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[Weltraum Imperium | Im Hyperraum nach Sernpidal | Yacht „Birthright“ | Voth, Janus


Anders als befürchtet schien Janus auch mit diesem kleinen Erfolg bereits zufrieden zu sein. Lobend stellte er fest, dass Voth die Grundlagen der Machtanwendung schnell verstanden hatte. Aufmerksam hörte der Twi'lek zu, als sein Meister erklärte, dass in Zukunft seine Konzentration und Stärke verbessert werden würde.


So sah auch Voth die Sache. Zwar hatte er die Gabel nicht weit bewegt, und auch das nur mit äußerster Konzentration, doch er hatte das erste Mal selbst erlebt, was er mit seinem Potential anfangen konnte. Als er es geschafft hatte, die Lage der Gabel zu verändern, hatte ihn ein Gefühl aus Freude und Stolz erfüllt. Er nahm sich vor, noch weiter und härter zu trainieren, um die Technik besser beherrschen zu können.


Doch die Lektion schien noch nicht zu Ende zu sein. So sprach Janus davon, auch Gedanken anderer Lebewesen mithilfe der Macht beeinflussen zu können. Voth nickte. Er hatte dies noch vor kurzer Zeit selbst erlebt, als er von dem kleinen Inquisitor gequält worden war. Es musste ein gutes Gefühl sein, ein anderes Lebewesen auf diese Art und Weise zu kontrollieren.


Doch der erste Schritt in diese Richtung lag darin, andere überhaupt wahrzunehmen, so Janus. Er forderte Voth auf, die Augen zu schließen und seinen Meister in der Macht aufzuspüren. Doch gerade als er die Augen geschlossen hatte, stellte dieser eine weitere Frage. So schien es ihm darum zu gehen, ob sein Schüler verstand, warum es wichtig war, seinen Machtbereich auch außerhalb des Ordens der Sith zu erweitern.


Für einen kurzen Moment wusste Voth nicht, was er zuerst tun sollte: Die Frage beantworten oder Janus in der Macht finden. Doch dann wurde ihm klar, dass dies vermutlich eine Konzentrationsübung darstellen sollte. Also gut.

Der Twi'lek schloss die Augen und versuchte, wie gerade eben etwas zu erkennen. Gleichzeitig dachte er aber auch über Janus' Frage nach. Es war ziemlich schwierig, sich auf beides zur gleichen Zeit zu konzentrieren, darum brauchte er etwas länger, bis er antworten konnte.


"Nun ja, ich denke, dass es sich folgendermaßen verhält: Im Orden der Sith kann man große Macht erlangen, wenn man es darauf anlegt."


Voth hatte es nun geschafft, die Flamme in seinem Inneren wieder aufzuwecken. Für einen Moment konzentrierte er sich darauf, es zu machen wie gerade eben und Umrisse der Umgebung zu erkennen.


"Man kann weit aufsteigen und über viele andere herrschen."


Angestrengt streckte Voth seine Sinne aus. War dort bereits etwas in der Finsternis zu erkennen?


"Und Macht innerhalb des Ordens hat sicher viele Vorteile und bietet viele Möglichkeiten, seine Stärke anzuwenden und noch weiter zu steigern, aber eben nur innerhalb des Ordens."


Erneut konzentrierte er sich auf die Umgebung. Und tatsächlich, nach einer Weile meinte er, wieder die Tischkante ausmachen zu können. Triumphierend ließ Voth seinen inneren Blick weiter schweifen, in die Richtung, in der er seinen Meister vermutete.


"Außerhalb ist der Einflussbereich eher gering. Zwar hat man Macht und kann andere kontrollieren, aber trotzdem steht man überall ganz unten und muss sich mehr anstrengen, um persönliche Ziele zu erreichen."


Weitere Einzelheiten zeichneten sich vor Voths innerem Auge ab. Erneut erkannte er die Gabel, die er gerade bewegt hatte, doch sie war nun nicht sein Ziel. Weiter streckte er seine Sinne aus, doch er bemerkte, dass dies mit zunehmendem Radius schnell schwerer zu werden schien.


"Doch wenn man auch in anderen Bereichen, in der Regierung oder beim Militär etwa, höhere Stellungen innehat oder Verbündete kennt, hat man auch hier größeren Einfluss. Man kann Dinge vollbringen, die man lediglich vom Orden aus nicht tun könnte, weil man auch hier Untergebene hat."


Voth konnte nun die andere Tischkante ausmachen. Direkt dahinter müsste sich bald sein Meister abzeichnen!


"Darum denke ich, dass es wichtig ist, seine Macht nicht nur anderen Sith gegenüber zu vermehren, sondern möglichst großflächig. Hat man Verbündete, Helfer, in vielen Bereichen und Gebieten, kann man die erworbene Macht viel besser einsetzen und anwenden. Man kann ein Vielfaches an Personen, Gruppierungen oder Organisationen beherrschen, anders, als wenn man nur im Orden einen hohen Stellenwert hat, darüber hinaus aber kaum bekannt ist. Natürlich ist auch dies sehr wichtig, doch ich glaube, dass man beide Gebiete, auch wenn sie ziemlich verschieden sein mögen, miteinander verbinden muss, um eine Art Netzwerk der Macht aufzubauen."


War diese Theorie richtig? Für Voth jedenfalls klang sie ziemlich logisch. Und jetzt, da er darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, wie wichtig es tatsächlich war, auch außerhalb des Sith-Tempels Befehlsgewalt zu haben. Was half einem ein Posten als Krieger, wenn man nirgendwo anders etwas zu sagen hatte?


Doch nun musste Voth sich wieder auf die Aufgabe konzentrieren. Er konnte spüren, dass er seinem Ziel schon nahe war. Konzentriert fokussierte er seine Sinne in die Richtung, aus der die Stimme seines Meisters gekommen war. Und schließlich hatte er ihn entdeckt.


Doch zu Voths Überraschung unterschied sich das Abbild in der Macht erheblich von den anderen Gegenständen wie dem Tisch oder der Gabel. Es war nicht nur ein schwaches Aufleuchten der Konturen, vielmehr überstrahlte Janus' Präsenz alles andere, sodass er nun, einmal entdeckt, nicht mehr zu übersehen war.


Eine Tatsache, die Voth ebenfalls sehr erstaunte, war, dass dieser Schein, den Janus hatte, auch eine Farbe besaß. Ein rötliches Licht schien den Sith zu umgeben, das bedrohlich, mächtig, aber auch irgendwie vertraut wirkte. Voth prägte sich diese Aura ein, vielleicht würde es ja helfen, seinen Meister auch anhand seiner Präsenz in der Macht erkennen zu können.


Doch für nun waren seine Versuche von Erfolg gekrönt gewesen. Er öffnete die Augen, woraufhin der rote Schein verblasste und durch das reale Bild des Sith ersetzt wurde. Gespannt blickte der Twi'lek ihn an. Hatte er spüren können, dass Voth ihn gesehen hatte? Und was sagte er zu seiner Antwort auf die Frage?


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