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[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Brücke ] Mol, Black Suns


Bei den Worten Ga’lors lief es Mol kalt über den Rücken. Wie angewurzelt stand er auf dem hellgrünen Rasen des Gangs und dachte nach. Mit Verstärkung konnte er nicht rechnen und der Twi’lek nahm seinen Tod billigend in Kauf sollte er versagen. Doch wie sollte er das verdammte Schiff mit vierunddreißig Mann gegen eine Übermacht an Republikanern und womöglich inzwischen sogar Imperialen erobern und verteidigen?! Das Schiff nutzen, aber bei der Zählerin wie nur?! Guerillataktik schön und gut, doch dafür benötigte man Zeit! Zeit die Mol nicht hatte. Bald würde die Gewinnerseite draußen im All nach Verstärkung schicken und dann war alles was dem Zabrak übrig blieb bis zum letzten Mann auszuharren und so viele Gegner mit ins Jenseits zu nehmen wie es nur irgend möglich war.


Keine rosigen Aussichten, selbst für jemanden der erwartete auf der anderen Seite in allen Ehren empfangen zu werden. Noch hatte er in seinem Leben nicht genug Jaggarnath gesammelt, vor allem wenn man bedachte wie viel er auf Taris verloren hatte. Und seine Jungs erst. Er hatte sie nicht aus den Rakghoulhorden zur Black Sun geführt, nur damit man auf der ersten richtigen Mission einen Heldentod starb.


Doch was sollte man tun? Mol brauchte mehr Männer und eine unsichere Unterstützung durch Eingeborene zählte nicht. Es kreuzte also ein imperiales Schiff (Starcraft) grade so, dass Ga’lors keine Verstärkung schicken konnte. War es möglich diesen Umstand irgendwie zu seinen Gunsten zu verändern? Nein! Mol hatte mit seiner Position keinerlei Möglichkeiten die Imperialen zu pulverisieren. Also müsste sich die Subjugator bewegen. Ging das? Nein! Sie kontrollierten nicht die Brücke, von der aus das Möglich gewesen wäre. Oder? Moment… Mols Männer kontrollierten den Maschinenraum und dort saß doch auch der Antrieb.


Paloo? Ich bins nochmal. Wie ist euer Status“


Mit einer kaum merkbaren Bewegung hatte er wieder den Kanal zum Maschinenraum geöffnet, während sich in seinem Kopf eine Idee zu formen begann.


„Alles in Ordnung. Der Datendownload geht gut voran. Wir sind bei fünf Prozent. Kowalczuk ist immer noch der gleiche Miesepeter, aber arbeitet vernünftig“


Tönte die stark verzerrte Stimme des Ewoks aus der Innenseite von Mols Helm


„Sehr gut. Gib mir Kowalczuk 


Antwortete er und befahl seinen Männern im Gang ruhig zu bleiben und auf weitere Befehle zu warten. Dann tönte auch schon die Stimme des gealterten Menschen durch den Komkanal


„Ja?“


Fragte er ruppig. Mol konnte das ungehaltene Gesicht des Humanoiden fast schon vor sich sehen, wie sein Schnurrbart ärgerlich zitterte, ob der Unverschämtheit unterbrochen worden zu sein.


„Kommandant Mol hier. Kann das Schiff einen Hyperraumsprung absolvieren“


Fragte der Gehörnte angespannt und hakte hoffnungsvoll die weiß gerüsteten Finger in seinen Gürtel


„Wie ich bereits Pateessa Kneessaa gesagt habe, es dauert noch mindestens fünf Stunden bis dieses Schiff auch nur daran denken kann einen koordinierten Hyperraumsprung zu machen und zufällige Unterbrechungen helfen dabei nicht unbedingt…“


Die Stimme des Menschen hatte einen deutlich genervten Unterton angenommen, doch Mol störte sich in diesem Moment nicht an dem offensichtlichen Mangel an Respekt, sondern schnitt ihm das Wort ab:


„Ich rede nicht von einem koordinierten Hyperraumsprung. Ist die Subjugator überhaupt in der Lage einen Sprung zu absolvieren?“


„Also prinzipiell ist es möglich. Mit dem Antrieb selbst ist alles in Ordnung…“


Der Iridonianer hörte wie sein Techniker nachdachte. Ein bis zwei Sekunden dauerte es, doch dann schien Kowalczuk darauf zu kommen was Mol implizierte


„Sind Sie eigentlich total bescheuert?!“


Tönte es plötzlich um ein Vielfaches lauter als zuvor aus dem Kom


„Das ist verdammter Selbstmord! Wenn wir ohne vorherige Berechnung springen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir alle dabei draufgehen! Der Hyperraum wird in alle Hüllenbrüche fahren und ganze Sektionen von diesem Schiff abreißen! Dekompression, wenn nicht gar Schlimmeres und was wenn wir in einen Stern springen?! Wir…“


Die Bedenken seines Technikers waren gerechtfertigt. Mol wusste, dass wenn etwas schief ging würden sie alle ins Jenseits einziehen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie die imperialen und republikanischen Schiffe abschüttelten war hoch genug, dass sie es einfach versuchen mussten! Mit einem scharfen Laut unterbrach er den Mann und sagte:


„Mister Kowalczuk, ich bin mir sehr wohl über die Risiken bewusst, aber wir müssen es einfach versuchen. Wenn wir es nicht tun, haben sie die Wahl von Soldaten überrannt, aufgerieben oder in Gefangenschaft gebracht zu werden. Verstehen sie das?“


„Warum bin ich nur auf dieses Selbstmordkommando gefolgt…?“


Der Mensch klang resigniert und Mol verspürte einen Stich von Empathie für den Mann, den sie mit auf die Eisenheim gezwungen hatten, weil er keinen anderen Techniker hatte herausrücken wollen. Wie musste er dieses Sträuben jetzt nur bereuen. Doch Mol durfte keinen Zweifel zulassen. Jetzt schon gar nicht.


„Weil sie mir auch wieder herausfolgen werden, Soldat!“


Sagte er fest und gab seiner Stimme etwas Entschlossenes


„Dieser Fang wird ihnen genug Jaggarnath einbringen, dass sie einst, wenn sie ihr Leben in vielen Jahren beenden, froh und voller Stolz ins Jenseits einziehen werden. Die Zählerin wird Sie dann mit offenen Armen in Empfang nehmen“


„Die Zählerin?“


Fragte Kowalczuk und in seiner Stimme klangen deutliche Zweifel durch


„Die Göttin die unser Tun lenkt und uns in schweren Situationen vor dem Tode bewahrt um uns zu noch mehr Ruhm zu verhelfen“


Antwortete Mol fest


„Wollen sie noch lange leben, oder heute sterben, Kowalczuk?“


Fragte er eindringlich und einige Sekunden antwortete ihm nur Stille und Rauschen, doch dann kam die Stimme des Menschen zurück. Zaghaft und unentschlossen, doch war es nur zu gut verständlich


„Ich will leben, Mol …Ihre Göttin hin oder her, mein eigener Gott, der Realismus sagt mir, dass wir heute alle sterben werden. Doch will ich schon ein vernünftiges Feuerwerk veranstalten wenn ich gehe. Was wollen sie von mir?“


Während des Sprechens war die Stimme des Technikers immer stärker geworden, bis sie wie vorher klang. Bis auf den kleinen Unterton von Fatalismus, der mitschwang


„Ich will, dass sie die Brückensteuerung überbrücken, das Schiff aus dem Massenschatten des Planeten bringen und irgendwo hinspringen. Wie schnell können sie das hinkriegen?“


Fragte Mol und schöpfte neue Hoffnung. Wenn er Kowalczuk überzeugen konnte das zu tun, dann konnte er auch die Subjugator einnehmen. Der Techniker wechselte einige Worte mit dem Parwan-Hacker, der sich ebenfalls mit im Maschinenraum befinden musste, dann antwortete er:


„Zwanzig Minuten, Mol 


„Geht das nicht schneller?“


Kowalczuk überlegte, wechselte wieder einige Worte, dann sagte er:


„Fünfzehn“


„Sehr gut. Sie haben zehn“


Mit einer unwirschen Bewegung beendete die Verbindung und lächelte verbissen. Das würden die Reps und Imps nicht erwarten. Er hätte selbst nicht erwartet, auf einem halb fluguntüchtigen Schiff einmal einen Zufallssprung in den Hyperraum zu wagen. Mol ließ seine Gelenke knacken. Gleich würden sie erfahren ob die Zählerin wirklich mit ihnen war. Doch vorher war noch etwas zu tun.


Mol an Eisenheim!“


Sagte er, nachdem er eine verschlüsselte Verbindung zu den beiden Piraten dort hergestellt hatte


„Hier geht es gleich rund. Lösen Sie sich von der Subjugator und fliegen sie zur Fast Fortune. Vielleicht kann Ga’lor etwas mit den Geiseln anfangen. Lassen sie sich gefälligst nicht abschießen. Wenn doch kommen ich nachdem das alles hier vorbei ist zurück und vernichte Ihre Überreste!“


Kurz erklärte er den beiden Piraten die Situation. Dann beendete er den Kanal wieder und hoffte, dass das Schiff es schaffen würde. Er hatte den verlässlichen 720 Frachter lieb gewonnen in den letzten Wochen. Kurz teilte er seinen Soldaten über verschlüsselten Helmfunk mit, was sich grade abgespielt hatte und setzte den Weg zur Brücke fort. Es galt die Tarnung aufrecht zu halten und dann in einem unerwarteten Moment loszuschlagen – vorausgesetzt sie überlebten den Sprung.


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Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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