Und genau das sehe ich grundlegend anders. Eine Doktorarbeit soll Zeugnis davon sein, dass jemand Quellen nimmt und sich mit diesen inhaltlich und kritisch auseinander setzt, seine eigenen Thesen dazu in Relation stellt und am Ende eine nachvollziehbare Meinung vertritt. Genau das also, was ein Spitzenpolitiker hauptsächlich macht, um in seinem Ressort zu Entscheidungen zu kommen.
Wenn man dabei allerdings aus den Augen verliert, was man selbst gesagt hat und was aus der Feder Dritter stammt, dann ist das eindeutig ein Zeichen dafür, dass man nicht das beherrscht, was man tun will. Zu Guttenberg hat hier völlig zu Recht seinen Rücktritt erklärt.