[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Malastare-System / Malastare / Pixelito / Starpointcantina / Zimmer 3 ] Mol und Spectre
Fast wie ein Raubtier zeigte er ihr die Zähne, zog den Blaster und schoss knapp an ihr vorbei ins Schloss.
„Ersteinmal erklärst du mir was hier gespielt wird. Was. Ist los. Mit dir? Los! Raus mit der Sprache!“
Die Wut des Zabrak lag fast greifbar in der Luft.
Sie drehte sich langsam zu ihm und ihr eisiger Blick glitt zu seiner Waffe und verfolgte den Lauf bis zu ihr selbst. War es jetzt soweit? Bedrohte er sie?
„Nimm… die… Waffe… runter…“
Presste sie hervor und kämpfte den Impuls herunter sich zu verteidigen. Sie hatte sich leicht in die Knie begeben, war kampfbereit. Von außen musste es aussehen wie zwei Raubtiere die sich belauern.
„So sieht es bei Euch also aus. Behandelt man so jemanden der ‘dazu gehört’?“
Spielte sie verbittert auf seine jetzt so hohl klingenden Worte an, die er auf der Anabell von sich gegeben hatte. Sie entspannte sich, auf diese Entfernung, so erkannte sie, hatte sei keine Chance gegen Mol. Aber er hatte Recht. Er wusste nichts über sie, gar nichts. Und wenn sie es genau nahm wusste sie selbst so gut wie nichts über sich.
„Gut, Du hast den Blaster, deine Regeln. Und was soll ich Dir sagen? Du hast keine Ahnung was du da wissen willst! Glaubst Du ernsthaft das geht einfach so an einem vorbei wenn man zum Killer ausgebildet wird? Ich hab den ersten mit 8 umgebracht. Mit 8! Ich…. Ich…. Ich bin nicht so gut.. wenns … wenns um soziale Kompetenz geht. Das sind alles… trainierte Muster… um zu töten. Ich kann nichts anderes“
Stotterte sie fast heraus und lies resigniert den Kopf hängen als sie alles davonschwimmen sah, Ihr Leben, ihre Zukunft, alles…
Der Teppich auf dem Boden war ausgetreten und alt. Einige dunklere Flecken ließen erahnen, dass dieses Zimmer schon viele tragische Geschichten gesehen hatte. Stellenweise war der Flor nicht mehr vorhanden. Wer ihn wohl hergestellt hatte? Die grauen Wände aus Beton waren nicht einmal gestrichen. Öde, trist und hoffnungslos. Das Bild über dem Bett hing leicht schief und zeigte die bergige Landschaft eines Planeten. Schneebedeckte Höhen ragten über dem kahlen Massiv auf. Wie es sich wohl dort anfühlen würde, wie der Wind riechen würde? Ihre Gedanken drifteten ab als sie versuchte sich zu zwingen aus den Routinen auszubrechen. Den Gegner in Sicherheit wiegen und dann zuschlagen. Nichts von Wert preisgeben….aber was war an Ihrem Leben schon wertvoll?
Dann richtete sie sich wieder ruckartig auf. Trotz sprach jetzt aus Ihrer Haltung und Stimme.
„Also, Mol, deine Entscheidung. Was willst du? Erschießt Du mich jetzt und setzt Dich ab?“
Etwas polterte an der Tür als sie versucht wurde zu öffnen und Ihr Blick flog zu dem zerstörten Schloss.
„Plecar, ich glaube ich habe was gehört…“
War dumpf hinter der Tür zu hören.
„Die Tür ist verbarrikadiert... Los aufmachen!“
Dumpfe Schläge donnerten gegen den grauen Durastahl und lies die Tür zittern.
„Du bist der Boss…. Deine Wahl… aber du solltest Dich schnell entscheiden. Du kannst Du aus dem Fenster entkommen.“
Der Klang ihrer Stimme war wieder kalt und gefühllos, wie der Blick dem sie ihm zuwarf und er fühlte sich in die Situation ihrer ersten Begegnung zurückversetzt.
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