Was ist gut an "2001"?
Die Geschichte. Ja, das meine ich ernst. Die Dialoge sollte man nicht kritisieren, sie sind sogar genau so richtig wie sie sind. Ist euch schon mal aufgefallen, daß die Menschen in 2001 sich nur noch über Sinnlosigkeiten unterhalten? Selbst zwischen Vater und Kind läuft nur noch Small Talk ab. Das menschlichste Wesen im ganzen Film ist HAL. Das muß so sein, wurde von Kubrick extra so eingerichtet. Das ist klassische Gesellschaftskritik. Die Menschheit ist an einem toten Punkt ihrer Entwicklung angekommen, der nächste Evolutionsschritt wird mit dem Monoliten auf dem Mond vorbereitet, und durch den Monoliten in der Umlaufbahn um den Jupiter vollzogen. Van Däniken würde wahrscheinlich den Film so sehen, daß es darum geht, daß die ganze Evolution des Menschen nur durch von Außerirdischen zu uns gebrachte schwarze Monoliten gestartet und weitergeführt wurde. Aber darum geht es nicht im Film. Die Monoliten sind ein Symbol für für die Entwicklung des Menschen. Wie moses schon sagte, es geht um die existenziellen Fragen des Menschseins: wo kommen wir her, wo gehen wir hin, warum sind wir eigentlich? Ist der Mensch per se ein gewalttätiges Wesen?
Daß das kein Film für einen gemütlichen Videoabend unter Freunden ist, ist mir klar. Aber wenn ihr ihn mal in einer warmen Sommernacht in einem Freiluftkino unter sternenklarem Himmel gesehen habt, wird nichts mehr so sein wie vorher. 