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|| Ord Biniir ▫ Hauptstadt ▫ geheimer Stützpunkt ▫ privates Quartier || ▫ der Prophet (Allis Tunerre)


Stete Betriebsamkeit herrschte in der kleinen Basis. Handzettel wurden hergestellt und sowie allerlei Aktivitäten nachgegangen ihre Idee zu verbreiten und weiter zu tragen. Der Prophet war zufrieden, seine drei außerweltlichen Gesandten hatten den Planeten verlassen und würden andernorts diejenigen mobilisieren, die genug von den Missständen der Gesellschaft hatten. Die Welt war erkrankt und viel zu lange hatte sich niemand um eine Heilung der Basisstrukturen gekümmert. Toleranz und Mitgefühl waren abgestorben, niemand trat wirklich mehr für den anderen ein. Es wurde belogen und betrogen wo man nur hinsah, Ehrlichkeit war heutzutage eher eine Sünde denn eine Tugend; wer ehrlich war, handelte sich selbst bloß Ärger ein. Kaum noch fand man Individuen die mit der Wahrheit umgehen konnten. Allis wollte die Wesen der Galaxis direkt mit der Nase in den Dreck stoßen, damit diese keine Möglichkeit mehr hatten wegzusehen.


Genauso war die Kritikfähigkeit nach und nach auf der Strecke geblieben. Man brauchte sich dafür nur das Imperium anzuschauen. Was würde wohl als Nächstes geschehen? Bald schon würden über Ord Biniir Raumschiffe erscheinen und Truppen ausgeladen werden um nach der Liga zu suchen. Eine andere Vorgehensweise konnte es gar nicht geben, das Imperium regierte durch Gewalt und Unterdrückung. Nach innen konnte man den Heiligenschein des so genannten Friedens vorgaukeln, sofern alle schön brav waren und es ruhig blieb. Mit wachsendem Entsetzen hatte der Prophet den Siegeszug des imperialen Militärs mit angesehen, und sich entschieden sich aus seiner Passivität zu lösen und sich an alle anderen zu richten, die aus verschiedenen Gründen nicht rebellieren wollten. Letztendlich war die Republik auch nicht ganz unschuldig an der ganzen Misere, da diese sich logischerweise nicht aus der Geschichte tilgen lassen wollte.


Und so hatten sie den gleichen Missstand wie er schon eine gefühlte Ewigkeit vorherrschte. Krieg. Beide Seiten gaben nicht nach und weiteres unendliches Leid und Verbrechen an der Gemeinschaft aller fühlenden Wesen gingen ungestraft weiter einher. Krieg konnte einfach nicht die Lösung sein, es musste andere geben die diese Wahrheit verstanden hatten, und doch waren beiden Regierungen die Leben, die dieses nicht enden wollende schlachten verursachte, weniger Wert als ihr Überleben. Zwar hatte der Prophet mehr Sympathien für Demokratie übrig, doch sie wie sie von der Republik umgesetzt wurde, war sie schädlich für das Volk, zu dessen Wohl die Politiker eigentlich handeln sollten. Wie oft argumentierten Politiker über Etats oder Geldmittel die ihnen angeblich fehlten um dieses oder jene zu realisieren, was sich eventuell als hilfreich für die Bevölkerung entpuppen könnte.


Alles nur Ausreden. Ganz zu Beginn seiner "Aktivistenlaufbahn" hatte er in endlosen Diskussionen miterlebt, mit welchen schwachen Begründungen Verteidiger der republikanischen Staatsform aufgewartet hatten. Die Forderungen die er stelle wären unrealistisch und eine Umsetzung war einfach nicht finanzierbar. Er hatte sich ganz schnell von solchen Leuten distanziert. Wenn man etwas erreichen konnte, war Geld eine absolut irrelevante Größe. Zumindest müsste sie es sein, leider war die Habgier einer der größten Feinde eines glücklichen Miteinanders. Es reichte nicht die politischen Grundfeste zu ändern, es mussten ebenso komplett andere Denkmuster geschaffen und angenommen werden, sonst hatte er am Ende nichts erreicht, selbst wenn es ihm gelingen sollte, Imperium und Republik in Trümmer zu legen. Beide Konzepte hatten versagt, und es musste etwas Neues her.


Heute würde sich zeigen ob sich weitere Ligisten finden ließen. Leute, die einen offenen Geist hatten, der auch bereit war große Änderungen anzugehen um ihnen allen eine weitaus glücklichere Zukunft zu bescheren. Sein Adjutant war dabei sich noch für seinen Auftritt fertig zu machen, daher konnte Allis noch ein wenig mit anderen seiner Mitstreiter sprechen und organisatorische oder auch persönliche Fragen zu klären. Einer jüngst zu ihnen Gestoßenen schenkte er sein Ohr und zusammen setzten sie sich mit einigen ihrer Bedenken auseinander. Er erklärte ihr noch einmal ausführlich den Pfad den sie zu beschreiten hatten und welche Risiken sie dabei erwarteten. Es war natürlich nicht unmöglich dass das Imperium die gesamte Gruppe bis auf den Letzten tötete, doch selbst wenn dies geschah, gab es immer noch einige Ligisten, die sich im Untergrund verstecken und später die Bewegung neu ins Leben rufen konnten.


Denn eine unerschöpfliche Quelle des Überlebens hatten sie: Geschöpfe die unzufrieden und unglücklich waren. Solange man diese erreichte und motivieren konnte die Wahrheit zu verbreiten, gab es keine wirkliche Ruhe für das Imperium. In diesem Falle ging größere Gefahr vom Imperium aus als von der Republik. Diese würde ihnen nämlich nicht das Leben nehmen ohne ordentlichen Prozess und die meisten sogar mit einer Gefängnisstrafe belegen. Zumindest wenn die Republik war, was sie vorgab zu sein. Human. Nun allerdings wurde es Zeit loszufahren, die zusammengeführten Aspiranten und potentiellen Ligisten warteten sicher schon auf sie. Und den Unmut musste man nicht über die Maßen anwachsen lassen, indem man die Leute unnötig warten ließ. Zoren hatte sich umgezogen, ebenso wie er und seine beiden "Leibwächter".


Eigentlich mochte er die Sonderbehandlung nicht sonderlich, doch hatte er es denn anderen nicht ausreden können ihn besonders zu schützen. Nun gut, es blieb ihm die Hoffnung sie niemals in Aktion erleben zu müssen. Die versteckte Basis wurde verlassen und der Gleiter bestiegen. Die versteckten Kameras innerhalb der Stadt versorgten sie mit der Information ob Sturmtruppen ihre Wege passierten oder der Weg frei war. Zügig, aber dennoch gesittet fuhren sie zum neuen Rekrutierungsstützpunkt, einem alten Industriegelände, welches sich hervorragend verwenden ließ, denn dort lebte so gut wie niemand. Der Wind wirbelte die Haare der Insassen durch, und Allis glaubte schon, dies könnte das seltsame Gefühl begründen, welches in seinem Magen erwuchs; oder es handelte sich um eine verdorbene Mahlzeit der letzten Tage.


Zerschlagen wurde diese These mit jedem Meter zurückgelegter Strecke. Regelrecht mulmig wurde ihm als sie den kleinen Platz erreicht hatten, welcher sie nur noch durch einen Maschenzaun von dem Versammlungsort trennte. Die Ligisten stiegen aus und bewegten sich auf die alte Lagerhalle zu. Zum ersten Mal seit er diese Treffen ins Leben gerufen hatte, spürte der Prophet so etwas wie Angst. Drinnen konnte er etwas spüren. Ein Kitzeln und Jucken auf seiner Stirn zeigte ihm auf das besondere Individuen Teil des Treffens sein würden. Sith oder Jedi? Oder handelte es sich um ein Gefühl der Gefahr? Durch seine Angst wurde seine Urteilskraft beeinträchtigt, was sein persönliches Wohlbefinden nicht gerade steigerte. Das er misstrauisch schauend stehen geblieben war, wurde er nun Ziel der Aufmerksamkeit seiner Ligisten. Zoren kam zu ihm.


Alles in Ordnung mit euch? Ihr wirkt als ginge es euch nicht gut. Ein unergründlicher Blick traf seinen loyalsten Anhänger.


Ich bin mir nicht sicher. Ich spüre etwas innerhalb dieses Gebäudes. Ich kann leider nicht sagen ob es sich um Sith, um Jedi oder eine Gefahr handelt die ich nicht einschätzen kann. Wir sollten dieses Mal verdammt aufpassen. Die Miene seiner rechten Hand verfinsterte sich: Wenn es zu gefährlich ist kommt dieses Mal nicht mit und kehrt zum Hauptquartier zurück. Wir können diejenigen, die weiterhin interessiert sind ein weiteres Mal einladen.


Stets besorgt und auf seine Sicherheit bedacht, doch war dies mitnichten die richtige Entscheidung. Dies würde in diesem Fall nichts bringen, im Falle der Jedi oder Sith wussten sie vermutlich das er da war. Es würde also nichts bringen sich jetzt wieder zu entfernen, die Machtbegabten würden es spüren. Und irgendwie hatte er diesen Moment auch schon kommen sehen, schließlich hatten sie sich Reaktionen beider Seiten erhofft und gewünscht. Da musste er jetzt durch. Und zudem war noch gar nicht klar ob eine machtstarke Person automatisch für den Anführer der Liga gehalten werden musste. Diese Gabe war kein Garant für eine Führungsposition.


Wie verfahren wie üblich, ich setze mich mittenmang der Besucher und Du führst das Gespräch. Es wird sich zeigen ob sie automatisch vom einen auf das andere schließen. Irgendwann hätten sie mich so oder so gefunden. Lass und reingehen und unsere Show durchziehen. Die hochgezogenen Augenbrauen seiner treuen Gefährten ließen alles andere als Begeisterung vermuten, doch es wäre Zoren niemals in den Sinn gekommen seine Anweisung zu missachten. Wie ihr meint.


Allis atmete einmal tief durch und betrat mit seinen Begleitern die Halle mit den Sitzbänken. Wie üblich hatte er die Kapuze seines Mantels über den Kopf gezogen und setzte sich in eine der letzten Reihen. Seine beiden "Leibwächter", ebenfalls Anwärter und Interessierte spielend, platzierten sich sowohl vorne, als auch einer in relativer Nähe zu ihm. Sein Blick wanderte zu der Quelle seines unwohligen Gefühls. Eine recht bunt gemischte Truppe von Nichtmenschen, hauptsächlich Kel?Dor, sowie einem Menschen war klar als Ursache zu identifizieren. Er versuchte keine Miene zu ziehen als diese teilweise den Blick erwiderten. Ahnten sie bereits etwas oder waren sie schlicht überrascht einen Machtbegabten hier zu sehen? Zudem er vermutlich nicht die gleiche Aura wie andere unentdeckte Talente hatte. Er war sich seinen Gaben bewusst und hatte sie trainiert.


Er würde niemals einem ausgebildeten Jedi oder Sith etwas entgegensetzen können, vermutlich konnte man ihn mit einem Schüler gleichsetzen. Alles Vermutungen, die ihn nicht weiterbrachten. Wobei die Zusammenstellung des Trupps ihm ein wenig Zuversicht zurückbrachte, denn der Sith-Orden war nicht gerade für die Großzahl an Nichtmenschen in seiner Mitte bekannt. Zudem hatten diese Wesen nicht die übliche dunkle, einschüchternde Aura um sich. Letztendlich konnte alles auch nur ein gewiefter Trick sein, darin waren die dunklen Krieger ja wahre Meister, doch Allis schätzte es hier nun mit Jedi zu tun zu haben. Er würde vorerst nichts weiter unternehmen und die restlichen Ligisten Anwärter mit seinen Sinnen überprüfen. Diejenigen, die von den Worten seiner rechten Hand wirklich überzeugt werden konnten, würden Mitglieder werden können. Zoren trat nun endgültig auf das Podium und ließ seinen Blick über die Sitzenden schweifen.


Ich möchte alle herzlich begrüßen und freue mich über ihr Erscheinen?


Während sein Adjutant die "Formalitäten" erledigte, atmete Allis noch einmal durch und bereitete sich innerlich auf das Gespräch mit den Jedi vor, denn dieses würde so oder so folgen.


|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Industrie-Viertel ▫ alte Lagerhalle || ▫ Ssussan ▫ der Prophet (Allis Tunerre) ▫ Zoren ▫ Jedi Gruppe ▫ Ligisten & einige Ligistenanwärter

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Der Prophet

Allis Tunerre


Freiheit ist kein Akt der Gnade, er ist ein Akt des Willens!


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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