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[T7K94 | Krater der Tar | Unterirdisches Höhlensystem | Haupthöhle der Tar samt der Matriarchin] - Saphenus, Darth Hybris


Die Sicht noch immer durch den hauchdünnen Film schwarzen Blutes auf dem Visier vernebelt, starrte er in die Ferne und geradewegs das Monster an, das da begierig auf sie wartete. Zwar waren keine Details auszumachen, all die Kleinigkeiten, die seine Furcht noch weiter steigern würden, waren nicht zu erkennen, doch allein diese monströse Gestalt jagte ihm Angst ein. Auf seinen Knien, die Hände auf dem Boden abgestützt und den Kopf in den Nacken gelegt, hielt er den Atem an. Er zitterte. Trotz der vielen Tar, die er auf dem Weg hierhin vernichtet hatte, schrumpfte sein Selbstbewusstsein zusammen und hinterließ einen verängstigten Zabrak. Zumindest zu nächst. Neben der Furcht gab es etwas anderes, etwas, das sich seinen Weg nach oben bahnen wollte: Hass. Er war wieder da und drohte sich zu einem Waldbrand zu entfachen, würde er nicht dagegen ankämpfen. Sie war für alles verantwortlich, diese verdammte Königin schickte ihre Diener in dem kopflosen Versuch, die beiden Eindringlinge zu töten, ins Jenseits. Wegen ihr waren sie so weit von ihrem Weg entfernt, sie war schuld, dass sie noch immer durch die Höhlen wanderten und sie vielleicht niemals verlassen würden. Seine Fäuste ballten sich, Dreck sammelte sich in den Handflächen und wurde zu einem Klumpen zusammengedrückt. Wie gerne würde er einfach zu ihr gehen und die Klinge seines Lichtschwertes in ihre Augen bohren. Er wollte ihr das Grinsen aus dem Gesicht wischen und beweisen, dass er endlich würdig war die Bezeichnung Sith zu tragen. Er genoss den Hass, der sich immer weiter durch seine Adern schob. Fast lächelnd schloss er die Augen. Doch sie würden nicht geradewegs zu der Königin gelangen. Als er seine Augenlider wieder öffnete und sich anschickte aufzustehen und auf die Matriarchin zu zugehen, schob sich ein Männchen in sein Blickfeld. Hybris, der gerade noch mit düsterem Blick seinen Schüler angestarrt hatte, wandte sich ebenfalls diesem Feind zu, der nun zwischen ihnen und ihrem Etappenziel stand. Vorsichtig streckte Saphenus seine Sinne aus, er musste wissen ob man dieses Männchen ebenfalls spüren konnte. Und tatsächlich, es glomm in der Macht. Doch nicht nur dieses Männchen war zu spüren, auch die Königin selbst erstrahlte und zeigte deutlich ihre Präsenz. Hoffnung durchströmte den Zabrak und plötzlich schwoll sein Hass ab. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren, Hybris stand noch immer an seiner Seite. Hoffentlich war die Wut des Executors nicht minder gewaltig wie die seines Schülers. Schweigend stand Saphenus nun neben dem Albtraum, den Blick geradewegs auf das Männchen gerichtet. Es war nicht nur gewaltig und muskulös, sondern auch noch mit Metallplatten an verwundbaren Stellen gepanzert worden. Eine riesige Keule in der Hand hatte es die beiden Eindringlinge nun auch bemerkt und verzog höhnisch das Gesicht. Für einen Moment fühlte sich Saphenus wieder als würde er am Boden liegen, den Wächtertar über sich aufragend, mit dem mit weißer Paste verschmierten, gewinnenden Ausdruck im Gesicht. Doch dann überkam ihm die Erkenntnis, dass er noch immer lebte. Zwar durch die Hilfe seines Meisters, aber nichts destotrotz atmete er, was man von den Wächtertar nicht sagen konnte. Sollten ihre Leichen doch verrotten!


Die Worte seines Meisters drangen durch den Komlink und Saphenus stockte der Atem. Zunächst hielt er die Anweisung das Männchen irgendwie abzulenken für einen Scherz, doch der Albtraum machte keine Scherze. Dafür war die Situation zu ernst. Es blieb ihm nichts anderes übrig als zu schlucken und das Zittern in seinen Händen in den Griff zu kriegen. Der Griff seines Lichtschwertes beruhigte ihn ein wenig, seine Waffe würde ihn nicht im Stich lassen. Das Männchen schien nicht länger auf den Kampf warten zu wollen, es hob drohend die Keule. In dem Moment, in dem Hybris nach vorne sprintete, folgte ihm Saphenus und all seine Gedanken waren wie weggefegt. Je näher sie dem Männchen kamen, desto höher ragte es über ihnen auf, doch Saphenus konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Der plötzliche Adrenalinschub hatte seinem Zorn Tür und Tor geöffnet, er beherrschte ihn nun komplett und verdrängte jegliche Rationalität aus seinen Gedanken. Er versuchte sich zu konzentrieren und sammelte die Macht um sich herum. Dann beschleunigte er und trieb sich mit der Macht von hinten an. Er erreichte eine Geschwindigkeit, die er noch nie in seinem Leben erreicht hatte. Es interessierte ihn nicht, dass er über jede Unebenheit im Boden stolpern konnte, ihm war als würde er in der Luft fliegen und gar keine Bodenhaftung mehr haben. Noch bevor die Keule sie erwischen konnte, waren sie hinter dem Männchen und aktivierten ihre Klingen. Vor ihnen offenbarte sich der geschuppte Rücken und Saphenus wünschte sich nichts sehnlicher als die glühend heiße Klinge in das Fleisch seines Gegners zu treiben und den wohl süßen Sieg davon zu tragen. Doch das Männchen würde es ihnen nicht so einfach machen. Im letzten Moment ließ er sich fallen als der Schwanz drohte sie in Stücke zu reißen. Der Luftzug zischte an ihnen vorbei und erlaubte einen Eindruck davon wie stark dieser Hieb doch gewesen sein musste. Dann verschwand der Albtraum und zunächst stockte Saphenus der Atem: Floh sein Meister? Doch der katapultierte sich stattdessen direkt zu dem Männchen und klammerte sich nun an eine der Platten, die von dessen Rumpf hingen. Dem Männchen war das anscheinend egal, es hielt den Zabrak fest im Blick, richtete sich auf und stapfte dann auf ihn zu. Die Keule fest in der Hand, es schien als hätte er Tarhaut um das Ende gewickelt um es besser halten zu können, fing er an zu grinsen. Was immer Hybris vorhatte, es musste schnell gehen, dachte Saphenus panisch als der Tar immer näher kam. Der Hass, der ihn eben noch befeuert hatte, wich wieder der Angst, Saphenus umklammerte sein Lichtschwert stärker und hielt es schützend vor sich. Wieder rächte es sich, dass er das Training mit dieser Waffe bisher vernachlässigt hatte. Tunnelblickartig konnte er nur auf diese Keule blicken, die mit jedem Schritt nach vorne und nach hinten wippte. Er merkte gar nicht, wie sich aus den Wänden der riesigen Höhle kleine Punkte ergossen, die langsam aber sicher auf sie zukamen. Die Königin hatte sich indes keinen Meter bewegt, mit vernichtenden Augen verfolgte sie den Kampf aber aufmerksam. Das Männchen war nicht mehr weit entfernt, er schien das Gefühl zu genießen langsam auf sein Opfer zu zugehen und es zu verängstigen. Dann hob er langsam die Keule als würde ein einziger Schlag damit das Leben des Zabrak beenden. Wahrscheinlich wäre es auch so gewesen, doch Saphenus katapultierte sich erneut aus dem Weg. Nicht so weit weg wie sein Meister, dennoch entging er dem Schlag. Vermeintlich. Den anscheinend hatte das Männchen damit gerechnet und änderte den Kurs seiner Waffe im letzten Moment. Sie schlug wenige Zentimeter neben dem Zabrak ein und ließ den Boden beben. Sein Visier zitterte bedrohlich, glücklicherweise war es repariert worden sonst hätte es diese Belastung nicht mehr überstanden. Durch die Wucht des Schlages wurde Saphenus ein wenig nach oben geschleudert und kam dann zitternd zum Liegen. Das Männchen grinste breiter, da schlug Saphenus zu. Das Lichtschwert trieb geradewegs in die Keule hinein, doch anstatt sie in zwei zu teilen, hinterließ sie nur eine Kerbe. Was war nur mit diesem Planeten los, dass alles an, in und auf ihm danach strebte Machtnutzern das Leben schwer zu machen? Saphenus hieb weitere Male auf die Keule ein, dann zog der Tar seine Waffe weg und riss dem Zabrak das Lichtschwert geradewegs aus der Hand. In einem hohen Bogen flog es davon, er schaute ihm panisch hinterher. Er durfte sie nicht verlieren. Plötzliche Hilflosigkeit übermannte ihn, dann verzog sich sein Gesicht zu einem grimmigen Lächeln. Er wollte ein Sith sein, er wollte die Macht kosten. Sollte er sie doch nutzen! Die Waffe war ihm mittlerweile so vertraut, dass er sie schnell in der Macht fand. Er umschloss sie mit der Energie und versetzt ihr einen Stoß, sodass sie nun zumindest wieder in die Richtung ihres Herrn flog. Er kam gar nicht dazu ein Glücksgefühl darüber zu empfinden, dass ihm das gelungen war, denn währenddessen erhob das Männchen erneut die Keule und wieder im letzten Moment sprang Saphenus aus seiner Reichweite. Das Lichtschwert prallte wenige Meter von ihm entfernt auf dem Boden auf, er sprintete dahin und griff ungeschickt danach. Er bekam es gerade noch zu fassen, dann aktivierte er es wieder. Das Männchen war schon wieder bei ihm. Was trieb Hybris so lange, verdammt nochmal, dachte er sich und wich erneut einem Keulenhieb aus. Mittlerweile meldeten sich seine Muskeln, Milchsäure schoss durch seine Adern und machte ihn träge. Dieses Katz und Maus Spiel würde er auf Dauer nicht gewinnen können. Der Tar selbst schien nicht beeindruckt zu sein, sein Brustkorb senkte und hob sich zwar tief, doch langsam und gleichmäßig. Dann hielt er inne und breitete die Arme aus als würde er jemanden willkommen heißen. Und tatsächlich, um sie herum hatte sich ein Ring aus Tar gebildet, die ihnen wie in einer Arena zuschauten. Sie waren unbewaffnet und gehörten allesamt zu den Spähern. Es gab keine Wächter und auch keine insektoiden Sklaven. Die haben bestimmt nur Verspätung, dachte Saphenus in einem Anflug von Galgenhumor. Die Tar hielten sich zurück, nur zwei einzelne näherten sich Saphenus. Sie waren aber genau so ungeschickt wie jene, die sie bereits am Anfang des Höhlensystems getötet hatten und fielen schnell den unkoordinierten Hieben des Zabrak zum Opfer. Doch das Männchen ragte weiter vor ihm auf, wieder hob es die Keule. Das Lächeln wurde noch breiter und schwoll zu einem tiefen Lachen an. Es hielt die Klaue mit der Keule erhoben und verhielt sich regungslos, als würde es demonstrieren wie man mit Eindringlingen wirklich umgehen sollte, als wollte es die Unfähigkeit der einfachen Drohnen unter Beweis stellen. So verharrte es und die Sekunden verstrichen. Dachte Saphenus zunächst noch, dass ein weiterer Adrenalinschub die Zeit um ihn herum langsamer zu vergehen schien, so wurden es immer mehr Sekunden und schließlich dachte er, er verlor wirklich den Verstand. Das Lachen verstummte, doch der hämische Gesichtsausdruck blieb. Dann verdrehte das Männchen die Augen, die Muskeln verspannten sich. Zunächst löste sich die Keule aus den Klauen und fiel krachend auf den Boden, dann fiel der erhobene Arm herunter und riss den restlichen Körper mit sich. In einer unnatürlichen Haltung verdreht lag das Männchen nun auf dem Boden, die Metallplatten schlugen beim Fall aneinander sodass es sich anhörte als würden Glocken läuten. Erhaben stand der Albtraum bei der Leiche und Saphenus wurde bewusst, dass sein Meister ja auch noch da war. Zum Glück für ihn, mochte man meinen. 


Die Drohnen um sie herum blieben regungslos stehen, Saphenus drehte sich mit erhobenem Lichtschwert im Kreis, doch niemand rührte sich. Wild fuchtelte er mit dem Energiestrahl hin und her, doch kein Tar machte Anstalten sich auch nur im Mindesten zu bewegen. Dann fing die Erde an zu zittern. Als würde etwas Riesiges auf sie zukommen, spürte Saphenus die Vibrationen. Als er den Blick wieder in Richtung der Königin wandern ließ, wusste er auch woher sie kamen. Mit großen Schritten kam sie auf sie zu und wurde immer gewaltiger. Eilig stoben die Tar auseinander um ihr Platz machen, diejenigen, die nicht schnell genug waren, wurden einfach beiseite geschleudert oder mit einer lässigen Bewegung der gewaltigen Klauen in das ebenfalls riesige Maul gestopft und mit einem einzigen Biss verspeist. Ihr Atem zischte wie die Ankündigung eines Sturms durch die Höhle, unbewusst wich Saphenus Schritt für Schritt zurück während die Königin näher kam. Bis sein Fuß gegen die Leiche des Männchen prallte und er fast nach hinten über fiel. Noch behielt er das Gleichgewicht und dann wichen auch schon die letzten Drohnen aus dem Weg. In aller ihrer Pracht ragte die Königin über ihnen auf, sein Verstand konnte ihre Gestalt zunächst gar nicht begreifen. Welches der unzähligen Details sollte er auch als erstes betrachten? So blieb sein Blick auf ihr Maul gerichtet, Fetzen von Tar hingen in den Zähnen, ein bisschen Blut und Speichel flossen aus den Mundwinkeln. Die Zunge schnellte in der Mundhöhle umher, selbst sie war mit kleinen Stacheln besetzt. Das Maul wurde größer, immer weiter und Saphenus fürchtete sich vor dem Geräusch, das in wenigen Augenblicken daraus entweichen würde…


[T7K94 | Krater der Tar | Unterirdisches Höhlensystem | Haupthöhle der Tar] - Saphenus, Darth Hybris, Matriarchin, Drohnen


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