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Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍ Phetkoi Bunko ֍ Arena

Auf der Ehrentribüne: Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC], Duz'tofot [NPC]

In den Rängen: Gäste

In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Blake, Norag, Turrow, Barbo sowie andere Kämpfer



Ein Meer aus Rufen, gellenden Schreien und Pfiffen erfüllte die Luft der Arena des Phetkoi Bunko. Zahlreiche Wesen, deren Ursprünge in allen verwinkelten Systemen der Galaxis zurücklagen, waren auf verschiedenste Arten und Weisen nach Nar Shaddaa gekommen. Jeder von ihnen hatte unterschiedliche Wünsche und Hoffnungen gehabt, als der Weg ihn, es oder sie hierhergebracht hatte. Manche freiwillig, manche weniger freiwillig. Sie alle hatten Hoffnungen und Wünsche und sie alle hatten diese, unter Umständen, hier auf Nar Shaddaa sterben sehen. Was ihnen nun übrig blieb war die Zerstreuung. Eine Ablenkung von ihrem drögen, entbehrungsreichen Alltag, ein Ausweg aus der Misere, die sie ihre Existenz nannten. Die graue Tristesse der überbelichteten, von Neonfarben getränkten Flaniermeilen und Arkologien, die sie ihr Zuhause nannten, wurde von kleinen Episoden der Leichtsinnigkeit, der Leichtigkeit und der Flucht aus der Realität unterbrochen. Das blutige Spektakel im Bauch der Arena, der Transfer des eigenen Leids auf die Kreaturen im synthetischen Sand, die um ihr Überleben kämpften, war eine solche Flucht vor der eigenen Realität, eine Zerstreuung die Ablenkung schaffen sollte, vor dem Abgrund der eigenen Bedeutungslosigkeit. Vor allem aber ließ sich mit diesem Wunsch nach Zerstreuung Geld machen und genau dafür war Turga der Hutte hier, im Phetkoi Bunko.


„Was für ein vernichtender Wurf! Ghalian verpasst dem Knaben den 'Würger der Hölle'! Womöglich war es das jetzt wirklich!“ übertraf sich der Aleena namens Xhist Thunderpunch selber, während seine Stimme sich in Ephorie brach und übersteuerte.


„Bo shuta…“ entfuhr es dem prächtigen Schwergewicht, als dieser mit seinen proportional zu seinem Leibe kurzen Arme auf die improvisierte Balustrade stieß. Der Sklave durfte nicht verlieren, hatte doch Turga einiges an Geld in die Kreatur investiert, doch schien der Zabrak sich wieder aufgerappelt zu haben und der ebenso tödlichen fleischlichen, geschuppten Hand des Barabels auszuweichen.


Sein träger Blick glitt zu dem Twi’lek, der genau die Bewegungen seines Kämpfers zu beobachten schien. Duz’tofot schien einigen monetären Mehrwert auf Ghalian Bladehand gesetzt zu haben, denn bei jedem Schlag, denn der Zabrak ausführte und traf, zuckte der Twi’lek mit der beachtlichen Unterweite zusammen. Generell schien es, als versuche der Besitzer des Phetkoi Bunko nach der Devise „Ein Tag wie jeder andere“ hier seine Geschäfte abzuhandeln, seine Darbietung zu präsentieren und zu hoffen, dass dieser Tag schnell vorüber ist, an dem die Black Sun sein Geschäft zur Geisel genommen hatte. Doch der Twi’lek hätte schlauer sein müssten. Jeder, der auf Nar Shaddaa lebte und wusste, wie die Operationen der Hutten Kajidics oder den mit ihnen verfeindeten Black Sun zu tun gehabt hatte, wusste, dass man ihnen niemals entkam, sobald sie einmal ein Auge auf ein gewinnbringendes Geschäft geworfen hatten. Wie ein Tumor setzten sie sich fest, wie ein Parasit entzogen sie dem Wirt all ihr Blut und hinterließen genug, um eine leere Hülle zu erhalten, die weiterhin, spärlich, am Leben gehalten wurde. Geld regierte die Galaxis, doch die Habsucht dieser Kreaturen war wie ein Flächenbrand, dem man sich nur schwerlich entziehen konnte.


Doch eins musste er dem Sklaven, der als absoluter Underdog in diesen Kampf gegangen war, lassen. Er hatte Biss. Die Art und Weise, wie er mit dem Mut der Verzweiflung gegen den Reptiloiden antrat war genau die Art von Kampf, für die diese Zuschauer zahlten. Sie wollten das Drama, sie wollten die Anspannung, das Mitfiebern und das Spektakel. Sie gierten danach, wollten sich an diesem Moment auf eine Art und Weise bereichern, die gänzlich anders war von den Bestrebungen Turgas. Sie wollten keine Tugruts, das Wetten war ein Nervenkitzel, den sie nebenbei ausspielten. Auch wenn sie hier ihr Erspartes verwetteten, auch wenn sie sich dem Wunsch, ja gar dem Traum hingaben hier das große Geld zu machen, die reptiloiden Augen des Hutten funkelten jeden einzelnen gefühlt von ihnen an, während er sich eine kleines, trauriges und unscheinbares Nagetier aus einem Tank fischte und in das alles verschlingende Maul stopfte und auf den kleinen Knochen herumkaute. Sie suchten nach Brot und Spielen, hätten sie Geld machen wollen, hätten sie sich nicht diesem Spiel hingegeben. Er jedoch, er hielt die Karten in der Hand, denn egal was hier passierte, die Einnahmen gehörten ihm. Nun, zumindest ihm, Muzrub und Mork. Aber Sie gehörten zumindest nicht den Zuschauern und schon gar nicht diesem feisten Twi’lek, dessen Volumen niemals mit seiner Obesität hätte mithalten könnten. 


 Furios erkämpfte sich der versklavte Zabrak den Sieg, schaffte das, wovon er wahrscheinlich selbst nicht zu träumen gewagt hatte. Ghalian Bladehand war zu Boden gegangen, ohne dass Turga irgendwas an dem Kampf gedreht hätte. Der Barabel war von Muzrub angesprochen worden, doch hatte es dieser als Beleidigung empfunden und ihn auf sieben verschiedenen Sprachen verflucht. Doch hatte sich der Underdog durchgesetzt, genau so, wie er es sich gewünscht hatte, genau so, wie es sich seine Geldbörse gewünscht hatte. Der Hutte hatte sein Datapaad in der Hand, schaute sich die erwarteten Gewinne an und sein breites Maul formte sich zu etwas,das man als Grinsen hätte deuten können.


„Hohohohoho“ lachte der Hutte mit dem für seine gastropode Spezies tiefen Grollen. Eine von zwei Gelegenheiten in das schier bodenlose Maul dieser scheckenhaften Spezies zu blicken, doch die einzige Gelegenheit, bei der man nicht von zahlreichen zersetzenden Säften aufgelöst wurde. 


„Der kleine Dornling hat mir einiges an Truguts eingebracht. Gib‘ ihm einen Stim, niemand soll sagen, Turga der Hutte kümmere sich nicht um seine Freunde.“ 


Mit der Selbstverständlichkeit eines Kadijics hatte Turga diesen Befehl erteilt, doch weder Mork, noch Muzrub oder Duz’tofot fühlten sich angesprochen, sodass der Hutte mit einer wedelnden Handbewegung auf einen der Nikto zeigte, die sie zur Verstärkung der Sicherheit mitgebracht hatten. Diesen unterschwelligen Angriff auf die Autorität des Bechesmy, der sich als Einäugiger im Land der Blinden, als König im Luftschloss fühlte, ignorierte der Hutte einstweilig. Denn wenn es etwas gab, dass ihn deutlich mehr interessierte als Autorität, dann war es Geld. Geld und noch mehr Geld. Sein Hunger nach Reichtum machte seinem Appetit Konkurrenz, wollte Turga doch dass sich Leib und Konto gleichzeitig aufblähten. 


„Wie stehen die Quote für den nächsten Kampf?“ richtete der Gastropode das Wort an den 3D-4X Protokolldroiden, der sich um die finanziellen Aspekte des Phetkoi Bunko kümmerte. 


[„Zwei zu eins auf den Humanoiden, Sir.“] antwortete die vom Vocoder verzerrte Antwort, als der Droide seinen zylindrischen Kopf mit der Kuppel in seine Richtung bewegte.


„Hmmmmmm.“ begann der Hutte, wägte jeden einzelnen Peggat einzeln ab. „Setze die Hälfte meines Gewinns aus dem vorherigen Kampf auf den Schnauzbartträger.“


Dem Gamorreaner zu seiner linken entwich ein hoher Ton, den Turga mit einem Tätscheln der Schulter Muzrubs beantwortete. Wenn es um das Einschätzen von Wesen ging, konnte Murzub das ein oder andere von Turga lernen, auch wenn er sich in Sachen Bescheidenheit, kognitiv wie sozial, etwas von Muzrub hätte abschauen können, wenn ihm danach gewesen wäre.


[„Ich verstehe nicht ganz, Sir.“]


Der Droide schien den Befehl nicht ausführen zu können, was ihn in eine eigenartige Starre brachte, als würden verschiedene Anweisungen seine Servomotoren blockieren und in eine eigenartige Katatonie bringen. Die Parameter in denen das „Hirn“ des Droiden operieren konnte, schienen eng gesetzt zu sein.


„Auf den Menschen!“


[„Wie Sie wünschen, Sir.“]


Während der Droide damit beschäftigt war die Datenflut, die nach einem Kampf eintraf, als jeder seine nächste Wette justieren wollte, zu bewältigen, wandte sich der Hutte an den feisten Twi’lek.


„Dein kleines Unternehmen hier ist äußerst lukrativ, Duz‘. Du solltest überlegen für mich zu arbeiten.“ Manchmal war es ein Wort, das den Unterschied machen konnte, eine Variabel die unscheinbar oder immanent schien doch einen gewaltigen Unterschied ausmachen konnte.  „Das könnte… einige Vorteile haben.“


Der Hutte lehnte sich mit seiner massigen Gestalt verschwörerisch zu dem Twi'lek rüber, was dessen Komfortzone in jeder erdenklichen Art und Weise verletzte. Ein entsprechendes Unwohlsein zeichnete sich auf dem Gesicht des Twi’leks ab, seine Lekku zuckten, als er über diese Offerte nachdachte, die ihm wohlweislich nicht behagte. Er war davon ausgegangen, dass es sich hierbei um eine einmalige Chose handelte, doch schien Turga bereits weitere Pläne gefasst zu haben.


„Ähem… ja… sicherlich. Wir sollten die Kämpfe abwarten.“ Dabei nahm der Nichthutte einen großen Schluck von seinem Getränk, bevor er, diplomatisch jovial, hinzufügte „Natürlich nur, um zu sehen ob es sich wirklich für Sie und die Familie lohnt.“


Viel Zeit darauf einzugehen blieb Turga nicht, denn der nächste Kampf bahnte sich an. Den Widerwillendes Twi'lek registrierte er jedoch und befand, dass er sich nach dem Spektakel nochmal eingehend mit dem Wesen auseinandersetzen würde müssen. 


„Hohohoho“ begann der Hutte, das Mikrofon, dass ihm ein SA-5 Droide reichte in seinen vergleichsweise kurzen Armen zum Maul führend zu sprechen.  „Was für ein Kampf! Der Sieger brachte große Ehre über sich, während der Verlierer sich für immer für seine Niederlage rechtfertigen muss!“


Verhaltener Applaus kühlte die zuvor aufgepeitschte Menge ab. Die eher dürftigen rhetorischen Fähigkeiten hatten es ihm versagt für den Anlass entsprechend großspurige Worte zu finden, die der Gravitas gerecht wurden oder die Menge auf eine andere Art und Weise hätten stimulieren können. Unbeirrt hob der Hutte die Arme und ließ sich vom dürftigen Applaus feiern, der eher aus Höflichkeit, denn aus wahrem Respekt entstanden war. Doch das konnte man alles im Nachgang nachbearbeiten, wenn die entsprechenden Holovideos geschnitten wurden. Denn natürlich plante der Hutte diese Kämpfe entsprechend über das HoloNet zu verbreiten und noch viel wichtiger: Zu verkaufen. Doch das waren Pläne für die Zukunft. Bevor er auch nur ein weiteres Wort an die Menge richten konnte, wurde sein Mikrofon stumm geschaltet und das Dröhnen aus den Boxen wurde um die Stimme von Xhist Thunderpunch bereichert.


„Holt die Taschentücher raus meine Damen und Herren, der nächste Kampf wird etwas für’s Herz!“ „Rache ist ein Gericht, dass man kalt serviert und so hat sich auch unser nächster Kämpfer einiges an Zeit gelassen seinen Kontrahenten zu finden.“


Nun war er wieder da, der Applaus der Massen. Xhist Thunderpunch hatte das verbale Ruder wieder an sich gerissen. Die Zuschauer fanden zu alter Euphorie wieder, als der Liebling aus der Ansagerbox wieder zu altem Verve fand, während die großen Scheinwerfer sich auf die rechte Ecke des Ovals richteten. Währendessen spielte die Band eine Abfolge von Takten, die einen gewissen belebenden Rhythmus hatten und wie ein großer Opener klangen.


„In der einen Ecke, Varesh Ghatar der Rächer! Ein Feeorin, der Gerechtigkeit für seinen Bruder fordert!“


Der Feeorin betrat die Arena, die Hälfte seines Gesichts von der Maske samt Vocoder bedeckt, die Arme erhoben, um sich von der Menge feiern zu lassen, drehte der Feeorin, der durch die Worte des Aleenas zum Publikumsliebling stilisiert wurde, eine Ehrenrunde. Anschließend ging er wieder in „seine“ Ecke, während die Scheinwerfer in die andere Ecke schienen und die Musik der Band um einige Oktaven tiefer wurde, was eine gewisse Gefährlichkeit und Bedrohung widerspiegeln sollte.


„In der anderen Ecke, Blake Reichon, Mensch, Marodeur und Meuchelmörder mit dubioser Bartpracht!“


Die Rollen waren klar verteilt. In diesem Kampf war es der Mensch, der Ex-Imperiale, dem die Rolle des Heels zukam. Turga verstand von diesen Feinheiten des professionellen Dreschens und Sterbens nicht viel, ihm entging die dramaturgische Komponente dieser Szenerie, für ihn war sie das Beiwerk, dass die Truguts in seine Kassen spülen würden, doch auch er musste sich damit beschäftigen, wenn er eines Tages eine wirklich sinnvolle, wettbewerbsfähige Arena betreiben wollte. Stattdessen beobachtete er wie Blake in die Arena kam, mit der entsprechenden Reaktion des Publikums und beide Kämpfer in Position gingen.


„Lasset die Spiele beginnen!“


Mehr brauchte der Aleena nicht zu sagen, denn es schien, als haben beide Kontrahenten wie Kath-Hunde nur darauf gelauert ihrem Naturell Folge leisten zu dürfen. 


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In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Blake, Norag, Turrow, Barbo sowie andere Kämpfer


Gib den zweiten Namen ein: leia chewbacca han
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