[Gradillis-Sektor | Nirauan-System | Nirauan | Hauptstandort von Fourb-Colonies] - Chester Klenstrow
Chester schritt auf der großen Plattform auf und ab. Hier würden bald die offiziellen Vorbereitungen für das große Expansionsprojekt starten. Einige wenige Schiffe des Imperialen Militärs und der Erkundungskorps waren bereits eingetroffen. Chester hatte den frühen Ankömmlingen ihre Quartiere zeigen lassen und jedem von ihnen einen Gratisdrink spendiert, um sie erstmal ruhig zu stellen. Hier und jetzt begann ein sehr wichtiger Zeitraum für ihn und er wollte bei den Vorbereitungen für diesen nicht von irgendwelchen Soldaten gestört werden, die die Vorbereitungen nur erschweren würden. Dies alles war so wichtig, da durfte nicht schief laufen. Wie die Gruppe dieses Bündnis zwischen Imperium und sich selbst geschmiedet hatte, fantastisch! Ihr Einfluss würde bald völlig neue Größen erreichen. Sie hatten es geschafft, zum Veranstalter der Veranstaltung zu werden, die Generationen prägen würde. Natürlich bildete das Imperium mit großem Abstand die höchste Instanz, aber die Fourb-Gruppe kam direkt danach. Sie vertrat alle Teilnehmenden Firmen, koordinierten eine gemeinsame Zusammenarbeit und dienten grundsätzlich als Veranstalter. Es war genial. Chester war normalerweis kühl, nur schwer zu begeistern und manche mochten in wohl auch emotionslos nennen, aber hier und jetzt war er völlig außer sich! Er rief Anweisungen über die Plattform, wo seine Untergebenen Banner aufhängen sollten, wo die Stehtische aufgebaut werden sollten, wo am Ende eine Tribüne stehen sollte. Er war für das gelingen dieses Projektes mit verantwortlich. Ein letztes mal ließ er seinen Blick über die Plattform schweifen. Soweit war alles im Zeitplan und in Ordnung. Den Rest würde man auch ohne ihn schaffen. Er wandte sich an einen rundlichen, fröhlichen Mann, der ebenfalls für die Fourb-Gruppe arbeitete und ihn heute als Assistent begleitet.
,,Johrus, den Rest überlasse ich ihnen hier``
, meinte er mit einem strengen Blick an seinen Assistenten.
,,Wie sie meinen Sir, dass werde ich hinkriegen.``
, sagte der Mann lächelnd. Chester nickte ihm streng zu und wandte sich dann zum gehen ab. Er überquerte die Plattform und ging in das riesige Gebäude, dass die Plattform umgab. Hier war der Hauptsitz der Fourb-Collonies. In dem inneren des Gebäudes war soweit alles bereit. Banner hingen von den Wänden herab und Stehtische standen verstreut herum. He Dieser Eingangsbereich war für die niederen Dienstränge gedacht. Hier würden sie sich unterstellen können, falls es zu Regnen beginnen würde, wonach es momentan aber nicht aussah. Butler waren hier überflüssig. Die einfachen Soldaten und Söldner konnten sich wohl selber bedienen. Außerdem würde es hier so voll werden, dass selbst bestens ausgebildete Butler den überblick verlieren würden und sich nicht durch die Masse drängen könnten. Chester begutachtete noch kurz die Sauberkeit, bevor er sich weiter bewegte. Er hatte noch viel zu kontrollieren. Es gab noch eine Lounge für Unteroffiziere, eine für Offiziere, eine für Pressevertreter und eine für die Mitarbeiter der Fourb-Gruppe und anderer Unternehmen. Der ganze Gebäudekomplex war so gebaut worden, dass die einzelnen Gruppen möglichst unter sich blieben. Die Wohnquartiere, Kantinen und Freizeitbereiche für die einzelnen Gruppen waren extra angepasst worden und nahe beisammen gebaut worden. Am Zentralsten lagen natürlich die Hangars und die Ausgänge zu den Landeplattformen, von denen man direkt zu der riesigen Plattform kommen konnte, auf der er gerade gewesen war und auf der eine gemeinsame Begrüßung stattfinden würde. In den oberen Etagen war zusätzlich dazu noch eine kleine
VIP-,,Welt`` erschaffen worden. Hier würden sich die hohen der Teilnehmenden Firmen und des Imperiums in den nächsten Tagen aufhalten. Dieser Bereich war nicht so wie die übrigen auch für einen wirklich längeren Aufenthalt geplant worden. Nicht dass dieser vorgesehen war, aber es sollte den oberen an nichts mangeln. Es gab Konferenzräume und Pressesäle und wunderschöne Büros, von denen man die gewaltigen Gebäudekomplexe und Schiffe bewundern konnten, die sich unter den Büros türmten . Des weiteren war auch noch eine kleine Einkaufspassage angelegt worden, mit hübschen Läden und exquisiten Restaurants, zu denen jedoch auch Offiziere Zugang hatten, die sich gerade am Aufsteigen befanden oder Kontakte zu den Oberen hatten. Ansonsten galt die Regelung, dass man nicht in die Bereiche, die nicht für einen vorgesehen waren, kommen sollte, sollte es ein Ranghöherer nicht so gewünscht haben. Alles war hell eingerichtet worden und überall, wo es möglich war, waren Fenster platziert worden. Dies sollte die Beteiligten für die engen, dunklen Räume auf den Schiffen entschädigen. Chester war mit sich zufrieden. Nun musste er nur noch die restlichen Räumlichkeiten durchchecken.
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Nun war es erledigt. Erschöpft hatte er sich in einer kleinen, exquisiten Bar mit einem wunderbaren Ausblick niedergelassen. Die Aufbauarbeiten waren abgeschlossen und bald konnte es losgehen. Er nippte an dem Whiskey und schaute aus dem Fenster. Nirauan war keine Stadtwelt, doch von hier oben konnte man diesen Eindruck leicht bekommen. Die Hauptanlage reichte noch ein paar Kilometer in das Land hinein. Darauf folgten Kistenförmigen Bauten , in denen die Kolonisten untergebracht worden waren. Diese machten einige Kilometer weiter den riesigen Landeplattformen Platz, die momentan fast leer waren. Erst dahinter erstreckte sich Nirauans verkümmerte Natur, so weit entfernt, dass man es fast nicht mehr sehen konnte. All diese Konstrukte waren mit Schwebebahnen verbunden.
Chester lehnte sich zurück und genoss den letzten Schluck seines Whiskeys. Danach stand er auf und ging durch die leeren Flure in sein Quatier. Er machte sich schnell frisch. Bald würden alle eintreffen und Chester würde unteranderem für deren Begrüßung sorgen müssen. Vielleicht konnte der neue Vizechef der Fourb-Gruppe, ein gewisser Aren Vayliuar auch noch rechtzeitig erscheinen, um das ein oder andere Wort zu sagen, doch das bezweifelte er. Die letzte Nachricht, die er vor wenigen Stunden erhalten hatte, ließ es so aussehen, dass er es wohl nicht mehr rechtzeitig schaffen würde. Aber auch egal, Chester würde es auch gut alleine schaffen.
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