Wird aber auch umgekehrt ein Schuh draus. Dass die Menschen kein Vertrauen in die großen Medienhäuser haben und daher auch alles angezweifelt haben, was über Covid berichtet wurde, fing nicht mit der Pandemie an, sondern ist ein Symptom langjähriger Fehlentwicklung.
Dass das Vertrauen in die Medien sinkt, hat mit deren sinkender Qualität zu tun. Fakten und Meinung werden optisch und sprachlich immer seltener getrennt, die Programme werden mit Sportschau und Seifenopern zugemüllt. Print, was noch ausführliche Analysen hat stirbt aus und auf den Sozialmedien haben Banale 10sec Reels und Bild-Posts ihren Platz eingenommen. Ich wiederhole mich, hab das letztens erst hier ausgeführt. Beim miserablen Umgang der Leitmedien mit der neuen Medienkultur muss man sich nicht wundern, wenn den Leuten die politische Bildung abhanden kommt.
Die grundsätzliche Beschleunigung durch G8 und Bachelor/Master hat die jüngeren nun auch nicht cleverer und kritischer gemacht. In der Schule fehlt die Zeit, sehr viele kommen halbgar aus der Schule, gleichzeitig bekommen immer mehr Abi. Die Unis führen jetzt immer weitläufiger NC ein um das zu bremsen. Viele Studiengänge selbst sind aber gar nicht mehr auf das Lernen vom richtigen, kritischen und selbstständigen Denken ausgelegt, nicht mehr von Bildung als auch Charakterbildung, sondern durchgängig verschult. Es werden einfach Kurse wie Aufgabenlisten abgearbeitet um möglichst schnell ein Zeugnis zu bekommen. Das sind heute oft leider bessere Ausbildungen als ein Studium, nur ohne die praktische Lebenserfahrung die man im Beruf bekäme.
TLDR: Wenn man das Niveau immer mehr senkt, egal ob in Schule, Uni, bei der ARD, oder bei FUNK auf Instagram, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute mit komplexen Themen immer schlechter zurechtkommen.