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Samuel stand auf der Brücke, einer der wenigen, die dort noch verblieben waren, nachdem sich das Schiff in den Hyperraum gequält hatte. Er sah sich immer wieder die letzten Sensordaten der Schlacht an, während der Kreuzer in Richtung Kuat reiste, ging immer wieder den Schlachtverlauf durch, überlegte wer welche Fehler gemacht hatte und warum die Schlacht verloren ging. Das sie verloren war, daran hatte er keinen Zweifel, auch wenn er das Ende nicht erlebt hatte und noch gekämpft wurde, als die "Eviscerator" in den Hyperraum sprang. Die sinnlose Opferung von Schiffen und Soldaten durch Chevron war der Beginn, die zu geringe Verstärkung das Ende. Ständig stellte sich Samuel die Frage, warum der "glorreiche" Imperator und sein verfluchtes Oberkommando sich keinen Deut um die Soldaten unter ihrem Kommando scherten. Sie starben in sinnlosen Schlachten, nur minimal ausgerüstet, während sich der Imperator, die Moffs und die Admiralität an ihre Sternenzerstörer klammerten, als könnten nie wieder welche nachgebaut werden. So musste man in veralteten und vor allem zu wenigen Schiffen gegen die Rebellen kämpfen. Hätte man nur wenige Sternenzerstörer, gerade der modernen Imperial-Klasse, mehr gehabt und auch mehr der neuen Jäger, dann hätte man die Rebellen aus dem System gejagt und mit mehr als blutigen Nasen nach Hause geschickt.
Während er seine Gedanken schweifen ließ, fing das Schiff erneut an zu bocken und er musste sich am Holotisch festhalten um nicht zu fallen. Er blickte in Richtung der Maschinenstation und der diensthabende Ingenieur konnte nur wieder melden, dass der Hyperantriebsmotivator mal wieder kurz ausgesetzt hatte. Immer wieder mal hatte das Schiff kurz davor gestanden aus dem Hyperraum geschleudert zu werden, doch war alles gutgegangen. Die letzten eineinhalb Tage waren nicht angenehm, ständig vielen Systeme aus, überall lagen Menschen herum, da sich die Crew nur noch in wenigen Bereichen des Schiffs ohne Sauerstoffmasken hatte aufhalten können. Jetzt war man nicht mehr sehr weit weg von einem rettenden Raumdock. Die "Eviscerator" hielt nach Einschätzung der Maschinisten nur noch zusammen, da Schiffe im Hyperraum nicht zerbrachen. Alle Teile waren während der Reise im Hyperraum miteinander verbunden. Doch was nach Wiedereintritt in den Realraum geschah, konnte niemand abschätzen. Samuel hatte vor, kurz vor dem Rücksprung alle Crewmember und Soldaten, soweit möglich, in den Kern des Schiffs zu schicken, da dortdie Wahrscheinlichkeit des Überlebens am höchsten war.
Ein Warnsignal ertönte und die Navigation meldete, dass in einigen Minuten Kuat erreicht war. Es war soweit, die Stunde der Wahrheit war gekommen. Bisher hatte man Glück gehabt, alle Kurswechsel im realen Raum hatte man überstanden, ohne größere Schäden, doch hatten die Systemausfälle in den letzten Stunden massiv zugenommen. Samuel gab das Signal zu Evakuierung der äußeren Bereiche, womit nur noch eine Rumpfbesatzung dort und auf der Brücke verblieb. Den Befehl über die Leute hatte sein erster Offizier, er selbst war auf der Brücke geblieben. Dann war alles bereit und nur noch wenige Sekunden bis zum Rücksprung übrig. Samuel gab den Befehl und die "Eviscerator" wechselte in den Realraum.
Und zerbrach.....
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