Heute vor genau 70 Jahren fand die Operation "Catapult" statt.
"Catapult"
Codebezeichnung für die brit. Maßnahmen zur "Neutralisierung" der frz. Flotte nach dem dt. Sieg über Frankreich im Juni/Juli 40, insbesondere den Überfall in Mers el-Kebir. Schon während des dt. Vormarsches hatte London gedrängt, die frz. Kriegsmarine solle ihre Seestreitkräfte nach Übersee oder in brit. Häfen verlegen, um sie dt. oder italien. Zugriff zu entziehen. Admiral Darlan hatte daher Selbstversenkungsbefehl gegeben für den Fall, dass von dt. Seite der Versuch zur Beschlagnahme der Flotte gemacht würde. Dem trugen die dt. Waffenstillstandsbedingungen vom 22.6.40 Rechnung, die keinen Anspruch auf die Kriegsflotte erhoben, sondern nur die Demobilisierung und Internierung in bestimmten frz. Häfen vorsahen. Da jedoch Churchill den dt. Zusicherungen nicht traute und auch Darlan nicht glaubte, der sich der Regierung Pétain zur Verfügung gestellt hatte, beschloss das brit. Kriegskabinett am 24.6. die Planung von "Catapult". Außer Aktionen zur Ausschaltung der frz. Einheiten in Alexandria, Mers el-Kebir und Dakar wurde damit die Wegnahme der in brit. Häfen liegenden frz. Kriegsschiffe angeordnet. Bei der Auslösung von "Catapult" am 3.7.40 besetzten brit. Truppen u.a. in Portsmouth, Plymouth, Coucy, Dundee und Falmouth 2 Schlachtschiffe, 1 Kreuzer, 1 Zerstörer, 6 Torpedoboote, 9 Avisos, 6 U-Boote und eine Vielzahl kleinerer Einheiten.
