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Slayer Abenteuer 3 "Anu's Perlen"


Mit etwas krankheitsbedingter Verzögerung stelle ich heute doch noch den Abenteuerbericht vom sonntaglichen Slayer-Ausflug ins Netz... man verzeihe mir den Apostroph im Titel, aber ansonsten liest sich das recht kacke an ;)


Das Ganze begann wie eine typische Buffy-Folge der ersten Staffel:




Es war kalt, der Winter näherte sich seinem Höhepunkt und ich stand zwischen einigen Menhiren eingekesselt einem Vampir gegenüber, der mich von Shira und meinem Meister Tarix abgespalten hatte. Während ich mich mit einem Ast ohne wirklichen Erfolg zur Wehr setzte, konnten meine Begleiter drei weitere Untote in Staub verwandeln, ich wurde jedoch vom eigenhändig gepfählten Vampir wiedereinmal gebissen und wiedereinmal ließ er wegen dem für ihn nicht verträglichen Geschmack meines Blutes ab, spuckte es mir ins Gesicht und zischte mir ein "Biest" entgegen.

Ich konnte mich an ihm vorbeidrücken und in den Schutz meines Meisters und der Häuptlingstochter stellen, als vor uns zwei schwarze Schatten auftauchten, die wie lebendige Schwärze wirkten und den letzten stehenden Vampir (meinen) in die Flucht trieben.

Kaum hatte ich mich hinter einem umgefallenen Baumstamm versteckt, konnte mein Meister auch schon einen Treffer landen und mit einem sich halb aus dem Schatten materialisierenden Gesicht und einem gellenden Schrei, verflüchtigten sich die Angreifer, nachdem er uns noch "Fürchtet die Früchte Anu's" entgegen geifferte.

Ich verband die Wunden, die der Schatten an meinem Herren hinterlassen hatte, kümmerte mich auch um meine eigene, immer noch offene Bißstelle am Hals.


Wir schliffen uns zurück nach Tarnagh, Shira und Tarix entschieden sich, Shiras Lehrer Antigonos zwecks den uns unbekannten Dämonen um Rat zu fragen.

Der griechische Lehrer suchte auch zügig nach Hinweisen und konnte uns den Namen der Dämonengattung sagen: ein Killax...


Es wurde entschlossen, diesen Dämonen Einhalt zu gebieten, da es schon einige Übergriffe auf andere Anwohner gegeben hatte, wie Antigonos berichtete.

Für diesen Zweck sollte mein Meister die Hexe Úna aufsuchen, die so manchen Spruch zu weben wußte und uns sicher im Kampf gegen die lebenden Schatten helfen konnte.


Am nächsten Morgen versuchte, Unwohlsein vorzutäuschen, mein Herr durchschaute dies aber und befahl mir, an diesem Tag alle Arbeiten zu erledigen... auch die, die er sonst vollbrache -.-

Dann ging er los, um Úna einen Besuch abzustatten.


[Zwar fand Tarix die verwilderte Hexe nicht in ihrer Hütte im Wald vor, dafür aber in einem kleinen Sumpftümpel, wo sie zwischen gefrohrenen Schlamm und Eisbrocken überwinternde Kröten und Frösche "erntete".

Nur mit Mühe konnte er sie davon überzeugen, sich auf seine Bitte zu konzentrieren und nicht dem eingebildeten Monolog eines der Tiere und er bekam daraufhin auch gleich eine ganze Ladung Amphibien in die Hand gedrückt, die er dann bis zu ihrer Tür trug, die aber wiederrum direkt vor seiner Nase zugeworfen wurde.

Er ließ die steifen Tiere fallen und klopfte genervt an der Hütte, woraufhin Úna sehr überrascht von seinem Besuch freudig empfing. Also erklärte er die Sache nochmal, gab ihr als Gegenleistung auch ein paar Münzen und bestand dann aber darauf, daß sie ihre Utensilien doch bitte gleich mitnehme. Auf Anfragen, wie es denn seiner Frau gehen würde, reagierte Tarix wieder nur genervt und verplapperte sich dann fast, als er sagen wollte, daß er schon lange keine Ehe mehr geführt hatte und vergaß anscheinend, wie Úna ihn überraschenderweise und ohne wirkliche Bedeutung einen Monat zuvor mit Brogia vermählt hatte.

Die beiden machten sich mit einer ganzen Ladung Kräuter und Manuskripten auf den Weg zu Antigonos Haus.]


Mittlerweile hatte Shira mir einen Besuch abgestattet, mir etwas bei der Arbeit unter die Arme gegriffen und dann, nachdem ich ihr etwas zu Essen gemacht hatte, sprach sie mit mir, als wäre ich keine Sklavin. Mir kam das doch recht seltsam vor und irgendwie wurde ich davon nur noch stummer...

Nach einigen Stunden kam dann der Rest der Truppe ins Haus geschneit und verschmutzten die frisch gewischten Bodenbretter mit ihren Schlammschuhen bzw in Únas Fall mit ihren Schlammfüßen.

Während Úna einen steifgefrohrenen Frosch mit sich herumschleppte und fast alle damit in den Wahnsinn trieb, beratschlagten sich Shira und Antigonos weiter.

Letztendlich übertrieb es Úna: sie fragte nach einer Schüssel, in der sie etwas vorbereiten konnte und ich gab ihr ohne nachzudenken die von Tarix... in lauwarmen Wasser versuchte sie dort ihr "Froschi" wieder aufzutauen und Tarix war alles andere als begeistert. Wenigstens verlangte er erstmal von Úna eine neue Schüssel, wobei ich nicht zu hoffen wagte, daß ich ungeschoren davonkommen würde o_O


Tarix packte sich den Frosch und warf ihn aus dem Fenster. Was der Anfang von der ganzen Tragödie war... denn Úna flitzte ihrem neuen Freund nach, stolperte in den nächtlichen Hof meines Meisters und wurde promt von einem Vampir angegriffen, der unbemerkt an den beiden Hunden vorbeigekommen zu sein schien.

Während die Hexe nur verdutzt schaute, eilten mein Meister und Shira ihr zur Hilfe, nur um dann von einem grellen Blitz der Hexe davongeschleudert zu werden, der auch sie selbst und den Vampir in entgegengesetzte Richtungen warf.

Ich zog mich weiter in den Wohnraum des Hauses zurück und während Shira den überrumpelten Vampir in eine Staub- und Knochenwolke verwandelte, schlugen nun doch Rumo und Rolf, die beiden Hunde meines Meisters an.


Úna suchte immer noch ihren dämlichen Frosch, mein Meister rief uns zu, er würde draußen nichts sehen können und ein Schatten hätte sich um den Hof gelegt und die bereits wieder im Haus verweilende Shira glaubte ihm erstmal nicht, bis sie selber einen Schritt aus der Tür tat und anscheinend im selben Nebel gefangen war. Vor ihnen baute sich einer dieser Schatten auf und griff mit Tentakelarmen nach ihnen.

Doch mein Herr und die junge Häuptlingstochter wußten nun, daß sie nur tief genug in die Schatten schlagen mußten, um ihm Schaden zuzufügen und befahlen Úna, ihren Zauber durchzuführen.

Die Hexe packte ihre Materialien und mischte diese in einer kleinen Schale vor der Türschwelle zusammen, als der Dämon bereits einen seiner klauenbewehrten Tentakel auf sie herunterfahren ließ.


Doch Úna war schneller... giftig-grüner Rauch fauchte aus der Schüssel und umschlang die Schattengestalt, die gepeinigt aufschrie. Shira rettete sich vor den Dämpfen ins Haus und auch mein Herr eilte ihr hinterher, wurde aber von einem Schwaden an der Hand gestriffen, wo eine grünliche Wunde entstand... natürlich: ich kannte das Geheimnis meines Herren und auch ich könnte schwer diese Art von Wunde an ihm heilen. Er versteckte seine Hand in seiner Tasche.


Nachdem sich der Rauch geklärt hatte, versuchten alle, möglichst viel aus dem gefangenen und nun schwachen Dämonen herauszukriegen. Mein Herr hatte Erfolg und der Name der Bestie lautete anscheinend Torax, mehr wollte er ihnen aber anscheinend nicht sagen und nach einigen Minuten löste sich der Schatten in Nichts auf.

Wenigstens hatte Úna (mit Hilfe des Dämonen) ihren doofen Frosch wieder...


Mein Herr befahl mir, zu Antigonos zu eilen und ihm über die neuen Fakten zu unterrichten, was ich auch gleich tat. Zusammen mit dem Gelehrten kam ich wieder am Hof an und wieder berieten sich die anderen und entschlossen sich, am nächsten Tag eine andere Hexe aufzusuchen, die am Rande der Stadt lebte und mit der niemand etwas anzufangen wußte. Anscheinend war auch sie keine Gallierin und kam auch südlichen Gefilden, was die Chancen für die Klärung dieses Falles erhöhte, da auch Antigonos diese Dämonen als eher südlichstämmig einordnete.


Úna entschied sich, im Hause meines Meisters zu übernachten und machte sich gleich im Bett von Tarix breit, was er eher gelassen hinnahm, sie bei ihren nächtlichen Schlafmurmelaktionen aber aus dem Bett warf... sie holte mich dann als Schutz vor meinem Meister ins Bett und ich mußte dann so einiges über mich ergehen lassen -.-


Am nächsten Morgen mußte ich allen Frühstück machen, mein Herr stritt sich mit der fast vollständig nackten Úna über die Schuhe, die sie sich von ihm "geliehen" hatte und dann noch behauptete, sie gehören nach der Markierung jetzt ihr und als sie dann nach "Froschi" schauen wollte, den sie über die kalte Nacht hin im warmen Topf über dem Kaminfeuer postiert hatte, war das Geplärre groß.

Sie zog dann ihren gekochten Frosch weiter mit sich herum, als wir uns alle aufmachten, die Hexe Shinaxa zu finden...


Am heruntergekommenen Stadtrand erreichten wir dann das Haus Shinaxas, das von Innen aber einen unglaublich gepflegten und exotischen Eindruck machte... fast wie ein Zelt, mit kleinen Sitzpolstern und einem niedrigen Tischchen, auf dem eine große Kristallkugel thronte.

Sie empfing uns, als wüßte sie, daß wir kämen und machte uns sogar die Türe auf, bevor Shira überhaupt anklopfen konnte. Sie streichelte sogar Úna und bekam ein Schnurren als Gegenleistung o_O

Nachdem wir uns auf ihren Kissen niedergelassen hatten, erzählten mein Meister und die Häuptlingstochter von den Geschehnissen und fragten auch gleich nach, was es denn mit Anu und dessen Früchten auf sich hatte. Sie erzählte uns von der Mythenwelt der Hethiter im fernen Südosten und sagte uns, von deren Göttern, die sich alle neun Jahren abwechselten, derem Sohn Anu und daß wir das Gesuchte finden würden, wenn wir uns nur ein wenig nach Süden aufmachen würden... das Dunkle würde ins Land einziehen und wir sollten es aufhalten. Schön und gut, daß ich keinerlei Mitspracherecht hatte -.-

Úna starrte währenddessen unentwegt in die Kristallkugel, als würde sie da irgendwelche Bilder sehen o_O


Alle verabschiedeten sich von der dunkelhäutigen Shinaxa, die um soviel mental gesunder als Úna wirkte, Úna wurde nochmal gekopfstreichelt und schenkte ihrer Kollegin den gekochten Frosch und mich schaute Shinaxa dann so dermaßen wissend an, daß mir ganz mulmig wurde und ich heilfroh war, als ich wieder auf der Straße stand.


Also bereiteten wir uns auf die Suche nach der Dunkelheit vor und zogen los, als die Pferde vor den Wagen gespannt, alle Waffen verladen und meine Heilkräuter verstaut waren. Úna schlich schmollend von Dannen, als ihr gesagt wurde, sie würde garnicht im Haus meines Meisters leben und solle in ihre Hütte zurückkehren und Antigonos wünschte uns noch viel Erfolg.


Dann begann die mehrstündige Reise, bei der es nicht nur leicht zu schneien begann, sondern uns auch schon bald auf einem kleinen Waldweg eine Barikade aus Steinen im Wege stand, die wir mit vereinten Kräften weghiefen und unsere Reise fortsetzen konnten. Nur leider machten die Pferde hier nichtmehr mit und weigerten sich, auch nur einen Schritt weiter in den Wald zu tun. Der Steinwall hatte also eine Art Grenze des Bösen gekennzeichnet und wir mußten nun zu Fuß tiefer ins Unterholz vordringen.


Gegen Mittag erreichten wir mitten im Wald eine pechschwarzen Felsen, der so groß wie ein ganzes Haus aus dem eiskalten Moos ragte und mit einem großen Eingangsloch und scharfen Ecken versehen war.

Kaum hatten wir angehalten, sprangen mehrere Vampire aus dem Schatten der Wälder und fielen uns an, was meinen Meister und Shira aber nicht daran hinderte, sie in kürzester Zeit in Staub zu verwandeln.

Doch was suchten Vampire am hellichten Tag im Sonnenlicht, daß durch die blattlosen und bei näherer Betrachtung recht tot aussehenden Bäume schien?


Des Rätsels Lösung waren Armbänder, die mein Herr und die Häuptlingstochter bei den kleinen Staubhäufchen fanden. Seltsame Perlen waren an den Bändern aufgezogen und hatten den Vampiren anscheinend die Möglichkeit gegeben, auch am Tage unbegrenzt aktiv zu sein. Schöner Mist...


Nachdem wir erkennen mußten, daß es relativ dunkel in dieser Steinstruktur ist, eilte mein Meister zurück zum Wagen und ließ mich in Shiras Obhut, die mir Mut zusprach und erneut das Gefühl erweckte, als sähe sie mich nicht nur als Sklavin, sondern als wirklichen Menschen. Hmmm.


Dann machten wir uns, ausgerüstet mit Fakeln, in die Tiefen der Felsens auf, der von Innen um einiges größer als von außen wirkte. Einem engen Gang folgend, näherten wir uns anscheinend immer mehr der Quelle des Übels und als Shira dann lossprintete, um in einen großen Saal zu stürmen, blieben ich und mein Meister mehr oder weniger im Tunnel stecken und schafften es erst, dem bereits begonnen Kampf beizusteuern, als dieser im vollen Gange war.

Drei dieser Dämonen scharten sich um Shira, hatten anscheinend bereits einen einfachen Vampir vernichtet und auf einem Thron an der anderen Seite des Raumes saß ein altes Wesen, um das sich schwarze Fangarme wie die Tentakel einer Qualle bewegten.


Der Kampf war brutal und kurzlebig und eine Schattendämon nach dem anderen wurde von Shira und meinem Herren erschlagen, doch die schwarzen Arme des Alten schossen immer wieder nach vorne und richteten großen Schaden an. Auch ich wurde schwer getroffen und der brennende Schmerz zwang Schwärze in mein Sichtfeld. Dann wurde alles still...


[Tarix und Shira konnten einige der schwarzen Arme vernichten und es wurde deutlich, daß dieses Wesen immer weiter in Bedrängnis geriet und kurz bevor sich die Kreatur zum letztenmal aufbäumte und schmerzerfüllt schrie, hob die Sklavin Brogia ihren Kopf und die Muskeln unter ihrer Haut verformten sich zu einer ungestalten Maske aus Hass und bestialer Kraft.

Doch dann verging das Schattenwesen und Brogia, erschöpft durch den fast fatalen Schlag, hielt augenblicklich inne und ihre Form glich wieder der einer jungen Frau. Die Sklavin war froh, daß sie nicht diesen Schritt hatte gehen und ihre Existenz eventuell noch weiter ins Unerträgliche hatte abgleiten lassen müssen.]


Der Kampf war zu ende und wieder hatten Shira und mein Herr den Sieg davongetragen. Ich rappelte mich auf und wurde auch gleich von Shira verbunden, während mein Herr den Thron des vernichteten Wesens erforschte und Tontafeln mit den Formen der eben gefunden Perlen entdeckte.


Wir hofften, daß die Gefahr der tagwandernden Vampire nun gebannt war und humpelten uns gegenseitig stützend zu unserem Wagen zurück.


Ende...




So, Strich drei auf unserer Monster-of-the-Week-Liste und ein Beinahe-Outing meines Hauptcharakters. Nicht schlecht :braue

Das nächste Slayer-Abenteuer werde übrigens ich leiten und Raidi und seine Holde werden hier zu unseren illustren Gruppe hinzustoßen.


Diese Woche aber spielen wir wieder die Star Wars Treasure Hunter Gruppe, danach endlich mal ein neues Kapitel der Strider Kampagne und was danach kommt, ist noch zu weit weg, um es hier mit Beachtung zu würdigen ;)


Ich hoffe, der Bericht ist trotz der gefühlten 10 Kilo Rotze in meinem Kopf einigermaßen erträglich :kaw:


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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