[ Weltraum (Imperium) - Hyperraum nach Ryloth - „Silver Spear” - Torryn, Tier, Iouna, EsNine (NPC) ]
Was war gerade passiert? Welchen Fehler sie begangen hatte, wusste sie nicht, und auch das Klirren ihrer fallenden Vibroklinge kam überraschend für sie. Sie schrie, als Torryn ihren Arm plötzlich verdrehte. Dann drehte sich um die eigene Achse und schlug mit dem Rücken hart gegen den Boden. Noch streckte sie ihre Hand um das Messer zu ergreifen und spannte sie die Bauchmuskeln um aufzuspringen, denn immer noch wollte sie sich wehren, wollte Torryn angreifen, ihn verletzen, ihn verstümmeln, als er sie mit seiner unsichtbaren Kraft gegen den Boden drückte. Erschrocken blickte sie zu ihm hoch. Wie eine Statue ragte er über sie. Eine Gefahr. Und dann auf einmal erwachte in ihr ein Verlangen, das sie fassungslos machte, ihr etwas Angst machte. Geh weh Torryn, geh jetzt lieber weg, jetzt!
Ihr stockte der Atem, als Torryn sich über sie beugte und Schatten über sie warf, einen düsteren Schatten, der das taube Wummern der dunkeln Macht in ihrem Pulsschlag steigerte. Mit der freien Hand fixierte er mit der unsichtbaren Kraft ihre Arme.
Die Nähe war zu groß, der Schatten zu dunkel. Verzweifelt versuchte Iouna einen Gedanken zu fassen, doch es war zu spät, die Gedanken vergingen, sie verdichteten sich, verschmolzen zu einem finsteren Etwas, wurden von diesem Etwas lebendig verzehrt. Keine erkennbaren Gedanken. Nichts, was zu ihr, Iouna, bisher gehörte. Was sie ausmachte. Nur noch ein letztes, schwaches Aufblitzen des Widerstandes in ihr erinnerte sie an sich selbst, wie sie gegen Torryns unsichtbare Kraft kämpfte, die sich längst ihres Körpers bemächtigte. Sie ruckte an den Fesseln, doch statt in ihm Mitleid zu wecken, schien sie ihn damit nur anzuspornen. Denn er beugte sich noch näher an ihr Gesicht und roch jetzt gierig nach ihr und grinste. Als er dann die Luft ausstieß, streifte sie sein heißer Atem und brachte ihre Wangen zum glühen. Ein bitterer Hauch. Ein herber Hauch. Paralysierend. Berauschend.
Dann glitt Torryns Blick über ihren Körper, er musterte sie, auch ihr errötetes Gesicht, sie riss die Augen weit auf und holte die Luft ein. Furchtbares begann sich in ihrem Kopf zu formulieren, schreckliche Worte, wirre Buchstabenreihenfolge, die sich auf ihren Stimmbändern formten, etwa wie a o h m h.
Um ihren Körper legte sich Torryns Dunkel. Torryns animalischer Geruch. Das Dunkel schloss sie in seiner Umarmung, und dann auf einmal troff etwas in ihren Bauchnabel, der längst voll gewesen war. Die dunkle Seite der Macht drang in jede Zelle der jungen Frau, in jede Muskelfaser, rauschte in ihrem Blut. Vergebens suchte sie aus dem verbliebenen Rest des Widerstands noch nach einem entspannten ‚was fällt dir denn ein?’ Es war bereits zu spät.
Dafür fand sie aber einen unerträglichen Durst in ihr, eine Gier, einen wütenden Lebenswillen, eine bizarre Sehnsucht nach Selbstverlust, nach, entbrennen, verglühen….in ihm. Sie ruckte an ihren Fesseln. Eine Schweißperle auf Torryns Stirn bahnte sich den Weg über die Schläfe und lief seine Wange herunter, bis sie unschlüssig und glänzend an seinem King hängen blieb. Wie paralysiert starrte die Frau sie an, und als sie sich endlich löste, öffnete sie den Mund…
Sie glaubte in dem Dunkel der Macht Torryns Herzschlag wahrzunehmen, ein pumpendes, hartes Geräusch. Jetzt starrten sie sich in die Augen…sein hypnotischer Blick. Ein Triebhafter. Schwarz. Unersättlich. Doch etwas Angst… War schon jemand von Verlangen gestorben?
Berühre mich, jetzt! Sofort! Sonst töte ich dich!
Ein winziges rotes Äderchen verschmolz mit seiner grauen Iris; die Pupillen – ein schwarzer Sog.... Für einen Sekundenbruchteil sah sie in ihnen: Tier. Bestie. Abstoßend und zugleich wunderschön: sie sah sich selbst, wie sie vor Tier kniete und ihre weiße Hand zu ihm streckte, während Tier um sie unruhig, aufgebracht herumkreiste, und dann…dann kamen schreckliche Bilder nacheinander, anstößige Bilder. Sie gefielen ihr. Schnell wandte sie den Blick von Torryn ab und ihr Gesicht verzog sich in einer Grimasse. Was verbarg sich aber nun in ihr? Sie würde es niemals wissen wollen!
Als Torryn sich aufrichtete, lösten sich die unsichtbaren Fesseln um ihre Gelenke. Noch eine Weile musterte sie sein Gesicht, ihr Blick glitt dann über seinen Körper herunter, langsam und bedächtig. Brennendes, nicht auszuhaltendes Verlangen…
Sie stürmte auf Torryn zu, und packte ihn flehend an der Brust, wie besessen riss an seinem Shirt, dann schlug sie auf ihn ein, um ihn dann schließlich von sich zu stoßen. Tier aufreizen wollte sie. Mit einem Ruck zog Torryn sie an sich und drückte an sich fest.
Als er endlich seine Kralle auf ihrem Sternum platzierte, erzitterte sie. Sie spürte, wie er Faser um Faser das Shirt öffnete. Dann schlug sie ihre Arme um ihn, schob die Hände unter sein Shirt, auf dem Rücken ertastete sie eine seltsame Wölbung, fuhr dann entlang der Wirbelsäule hoch, erschüttert über ihre Entdeckung hielt sie den Atem an, dann presste sie die Augen zusammen und leise wimmernd bohrte sie ihre Fingernägel in seinen Rücken und zog sie mit einem Ruck nach unten.
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