Je loser die Verbindung zum Nachbar-Planeten, desto geringer auch die gefühlte Notwendigkeit, diesem im Kampf gegen das Imperium beistehen zu müssen. Gerade angesichts eines derart zentralisierten Feindes ist es doch sehr fraglich, wie lange ein nur locker organisiertes Gebilde überleben kann.
Die Frage ist, wie bindend vom Senat verabschiedete Rechtsnomen sind. Muss jeder Mitglieds-Planet intern ein vorgefertigtes Gesetzbuch übernehmen oder kann der Kongress nur über Dinge entscheiden, welche die Gesamtheit etwas angehen, beispielsweise die Handelsrouten?
Wenn der einfache Bürger ein Problem hat, ist seine erste Anlaufstelle doch erst einmal die planetare Regierung, lokal vertreten durch einen Bürgermeister oder ähnliches. Der gibt die Angelegenheit dann nach oben weiter, sollte sie wirklich immens wichtig sein und der Staatschef entscheidet in letzter Konsequenz, ob der Senator - also der "Außenminister" des Systems - sie im Kongress anspricht. Dafür kann er den mit den Gegebenheiten Betrauten notfalls zeitweise in die eigene Delegation berufen und das Ganze vortragen lassen, falls die galaktische Öffentlichkeit denn wirklich unbedingt davon erfahren sollte. Aber mal im Ernst: Welches Problem kann der Bäcker um die Ecke schon haben, das die Neue Republik in ihrer Gesamtheit tangiert?
Der direkte Weg des Bittstellers ist jedenfalls utopisch, bedenkt man die Einwohnerzahlen allein schon einer Welt. Hat dort auch nur jeder Vierte irgendein wahnsinnig wichtiges Anliegen, kommt die Verwaltungs-Abteilung der Versammlung mit der Selektion niemals hinterher.
Diese "Problemkinder" sind aber kein (provisorischer) Teil der EU, siehe Türkei. Mit der unterhält man zwar bemüht freundliche Beziehungen, integriert sie auch in gewisse Angelegenheiten, wahrt ansonsten aber eine klar erkennbare Trennungslinie. So würde ich es im Falle der NR auch mit Planeten halten, die beitreten möchten, aber klar gegen die ohnehin schon recht weit gefassten Richtlinien verstößt. Wer selbst die einfachsten Züge - denn etwas anderes sind die aktuellen Forderungen kaum - eines freiheitlichen Systems nicht nachweisen kann, ist folglich klar anti-demokratisch und somit unpassend. Die Öffentlichkeitswirkung der - wenn auch nur vorübergehenden - Aufnahme einer solchen Welt wäre auch fatal. Gut, die imperiale Propaganda würde es freuen, immerhin könnte sie dann behaupten, auch nicht schlechter als die angeblich pluralistische Neue Republik zu sein. 
Geht es der EU denn schlecht? Geht es uns, die wir ganz offensichtlich genug Geld für einen nicht-überlebensnotwendigen PC besitzen, in ihr schlecht? Hier wird sie immer als fast schon diktatorisches System mit unendlich vielen Vorgaben und Regeln dargestellt, aber niemand bedenkt, dass beispielsweise die vergleichbare Afrikanische Union trotz weniger Reglements nicht der Quell' ewigen Reichtums ist.
Demokratisch zu sein, bedeutet nicht, in den 68er-Sandalen herumzurennen und die Fackelzüge der NPD "ganz hübsch" zu finden, weil eine Demokratie ihren Mitgliedern ja offenbar alles erlauben muss (und aus genau welchem Grund dann eigentlich nicht "Anarchie" genannt wird ...?).
Dem könnte ich nun mit dem typischen PSW-Argument begegnen: "Im hiesigen Rollenspiel liegen die Dinge eben etwas anders als im EU." Vielleicht hat Vinsoth aufgrund irgendwelcher Begebenheiten ja mittlerweile eine parlamentarische Regierungsform erhalten?
Viel wahrscheinlicher hingegen ist einfach, dass bei der Grenzziehung damals auf derartige Kleinigkeiten schlicht nicht geachtet wurde und man sich erst heute damit auseinander setzt.