Bei der Luftschlacht um England standen die Chancen sowieso grundsätzlich gegen die Deutschen - meiner Meinung nach aus zwei Grunden bzw. Aktionen, die sich vorher oder während dieser ergaben.
Einerseits verlor die Luftwaffe überdurchschnittliche viele Piloten. Nicht nur, weil diese abgeschossen und getötet wurden (nicht jeder abgeschossene Pilot ist tot), sondern weil er in dem Fall eines Absprunges in Gefangenschaft geriet. Die britischen Piloten wurden - vereinfacht formuliert - einfach zum nächsten Flughafen gebracht. Ein deutscher Ausfall war somit so oder so ein Totalausfall, ein britischer nur bedingt.
Des weiteren begann die Luftwaffe ja in einem Strategiewechsel, sich nicht mehr auf die militärischen, sondern auf vor allem auf die zivilen Ziele zu konzentrieren. In meinen Augen völliger Unsinn und ebenso völlig uneffektiv (nicht nur, weil den Deutschen alleine die Maschinen für ein solchen Unternehmen fehlten - strategische Bomber). Es gab der RAF Zeit, luft zu holen und neue Kräfte zu sammeln.
Ich weiß, dass du, Jedihammer, kein Freund, von strategischen Planspielen bzw. Was-wäre-wenn-Szenarien bist, aber meine Meinung nach hätte eine Operation Seelöwe nur unter einer Bedingung Erfolg haben können - wenn die kombinierten Kräfte von Herr, Luftwaffe und - aufgrund ihrer Größe bedingt - der Marine in einem gezielten Schlag und Stoßangriff auf ein mal versucht hätten, den Kanal zu überwinden. Also wenn man unter dem Schutz der Luftwaffe und Marine massiv Truppen über den Kanal gebracht hätte, um einen Brückenkopf zu bilden (1).
Was denkst du darüber - trotz deiner Abneigung gegen solche Planspiele
Das die Wehrmacht schon Ende 1941 vor Moskau ziemlich angeschlagen war, bezweifle ich auch nicht. Ausrüstung, Wartung und Wetter waren da in der Tat auschlagebend. Aber ich denke nicht, dass die zu diesem Zeitpunkt "kaputt" war, daher der Krieg im Osten nicht mehr zu gewinnen gewesen wäre. Auch wenn es - wieder - ein hätte-wenn-und-aber ist : bei besserem Material und vor allem weiserer Vorraussicht wäre ein Sieg meiner Meinung nach durchaus noch möglich gewesen. Mit Moskau wäre das sowjetische Selbstvertrauen drastisch gefallen, was neue Möglichkeiten ergeben hätte - gerade in einem so zentralistischem Staat.
Bei deinen kritischen Bewertungen von Militärliteratur weiß ich jetzt überhaupt nicht, ob ich es dir empfehlen soll oder nicht..... 
Die Sowjets hatten dazugelernt, ja, aber meiner Meinung nach nicht in dem Maße, wie es theoretisch nötig gewesen wäre. Sie profitierten mit der Zeit hauptsächlich durch äußere Einflüße, auf die sie selber nur bedingt Einfluß hatten. Das Ausbluten der Deutschen, die sich übernommen hatten und daraus resultierend die zunehmde nummerische Überlegenheit der Roten Armee, die schweren Winter, die durch die Wehrmacht sträflich unterschätzt wurden. Individuell gesehen war die Armee was Taktik, Leistung und Ausbildung angeht die Rote Armee der Wehrmacht immer noch klar unterlegen. Aber die anderen Einflüße besiegelten letztenendes den Kampf im Osten.
Hier verweise ich nochmal auf das erwähnte Buch von Masson. relativ ausführlich verweist er in diesem Zusammenhang auf die von mir sogenannten Kernheiten. Diese wurden eigentlich - an der Ostfront - immer nur zwischen den einzelnen Brennpunkten der Heeresgruppe Mitte bzw. hauptsächlich Süde hin- und hergeschoben. Entweder um feindliche Offensiven zu bekämpfen, oder eigene zu unterstützen. Die Heeresgruppe Nord war meines Wissens nach bspw. vergleichsweise untermotorisiert und - gepanzert.
Masson verweist auch darauf, dass für die "Wacht am Rhein" die Masse der Ersatz-Panzer in den Westen geleitet wurde, was die ohnehin schon eingeschränkte Operativität der Ostfront entgültig zusammenbrechen lies (was ja eigentich schon nach der Vernichtung der Mitte der Fall gewesen war.
Hier stimme ich dir wiederum zu. 
(1) Allerdings habe ich in vielen historischen Büchern gelesen, dass der Einsatz von Giftgas durch die Briten in diesem Falle sehr wahrscheinlich gewesen wäre - was die Karten neu gemischt hätte.