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¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ neue Bibliothek ¦¦ Shana ~ Nackl ~ Arkon ~ Jaques ~ Ly'fe & andere


Ähhh jaa. Das Ganze war wohl ein Satz mit x gewesen. Ihre sonst so tadellos funktionierenden Beeinflussungen hatten auf Jedi so gar keinen Effekt. Egal bei wem sie es versuchte, sie fing sich einen "Korb" nach dem anderen ein. Offenbar waren Jedi aufgeweckt und durchschauten einen sofort. Jedenfalls sprach die just vorgebrachte Absage bände.


"Ich verstehe." , entgegnete die blonde Padawan, während Arkon ihren Platz einnahm, indem er dieses Mal eine andere Bitte vortrug. Sein Vorgehen war ein vollkommen anderes, eines, das eindeutig mehr Erfolg verzeichnete. Offenbar kam man nur mit offener, ehrlicher Diplomatie weiter. Etwas das ihr fast schon irreal schien. Wo man im Alltag auch hinschaute, es wurde manipuliert, getäuscht, dem eigenen Egoismus gehuldigt. Selbst in der Politik waren solche Dinge gängige Praxis. Demokratie ging doch kaum von Parlamentariern aus, sondern von Lobbyisten und denen mit wirtschaftlicher Macht. Doch bei den Jedi schien der Idealzustand vorzuherrschen. Nun, sie war offensichtlich mit ihrer Anfrage abgeprallt, also gab es keinen Grund noch weiter Druck zu machen. An Bildern allein hatte sie wenig Interesse, also folgte sie Arkon zurück zu den Lesepulten und widmete sich dem Stoff. Doch so richtig Konzentration aufbringen konnte die blonde Studentin der Macht nicht. Irgendwie machte sie nur noch alles falsch. Hatten die Jahre in denen sie ihr eigenes Ding gemacht hatte, ihre Fähigkeit Freunde zu finden und sich in neue Gruppierungen einzubringen versiegen lassen?


Sie las noch etwas weiter, es gab einen Abschnitt über verschiedene Theorien. Welchen Zweck hatte die Macht? Wofür und wie sollte sie eingesetzt und benutzt werden? Der Jedi-Kodex stand natürlich fest, doch es hatte einst viele Denkanstöße gegeben, was am Ende bedeutete, dass diese Ansichten vielleicht noch existierten, und dementsprechend andere Orden, Bunde oder Bruderschaften existieren konnten. Irgendwann wurde ihr das Thema doch zu groß, zuviel schien es zu geben, zu vieles zu wissen über die Macht und ihren Ursprung. Für den Anfang reichte es ihr mehr als aus alles Neue über die Jedi lernen zu müssen. Der klassische Moment der Informationsüberladung war gekommen, und es wurde wohl Zeit die Bibliothek zu verlassen. Arkon hatte sich bereits verabschiedet, möglicherweise um seinem jüngst erlesenen Wissen über Lichtschwerter nachzugehen.


Also packte die hübsche 20-Jährige die Datenkarte dahin zurück, wo sie sie hergenommen hatte und lenkt ihre Schritte in den Gang der aus der Bibliothek heraus führte. Wohin sie sich nun wenden sollte, wusste sie nicht. Sie wusste nur das sie sich seltsam und selten einsam fühlte. Fast schon elend. Sie sah den Grund dafür nicht, doch ihr fast nach Heulen zumute. Verwandelte sie sich nach und nach zur wankelmütigen Heulsuse? Zumindest ihre Stimmungsschwankungen erreichten zurzeit ein unbekanntes Level. Alles war neu, nichts war bekannt. Hatte sie vielleicht Heimweh? Hm, möglich ... aber das konnte es eigentlich nicht sein, oder?


Shana fand sich schließlich draußen vor dem Eingangsportal im Grünen wieder und schob gedankenverloren einen Stein hin und her. Ihre Gedanken wirbelten wild durch ihren Geist, zunächst kein gleichbleibendes Thema findend, doch mit der Zeit immer mehr den Fokus setzend. Die Grübeleien, die inneren Konflikte waren viel tiefergehend. Man, bzw. sie suchte immer erst bei den aktuellen, naheliegenden Ereignissen und Erfahrungen, doch in diesem Fall reichten sie weiter zurück. Warum kam sie nicht an? Wieso hatte sie das Gefühl von allen zurückgewiesen zu werden? Erst bei Markus, dann von Arkon, schließlich hatte sie einen seltsamen, nicht gewünschten Effekt bei dem Bibliothekar hervorgerufen. Warum?


Ganz einfach weil sie nicht mehr die war, die sie versuchte darzustellen. Shana versuchte immernoch an ihrem alten Leben festzuhalten, den Eindruck der lebensfrohen, ach so faszinierenden Twen widerzuspiegeln. Doch aus welchem Grund? Dies alles lag hinter ihr. Im Laufe der Zeit hatte sie in gewissem Sinne Selbstverachtung entwickelt. Doch sie spielte weiterhin die alte Rolle, wollte interessant und lustig bleiben. Sie war es nicht mehr. Oder besser gesagt, kannte sie nun mehr Facetten des Lebens, der Realität. Die Ernsthaftigkeit hatte sie längst eingeholt, doch dieser Sinneswandel wollte so gar nicht zu ihrem alten Selbst passen. Und irgendein Teil von ihr wollte dieses alte Ich nicht loslassen. Es wurde Zeit die Seriösität anzunehmen die man bald von ihr erwarten konnte und musste. Doch wie sollte man mit sich im Reinen sein, wenn man sich nicht zutraute diese an den Tag zu legen? Sie war immer als verwöhnte Tussi verschrien gewesen und hatte sich an dem Bild auch nicht gestört. Im Grunde hatte sie diese Rolle sogar genossen, die Bewunderung und die Beliebtheit. Zwar hatte sie nach dem tragischen Unfall ihres Freundes eine einschneidende Richtungsänderung vorgenommen, doch ihr kam es im Nachhinein wie ein armseliger Versuch vor ihre Blindheit und Hohlheit wettzumachen.


Und genau dieser Gedanke führte zu ihren Schauspielereien. Sie wollte sich mit diesen Selbstempfindungen nicht noch näher beschäftigen, bevor ihr Selbstbewusstsein völlig zerschmettert wurde. Also spielte sie ihre alte Rolle weiter. Das würde auf Dauer nicht funktionieren. Aber all dies resultierte auch nur aus dem Glauben dass ihr neues Ich nicht angenommen würde. Sie wusste letztendlich nicht wie es die Leute annehmen würden. Aber dieses Risiko musste sie eingehen. Daran führte kein Weg vorbei. Für den Weg der Jedi hatte sie sich entschieden, der sich nunmal nicht mit dem oberflächlich projizierten Bild vertrug, das sie zur Schau stellte.


Shana schluckte und schüttelte die Niedergeschlagenheit ab. Wenn sie sich jetzt noch weiter da hinein steigerte, würde sie sich noch weinend im verschlossenen Quartier wieder finden. Nach einigen tiefen Atemzügen stand die blonde Frau auf und ging wieder in die Basis. Ein wenig Hunger hatte sie schon, aber es lohnte sich noch nicht dafür in die Kantine zu gehen. Hm, mal sehen. Sie lief durch die Gänge um sich einen Impuls zu holen, was sie jetzt tun konnte. Bei Markus wollte sie sich nicht melden, jedenfalls noch nicht. Ihre Wege führten kreuz und quer, landeten schließlich im Bereich mehrerer Trainingsräume, wo sie vor einem stehen blieb. Hier war durchaus einiges los, und sie kannte keinen der Anwesenden (Adrian, Jon, Rand, Allison, Tweearl, Tyren, Zasuna). Konnte sie einfach hineingehen? Sie wollte nicht stören. Herumstehen war sicherlich nicht erwünscht, aber einfach reinzugehen, konnte auch sehr aufdringlich wirken. Also begnügte sie sich mit zusehen. Man würde schon auf sie reagieren, oder auch nicht. Dies würde sie dann schon merken. Zumindest wirkte das Niveau nicht zu übertrieben um es nicht selbst versuchen zu können.


¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Trainingsraum ¦¦ Shana ~ Adrian ~ Jon ~ Rand ~ Allison ~ Tweearl ~ Tyren & Zasuna


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