Jedi-Basis - Trainingsraum A267 - Siva, Tipe und Satrek
Satrek beobachtete den Nautolaner gespannt, während dieser seinen Anweisungen folgte. Es gab jene die in der Lage waren anhand der Machtpräsenz einer Person herauszulesen was sie grade tat - in Begriffen von Machttechniken zumindest - aber er selbst hatte nie einen Zugang zu dieser Fähigkeit gefunden. Er merkte Q’Tahem jwar dessen geistige Anstrengung oder besser Aktivität an, aber er hatte keinerlei Möglichkeit zu bewerten ob der Padawan etwas “richtig” oder “falsch” machte.
Doch wie es schien war er zumindest nicht komplett auf dem falschen Weg, denn auf der ausgestreckten Hand des Nichtmenschen erschien nach kurzer Zeit ein grünes Objekt, etwas rudimentär aber dennoch als das erkennbar was es sein sollte.
Der Jedi-Rat lächelte und nickte.
Jedenfalls nicht schlecht für den ersten Versuch. Ich finde es immer wieder interessant wie die ersten Illusionen aussehen von denjenigen die dieses Talent bei sich entdecken - und es sind nicht viele.
Er ließ die Illusion der grünen Kugel auf seiner Hand wackeln und sich in eine Immitation dessen verwandeln was Q’Tahem erzeugt hatte, etwas flacher und mit einer Delle.
Glaub es oder nicht, aber das empfinde ich als vergleichsweise schwieriger als die Kugel vorher. Es kommt darauf an wie du an die Sache heran gehst. Ich versuche meine Bilder möglichst intuitiv realistisch zu gestalten, damit mein Unterbewusstsein die ganze Arbeit macht. Immerhin ist das der selbe Teil, der Illusionen am leichtesten aufdecken kann - wenn beispielsweise ein Schatten fehlt oder eine Oberfläche zu glatt aussieht als sie es an einem Objekt wäre oder so.
Er wusste nicht ob seine Erläuterungen dem Nautolaner helfen würden, oder ob es überhaupt Sinn machte, dass er versuchte dieses Talent schon zu schulen und dabei zu riskieren seine Grundfähigkeiten zu vernachlässigen, oder ob es ihm umgekehrt überhaupt gelingen würde Illusionen zu meistern wenn er nicht erst die Grundlagen beherrschte. Aber das würde er für sich selbst herausfinden müssen.
Satrek ließ die Kugeln auf seiner Hand verschwinden.
Was du grade gemacht hast nennt sich Machtillusion - ein eigentlich recht treffender Titel für etwas, das nicht wirklich weit verbreitet ist. Es gibt Jedi, die nicht in der Lage sind die einfachsten Illusionen zu erzeugen, und nur wenige kommen über...
Er schloss seine Augen, konzentrierte sich auf ein nicht zu kompliziertes Bild, einen dem Klischee entsprechenden Sith mit schwarzer Robe und Kapuze über einer Maske mit leuchtend roten Augen. Er stellte sich die Figur hinter Q’Tahem vor, nach vorne gebeugt und mit rauchiger Stimme dem Nichtmenschen zuflüsternd,
... Taschenspielertricks hinaus.
Danach ließ er den Pseudo-Sith verschwinden und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Irgendwie war es lächerlich solche Illusionen zu benutzen, aber mehr als ein Mal hatten sie ihm einen Vorteil verschafft oder ihn sogar gerettet.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, den Padawan zumindest über das aufzuklären auf das er sich einlassen würde, unabhängig davon wie groß seine Gabe nun letztendlich wäre.
Berichte über Machtillusionen gehen Jahrtausende zurück - natürlich gab es die Technik auch vorher, genauso wie Levitation und Gedankentricks, aber die Anwendungen waren bei Illusionen meist, nun, blumiger und vor allem folgenreicher. Nichts gegen die anderen Fähigkeiten, aber wenn eine Illusion genutzt wird um aus großer Entfernung einen Politiker zu ermorden - indem man ihn während einer Besprechung auf einer Dachterasse in einen Außenfahrstuhl laufen lässt der gar nicht existiert - dann hinterlässt so etwas mediale Spuren. Und ja, es war ein Sith, der das getan hat, aber dennoch - Illusionen sind eine mächtige Waffe, und man muss vorsichtig sein. Du kannst eine Horde wütender Wookiees erscheinen lassen um deine Gegner zu verjagen, aber genauso kann deine Illusion bei Passanten Panik auslösen - mit all den möglichen Konsequenzen.
Es war nicht seine Absicht Q’Tahem zu verschrecken oder einzuschüchtern, aber er wollte, dass er wusste was ihn mit dieser Technik erwartete. Bei Levitation waren die Gefahren offensichtlich wenn man Leute bewarf oder mit Projektilen beschoss. Gedankentricks waren ebenfalls geeignet unschöne Dinge zu tun und Chaos zu stiften, aber auch das war seiner Meinung nach relativ offensichtlich für einen möglichen Anwender.
Illusionen dagegen konnten unvorhersehbare Folgen haben, und darüber wollte er den Nautolaner nicht im Dunkeln lassen.
Jedi-Basis - Trainingsraum A267 - Siva, Kestrel, Sarissia, Nejaa, Nijen, Q’Tahem, Tipe und Satrek