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Mon Calamari - vorm Senatsgebäude - Turima, Satrek


Als die blonde Hapanerin sich ihm näherte musste Satrek feststellen, dass wie zu erwarten viel von den Gefühlen der letzten Stunden verraucht waren - wahrscheinlich ein Schutzmechanismus, um sich vor Wahrheiten wie jenen, die Turima als Antwort auf seine Frage nannte, zu schützen.


Ich weiß. Du hast recht.


Er hätte ihr gerne widersprochen. Er hätte ihr gerne gesagt, dass es die Jedi-Abneigung der Hapaner war, weswegen sie sich nicht zusammen sehen lassen konnten, zumindest nicht in irgendeiner nicht-offiziellen Konstellation, und nicht als Senatorin und Jedi-Rat. Dass er selbst wahrscheinlich sein bester Leibwächter war blieb dabei ein schwacher Trost, denn wirklich alleine zu sein war, wie er seiner Frau recht geben musste, nahezu unmöglich.

Er seufzte.


Bist du dir denn sicher? Hast du nie an unserer “Berufung” gezweifelt?


meinte er leise und knapp, denn viel Zeit blieb ihnen nicht. Nicht nur die Leibwächter, die sicherlich diskret aber nichtsdestotrotz mit Ohren ausgestattet waren, sondern auch die “junge Senatskollegin”, von der Turima wie nebenbei gesprochen hatte, verhinderten ein eindringliches Gespräch.

Der Rat war sich nicht sicher ob er sein Gegenüber dabei anschreien oder selbst in Tränen ausbrechen würde. Gefühle und Jedi waren so eine Sache, und grade wenn aus der Berufung eine Erwartung wurde… Anstatt sich von der Macht berufen zu fühlen und irgendwo gegen Sith, Imperiale und zu hohe Steuerlast zu kämpfen fühlte er sich Erwartungen ausgesetzt, die er als Rat zu erfüllen hatte. Es war also weniger der Wille der Macht, dem er diente, als der Wille der Machthabenden.

Das war übertrieben, und lag wohl zu gleichen Teilen an seiner Aufgabe hier auf der bürokratischen Hauptwelt der Republik und dem ständigen Auge der Öffentlichkeit, das er auf sich ruhen fühlte. Auch das mochte Einbildung sein, aber wenn er sich jetzt die Robe auszog und eine Runde laut jodelnd über den Platz vor dem Senat rennen würde konnte er sich sicherlich binnen einer Stunde auf allen Holonachrichtensendern bewundern. Wahrscheinlich in Großaufnahme und mit detailierter Analyse durch Experten.

Es gab ihm etwas Genugtuung als er daran dachte, das wahrscheinlich jedem Wesen, das nackt vor dem Senatsgebäude herumjodelte zumindest etwas Aufmerksamkeit zuteil werden würde.

Erneut atmete er tief durch und umarmte Turima. Es war eine freundschaftlich-kollegiale Umarmung, und ließ sich sicherlich mit gemeinsamer Arbeit, Vertrauen und Kameradschaft erklären. Dabei flüsterte er,


Es muss doch einen Weg geben unseren Einfluss nutzen zu können um etwas mehr Normalität zu haben.


Der Satz hatte in seinem Kopf Sinn gemacht, aber jetzt war er sich dabei nicht mehr so sicher. Zum Glück blieb dafür jetzt keine Zeit, und Satrek lag wider Erwarten auch nichts daran diesen Umstand genau jetzt zu ändern. Vielleicht später, und vielleicht alleine mit Turima


Ich war lange nicht bei Fischbein. Ich bin gespannt, ob er mittlerweile Fleisch auf die Speisekarte genommen hat. So gut seine Sepia-Klopse auch schmecken, etwas Abwechslung würde ihm sicher nicht schaden.


meinte der Rat im Plauderton, und war selbst überrascht wie schnell er umgeschaltet hatte als die beiden den Weg zu ihrem Ziel antraten. Was sollte er auch sonst tun? Würde er sich von Turima trennen würde sich wahrscheinlich auch nichts ändern. Viel weniger konnten sie nicht voneinander haben, außer, dass ein solcher Schritt sie wahrscheinlich beide belasten würde, und Belastung hatten sie wahrlich genug.

Blieb zu versuchen die Beziehung zu verbessern, und ungeachtet der hapanischen Grundmeinung zu den Jedi waren ihre Berufe eigentlich eine gute Ausrede für eine Beziehung, wenn man es richtig anstellen konnte.

Der Jedi-Rat, der als Leibwächter einer hapanischen Senatorin das Leben rettete, und dann… Das klang wie der Klappentext eines Credit-Romans. Zum Glück war Fischbeins nicht weit weg, sonst hätte er sich noch Gedanken über das Deckblatt machen müssen.

Als sich die Tür vor ihnen automatisch öffnete und sie das für seine Begriffe sehr organisch und maritim konstruierte und eingerichtete Restaurang betraten - nach lokalen Maßstäben war es wohl eher “normal” oder “schlicht” - fragte er sich, ob die Freiheit Turimas Hand halten zu können ein Verzicht auf sein Amt als Rat wert war. Es war sowohl beruhigend als auch beunruhigend, dass er auf diese Frage keine klare Antwort geben konnte, und er tröstete sich damit, dass er wohl weder das eine noch das andere so wenig mochte, das er sich einfach davon trennen konnte.

Im Restaurant führte sie eine Bedienung zu dem scheinbar von der Senatorin reservierten Separee, wo sie die angesprochene Jungsenatorin vorfanden - zumindest ging Satrek einfach davon aus.

Er lächelte die Togorianerin freundlich aber förmlich an, verbeugte sich leicht und streckte ihr eine Hand entgegen.


Jedi-Rat Taphon, zu ihren Diensten. Und weil ich hoffe, dass der Abend nicht so förmlich verläuft - Satrek genügt.


Die Hoffnung, mit Turima ein tiefschürfendes Gespräch über ihre Beziehung und ihre Zukunft führen zu können war längst verschwunden. Aber wahrscheinlich war es besser so, denn beide hatten ihre Aufgaben, die ihnen, auch wenn sie es wahrscheinlich beide nie so sagen würden, wichtiger waren als alles andere.


Mon Calamari - Fischbeins Schlemmerbude - Turima, Rroow und Satrek


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