Mehr Informationen wären in der Tat nicht schlecht, vielleicht schreibt Pablo Hidalgo ja als nächstes ein Sachbuch über galaktische Politik und geht dort tiefer auf die Republik ein.
Palpatines Transformation der Republik zum Imperium stellt ja eine (von Lucas beabsichtige) Analogie zum Fall der Weimarer Republik dar: Zwei Männer lassen sich demokratisch wählen und mittels Intrigen wird die Demokratie solange ausgehölt, bis sie sich selbst abschafft. Dass es dazu überhaupt erst kommen konnte ist den jeweiligen Verfassungen anzulasten, die für solche Fälle nicht konstruiert worden waren und die man auch nicht verteidigen wollte, als sie es dringend nötig hatten, da aus den Augen der meisten Leute sie versagt hatten (grobe Kurzfassung, der Fall der Weimarer Republik wäre einen ganzen Thread wert

) und die Alternative starker Mann am Steuerrad in Zeiten der Krise wesentlich besser erschien.
Wie hätte Palpatines Aufstieg verhindert werden können:
A.) Indem man ihn aus dem Amt gejagt hätte, nachdem er begonnen hatte seine zweite Amtszeit ohne gesetzliche Grundlage zu überziehen, da Palpatine durchaus beliebt war beim Volk wäre der Senat unwillig gewesen dies zu tun (Wählergunst), aber die Judikative hätte eingreifen müssen (z.B. indem man jedes Gesetz für nicht verfassungskonform erklärt, da es von einem Mann kommt, der eigentlich gar nicht mehr regieren dürfte).
Die Wahrscheinlichkeit dessen ist schlecht einschätzbar, da wir nicht wissen wie die Richter ernannt werden und wie ihre Kompetenzen aussehen. Denke mal aber eher schlecht, da Padme die Gerichte als träge bezeichnet.
B.) Indem die Jedi eingreifen und einen Vortrag über Moral und so weiter halten, und dass man die Werte der Republik nicht begraben dürften bzw. damit eine Absetzung des Kanzlers und Neuwahlen rechtfertigen (Anm. am Rande: die Amtszeit des Vizekanzlers scheint ja nicht begrenzt zu sein, da Mas Amedda sowohl unter Palpatine als auch Valorum der zweite Mann im Senat ist).
Unwahrscheinlich, die Jedi haben sich zu dem Zeitpunkt aus der Politik rausgehalten und sahen sich bloß als Vollstrecker von Kanzler -/Senatsbeschlüssen zum Zwecke des Friedens.
Die Idee, die Hüter der Republik zu sein kam erst durch Palpatines Kompetenzenanhäufung während des Kriegs auf. Hätte ein politischerer Großmeister den Orden angeführt, hätte sie vielleicht interveniert (wenn auch eher in einer advokativen Rolle)
C.) Unabhängiger, effizienter Senat mit strikter Gewalteinteilung und vor allem dem Willen, einen zu starken Kanzler zu verhindern.
Sehr unwahrscheinlich, Senat zu korrupt und Palpatine zu beliebt und einflussreich.
Bestimmt habe ich noch irgendetwas außer Acht gelassen.
Weitere Punkte wären noch die Ineffizienz des Senats (muss sich mit viel zu vielen Tagesordnungspunkten beschäftigen) , dessen Überdehnung (nur 1 Senator pro Sektor, und trotzdem sitzen tausende Senatoren um den Kreis herum), fehlende wirkungsvolle Sanktionsmittel (man hätte der Handelsföderation die Konten einfrieren können), die viel zu große Machtkompetenz des Senats bei Verfassungsänderungen (1 Abstimmung für eine Verfassungsänderung genügt, in den USA dauert sowas Jahre weil die Bundesstaaten die Änderungen ratifizieren müssen), fehlender Reformwille (nach 1000 Jahren Bestand immernoch das gleiche System), ausufernde Bürokratie mitsamt Gesetzeswirwarr (in 1000 Jahren kann man viele Gesetze beschließen), Abhängigkeit von den Jedi als Friedenshüter, ungleiche Machtverteilung zwischen den Kernwelten und den Kolonien und Outer Rim-Mitgliedern, etc. etc.