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]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Ratskammer - mit Tomm Lucas[


Strahlend nahm Jibrielle ihren Zimmerschlüssel entgegen und nickte dankbar. Tomm hatte seine Arbeit am Terminal offenbar hinter sich gebracht und so hielt weder den Jedi-Rat noch die Padawan etwas in der Ratskammer. Ein wenig schalkhaft lächelte Tomm, als er auf ihre enthusiastischen Reaktion auf die Telepathie antwortete.


"Du hast emphatische Fähigkeiten, stimmts? Deswegen klappt die Kommunikation mit der Macht mit dir besonders gut."


sagte Tomm, als beiden den Gang von der Ratskammer zum Treppenhaus langschlenderten. Er erklärte ihr, was es mit der Telephatie auf sich hatte. Konkrete Sätze, also wortwörtliche Äußerungen zu übertragen, sei so gut wie nicht möglich, sagte Tomm. Vielmehr wurde bei der mentalen Übertragung versucht, Eindrücke und Gedankengänge von der einen Person auf die andere zu übertragen, die diese dann einordenen und interpretieren musste. Deswegen klappte diese Technik vor allem bei sich sehr Vertrauten besonders gut. Da erinnerte sich Jibrielle, dass die Übertragung von Tomm ja doch nicht ihre erstes telepathisches Erlebnis gewesen war. 


Als sie vor einiger Zeit mit Chesara auf Coruscant in der Boreal-Stiftung gewesen war, hatte ihr die Jedi-Rätin auf telepathischem Wege eine Nachricht überbracht. Sie hatte die Padawan blitzschnell und wortlos gewarnt und Aufgetragen, schnell mit Akemi aus der Stiftung zu verschwinden, weil der schleimige les Gray aufgetaucht war. Damals war sie sich dessen nicht so sehr bewusst gewesen, hatten sich die Ereignisse auch überschlagen. Zudem war sie sich damals gar nicht so genau bewusst gewesen, dass Chesara die Worte gar nicht wirklich gesprochen hatte. Rückblickend wurde ihr aber klar, dass genau das geschehen sein musste.


Tomm erklärte weiter, dass sich Jibrielle sich das so vorstellen musste, dass ihre Gedanken wie Strom durch ihren Kopf floss und das diese elektrischen Informationen wie Codes waren, Codes die vom System interpretiert werden konnten und das bei einer Übertragung auf jemanden anderen auch nur eben jener Strom übergeben werden konnte, der zuerst noch verstanden werden musste. Desdo mehr Meister Lucas erklärte, desdo mehr wunderte sich Jibrielle, wie deutlich sie ihn zu hören geglaubt hatte. Eigentlich ungewöhnlich, oder? Immerhin kannten sie sich erst seit heute. Andererseits hatte er ja gesagt, dass empathisches Talent und gesteigertes Geschick in der Emphathe enorm hilfreich waren, um das zu ermöglichen.


"Ich glaube mich zu erinnern, dass Chesara mir auch einmal eine Nachricht telepathisch übersandte. Damals war die Situation aber sehr brenzlig, weshalb es wohl danach aus dem Sinn war und nicht mehr zu Sprache kam. Aber ich glaube, es verstanden zu haben. Das mit den Strömen und den vagen Botschaften. Zumindest kann ich es mir vorstellen. 


Und mit der Emphathie beschäftigte ich mich schon ewig, wobei ich ja erst unter Chesara zu verstehen begann, was es damit auf sich hat. Und erst da begann ich wirklich etwas in mir entwickeln zu lassen. Vielleicht glaubte ich euch deshalb so gut verstehen zu können. Wegen dem vielen Empathie-Training. Mittlerweile beherrsche ich es ziemlich sicher, würde ich sagen. Ich trainiere ja regelmäßig daran."


sagte Jibrielle und grinste, während Tomm und sie gemächlich zur ersten Etage promenierten.


"Somit nehme ich die Empfindungen in meiner Umgebung schon fast wie von alleine auf. Hat sich irgendwie automatisiert. Genau kann ich die Sachen aber nur fühlen wenn ich mich darauf konzentriere oder wenn sie Gefühle allzu deutlich im Raum hängen.


Oh! Und was die Machtpräsenzen angeht, hab ich auch schon etwas Übung gesammelt. Durch die ganze Zeit mit Chesara ist mir ihre Machtaura schon sehr vertraut, ich würde sie unter Tausenden erkennen, ganz sicher. Sie hat vor meinem inneren Auge auch eine Farbe, wissen sie? Ein warmes Orange und der Duft von Nelken und Lilien.


Die einzige andere Aura, die ich nicht mehr als nur mal flüchtig gespürt hatte, ist Joselines. Es gab da einen seltsamen Moment auf Coruscant, als eine junge und mir noch völlig unbekannte Padawan getötet wurde. Jo war sehr sehr traurig und es entstand wohl eine Verknüpfung der Macht zwischen uns, ich weiß es nicht genau. Es muss aber empathisch gewesen sein, denn ich spürte ihren Schmerz überdeutlich, viel deutlicher als mir lieb war, wirklich. Jedenfalls kenne ich ihre Aura seither auch sehr gut, sie hat sich mir sozusagen eingebrannt. Das ist aber nicht schlimmer, denn sie ist sehr schön und schmeckt irgendwie nach Erdbeere."


flötete Jibrielle, bevor sie die Bibliothek betraten. Mehrere Reihen an Bücherregalen zogen sich vor ihren Augen durch den großen Raum, doch auch eine Menge Datapads war zu sehen. Nun, mit den Büchern selbst würde sie nicht viel anfangen können, schließlich blieb sie nicht lange genug dafür hier. Sie musste sich also mit den elektronischen Daten zufrieden geben, die sie mitnehmen konnte. Es blieb einzig zu hoffen, dass das wichtigeste in dieser Form zu haben war. 


Tomm sagte, dass dies die grundlegende Basislektüre war und zu allgemeinen Ausbildung in der Form wohl durchaus ausreichen würde. Sollte Jibrielle aber besondere Wünsche haben, müssten sie in den Archiven kramen. Glücklicherweise hatte die Padawan weder außerordentliche Wünsche, konnte sie sich ja schließlich überhaupt kaum ausmalen, was es eigentlich alles Wissenswertes zu ergründen gab, noch Lust Zeit und Muße in den Archiven zu vergeuden. So verneinte sie zufrieden und bediente sich mit ihrem Datenblock an den entsprechenden Terminals, zog sich Lehrschriften und historische Berichte, Trainingskompendien und Übungsanleitungen, aber auch belletristische Werke und philosophische Texte herunter. Sie war nicht naiv und wusste, dass Chesara, obwohl sie zweifelsohne Tat was in ihren Möglichkeiten lag, ihr sicher nicht all das beibringen konnte, was es für einen angehenden Jedi eigentlich zu lernen gab. Der Krieg, konnte sich Jibrielle denken, ließ es nicht zu, dass sie die Meister so intensiv um ihre Schüler kümmern konnten, wie es noch in den Zeiten des Friedens möglich gewesen war. Abgesehen davon, hatte sie schon immer viel Vergnügen am Selbststudium gefunden und es konnte so oder so nicht schaden, wenn sie für ihre Jedilehre unternahm was möglich war.


"Ich denke, ich habe alles."


sagte Jibrielle schließlich zu Tomm, der geduldig bei der Tür ausgeharrt hatte, als sich der Grünschnabel über die kleinen intellektuellen Schätze des Ordens hergemacht hatte.


"Ich wär dann soweit. Die Sightseeing-Tour kann weitergehen."


sagte die Padawan vergnügt, aber auch etwas erschöpft vom vielen Durchforsten der Datein und dem Sortieren von Wichtigem und vermeintlich Unwichtigem. Sie blinzelte Tomm groß an und war begierig auf die vermutlich letzten Etappen des Rundgangs: Die Trainingsräume und Ausrüstungskammern.


"Was ist denn als nächstes dran? Die Trainingsräume und Ausrüstungskammern?"


Tomms Gesichtsausdruck aber hatte eine andere Form angenommen und er wirkte wieder leicht gedrückt. Er meinte, sie bekämen unangenehmen Besuch und sollten mal nachsehen. Na darauf hatte Jibrielle jetzt ja mal gar keine Lust. Sie war eigentlich hier, um sich für Coruscant zu Rüsten, und nicht, um erneut in ein Abenteuer verwickelt zu werden.

Jibrielle und Tomm verließen die Bibliothek, die Tomm wieder geflissentlich hinter sich verschloss, und gingen zurück in die Eingangshalle. Besorgt schaute Jibrielle, was denn da kommen möge, worauf sie eigentlich so gar keine Lust hatte, wollte sie sich doch lieber den Trainingsgründen zuwenden.


]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Eingangshalle - mit Tomm Lucas[


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