Dem muss ich einfach vehement widersprechen, denn gerade in der Arbeit mit auffälligen Kindern und Jugendlichen sieht man eindeutig, dass Strafen und weitere missverstandene "Erziehungsversuche" zu nichts führen, sondern die Verhaltensauffälligkeit sogar erst recht mit verursacht haben. Viel viel zielführender ist in der Erziehung der Ansatz des sog. guten Vorbilds. Eltern und andere Erziehungsberechtigte müssen absolut nichts tun, nicht strafen und nicht massregeln, ausschlaggebend ist ALLEIN, mit gutem (oder eben schlechtem) Beispiel voranzugehen, nur daraus lernen Kinder, das schauen sie sich ab. Wenn Eltern allen Mitmenschen, auch den eigenen Kindern!, mit Respekt und Hochachtung vor ihrem ureigenen Wesen und ihren Eigenarten gegenübertreten, braucht es keinerlei Strafen, die Kinder werden es unausweichlich nachahmen. Strafen die Eltern jedoch bei Fehlverhalten (welches die Kinder sich ja nur bei ihren primären Bezugspersonen selbst abgeschaut haben KÖNNEN, also mal lieber an die eigene Nase packen, liebe Eltern, und euch selber ändern), fühlt sich das Kind nur ohnmächtig und lernt höchstens eine Sache: dass es ok ist, kleinere und schwächere zu drangsalieren. Super! Denn das wird es somit auch tun und nachahmen und fertig ist unsere schöne, rücksichts- und respektlose Welt. Das fängt bei den Kleinsten an und da müsste man ansetzen um was zu ändern, nachher ists zu spät. Will aber keiner hören oder verstehen, wo die Ursachen wirklich zu finden sind.