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= Tatooine – Mos Eisley – Marktplatz  = ][Rayshe’ade][ Noola, Coss und Sahanna


Die Mittagshitze hatte die meisten Marktbesucher in den Schutz der umliegenden Gebäude vertrieben, so dass Noola und ihre beiden Geschwister Coss und Sahanna neben ein paar Unentwegten und den Händlern die einzigen waren, die sich auf dem Gelände aufhielten. Vom Rande des Marktplatzes trieben immer noch Rauchschwaden herbei, die von dem verunglückten Speeder der Rodianer stammten, die die Rayshe’ade zu einem Wettrennen herausgefordert und dafür bezahlt hatten. 


Jeder der Händler wusste etwas zu jener Marktplatzschießerei erzählen, an der Kadajj beteiligt sein musste. Die meisten Geschichten waren stark übertrieben und variierten je nach Blickwinkel des Erzählers, aber dennoch gab es immer wieder Gemeinsamkeiten, die für Noola ein einigermaßen genaues Bild der Situation abzeichneten. 


Der Gand-Taschendieb hatte versucht die ominöse Silberhaarige zu bestehlen, die ihn allerdings dabei erwischte und er deshalb seine Gang zur Hilfe rief. Als sie die Frau stellen wollten, hatte sich Kadajj eingemischt. Daraufhin begann die Auseinandersetzung zwischen ihr und den Kriminellen, worauf sich das vermeintliche Opfer als ziemlich wehrhaft erwies und sich mindestens zwei Jedi, ein Quarren und eine menschliche Frau beteiligt hatten. Der Kampf ging damit aus, dass der Anführer der Gang von Kadajj erschossen wurde und der Rest entweder verletzt oder geflohen war. Sie waren in den folgenden Tagen vom örtlichen Hutten zur Rechenschaft gezogen worden, dem die unliebsame Konkurrenz schon lange ein Dorn im Auge gewesen war und diese nun ohne viel Aufwand eliminieren konnte. 


Dennoch stellten sich den Rayshe’ade einige Fragen. Zunächst hatte es ausgesehen, als ob Kadajj unter die Bountyhunter gegangen wäre – dann aber schien es aber so, dass sie und ihre Beute gemeinsame Sache gemacht hätten, und sogar ein Bündnis mit Jedi eingegangen wären. Noola fand es seltsam, dass sich die Rattataki ohne Schutz vor der harten Sonnenstrahlung in Mos Eisley aufgehalten hatte. Auch nur einige Minuten ohne Kapuze und Schutzbrille waren für deren empfindliche kalkweiße Haut und ihre Augen höchst schädlich. 


Eine Verkäuferin hatte Noola erzählt, dass die silberhaarige Frau sie gebeten hatte, der verletzten Sklavin des Gemüsehändlers zu sagen, dass sie sie heilen würde. 


„Bree sollte zu einem Schiff in der Landebucht 94 gehen – mir schien, dass diese Frau sich ziemlich Sorgen machte, obwohl das ja nicht ihr Problem, sondern das von Brees Besitzer war. Jedenfalls habe ich es Bree gesagt – sie hatte es sowieso nicht leicht mit ihrem kranken Jungen – und sie ist dann auch hingegangen, wo dann nicht nur sie, sondern auch ihr Sohn geheilt wurde. Sie wollt’s nicht so genau sagen, aber ich denke, dass diese Silberhaarige auch eine Jedi ist,“


ergänzte die Zabrak mit einem verschwörerischen Unterton. 


„Ich weiß nicht, ob’s für Euch wichtig ist, aber ich hab auch noch gesehen, dass sie schließlich die Murishani weggetragen hat. Sie sind alle zusammen in dieselbe Richtung gegangen. Also auch die Jedi.“


Noola schwieg eine Weile, während sie von der Zabrak erwartungsvoll angesehen wurde. Die Verkäuferin hoffte wohl, dass sie aus ihren Informationen ein paar Credits schlagen konnte. 


„Was haltet ihr davon, vod’ike?,“


fragte sie über den internen Com ihre Geschwister. Sie war überzeugt, dass die Verkäuferin die Wahrheit sprach, aber dennoch machte die Erzählung nur wenig Sinn. 


„Sie muss sich mit den jetiise irgendwie verbündet haben – vielleicht, um an sie ranzukommen. Aber dann haben sie sie überwältigt, oder so ähnlich..“,


tastete Sahanna sich an einen Erklärungsversuch heran, obwohl sie auch alles andere als sicher klang. 


„Ich verstehe nicht, weshalb Kadd’ika so blöd war, ohne Sonnenschutz herumzulaufen,“


entgegnete Coss, der ebenso voller Zweifel war.


„Als ob jeder sehen müsste, wer sie ist…“


Noola beantwortete die Äußerungen ihrer Geschwister mit einem Brummen. Sie wusste, dass sich die Wahrheit irgendwo da draußen befand und sie ihr vielleicht schon ganz nahe waren, aber noch nicht den richtigen Zugang gefunden hatten. 


„Wir gehen zurück und sehen, was Rhithik und Veera herausgefunden haben,“


beschloss sie und warf der Zabrak-Verkäuferin ein paar Creditsticks hin. 


„Da, du gieriges Stück. Ich hab heut meinen großzügigen Tag.“


Diese Bemerkung geflissentlich ignorierend fing die gehörnte Frau die Credits geschickt auf und bedankte sich überschwänglich, bis Noola ihr mit einer drohenden Handbewegung Einhalt gebot und Vevut entsprechend knurrte. 


„Von Rhithik will ich gar nichts hören, am Ende hat er eh nur herausgefunden, wie die Sklavin ohne Klamotten ausgesehen hat,“


beschwerte sich Coss auf dem Weg zum Speeder, wo sie auf die Rückkehr von Rhitik und Veera warteten. 


„Er hat seine eigenen Methoden, und mir ist egal, was er macht, solange wir das kriegen, was wir wollen,“


sagte Noola ungerührt und setzte sich auf den Beifahrersitz. Ihr Strill hatte sich im Fußraum zusammengefaltet und seinen klobigen Kopf auf die Einstiegstür gelehnt, von wo aus es ausgiebig den trockenen Boden besabberte. 


„Wayii, wenn das so weiter geht, gibt das die erste Überschwemmung auf Tatooine,“


amüsierte Sahanna sich über die Pfütze, die sich allmählich neben dem Speeder sammelte und streichelte dem Sechsbeiner den Kopf. Vor allem Kinder warfen dem Tier neugierige Blicke zu und manche der Mutigeren blieben mit gehörigem Abstand vor dem Speeder stehen, um Vevut und seine Begleiter genauer zu mustern. 


Erfreut stellte Sahanna dabei fest, dass sie als die amtierende Miss Murishani erkannt wurde und rückte ihren Umhang zurecht, damit ihre Trophäen, ein paar Weequay- und andere Zöpfe und diverse Krallenschnüre besser zur Geltung kamen. Es war nur schade, dass sie ihren Helm nicht abnehmen konnte – ihre Haare waren länger geworden und sie hatte sie zu einem wellenförmigen Muster einflechten lassen. Sie lehnte sich seitlich zur Beifahrertür, damit sich Tatoo I und II im richtigen Winkel auf den Goldpartien ihrer Rüstung spiegelten. 


„Maaann, geht das schon wieder los…“


Noola konnte Coss Augen förmlich rollen hören und kicherte lautlos, obwohl er ihr auch ein wenig Leid tat. Der jüngste Rayshe’ad hatte noch nicht so wirklich seinen Platz gefunden, und niemand seiner Geschwister machte es ihm leicht. Aber was war schon leicht im Leben – er musste selbst seinen Weg finden. 


Schon bald kehrten Veera und Rhithik von ihrem Besuch in den Sklavenquartieren zurück. Ihr Bericht bestätigte die Aussage der Zabrak sowie deren Vermutung, dass die silberhaarige Frau eine Jedi war. 


„Eine ziemlich große Anhäufung von jetiise auf einem Fleck, und mittendrin unsere Kadd’ika,“


stellte Noola fest, als sie wieder in ihr Schiff zurückgekehrt waren und die nächsten Schritte besprachen. 


„Wir fliegen nach Naboo und stellen sie zur Rede. Etwas anderes bleibt uns auch gar nicht übrig, wenn wir das genau erfahren wollen. Und wir haben zuviel in der Hand, als dass sie sich da irgendwie herauswinden könnte.“


Sahanna, Coss, Rhithik und Veera waren  geschlossen der gleichen Meinung  - sie freuten sich darauf, ihre Rattataki-Schwester wiederzusehen und das Rätsel zu lösen, das sie ihnen gestellt hatte. 


= Tatooine – Orbit – Simurgh  = ][Rayshe’ade][ 



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