Die Argumentation verstehe ich nicht. Die Gesellschaft war vor 100 Jahren auch noch nicht bereit dafür, dass Frauen einmal gleichberechtigt werden oder gar wählen dürfen. Die Gesellschaft hat uneheliche Kinder vor noch nicht all zu langer Zeit geächtet. Hätte niemand versucht dies zu ändern, hätte die Gesellschaft diese Vorstellungen noch bis heute nicht abgelegt.
Die Gesellschaft verändert sich nicht von alleine, wir verändern die Gesellschaft.
Wenn man "Eltern gewordene" Homosexuelle gesellschaftlich akzeptiert haben möchte, kann man nicht darauf warten, dass die Gesellschaft durch eine göttliche Eingebung von sich aus eine 180° Wendung vollführt und sagt "Ach so schlecht ist das doch gar nicht". Man muss vorangehen und der Gesellschaft zeigen, dass es nichts verachtenswertes ist.
Aus meiner Sicht spricht weder aus dem Glauben noch aus sonstigen Gründen etwas gegen Homo-Ehen. Die Kirche darf von mir aus so viel erzählen wie sie will, sie ist für mich nicht Maßstab der christlichen Botschaft der Akzeptanz Fremder, Fremddenkender und Andershandelnder.