwas gefunden haben, um einen Preis zu verhandeln … was auch immer man da finden kann … und dann erschießen wir ihn?“
Din, der sich gerade im Holonetz noch letzte Informationen über das Ziel ansah, blickte leicht genervt von seinem Datapad auf.
„Ich glaube eher, dass der was finden will, anstatt was zu kaufen und dann zu behalten.“ antworte der Hacker.
„Ach“ warf N’dei ein, „dem Archäologen aus den Holodramen, die ich gesehen habe, ist das egal ... ähm, der mit der Energiepeitsche.“
Der Twi’lek schnaufte verächtlich. N’dei drehte nun ihren Kopf und blickte über ihre Schulter, da gab ihr Din einen leichten Kopfstoß mit seiner Stirn.
„Ah, was? Das ist aber nicht nett!“ rief die junge Kopfgeldjägerin aus und mit einem schmatzen drückte sie kurz ihre Lippen auf einen Lekku des Hackers. Schaudernd fuhr Din zusammen. Mit einem leichten grinsen und ihren Kopf reibend verlies nun auch N’dei das Cockpit.
Din rieb sich auch die Stirn und blickte zurück auf sein Datapad.
„53 Standardjahre alt … von Chandrilla … eher in den Kernwelten unterwegs … Auszeichnungen von der Akademie der Wissenschaften auf Coruscant … Xeno-Archeologie … Doktor für vor- und frührepublikanische Zeit… Sprechzeiten an der Universität … Kinder von 15 und 21 Jahren … hat einen Gorg als Haustier …“ murmelte er die gehackten Informationen üb er die Zielperson vor sich her. Ob ich vielleicht Infos über seinen momentanen Arbeitsort finde, dachte Din und tauchte weiter in das Holonetz ein.
„Neu-Cov … Churba Sektor … Abbau letaler pflanzlicher Stoffe zur Biomolekülgewinnung … Imperiale Firewall … aha … Einreise von Corusacant; Dr. Archus H. Senoy … in der planetaren Hauptstadt Ilic. Na, das reicht ja schon.“
Nach geraumer Zeit kam nun ein angezogener Nirrock die Leiter vom Unterdeck herauf geklettert. N’dei saß im Funtionsraum und hatte ihr E-5s Scharfschützengewehr bereits gereinigt und nahm nun einige Justierungen an dem Visor vor. Din stieß aus dem Cockpit zu den beiden hinzu und berichtete über die Informationen die er zusammengetragen hatte.
„Sehr gut Team“ sprach der Mon Calamari „Dann gleiche noch die Informationen mit denen von Pash ab, damit wir ein komplettes Bild unseres Zielorts haben.“
„Uns erwartet eine tropische, dicht bewachsene Welt mit spärlicher Besiedelung. Neu-Cov ist berüchtigt für seine aggressive Flora. Die wenigen Städte des Planeten werden unter Kuppeln mit Krystastahl-Dächern errichtet, da sonst die Vegetation rapide in die Siedlungen hineinwachsen würde. Quasi alles dort ist für nicht einheimische Spezies giftig. … Eine wahrlich unfreundliche Welt.“ beendete Din seinen kurzen Vortrag.


+++

Nach gut 38 Standartstunden sprang die Krakana wieder aus dem Hyperraum und hatte das Sternensystem, in dem der Zielplanet der Kopfgeldjägertruppe lag, erreicht. Nach dem das Schiff durch die Atmosphäre von Neu Cov gestoßen war überflog es einen schieren Ozean von Grün. Der Dschungel erstreckte sich bis zu Horizont.
Als die Aufforderung der Raumhafenbehörden aus dem Kommunikationssystem krächzte antwortete Din auf diese und dem Schiff wurde die Landebucht 3-Besh zugeteilt.
„Willkommen auf Neu Cov“ beendete die Stimme das Gespräch.
So steuerte N‘dei sie auf eine Kuppel die aus der Vegetation stieß zu. Ein riesiges Konstrukt aus Krystastahl und anderen robusten Metallen. An der Einflugsöffnung der Landebucht flitzten unentwegt Droidendronen umher die Ranken wegschnitten. Mit dem gewohnten zischen öffnete sich die Seitenluke des Schiffs und die drei stiegen hinaus. Ihr Landeplatz war zwar recht aufgeräumt doch leicht heruntergekommen, vielleicht aber den Umständen auf dem Planeten entsprechend modern.
Ein Mann in grün rot gemusterter Uniform schritt auf die Gruppe zu. Ihn begleitete ein blassgelbes dünnes Männchen mit großen schwarzen Augen. N’dei fiel auf, dass neben ein paar Droiden auch viele Vertreter diese Spezies in der Landbucht herumwerkeltet. Alle sahen sie quasi identisch aus, was durch ihre blauen Overalls unterstrichen wurde.
Din hob die Hand zum Gruß, der Mann man erwiderte diesen.
„Ist ihr Aufenthalt hier privat oder geschäftlich?“ fragte der Beamte und musterte da Dreiergespann.
„Geschäftlich“ antwortete N‘dei.
Das kleine Wesen in dem blauen Overall begann die Kopfgeldjäger-ID zu scannen, welche Nirrock dem Beamten entgegen gehalten hatte. Es gab sein Datapad dem Mann.
„Sieht in Ordnung aus.“ grunzte er. „Um eurer Profession hier nachzukommen müsst ihr aber erst einmal eine lokale Genehmigung beantragen. Ist zwar schön, dass die Imperialen euch das machen lassen, aber wir stehen etwas außerhalb dieser Autorität.“ sagte der Mann und es schwang etwas Stolz in seiner Stimme mit.
„Zudem ist es verboten, Flora und Fauna auszuführen. Damit tut ihr der Galaxie einen großen gefallen.“, und sein Blick wanderte hinaus, wo in diesem Moment eine tentakelähnliche Ranke das Energiefeld der Landebucht berührte und ein lautes brutzelndes Geräusch zu hören war.
„Ihr habt hier Probleme, was?“ meinten Din und der Uniformierte wank mit einem weiteren Grunzen ab.
„Dann beantragen wir doch gleich die lokale Lizenz“ sagte Nirrock. Der Beamte nickte und gemeinsam verschwanden beide in einem abgetrennten Raum am Ende der Landebucht. N‘dei und Din sahen einander an, dann schlenderte sie zusammen über das Landedeck, vorbei an Kisten und einem kleinen Frachterraumschiff, bis sie vor einem großen Informationsterminal standen.
„Häppchen“ sagte Din „ich verspüre irgendwie ein Ziehen im Nacken.“
N’dei verstand, dass sich der Twi’lek beobachtet fühlte und nickte. Sie wandte sich um und ging zu einem Dispenser für Proteinriegel nahe dem Terminal. Als sie zurück kam meinte die Sullustanerin schmatzend;
„Unser kleiner gelber Freund schaut uns die ganze Zeit an, als ob wir ihm was getan hätten.“
„Hm, ich weiß nicht was du ihm getan hast.“ spottete der Hacker.
Din verbrachte einige Zeit damit sich in das lokale Firmennetzwerk der Kuppelstadt zu hacken, unterdessen tauschte N’dei nur strenge Blicke mit dem Gelben aus.
Der Twi’lek trat einen halben Schritt vom Terminal zurück:
„Ich konnte einiges über die Ausgrabungsstätte unseres Ziels herausfinden, auch wo er hier in Illic untergebracht ist.“
Kurz darauf tauchte Nirrock mit dem Sicherheitsbeamten wieder aus dem Büro der Raumhafenbehörde auf. Die beiden verabschiedeten sich mit Handschlag und der Beamte und sein kleiner Gehilfe bezogen wieder Stellung in jenem Büro.
„Wir haben eine Lizenz.“ verkündete Nirrock, „Ich musste allerdings die Angabe unserer Zielperson etwas biegen, da der Herr Doktor auch für die Obrigkeit hier ein gern gesehener Gast ist. Aber unser Handwerkszeug dürfen wir offen tragen.“ grinste der Mon Calamari.
„Gut, er ist hier im Green Star Hotel untergebracht, allerdings im Moment nicht eingecheckt. Doch vielleicht können wir ihm dort auflauern.“ schlug Din als weiteres Vorgehen vor.
„Vielleicht wurde er gewarnt?“ warf N’dei ein.
„Hmm, ob es dann so klug ist, dort zu warten?“ meinte Din.
„Klar, gerade deswegen würde er sein Zeug dort abholen … gehen wir zum Hotel und ich such mir einen Platz, wo ich ins Zimmer schauen kann.“ erwiderte die Sullustanerin. Sie sprintete zum Schiff und kam mit geschultertem Blastergewehr einige Augenblicke später wieder zurück.
Die drei verließen die Landebucht und durch ein kleines Labyrinth an Gängen gelangten sie auf den Vorplatz des Raumhafens. Durch die Kuppel aus Krystastahl, welche die oberste Ebene der Stadt mit Ihren Türmen und mehrstöckigen Häusern umschloss fiel ein seltsames grünliches Licht. Zwischen den Häusern fuhren Swoops, Droidentaxis und Landgleiter umher, auf den Straßen tummelten sich die Leute. Einige Straßenzüge weiter erkannte man schon ein größeres Gebäude, an dessen Fassade ein grüner Stern in Neonlicht erstrahlte.
„Das ist es schon.“ sagte Din und nickte in die Richtung. Nach kurzer Zeit standen sie schon dem Hotel gegenüber.
„Welches Zimmer bewohnt er?“ wollte N’dei wissen.
„Aurek 13“ beantwortete der Twi’lek die Frage und erklärte, dass das Gebäude nach dem Grundriss ein U-Form hat und in die Flügel Aurek, im Westen und Besh eingeteilt ist.
Er überprüfte nochmal die Informationen über das Gebäude doch da war die junge Kopfgeldjägerin schon weitergezogen um einen guten Platz zum Zielen zu suchen. An einem Straßenbistro kamen N’dei zwei Uniformierte mit kritischem Blick auf das geschultere Blastergewehr entgegen.
„Alles schon am Raumhafen ausgemacht, Jungs.“ kommentierte sie flapsig den Blick der zwei und hielt ihren Ausweis, den Nirrock vom Sicherheitsoffizier am Raumhafen erhalten hatte, entgegen.
„Alles klar. Hier steht ihr seid hinter einem Aqualishaner her, der sich im Raffinerieviertel aufhalten soll?“, der Beamte zog die Augenbraue hoch.
„Jepp, wir haben Informationen, dass er sich nun hier im Stadtbereich aufhalten soll.“ antwortete die Kleine und deutete die Straße hinunter zu Din und Nirrock.
„Mein Chef weiß da mehr, denn er hat den Auftrag angenommen. Der Mon Calamari.“
„Braucht ihr Unterstützung?“ fragte der Sicherheitsmann.
„Hmm, fragt das lieber den Chef.“ erwiderte N’dei mit kühlem Kopf.
Die Beamten nickten und zogen weiter in Richtung der anderen beiden Kopfgeldjäger. N’dei wartete einige Schritte ab und schlug sich dann möglichst unauffällig in eine Gasse zwischen zwei Läden. Sie zückte ihr Comlink und gab den anderen Bescheid über die anstehende Gesellschaft, dann blickte sie sich in der Gasse kurz um und mit einem Satz über einen Abfallcontainer schwang sie sich eine Feuerleiter hinauf. Auf einem kleinen Vorsprung begab sich N’dei in Position.
Derweil ließen sich Nirrock und Din geduldig von den Sicherheitsbeamten überprüfen.
„Und ihr braucht keine Unterstützung?“ fragte der Mann in Uniform.
„Nein, das passt sich, das Ziel ist nicht gefährlich.“ meinte Nirrock.
Die Sullustanerin hatte nun die Fenster im ersten Obergeschoss des Hotels abgezählt und zielte auf ein Zimmer mit großen Fenstern. Einen Augenblick später flackerte dort auch das Licht auf und N’dei sah durch ihr Visor eine dickliche humanoide Gestalt. Als sich diese dem Fenster näherte erkannte sie darin auch die Zielperson, den Archäologen.
„Zugriff erfolgt.“ Gab Sie durch das Comlink durch.
Nirrock und Din, die sich ein zweites Mal von den Sicherheitsmännern überprüfen ließen zuckten kurz unmerklich zusammen. Din räusperte kurz als Antwort, kam die Information doch glücklicher weise über den Kopfhörer zu den beiden.
Mit einem kurzen Nicken verabschiedet sich die Beamten und setzten ihre Streife die Straße entlang weiter fort. Die beiden Kopfgeldjäger spürten noch einen Moment lang die Blick der anderen im Nacken. Dann ging alles ganz schnell. Das Fenster der Suite des Doktors wurde geöffnet, N’dei atmete scharf ein, und eine beleibter Mensch mit Stoppelbart und freiem Oberkörper erschien.
„Gruß von Tassaa.“ hauchte die kleine Kopfgeldjägerin und drückte ab. Ein glühend rotes Plasmageschoss durchfuhr die Brust des Doktors. Dieser sackte zusammen.
„Zugriff ist erfolgt! Weg hier! Wiederhole, Zugriff ist erfolgt!“, N’dei rutschte die Feuerleiter zurück in die Gasse. Sie traf die anderen am Eingang des Raumhafens, während langsam die Passanten auf der Straße immer unruhiger wurden und mehrere Sicherheitsbeamte auf das Hotel zusteuerten. Doch sie blieben unentdeckt.
Nirrock schluckte auf dem Weg zum Schiff, und hoffte, dass man Sie auch abheben lässt. Doch als die drei das kleine Büro an der Landebucht betraten war der Stuhl des Beamten nur mit dem kleinen blassgelben Alien okkupiert. Es betrachtete die drei etwas erstaunten Gesichter mit seinen großen schwarzen Augen. Nirrock rang sich ein Lächeln ab.
Es erhob seine piepsige Stimme, „Was ist mit dem Gefangenen? Ich sehe nur Euch drei?“ und der schmale Mund verzog sich zu einem leicht diabolischen Grinsen.
„Unsere letzte Information war, dass unser Ziel nicht vor Ort ist. Insofern reisen wir ab…“ meinte Nirock. Einige Herzschläge lang war es still. Dann krampte das Alien einen Credit-Chip hervor und schob ihn über den Tisch Nirrock zu.
„Ihr habt die Abflugerlaubnis und ich hoffe ich muss Euch hier nie wieder sehen. Guten Flug.“ Es zwinkerte kurz dem Trio zu, der Mon Calamari nahm den Chip und sie bestiegen die Krakana.
Wenige Minuten später befand sich das Schiff im Orbit Neu-Covs. Nirrock laß die Credits ein. Es waren die 500 Einheiten, das Kopfgeld für Dr. Archus Senoy.
 
Heute haben wir das sechste Kurzabenteuer der Kampagne gespielt und dabei habe ich einen kleinen Stunt abgezogen.

Im letzten wurde der Mentor Nirrock, mein Meistercharakter, von einer Riesensumpfschnecke vergiftet. Während er nun von seinen Schülern und Kollegen auf dem Landgleiter in die nächste größere Siedlung gebracht wurde der alte Mon Calamari von einem "Fiebertraum", auch der Titel des Abenteuers, heimgesucht.
Wobei es eher ein Flashback war. Denn Dyesce und Minza fanden sich nun als Kameraden eines jungen Nirrock wieder, der als Söldner in einem kleinen lokalen Konflikts verstrickt war:
@Minza spielte Ulag der Metzger, einen groschlächtigen Gamorreaner, @Dyesce den Squib-Scharfschützen Akpooreemeenos.

Es war ein lustiges kleines Experiment und es hat auch Spaß gemacht, mal ein solches Intermezzo zu meistern :D Zudem kann ich wieder ein Gruppenbild zeichnen.
 
So, ein kleines Update von mir. Leider hängt der RPG-Bericht zu Auftrag #3 weiterhin etwas, ich komme nur langsam voran.
Ich habe allerdings mal eine Übersicht der bisherigen Abenteuer im Eingangspost ergänzt und bereite die nächste Runde schon langsam vor.

Dazu für alle Interessieren ein kleiner Preview. Für Mitspielerinnen auf eigene Gefahr ;)

Im kommenden Abenteuer wird es das Trio auf Lutrillia verschlagen, einen öden Planeten auf dem motorisierte Städte die Kontinente durchstreifen.
Ich stelle mir das Ganze ein wenig wie Mortal Engines mit Sandcrawlern gemischt vor und arbeite gerade an einer Karte zu der Stadt die das Ziel des Trios sein wird:

00_Mahal City.jpg

Die Handlung steht auch schon so weit. Ich hoffe wir finden bald einen kleine Discord-Termin :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
ich kann leider nicht sagen wann oder ob ich je mit dem Bericht zum vierten Abenteuer fertig werde. Ich merke leider, dass mir dieses Berichteschreiben nicht ganz liegt. Ich wollte zumindest den dritten Auftrag noch abschließen aber selbst das fällt recht schwer. Die Rückmeldung aus der Community ist ja auch eher verhalten, was ich aber auch nachvollziehen kann, wenn man selbst nicht involviert ist.

Ich werden mich vorerst wohl weiter auf Fanart beschränken und vielleicht ab und an mal ein Update unserer kleinen Kampagne hier posten.
 
So, nachdem ich keine Berichte mehr schreibe, hier für alle Interessieren eine Zusammenfassung der Aufträge #3 bis #8.

#3 - Nichts Persönliches
Das Trio trifft sich mit seiner Stammkundin Tassaa auf dem Huttenmond Nar Shaddaa und erhält den Auftrag den abtrünnigen Killer Smojo in der Unterstadt zu stellen. Bei der Konfrontation mit dem Rodianer stellt sich nicht nur heraus, dass er für die Black Sun arbeitet sondern auch dass der Illip-Clan hoch verschuldet ist. Der Agent wird von den Kopfgeldjägern verschont und entkommt, doch mit dem Syndikat der Illips hat das Trio somit gebrochen …


#4 - Leicht Verdientes?

Um dem Zorn der Huttin vorerst zu etwas zu umgehen, reisen Nirrock, Din und N’dei zum Sumpfplaneten Manpha, um zusammen mit zwei alten Freunden Nirrocks eine Wildjagd zu begehen. Doch dabei wird der Mon Calamari von einem Beutetier vergiftet und schwebt darauf in Lebensgefahr …

#5 - Fiebertraum
Nirrock erinnert sich im Fiebertraum an seine Zeit als junger Söldner in den Andoanischen Kriegen zusammen mit seinen Kameraden, dem Gamorreaner Ulag und dem Squib Akpooreemeenos …

#6 - Eine Nacht im Sumpf
Auf dem Weg zum Hospital im Raumhafen Shanpan müssen das Trio und seine Begleiter in einem Dorf der froschähnlichen Shawda Ubb nächtigen, dabei treffen sie die alte seltsame Eremitin Cyll, eine Chadra-Fan welche mehr zu sein scheint als sie vorgibt. Doch die Alte schafft es Nirrocks Zustand zu stabilisieren …


#7 - Das Lutrillia-Päckchen

Nachdem sich Nirrock von seiner Vergiftung erholt hatte, kontaktiert der Black Sun Agent Smojo das Trio und beauftragt die Kopfgeldjägertruppe einen Speicherchip aus einem Droiden auf der fahrende Stadt Mahal City, auf Lutrillia, zu entwenden …


#8 - Onkel Ten

Nachdem sie für die Black Sun tätig waren, suchen Nirrock, Din und N’dei die Kopfgeldvermittlerin Gapmush auf Gamorr auf um neue Aufträge an Land zu ziehen. Dabei erhält die kleine Sullustanerin eine mysteriöse Holonachricht eines vermeintlichen Onkels …
Ich hoffe, in 2022 mal wieder ein Abenteuer zu meistern, wir haben sogar einen Interessenten für ein Gastspiel :)
 
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