Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube - Markus, Kestrel, Aketos, Flynn, Kadajj, Brianna, Sarid, Rilanja, Tara, Wes
Die Gaststätte füllte sich zunehmend mit Jedi. Sarid, Rilanja, Kestrel und Markus erschienen der Reihe nach und stellten sich bei der Kamino vor.
Kestrel war erwartungsgemäß erleichtert, dass es ihrer Padawan gut ging, fiel ihr dann um den Hals. Mit offenkundigem Interesse und auch entsprechender Überraschung verfolgte sie den Bericht auf dem Holoschirm, welcher sich zu wiederholen schien, und lobte ihren Schützling zurecht für das Geleistete. Markus präsentierte sich für seine Verhältnisse ungewöhnlich redselig.
Brianna erklärte, dass die Person, die Aketos all das angetan hatte, vermutlich ein Sith war, und begann, diese darüber auszufragen. Die Humanoidin erzählte lang und breit ihre Geschichte, und wie sich herausstellte, musste man sich um den Sith keine so großen Sorgen machen.
Zuerst war es natürlich ziemlich beunruhigend gewesen. Ein Verfechter der dunklen Seite hier konnte ein Omen für alles mögliche sein, doch mit Sicherheit nichts gutes. Zuerst fragte er sich, ob er unter diesen Umständen einfach so den Planeten verlassen konnte, wie er eigentlich musste, ob er nicht eher bleiben und helfen müsste. Doch andererseits - Sarid, Kestrel und Markus waren hier, dass sollte ja wohl reichen, und schließlich hatte dieser Jon'Smiz den Planeten ja angeblich bereits wieder verlassen. Als er dann erfuhr, dass es mehr oder weniger nur um ein Waffengeschäft ging, Naboo also lediglich der Übergabeort für eine wohl eher illegale Kaminoaner Spezialität war. Es klang für Wes ziemlich plausibel, dass der Twi'lek diese Giftpfeile für irgendwelche ordensinternen Intrigen brauche, wie es sie ja so häufig gab. Dass die Übergabe geplatzt war, war dann eben das Pech der Botin gewesen, also dem langen weißen Lulatschgeschöpf, dass da vor ihnen stand.
Es tat ihm natürlich sehr leid für sie, und Wes nickte immer wieder betroffen, als sie ihre Leidensgeschichte erzählte, die zum Glück nicht so lange gedauert hatte wie die von Kestrel auf Korriban, doch Aketos war keine Jedi, sondern eine, wenn auch wohl machtbegabte, Kamino von der Straße. Sie steckte es naturgemäß viel schwerer weg als jemand, dessen Geist gestärkt und dessen Selbstkontrolle gesteigert war durch jahrelanges mentales Training. Er hatte auch nicht den Eindruck, dass die Fremde die Unwahrheit sagte, seiner Einschätzung nach wirkte sie ehrlich und aufrichtig.
Zwischendurch sah er zu Kadajj, die als einzige saß und konstant am Futtern war. Der Junge, der heute kellnerte, kam kurz darauf mit einem Korb mit Obst und anscheinend Keksen aus der Küche, um ganz schnell von Brianna in ein kurzes Gespräch verwickelt zu werden. Als er bei ihm vorbeikam, sprach er ihn ebenfalls an.
"Oh, ein Korb mit Süßigkeiten, für uns? Das wär' doch nicht nötig gewesen..."
Der Kellner beeilte sich jedoch zu sagen, dass die Kekse ausschließlich für Kadajj bestimmt waren und wirkte dabei sehr, sehr nervös. Wes gab den Gedanken an leckere Kekse auf, da er ihn nicht in Schwierigkeiten bringen wollte und bestellte sich stattdessen eine Tasse Kaf mit blauem Milchschaum drauf, da gab es auch Kekse dazu (zwei, weil er es war; es ist immer gut, einen Jedi im Haus zu haben). Er musterte die Rattataki kritisch und fragte sich, was sie gesagt oder getan hatte, um die Bedienung, dessen Knie förmlich schlotterten, so zuzusetzen. Wenn er noch Zeit gehabt hätte, hätte er sie sich mal vorgeknöpft, um sie ein wenig "auf Linie" zu bringen.
Nachdem die Kamino ihre Ausführungen beendet hatte, sprach Sarid ihr ihr Bedauern aus und meinte, dass sie froh sein konnte, es überhaupt überlebt zu haben.
"Ja, das ist wahr. So schlimm es auch ist, was sie erleben mussten, können Sie doch froh sein, an einen solchen Sith geraten zu sein, dem es offenbar Spaß machte, sie lediglich zu quälen. Ein anderer hätte sie vielleicht ein seiner Wut wegen der geplatzten Lieferung auf der Stelle mit seinem Lichtschwert getötet. Sie müssen es wirklich von der Warte betrachten, dass sie Glück im Unglück gehabt haben, trotz alledem."
Fand er. Die extrem hochgeschossene Frau entschuldigte sich bei Flynn wegen irgendwas, das sie anscheinend im Affekt getan hatte, bedingt durch die nervliche Überbelastung durch die Psychonummer der Sith.
"Ist alles ok? Gibt es irgendein Problem, Flynn?"
Fragte Wes besorgt, da sein Padawan mit solchen Dingen gerne hinter dem Berg hielt, gerade wenn sie von der Sorte waren, über die man sich nach seiner Erfahrung besser aussprach. Aketos, die nicht zu glauben schien, dass die Jedi tatsächlich existierten, fragte Brianna, zu welcher Spezialeinheit sie gehörten, doch Sarid beantwortete die Frage zuerst. Kein Wunder, da Brianna, so wie er sie kannte, nicht viel mit den Jedi zu tun haben wollte, auch wenn sie sich in den Medien völlig anders dargestellt hatte. Die Rätin erklärte Aketos daraufhin grob, was die Jedi waren, bot ihr auch Schutz an und fragte sie, warum sie dachte, dass die Jedi sie gefunden haben. Der Großmeister grinste leicht. Dass jemand, der nicht an die Jedi oder an die Macht glaubte, aufgrund ihrer eigener Machtbegabung gerettet wurde, war schon eine besondere Begabung.
Inzwischen hatte der Jedi auch seinen Kaf'uj'ino, der auch dazu beitrug, dass seiner Meinung nach alles soweit geklärt und in geregelten Bahnen verlief. Oft war es ganz praktisch, entbehrlich zu sein, so konnten sie endlich mal los zu dem Auftrag. Chorios wartete wahrscheinlich bereits, genauso wie diese eine Frau, die er doch beschützen sollte...
"Flynn... würde es dir etwas ausmachen, deine Sachen zu packen? Das Schiff, auf das wir warten, ist während euer Abwesenheit eingetroffen, wir müssten uns also langsam von hier verabschieden."
Sprach er seinem Schüler zugewandt. Er selbst musste glücklicherweise nicht viel packen, da er bereits seit Tagen alles beisammen hatte, was er nicht unmittelbar benötigte.
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