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Manius Selgorias - Geschichte


Vorgeschichte


Elternhaus

Manius Kazac Selgorias wurde als Sohn der wohlhabenden Patriziertochter Aleva Jorganira und dem Offizier der imperialen Flotte, Kapitän Manius Horatio Selgorias auf der Kernwelt Anaxes geboren. Die traditionsreiche Kernwelt im Axum-System, nahe der Perlemianischen Handelsroute blickte auf eine lange Reihe namenswerter und geschichtsträchtiger Piloten, Weltraumpioniere und Flottenoffiziere zurück. In den vielen Jahrtausenden hatte sich dabei eine soziale Elite herausgebildet, die sich sowohl als Erbin der ersten menschlichen Siedler Anaxes' verstand (die Anaxsi), als auch die Bewahrerin des hervorragenden Soldatentums von Flottenoffizieren, die diesen Planeten durch fast alle Herrschaftswechsel hindurch als einen Nexus der Militärausbildung ausgezeichnet hatte. Die Jugend war deshalb vorgezeichnet. Militärische Umgangsformen innerhalb der Familie, nobles aber nicht verschwenderisches Leben, Standesbewusstsein und Anerziehung eines Ideals geschichtsbewusster Männlichkeit. So wuchs Manius mit zwei Geschwistern, Helen und Osvald Aldraan Selgorias, auf.


Der vorherrschende Einfluss der imperialen Dominanz auf Anaxes ging für Manius durch Wohlstand und Tradition gemildert etwas unter. Dennoch wirkte er sich auch für ihn aus. Denn die Doktrinen des Imperiums kamen durch die enge Bindung des Vaters an die Flotte des Imperators zwangsläufig auch an den Tisch des behüteten Hauses. Der Vater war jedoch nicht darauf versessen den Jungen zu einem Zeloten im Dienst der Sith zu erziehen, sondern legte Wert auf Klugheit, Tugendhaftigkeit und Geschichtswissen. Die Jugend verlief also vor allem aus Sicht des Vaters vorerst planvoll.


Zerwürfnis und erste Ausbildung

Das änderte sich, als die betagte Mutter, die außer Liebe und Geld nicht viel mit in das bestellte Haus gebracht hatte, im Alter zu schwinden begann. Sie hatte nie eine Arbeit ausgeübt und war eigentlich nur ein Schatten im Haushalt der Selgorias gewesen. Ein schmückendes Beiwerk zum militärischen Prunk der lebenden und verblichenen Mitglieder des alten Hauses. Und Manius konnte nun bezeugen, wie die Mutter erkrankt ihr Leben resümierte. Außer den Kindern hatte sie nichts. Der Ehemann war nicht da. Seine Pflicht verhinderte es, der Frau beizustehen in den letzten Monaten ihres Lebens. Manius nahm diesen Platz ein. In diesen langen Tagen lernte er viel über seine Familie, sein Leben, seine Ahnen. Und er distanzierte sich von der scheinbar vorherbestimmten Lebensweise die seine Mutter ihrer Würde beraubt zu haben schiehn. Es war das Leiden und diese Einsamkeit der Mutter, die in ihm den Entschluss reifen ließ vom Weg der Familientradition abzuweichen und nicht in die Flotte einzutreten. Ja, auch wenn die Mutter selbst am Sterbebett den Sohn aufforderte, nicht vom alten Weg abzuweichen. Sie war eben letzten Endes Aristokratin im tiefsten Sinn. Bis in den Tod.


Der Sohn Manius bäumte sich also auf. Es kam zum Bruch zwischen Vater und Sohn und Manius wählte ein prestigeträchtiges Studium an der Verwaltungsakademie des Administratorum Regionatum. Die Option der Flottenakademie wählte er nicht. Einige Jahre verbrachte er dort und wurde als Sozialtechniker und Administrator ausgebildet. Die Zeit des Studiums änderte auch den jungen Mann. Zum einen eröffnete das Studium neue Sichtweisen auf die eigene Existenz, zum anderen bemerkte Manius, dass die allgegenwärtige, oftmals plakative Indoktrination den imperialen Verwaltungsapparat völlig durchdrang. Er entwickelte eine zunehmende Abneigung, so dass er am Ende seines Studiums keinerlei Interesse mehr hatte in den Apparat der Verwaltung einzutreten und dort eine dauerhafte Existenz zu finden.


Rückkehr zum alten Weg

Im letzten Studienjahr war es auch gewesen, dass sein Vater aus dem aktiven Dienst der imperialen Flotte ausschied und in den Ruhestand versetzt wurde. Ab diesem Zeitpunkt begann sich das Verhältnis zwischen Vater und Sohn langsam zu wandeln. Der Vater erkannte erst jetzt den schmerzlichen Verlust seiner Frau und lernte zu verstehen, was seinen Sohn bewogen hatte die lange Tradition des Flottendienstes so unerhört zu durchbrechen. Der Sohn wiederum, verstand nun auch warum der Vater soviel Mühe, Schweiss und Eifer in die Pflege der alten Tradition steckte. Es gab eine schwer greifbare Wahrheit, man konnte sie vielleicht „Ehre“, „Berufung“ oder „Stand“ nennen. Diese Wahrheit hatte schon vor den Parolen des Galaktischen Imperiums gegolten. Sie stand über und hinter, nein: neben den patriotischen Phrasen und den subtilen Manipulationen der Gegenwart. Tradition, Soldatentum und Offiziersmoral waren im Gegensatz zum Imperium bleibende, althergebrachte Werte. Sie hatten Wurzeln die tiefer reichten und Blüten die höher knospen. Und so fügte es sich, dass Manius einen erhellenden Moment hatte: das Imperium war die Macht der Gegenwart, wie ein reißender Strom. Aber am Grund des Flussbettes lag die langsamer wälzende Macht der Zeit. Die gewachsenen Dinge von Dauer. Gültigkeiten, die man nicht mit Phrasen übertünchen konnte. So wie die Bedeutung des militärischen Geistes in der fortschreitenden Menscheitsgeschichte.


Manius und sein Vater söhnten sich aus und der Sohn entschied sich letzten Endes einsichtsvoll, seinem Familienerbe den Vorzug vor der Tyrannei des Verwaltungsapparats zu geben. Er trat mit unterstützenden Worten seines Vaters in die Imperiale Flotte ein und besuchte die berühmte Flottenakademie zu Anaxes.


An der Flottenakademie Anaxes

An der Flottenakademie entwickelte sich der gereifte junge Mann zu einem Offizier besonderer Prägung. Die Haltung alten Adels und Standes, gepaart mit der Einsicht in die Wunder moderner Administration, Logistik und Kriegsführung. Dazu kamen nun soldatische Führung, Kapitänspatent, Raumkampf im Großverband, Navigation und Instandhaltung. Die klassischen Fächer. Durch seine familiäre Prägung und Vorbildung war er ein fähiger Absolvent der Akademie.


Als er letztlich im Range eines Fähnrich entlassen wurde, war Manius Kazac Selgorias zu einem würdigen Erbe seiner Familie gediehen. Und wie sein Vater und dessen Väter vor ihm, schloss er mit zehn Absolventen aus seit Generationen befreundeten Familien eine Bundesgeschwisterschaft (eine Frau war darunter, was nach langem Streit so vereinbart wurde). Sie wollten sich als Erbe dieser Generation verstehen und bis zum Lebensende dafür Eintreten das Ansehen ihrer Familien und der Flottentradition Anaxes hochzuhalten und zu verteidigen. Als erste Pflicht vor allen anderen. So gravierten alle in ihren Akademiering das Kürzel „PIC“, für den Wahlspruch in Hochgalaktisch: „Patriae inserviendo consumer“ – „Durch den Dienst am Vaterland verzehre ich mich.“


Erste Verwendungen

Innerhalb von sechs Jahren durchwanderte Manius einige wichtige Stationen seiner Karriere. Durch den Namen seines Vaters fiehl es ihm verhältnismäßig leicht als Fähnrich, Stabsoffizier oder Substabsoffizier auf angesehenen Kriegsschiffen des Imperiums zu dienen. Als Lieutenant Commander verbrachte er die letzte Zeit auf einem Schiff. Er war in diesem Rang Verbindungsoffizier zu den planetaren Verwaltungseinrichtungen und Bodentruppen im Charros-System, also Stabsoffizier des Schweren Schwadrons „Periculum“, einem Admiral unterstellt.


Als die militärische Lage sich wandelte und die Verhältnisse neu geordnet wurden, übernahm Manius Selgorias ein vakant gewordenes Kommando im neuen Rang eines Commander. Das Schiff war eine CR90 Korvette mit dem Namen „Gladius“. Alsbald wurde Manius samt neuem Schiff in die Kampfformation des Imperialen Sternenzerstörers „Accuser of Light“ versetzt, wo er eher behelfsmäßig eine Verstärkung des Geleits leisten sollte, sowie einen Umbau für besondere Maßnahmen. Die genaue Mission war noch unklar zu diesem Zeitpunkt.


Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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