
Serenno = Auf dem Railcrawler = Teile der Crew der Crimson Dawn
„Gardisten mit magnetisierten Stiefeln, bleibt mir denn nichts erspart?“ dachte sich Harc Aymeric, der Ishi Tib. Für den Waffenoffizier der Crimson Dawn hätten es auch einfache Gardisten getan, die aus den Luken heraus feuerten, doch nein, ihm blieb wirklich nichts erspart. So lud er seinen BC7 Blasterkarabiner durch und erwiderte das Feuer. Morcanns Blastergewitter, dass wie ein Feuersturm über die gegnerischen Gardisten prasselte, hinterließ eine Schneise der Zerstörung, die den Ishi Tib auf keinen Fall mit den Gardisten den Platz tauschen lassen wollte. Es dauerte zehn Minuten intensiven Schusswechsels, bis auch die letzten Gardisten gefallen waren, manche von ihnen sprichwörtlich hinab, das Viadukt herunter. Der Fahrtwind zerrte an ihrer Kleidung, war wie eine unsichtbare Wand, die versuchte sie nach hinten zu drücken.
Wie ihr Kapitän befohlen hatte, machten sich im Anschluss Morcann, der Wookiee sowie der Dug daran das Loch mithilfe eines Fusionsschneiders zu vergrößern. Alle drei begannen entsprechend das Titanium zu bearbeiten, während Rorrkatta die angeschnittenen Stücke nahm und nach hinten bog. Es war nicht direkt ein Herausschneiden, wie der Captain es verlangt hatte, doch war die Öffnung groß genug um die darin befindlichen Container herauszuheben. Sie verloren keine Zeit und ließen sich im Anschluss von Prumba dem Gunganer einweisen, welche Kisten und Container der in Rot gehüllte Kapitän der Crimson Dawn als Beute mitnehmen wollte. Natürlich geschah es hier und da, dass Crewmitglieder in die anderen Container hineinblickten, mal hier und da eine Kiste öffneten und einzelne Gegenstände, Creditsticks oder andere Kostbarkeiten in den tiefen Taschen des ein oder anderen Mitglieds verschwinden zu lassen. Es war eine mühselige Arbeit, vor allem, weil die schweren Container auf das Skiff geladen werden mussten, doch konnten sie sich glücklich schätzen den Wookiee sowie den Gigorianer an ihrer Seite zu wissen. Während letzterer die Kisten annahm und hochhob, war es ersterer, der diese nach oben hin reichte. Sie schafften es Container hochzuheben, die sonst von zwei Crewmitgliedern angehoben werden mussten.
Mühsam ernährte sich das Dewback, sodass die Crew es schaffte einige Container aufs Skiff zu laden, als sie in der Ferne ein Geräusch vernahmen, dass ihnen überhaupt nicht gefiel. Zuerst dachten sie, es wäre eine Einbildung gewesen, eine auditive Fata Morgana, doch die grünen Lichtblitze, die an ihnen vorbeizogen, waren der Beweis dafür, dass hier keine kollektive Einbildung herrschte, sondern weitere STAP-1 Plattformen heranrückten.
„Achtung, wir kriegen Gesellschaft!“ rief in diesem Moment der alternde Cereaner, Delih Melor.
Während die fliegenden Waffenplattformen wie Insekten um sie herum kreisten und das Feuer auf die Piraten eröffneten, versuchten diese möglichst sich nicht treffen zu lassen und das Feuer zu erwidern. Doch die wendigen, schnellen Maschinen erwiesen sich als schwierige Ziele, während sie wie Rontos auf dem Präsentierteller hier darben.
„Kontaktier' den Captain!“ schrie Aymeric dem Cereaner zu, während dieser versuchte mit mehreren kurzen Feuerstößen eines der STAPs zum Absturz zu bringen.
„Boska, boska, boska!“ rief Serodah auf huttisch aus und animierte seine Kameraden dazu sich zu beeilen, während er seinen Karabiner durchlud und mit einem Streufeuer versuchte die STAPs auseinanderzutreiben.
„Und dann?“ grätschte Herian D’an dazwischen, der seinen Granatwerfer zum Einsatz bringen wollte, auch wenn diese Waffe unter Umständen genau die falsche Waffe für dieses Terrain war.
„Na, frag ihn was wir tun sollen!“ giftete ihn Aymeric an und klackte mehrmals aufgeregt mit dem Schnabel, empört über die Infragestellung seiner Anweisung im Angesicht des Feindes. Der Veteran konnte sich immer noch nicht daran gewöhnen, dass in einer Piratencrew nicht der militärische Drill einer Soldateneinheit herrschte.
„Der Captain sagt, wir sollen die Crimson rufen.“ warf Melor dazwischen und begann den Kontakt mit dem Schiff aufzunehmen, während die Blastergeschosse um ihn herum surrten.
Mit mehr Glück als Verstand schoss D’an eine Granate in einem so hohen Bogen, dass sie in der Luft explodierte und zwei STAP Waffenplattformen zerstörte, doch die Trümmerteile schossen wie gefährliche, scharfkantine Geschosse an ihnen vorbei.
„Kark!“ fluchte Serodah, während er einem besonders großen Stück gerade so ausweichen konnte, bevor ein Streifschuss ihn am Bein traf und er in einer abgöttischen Art und Weise auf huttisch fluchte, dass es jedem anderen die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte.
Obwohl zwei der Waffenplattformen ausgeschaltet waren, erwiesen sich die restlichen STAPs als gefährliche Kombattanten, die den Piraten auf empfindliche Art und Weise zu Leibe rückten. Mit dem Mut der Verzweiflung leisteten die Freibeuter Widerstand, kämpften verbissen und steckten Verwundungen, abgeschossene Container und Trümmer weg, von der Idee beseelt hier heute die große Beute zu machen und sich dann anschließend in den Vergnügungsvierteln von Nar Shaddaa zu belohnen. Doch bevor sie auch nur einen Zeh auf den Schmugglermond setzen konnten, mussten sie erst die surrenden STAPs mit ihren kreischenden Blasterkanonen überleben.
Gerade als die Lage besonders verzweifelt erschien, nach einer gefühlten Ewigkeit, hörten sie ein noch lauteres Dröhnen und mehrere Explosionen, als die STAPs in großen Feuerbällen vom Himmel fielen. Es war die Crimson Dawn, welche die STAPs vom Himmel geschossen hatte und in einem weiten Bogen beidrehte, um sich über den Piraten zu positionieren.
„Wie es aussieht, kriegt ihr ohne uns nichts hin, hmm?“ dröhnte die Stimme des ersten Maat, dem Gabdorin Ohwun Ran, durch die Außenlautsprecher, zufrieden auf die jubelnden Piraten blickend.
Die Rettung kam in letzter Sekunde, das war jedem der Piraten bewusst gewesen. Doch mit dem Mutterschiff über ihren Köpfen, dem Traktorstrahl am Bug des Schiffes und dem vergrößerten Loch im Railcrawler erschien die Beute des selbigen in greifbarer Nähe.
Serenno = Auf dem Railcrawler = Teile der Crew der Crimson Dawn