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Von meiner alten Heimat war ich es mir gewöhnt, dass samstags die Läden bis 16 Uhr in manchen Städten bis 17 Uhr offen hatten. Da hat man seine Einkäufe automatisch am Morgen erledigt - auch, weil man nachmittags in den Lebensmittelläden unter Umständen kein Brot mehr bekam und beim Frischgemüse Abstriche hinnehmen musste.


Da wo ich jetzt wohne haben wir ein Kaufhaus, das samstags bin 19 Uhr offen hat. Also habe ich es mir angewöhnt, dort an diesem Tag immer erst nach dem Nachmittagskaffee einzukaufen. Nicht weil ich am Morgen dafür keine Zeit hätte, sondern weil es dann viel ruhiger ist und man an der Fleischtheke nicht anstehen muss, sondern sofort bedient werden kann. Ich geniesse das und bin dankbar dafür. Allerdings sehe ich auch die Kehrseite dieser Medaille. Am späten Nachmittag ist in diesem Kaufhaus am Samstag kaum was los. Es herrscht Langeweile, was sich sichtlich auf die Motivation der Verkäufer niederschlägt. Auf Zack zu sein, ohne dass sich viel tut, ist alles andere als förderlich fürs Selbstwertgefühl. Aber daran denkt der Handel nicht. Mir tut das irgendwie leid. Denn so wie ich, könnten es bestimmt die meisten Leute einrichten, ihre Einkäufe während den früher üblichen Öffnungszeiten zu erledigen. Dank unserer Bequemlickheit muss sich das Personal bis zum späten Abend und am Sonntag für uns krumm machen. Und was ist der Dank? Ein Hungerlohn, der meiner Meinung keinesfalls die Abstriche bei der Freizeit wett macht. Aber das vermag vielleicht nur zu verstehen, wer selber mal im Verkaufsberuf gearbeitet hat und weiss, wie träge es macht, wenn man quasi auf die Kunden warten muss.


Gruss, Wookie Trix


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