Polith-System - Thyferra - Dschungel - An Bord der "Eulysia" - Clove, Tenia, Akani ( in der Medistation) , Steven, Michael
Tenia spürte deutlich, wie ihre Konzentration nachließ und das mehr und mehr. Sicher war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, die Übung abzubrechen, schließlich hatte Clove sich bemüht und Akani tat genau das jetzt auch. Allerdings war es ebenfalls anstrengend, sich darauf zu konzentrieren, irgendwo Zugang zu bekommen, wo ein Schutz aufgebaut worden war. Das erste, was Tenia bemerkte war, dass sich Akanis Herzschlag beschleunigte. Ein weiteres Indiz dafür, dass er sich anstrengte. Außerdem eine kleine Ablenkung, die weiter an ihrer Konzentration zerrte, die ohnehin alles andere als gut war. Wieder geriet Tenia ins Schleudern, als der erste, natürliche Reflex eintrat und als sie, nach hinten zurückgeworfen wurde, hatte Tenia alle Mühe, sich aufrecht zu halten und sich zu einem zweiten Angriff zu zwingen, der prompt nicht funktionierte, da sie, ähnlich wie bei Clove, keine Angriffsfläche fand. Ein drittes Mal zurück in die Konzentration zu finden, schien unmöglich. Ein letztes Mal, schalt Tenia sich selbst, doch inzwischen waren da so viele andere Gedanken, die es ihr nicht gerade leichter machten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Waldbewohnerin atmete tief durch, sammelte ihre Kräfte und stieß dann, wahllos zu, was Akanis Schild minimal ins Wanken brachte. Ein Nachsetzen wäre vielleicht von Erfolg gekrönt gewesen, doch Tenia war am Ende ihrer eigenen Kraft und so tat sie, was nun wohl am besten war, einen Abbruch der Übung. Mit einem müden Lächeln zog sie sich zurück.
„Für heute sollte das genügen“,
sagte sie, sah von Clove zu Akani und wieder zurück.
„Ihr habt euch beide gut geschlagen, aber ich schätze, für einen weiteren Angriff, fehlt mir die nötige Konzentration. Abschirmen und Verschleierung aber sind Übungen, die ihr gut weiter erproben könnt und sollt.“
Alleine durchaus nicht ganz so einfach, aber auch nicht völlig unmöglich.
„Jetzt halte ich es für das Beste, wenn wir alle eine Pause einlegen und erst morgen weitermachen. Der Tag war lang und anstrengend genug, für alle von uns.“
Der Kampf mit Es war nur der Höhepunkt gewesen und Tenia spürte die Erschöpfung deutlich, eine Erschöpfung, die nicht allein von ihrer Mission herrührte, sondern auch mit ihrem Gedankenwirrwarr zu tun hatte. Für Tenia stand fest, dass sie heute nichts mehr tun würde. Weder zu Cloves Gleiter gehen, noch in den Dschungel, um auf die Plantage zu gelangen. Ohnehin, beides galt es erst mit Steven zu besprechen, was Tenia beinahe ein Seufzen abgerungen hätte. Vermutlich musste sie mit Steven auch über vorhin sprechen. Eigentlich hatte sie ihn auch um ein Gespräch gebeten, allerdings hatte sie jetzt viel eher den Drang, alleine zu sein, um ihre Gedanken zu ordnen. Oder sich in die Wälder zurück zu ziehen, was, dank dieses Monsters, das dort draußen lauerte, kaum möglich war.
„Wäre das mein Schiff, würde ich sagen, jeder nimmt sich eine Kabine,“
dann hob sie die Schultern,
„Wobei ich dafür wohl erst einmal eins haben müsste.“
Das geliehene Schiff des Ordens war schließlich nicht in erreichbarer Nähe und dieses Schiff gehörte Steven, den sie wohl nach Kabinen, Räumen oder anderen Rückzugsorten fragen musste. Schließlich wäre es unhöflich gewesen, sich selbst umzusehen und sich irgendwo einzuquartieren.
„Am besten frage ich also Steven, wie es mit Schlafgelegenheiten aussieht.“
Dann konnte sie ihn auch gleich über weitere Pläne und über Clove informieren, wobei sie beides am liebsten auch erst morgen getan hätte.
„Ihr entschuldigt mich also kurz,“
meinte Tenia dann, als sie kurz ihre Machtfühler ausstreckte um Stevens Präsenz zu erfühlen. Heute war scheinbar der Tag, an dem sie ständig an Türen klopfte, um irgendetwas zu erbitten.
Sekunden später war Stevens Präsenz ausgemacht und wieder, wie schon vorhin, klopfte Tenia an die Tür, wartete diesmal aber ein Zeichen ab.
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