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[Noe'ha'on - Dschungel -Am Rand einer aggressiven Wiese - Leto, Darth Ral und sein Träger Darth Bor ]


Der Machtstoß war gerade an Rals Schild wirkungslos entlang geschlittert und hatte sich verflüchtigt, da drehte sich Bor irritiert um und brachte seinen Meister somit außerhalb der Sichtweite des Fremden. Einen Augenblick lang starrten sich beide an, dann legte der Riese einen Finger auf die Lippen und zischte ein wenig vor sich hin, als wolle er dem anderen Machtnutzer zu verstehen geben das er ruhig sein sollte. Nicht das der Meister noch mitbekam wie man über ihn redete. Das der weder taub noch schwachsinnig war und auf dem Rücken von Bor gerade einen Tobsuchtsanfall vorbereitete , entging dem minder intelligenten Executor offensichtlich. Der Unbekannte schien dieser Umstand zu verwirren, vielleicht glaubte er auch das man ihn verarschte, doch das hielt nicht lange an, denn Ral entließ nur ein paar Sekunden später sein Gewitter. Bor drehte sich plötzlich steif um, ganz offensichtlich von Rals Macht dazu gezwungen, sodass sich der Fette und der Unbekannte wieder anschauen konnten. Das Gesicht des Executors war inzwischen beinahe vollständig schwarz vor Zorn, von tiefen Furchen durchzogen und wurde von nicht weniger als vier zuckenden Muskeln garniert.


 

„Du erbärmlich winzige Kreatur, du vor Blutschleim triefende Eiterbeule am Arsch deiner Mutter...“


Ral nahm sich Zeit für seine Beleidigungen. Ganze zwei Minuten lang beleidigte, bedrohte und verglich er den Unbekannten, dessen Mutter, dessen Vater, dessen Geschwister und andere nahe Verwandte, entfernte Verwandte, weit entfernte Verwandte, „so weit entfernt verwandt, dass sie schon wieder nahe Verwandte sind“-Verwandte, Haustiere, Bekannte, Haustiere dieser Bekannten und im Grunde auch sonst jeden den der Unbekannte kennen könnte mit Tieren. Sogar Bor bekam eine Breitseite ab und wenn man es genau betrachtete, beleidigte er sich sogar noch selbst und am Ende sogar noch den Imperator. Das allein wäre dann aber vielleicht einfach nur lächerlich gewesen – man stelle sich halt mal das Bild vor, wie Ral, der dank fehlender Arme und Beine recht klein, dafür aber um so fetter war, einen in Grund und Boden brüllte und dabei unablässig mit seinen Stummeln wedelte -, hätte er nicht nach gut einer Minute angefangen den Fremden wie toll zu schütteln. Er packte ihn mit der Macht, hob ihn grade so eben vom Boden auf und rüttelte und schüttelte ihn dann so richtig durch. Ral schien sich mal so richtig gehen lassen zu wollen. Was aus seiner Sicht auch nötig und vor allem richtig war. Bor, sein ewiger Diener, Träger und Nemesis konnte er schließlich nicht töten, ja eigentlich nicht mal verletzen ohne das er sich damit quasi selber schadete. Und die anderen Alchemisten die sie schikanierten waren mächtiger als sie oder wurden vom Zirkelmeister beschützt. Also konnte Ral sich nur an den Experimenten, niederen Dienern oder Droiden auslassen, doch das war halt nie das selbe. Wenn in einem ein Feuer brannte, welches ganze Wälder einäschern konnte, befriedigte einem ein kleines Lagerfeuer natürlich nicht. Also presste er alles was ging aus dem Unbekannten heraus. Der Idiot hatte es nicht nur gewagt ihn wie eine Kuriosität anzustupsen, sondern ihn auch noch mit der Macht angegriffen. Das er danach in den Kriech- und Schleimmodus gewechselt war, änderte daran herzlich wenig. Ral brauchte etwas zum Abreagieren!


Kurz bevor er seine Puppe jedoch an einem Baum zerschmettern oder an die gefräßige Flora und Fauna verfüttern konnte, zuckte ein bekanntes Gefühl durch sein Gehirn, das er als die Ausläufer einer Machtpräsenz kannte. Irgendwo in der Nähe gab es einen weiteren Machtnutzer! Da er längst vergessen hat was der Unbekannte überhaupt gesagt oder wohin er gezeigt hatte, suchte er alle Himmelsrichtungen ab und fand schließlich eine Aura die ihm entfernt bekannt vorkam. Anfangs traute er sich noch nicht sie direkt „anzusehen“, doch als er sich immer sicherer wurde das es sich um sein Primärziel handelte, vergaß er jede Vorsicht und offenbarte sich vollständig in der Macht. Sie war es!


 

„Gefunden!“ keuchte Ral vor Anstrengung und mit einer großen Portion Selbstgefälligkeit. Schlagartig war der Fremde vergessen und er ließ ihn einfach wieder fallen.

„Was denn?“ fragte Bor nach einigen Sekunden, ganz offensichtlich so ahnungslos wie eh und je.

„Schnauze! Sie, Adria, ich habe sie. Natürlich habe ich das! Hah! Das Gör gehört mir. Los, beweg dich.“


Bevor sein Träger fragen konnte wohin denn, wurde er schon wieder ruckartig herumgerissen und in die entsprechende Richtung gedreht. Er schien das schon öfter mitgemacht zu haben, denn er fragte nicht noch einmal und ging einfach los. Das führte dazu das der Unbekannte kurz wieder in Rals Sichtfeld auftauchte. Und die Erinnerung kehrte zurück. Der Mann war gerade ebenso noch zu sehen, da packte ihn der fette Executor an den Knöcheln, zog ihn gute zwanzig Meter über den Boden – also Wurzeln, Pflanzen und gegen Bäume – und hob ihn erst dann in die Luft.


 

„Beeil dich! Die Spawns sind in der Nähe!“

 

„Ja Mei-“

 

„Halt die Schnauze und lauf! Und nun zu dir. Ich weiß das du sie kennst und daher wirst du mir jetzt sagen wie du zu ihr stehst und was du über sie weißt.“


Ral sah den Unbekannten feindselig an, schien aber plötzlich von einen erheiternden Geistesblitz getroffen worden zu sein. Ein wirklich SEHR schmieriges Grinsen aufsetzend, fügte er hinzu:


„Und wenn mir gefällt was ich höre, darfst du dich mit meinen Spawns amüsieren und somit vielleicht sogar überleben. Haha … hahahaha … als ob … aber besser als das ich dich sofort töte oder?! Rede!“


Der Unbekannte hatte, wie Ral sehr wohl wusste, Kontakt mit einem Spawn gehabt. Der charakteristische „Geruch“ eines seiner Geistwesen haftete ihm an. Man konnte unmöglich sagen wie diese Begegnung genau abgelaufen oder geendet war, doch das der Fremde noch lebte nachdem er DIREKTEN Kontakt mit einem Spawn hatte, sagte genug über ihn aus um zumindest seine Existenz anzuerkennen und sich ein wenig mit ihm zu beschäftigen.


Während sein Meister und der Fremde sich unterhielten ging Bor stupide seinen Weg. Ihm war die Richtung vorgegeben worden und an diese hielt er sich strickt. Das bedeutete jedoch nicht einfach nur das er sich wage daran hielt, sondern das er sich ohne jede Abweichung daran hielt. Egal wie unnötig schwer und kompliziert sein Weg auch war, er wich weder aus, noch dachte er auch nur daran zeitsparende Alternativen in Betracht zu ziehen. Der Zufall wollte es das sich ihm kein Baum direkt in den Weg stellte, doch wäre es so weit gekommen, er hätte sich eher durch ihn hindurch geschnitten als ein paar Meter drum herum zu laufen. Deshalb führte ihn sein Weg nicht nur wieder über den Fluss, sondern auch über und durch Wurzeln, durch Pflanzen und Schlangen die nach ihnen schnappten und ein Mal sogar durch einen aus der Erde ragenden Felsbrocken. Noch während Bor ihn mit einem Hackebeil-Schlag spaltete, schob er die beiden Hälften mit der Macht brutal auseinander und offenbarte somit das er tatsächlich über das Geschick und die Macht eines Executors verfügte.

Auf solchen Pfaden zu wandeln kostete natürlich entsprechend Zeit. Rals Machtsinnen nach mussten sie irgendwas zwischen achthundert und eintausenddreihundert Meter zurück legen, was für einen Körperkunst-Meister wie Bor eigentlich innerhalb von wenigen Minuten zu schaffen gewesen wäre. Am Ende brauchte er jedoch eine halbe Stunde.


Das ungleichste aller ungleichen Trios fand Adria schließlich in einer normalerweise merkwürdigen, auf diesem Planeten aber wohl normalen Situation wieder. Das gar nicht mehr so kleine Mädchen hing kopfüber an einem Ast und hätte wohl als Zwischenmahlzeit für eine riesige smaragdgrüne Schlange dienen sollen, doch das Wesen hatte es nur geschafft sie an eben jenen Ast festzuklemmen, dann aber nicht mehr zu fressen. Der Kopf des Reptils hing schlaff herunter und war so tot wie der Rest des Körpers und Adria war sichtlich zu erschöpft um sich aus dieser Situation zu befreien. Bor sah sie natürlich zuerst, konnte aber nichts mehr sagen oder tun, da wurde er schon herumgerissen und Ral bekam die Gelegenheit sein alchemistisches Werk zu mustern.


„Da haben wir dich ja endlich.“ sagte er triumphierend und mit dem Grinsen eines Raubtiers. Ein Grinsen das sogleich in sich zusammen fiel als Bor das Maul aufmachte.

„Wer ist denn das? Die sieht ja gar nicht aus wie Adria.“

 

„Sie ist natürlich größer geworden du Schwachkopf!“

 

„Ach so … ja … aber sie sieht so komisch aus ...“

Die Art wie Bor sprach, also langsam und voller Zweifel und Ahnungslosigkeit, ließ Rals rechtes Auge wieder zucken.

„Halt. Deine. Dumme. Schnauze! Sie hängt auf dem Kopf die unfassbar dämlicher Idiot! Hey! Hey, aufwachen Püppchen!“


Ral verpasste ihr eine gepfefferte Ohrfeige!


[Noe'ha'on - Dschungel -Irgendwo - Adria kopfüber an einem Ast, Leto in der Luft hängend hinter den Executoren und Darth Ral und sein Träger Darth Bor ]


Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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