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Naboo, auf dem Lande - am und im See - Sarid über den Dingen schwebend - Rilanja, Aketos irgendwo auf dem Wasser - Kadajj, Kestrel, Brianna auf der Insel


Der Trick funktionierte gut, schon fast zu gut in Anbetracht der Tatsache, dass es bei weitem schlimmere Dinge gab, die man einem Organismus antun konnte als ihn nur etwas schläfrig zu machen. Kestrel unternahm zwar einen Versuch, sich zu befreien, doch er war zu schwach und zu vorhersehbar, um Brianna damit aufs Kreuz zu legen. Die wendige Echani-Athletin vollführte einfach die notwendigen Gegenbewegungen, um sicherzustellen, dass die überraschte Jedi sich zum Schluss wieder in der Ausgangsposition befand. Der kreative Einsatz ihrer Heilbegabung machte die Ritterin erst so handsam. 


Doch es war Missbrauch. Missbrauch eines Talents welches sie einsetzen sollte, anderen Personen zu helfen. Sie konnte es sich nicht leisten, es mehr als nur sehr begrenzt einzusetzen, daher sollte sie es sich doch besser aufsparen, wenn sie damit wirklich etwas positives bewirken konnte. Außerdem war es einfach nicht richtig, die Heilung auf dies Weise einsetzen. Kestrels ganzer Zustand entsprach nicht dem, den er sein sollte. Nahm sie sich damit nicht viel zu viel Macht über andere Wesen heraus, wenn sie sie auf diese Weise manipulierte?


Andererseits war da Kadajj, die auf sie zählte. Brianna sah voraus, dass sie versuchen würde, die Dunkelhaarige zu entwaffnen. Der Sieg war nahe, und sie brauchte sie jetzt. Sie sagte es ihr sogar, nachdem sie offensichtlich intuitiv einen Weg gefunden hatte, ihr ihre Gedanken mitzuteilen. Ja, sie mussten zusammenhalten.


Und das werden wir auch. Ich denke, ich kann sie in diesem Zustand halten.


Übermittelte sie ihr durch die Gedankenkraft und sah sie dabei an. Hey, waren das nicht gerade zwei Machttechniken auf einmal? Es ging wirklich aufwärts. 


Das war natürlich die andere Seite. Die Rattataki, ihre Verbündete, verließ sich auf sie. Dieses Vertrauen wollte sie nicht enttäuschen. Außerdem waren Übungen wie diese selbstverständlich Vorbereitungen auf einen etwaigen Ernstfall. Es war essentiell zu wissen, ob sie diese Variation der Technik tatsächlich bis zum Ende durchführen konnte. Unter Umständen konnte einmal ihr Leben daranhängen, oder das anderer. Wenn sie jemanden dadurch das Leben retten konnte, würde sie zögern? Natürlich nicht. Es war ja nicht so, als lauerte hier die dunkle Seite auf sie. Sie verletzte niemanden, fügte keine Schmerzen zu oder sonst einen Schaden.  Ganz im Gegenteil zu der sich ihr durchaus bietenden Möglichkeit, ihre Freundin mit einem schnellen Echani-Schlag ins Reich der Träume zu schicken und den Kampf dadurch zu beenden, hier und jetzt. Dies wollte sie nicht, sie wollte Kestrel nicht weh tun. Außerdem wollte sie wissen, wie lange und unter welchen Umständen sie die Kontrolle aufrecht erhalten konnte. Kadajj hatte die Coruscanti inzwischen entwaffnet, die sich halb belustigt darüber erregte, dass sie meinten, nichts gegen Machtbenutzer ausrichten zu lassen - angesprochen war natürlich vor allem Brianna.


"Was denn, kein Lichtschwert? Als Jedi sollte man es immer bei sich tragen!


Diese Waffe ist dein Leben!"


Gab ihr Brianna den Spruch von vorher im Scherz zurück, eine kleine Zugabe eingeschlossen.


"Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht zumindest in einigen Bereichen Fortschritte mache."


Fand die weißhaarige Padawan. Sie hatte ihre Mentorin gut genug im Griff, um sich ein wenig zwangloses Plaudern erlauben zu können, während ihre Kampfgefährtin auf der anderen Seite nunmehr über drei Schwerter verfügte.


Kestrel versuchte mehrmals, sich Brianna mit Machtstößen vom Hals zu schaffen, doch dafür hatte sie zu wenig verbliebene Kraft und die Echani stand zu sicher. Als sie schon glaubte, die Ritterin hätte nichts mehr gegen sie aufzubieten, und die Rattataki-Padawan sich gerade mit dem Lichtschwert aufmachen wollte, peitschte die Ritterin ihrer Schülerin Sand in die Augen und nutzte die Ablenkung, sie sich mit einem Machtstoß vom Hals zu schaffen. 


Unfähig etwas zu sehen, stolperte Brianna zum Wasser, kniete sich hin und wusch sich dort die feinen Körner aus den Augen. Als sie sich wieder erhob, musste sie zu ihrem Leidwesen feststellen, dass die kleine Ritterin ihre Jedi-Waffe zurückerobert hatte und wieder mit Kadajj kämpfte. Die junge Echani, wild entschlossen, das Heft in diesem Übungskampf nicht mehr aus der Hand zu geben, verstärkte ihren Einfluss auf  Kreislauf und anderen Körperfunktionen der einen Kontrahentin erneut, während im selben Moment die brennenden Fackel im Buschwerk auf der Insel landete. Urheberin der Aktion war offenbar Rilanja die sie geistesgegenwärtig aber nicht absolut präzise vom anderen Ufer aus geworfen hatte. Das Gestrüpp begann zu qualmen und einen Geruch zu verbreiten, der einer die Tränen in die Augen trieb.


Kestrel versuchte sofort, das Buschfeuer im Miniaturformat zu löschen - sie löschte den Brand größtenteils mit einer Welle Seewasser, während sie die Fackel herauslevitierte. Brianna wollte die Ablenkung nutzen, um sich auf sie zu stürzen und am besten erneut zu entwaffnen - bis sie merkte, dass die Jedi-Ritterin die Fackel überhaupt nicht mehr kontrollierte und diese, wenn niemand es verhinderte, ins Wasser stürzen würde. Mit ihr wäre es sicherlich einfacher, die Zielfackel zu entzünden als mit irgendeinem glimmenden Zweig, wenn es denn überhaupt gelang. Konsequenterweise stürzte die Echani hinterher... nur, dass es zwei waren, als sie das nächste Mal aufsah. Eine davon war natürlich eine von ihrer Mentorin erschaffene Illusion, aber welche? Mit der Konzentration, die sie aufwenden musste, um die Coruscanti auf einem von Kadajj kontrollierbaren Niveau zu halten, konnte sie die Täuschung nicht entlarven, sie konnte höchstens versuchen, beide zu erwischen. 


Brianna sprang in die Luft, der nächsten entgegen, griff durch sie hindurch und im selben Moment verschwand die entlarvte Fälschung. Die andere war ein wenig entfernt, und mindestens einen Meter außerhalb der Reichweite ihres Armes. Sie streckte ihn nach ihr aus, die Hand zum Griff geformt, hoffend, dass ihr eine instinktive Telekinese gelang, da ihr für eine richtige sowohl Zeit als auch Konzentration fehlten. Doch nichts dergleichen geschah, und Fackel und Echani stürzten ungebremst den Fluten entgegen.


Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, auf Badesachen umzusatteln, da sie nun schon zum zweiten Mal im Wasser gelandet war, doch wichtiger als das war... die Fackel! Aketos stapfte mit der immer noch brennenden Fackel durch das für sie hüfthohe Wasser und gab sie ihr zurück!


"Gut gemacht, danke!"


Freute sich die Silberhaarige und richtete von nun an all ihre Konzentration darauf, durch das Wasser zu pflügen. Bis zum Ufer der Insel hatte sie annähernd Speedertempo erreicht, und sie sah, dass sich die Rattataki tapfer in einem unnatürlich langsam aussehenden Schwertkampf gegen eine langsam stärker werdende Menschin verteidigte. Doch es war zu spät. Eine Sekunde später nach ihrem momentanen Zeitgefühl hatte sie die Zielfackel erreicht und wartete darauf, dass die in Zeitlupe brennende Flamme übergriff.


"Wir haben es geschafft!"


Rief sie laut aus, sodass garantierte jede Anwesende es hören würde, und lief auf Kadajj zu, klatschte sie ab und umarmte sie überschwänglich. Schließlich löste sie sich und schüttelte ihrer Meisterin die Hand.


"Ich hoffe, du bist nicht böse auf mich wegen meinem kleinen Trick."


Meinte die silberhaarige Padawan und sah sie entschuldigend an, während die anderen Frauen alle nacheinander eintrafen.


Naboo, auf dem Lande - auf der Insel im See - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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