Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian und Yaro
Meine Idee? Eowyn schüttelte grinsend den Kopf. Das stand doch auf deinem Blatt. Und ja, es war wohl gut, dass du es von dort gerettet hast. Es ist viel zu süß, um dort zu bleiben. Sie lächelte, als Yaro durch das Zimmer kroch - vermutlich auf der Suche nach etwas Essbarem - und mit seinen großen Augen alles beobachtete. Ian schien sich wirklich zu freuen, und es war gut, wenn er zumindest nicht vollkommen alleine war, wenn sie nicht da war. Doch, das war eine gute Lösung... Ach, ich glaube, dieser Tausch macht sehr viel Sinn... Bei mir würde Yaro sich doch nur langweilen und weiter meine sorgsam gehüteten Notfall-Vorräte plündern. Sie warf dem Tier einen strengen Blick zu und stemmte die Arme in die Hüften. Soll er das ruhig bei dir tun, wenn du dir welche angelegt hast...
Ian hatte sein Essen schon beendet, Eowyn hingegen hing noch an den letzten Löffeln ihrer Yuma-Flakes und hörte Ian zu. Schließlich schüttelte sie den Kopf. Es ist nicht nur ein Schiff, Ian. Es ist viel mehr... Und ich kann das gut verstehen. Das Haus meiner Eltern steht auch noch immer leer. Ich hätte es verkaufen können... Ich hätte es ja überhaupt einmal ausräumen können. Sinnierend schwang sie den Löffel hin und her. Aber es ist eine Zuflucht. Und dein Schiff bedeutet dir vermutlich noch wesentlich mehr als mir dieses Haus. Erneut schüttelte sie den Kopf und sah Ian an. Du musst das nicht heute entscheiden. Bald zwar, aber nicht sofort. Sie runzelte die Stirn. Im Zweifelsfall... Ich bin nicht wirklich die beste Pilotin, wie du bemerkt haben dürftest, aber ein Schiff starten und landen kriege ich hin. Wenn du willst, dann fliege ich es irgendwo anders hin. Ein paar Tage wirst du es wohl ohne mich hier aushalten. Prüfend sah sie Ian an und überlegte. Vielleicht lag sie wieder falsch. Aber so wie sie Ian kannte... Und mir wird dabei auch nichts passieren, falls du diese Bedenken hast. Dieses klitzekleine Risiko ist es auf jeden Fall wert. Nein, das war nicht sehr überzeugend, aber sie sah es tatsächlich so. Sie fand es nicht gut, wenn Ian sein Schiff verkaufte. Er hatte schon so viel verloren - jetzt auch noch sein Schiff? Irgendetwas musste ihm doch bleiben.
Sie nickte, als Ian vom Bericht sprach. Das klingt gut, du warst schneller als ich... Dann können wir ihn Joseline gleich abgeben, falls wir sie sehen. Aber ich bin mir sicher, sie hätte auch gerne vom Hoth-Bantha gelesen. Das hätte sie sicher ebenfalls brennend interessiert... Die Schuldfrage. Eowyn verhinderte gerade so noch ein Seufzen. Sie beide hatten wohl wenigstens einen Punkt am anderen, der sie zur Verzweiflung brachte, und das war ihrer. Mit der freien Hand drückte sie nur kurz Ians Hand - das Thema würden sie jetzt nicht wieder aufrollen. Irgendwann, ja, aber momentan machte es einfach noch gar keinen Sinn.
Zugegeben, die letzten Löffel ihrer Flakes fielen ihr doch ein wenig schwer, aber schlussendlich lehnte sie sich doch satt und zufrieden zurück. Tatsache, die Tabletts waren relativ leergegessen, und Eowyn nahm ein Stückchen Brot, mit dem sie Yaro anlockte. Sie konnte ihn ja nun verziehen, wenn Ian jetzt für ihn verantwortlich war...
Sie nickte, als sie Ians Widerwillen spürte. Es war verständlich, völlig... Wenn sie sich vorstellte, nun auf Bastion zu sein... Gut, die Situationen ließen sich vielleicht nicht völlig vergleichen, um nicht zu sagen, so gut wie gar nicht, aber... Sie wollte trotzdem nicht in seiner Haut stecken.
Mit dem Löffelende tippte sie abwesend auf dem Tablett, während sie über das Problem nachdachte. Was war die bessere Lösung? Offen damit umgehen? Es verbergen? Es verbergen würde nichts nutzen, denn irgendwann sprach sich alles herum. War es da nicht besser, gleich mit offenen Karten zu spielen und ehrlich zu sein? Andererseits würde es so vielleicht länger dauern, und die Welle würde langsamer anrollen, vielleicht gar nicht wirklich ins Rollen kommen. Blieb er allerdings offen war alles schon quasi vorprogrammiert.
Sie seufzte, merkte, was sie mit dem Löffel tat und legte ihn wieder hin. Was sollte sie ihm raten?
Ian hingegen hatte wohl noch immer etwas auf dem Herzen, wie sie bemerkte, als sie ihn ansah, und da rückte er auch schon heraus mit der Sprache. Ob sie das aushielt? Stirnrunzelnd sah Eowyn ihn an. Herrje. Anstatt sich um sich Sorgen zu machen, machte er sie sich um sie... Keinen Ärger machen? Sie schnaubte und sah Ian fest an. Du bist nicht verantwortlich für irgendwelches Gerede. Das sind nur die, die reden... Und meinetwegen sollen sie reden, sie haben doch keine Ahnung. Es kümmert mich nicht. Es hat mich noch nie gekümmert, wer weiß, worüber schon ohnehin alles getratscht wird. Ruhig ergriff sie Ians Hand. Es sind Jedi, Ian. Mehr als reden werden sie nicht tun. Und vermutlich werden sie irgendwann reden. Ich weiß nicht, zu was ich dir raten soll, zum offenen Umgang oder zum Verstecken, es hat beides seine Vor- und Nachteile. Aber sei dir sicher, dass du dich nicht wegen mir verstecken musst. Ich komme damit klar. Es gibt wirklich Schlimmeres, weißt du? Sie lächelte vorsichtig und drückte seine Hand. Dazu gehörte zum Beispiel sicher auch, sich aus Angst zu verkriechen, oder sich aus Furcht nicht gemeinsam blicken zu lassen. Sie verbrachte ohnehin viel Zeit hier in seinem Zimmer, und davon würde sie keiner abhalten können.
Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian und Yaro