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 [Imperialer Weltraum | An Bord der Beeska | Vor Lom Feys Quartier] - Saphenus; Zoey Liviana; Grin Redeye; Lom Fey und Talitha (NPCs)


Saphenus warf einen Blick über seine Schulter und kurz ruhte sein Auge auf der metallenen Tür, die ihn von seinem Diener trennte. Unverändert spürte er ihn dahinter, Lom Fey hatte sich keinen Millimeter bewegt. Wie hatte der Pau’aner nur von dem Gespräch mit Ignavius erfahren oder vielmehr von seinen Plänen, fragte er sich und argwöhnte bereits, dass Janus‘ Diener wohl nicht so verschwiegen waren wie sie vielleicht sollten. Dieser verdammte Sith, er lockte ihn in eine Verschwörung und konnte dann nicht einmal dafür Sorge tragen, dass nichts davon nach außen drang. Oder hatte er doch davon gesprochen und Lom Fey hatte es glücklicherweise mit angehört? Saphenus schüttelte den Kopf. Gerade wollte er sich umdrehen und die Antworten wenn nötig aus dem Jünger herausprügeln, doch mitten in der Bewegung hielt er inne. Was spielte es eigentlich für eine Rolle? Sollte Lom Fey doch wissen was er auf Korriban zu tun gedachte, welche Konsequenzen konnte es schon haben? Auch wenn er alt und erfahren war, er war dennoch nur ein Jünger, kaum mit den rudimentärsten Lehren der Macht vertraut. Er war keine Bedrohung. Zufrieden mit diesem Gedanken glätteten sich die Wogen etwas und der Zabrak schaffte es sich etwas zu entspannen. Sein Blick fiel auf die schwarze Robe an seinem Körper, auf der sich bereits weiße Krusten von seinem Schweiß gebildet hatten. Bereits getrocknet fing er langsam an zu riechen. Die Übung mit dem Lichtschwert hatte ihn verausgabt, mehr als er sich selber eingestehen wollte. Ein kurzer Gedanke galt dem Übungsdroiden, er konnte ihn in einem der anderen Räume benutzen während Zoey und Grin übten, doch er traute es sich nicht zu. Sein Bein pochte warnend, seufzend gab er sich geschlagen. Der Lichtschwertkampf war ohnehin nichts für wahre Sith, denn die vertrauten allein auf ihre Kenntnisse in der Macht. Wie um seine eigene Aussage zu bestätigen humpelte er in sein Quartier. Talitha war nicht hier. Argwöhnisch streckte er seine Sinne aus und spürte sie im Cockpit. Er zuckte mit den Schultern. Schnell griff er sich neue Kleidung und Sanitärartikel, verließ sein Zimmer und ging den Gang zurück in die Nasszelle. Eine Handbewegung verschloss sie und vorsichtig begann er sich zu entkleiden. Erst wich er seinem eigenen Abbild im überaus großen Spiegel aus, dann konnte er nicht anders als hinsehen. Ihm blickte ein kümmerlicher Zabrak entgegen, der nicht eine Spur von Charisma oder Würde ausstrahlte. Sein Rücken schien noch stärker gebeugt als vorher, spitze Dornfortsätze schienen sich seine Wirbelsäule entlang durch seine Haut bohren zu wollen. Dünne Muskeln spannten sich über seine Knochen, er zitterte leicht. Seine Rippen hätte man mit einem Blick abzählen können, immerhin waren sie deutlich zu sehen. Seine Haut schien gerade zu krank zu sein, glanzlos und blass glich das eigentliche Rot mehr einem Rosa. Sein Auge verengte sich ungehalten, nach einem Blinzeln sah er plötzlich J’Annon vor sich und erinnerte sich daran, was dem ach so starken und kräftigen Zabrak widerfahren war. Muskeln waren kein Garant um zu überleben, rief er sich in Erinnerung, allerdings schadeten sie auch nicht. Diesmal glitt er unter die prasselnden Wassertropfen ohne den Spiegel zu zerstören. Das heiße Nass glitt über seinen Körper, Nebelschwaden glitten auf und verhüllten den Raum. Lange Zeit stand er dort mit geschlossenem Auge und versuchte die Schmerzen zu verdrängen. 


 Nach vielen wohltuenden Minuten glitt er aus der Nasszelle heraus, in eine neue schwarze Robe gekleidet und mit scheinbar frischen Lebensgeistern gesegnet. Ein prüfender Blick in sein Quartier verriet ihm, dass Talitha noch immer nicht dort war, also betrat er das Cockpit. Dort saß die Jüngerin kauernd auf einem der Sitze und starrte durch das Fenster nach draußen. Ein blaues Licht schien das Raumschiff zu umhüllen während langgezogene, weiße Streifen an ihm entlang glitten. Saphenus setzte sich neben sie. Beide sagten kein Wort. Talitha starrte weiter nach draußen während er sie ansah. 


 „Wie geht’s dir?“,


 fragte er und versuchte seine Stimme nach aufrichtigem Interesse klingen zu lassen. Es war ihm immer schon schwer gefallen Emotionen zu transportieren, die nichts mit Wut zu tun hatten.


 „Gut.“,


 antwortete sie ohne ihn anzusehen. Saphenus wusste, dass sie log und es ärgerte ihn. Ihm gegenüber konnte sie doch ehrlich sein.


 „Das stimmt nicht.“,


 sagte er deswegen und wusste, dass er pikiert dabei klang. Er wandte seinen Blick ab und starrte nun ebenfalls durch die Cockpitscheibe. Dieses Spiel konnte er ebenso spielen wie sie. Wieder vergingen Minuten in denen beide ihr bestes Pokerface zum Ausdruck gaben.


 „Ich bin es leid festzusitzen.“,


 flüsterte sie schließlich. Er guckte weiter stur geradeaus. Darum ging es also wieder. Irgendwann hatte er aufgehört zu zählen wie oft sie bereits über dieses Thema gesprochen hatten.


 „Du kannst gerne rausgehen und frische Weltraumluft schnuppern.“


 „So war das nicht gemeint.“


 „Und wie dann?“


 Talitha holte tief Luft bevor sie begann.


 „Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen. Mit jedem Tag rücken die Wände näher an mich ran und drücken mir den Hals zu. Ich versuche ihnen zu entkommen, doch es gibt keine Tür, keinen Ausweg. Ich atme nur noch aufbereitete und gefilterte Luft, künstlich und zweckmäßig.“


 Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, er ließ sie gewähren. Sofort fing dort wo ihre Finger lagen seine Haut an zu kribbeln und ein warmes Gefühl durchströmte ihn, dass seine pervertierte Seite überhaupt nicht mochte.


 „Saphenus, ich möchte wieder richtige Luft atmen und mich frei bewegen können. Ich möchte eine Landschaft sehen und wissen, dass ich rennen und rennen kann ohne gegen eine Wand zu stoßen. Ich möchte wenigstens das Gefühl haben frei zu sein.“


 „Du bist frei.“


 „Nein, bin ich nicht und das weißt du. Oder würdest du mich einfach gehen lassen?“


 Er wartete einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. Er brauchte sie um sich vor seinen Albträumen zu beschützen. Ohne sie wäre er nichts weiter als ein wertloses Wrack, seiner Stellung und seines Ranges nicht würdig. 


 „Ich verspreche dir, dass du dich auf Korriban frei bewegen darfst. Halberd kann dich da nicht erreichen, er kann dir nicht wehtun. Dort wirst du sicher sein.“


 Wenn er ehrlich zu sich selbst war, wusste Saphenus nicht ob er dieses Versprechen einhalten konnte. Ignavius residierte in der Wüste und niemand konnte vorhersehen wie ihre Konfrontation wohl ausgehen mochte. 


 „Danke.“,


 erwiderte Talitha, doch er konnte nicht sagen ob sie ihm glaubte. Dann zog sie ihre Hand zurück und das wohlige Kribbeln verschwand. Er wollte sie anfauchen gefälligst ihre Hand zu lassen wo sie gewesen war, doch er hielt sich zurück. 


 „Auf Korriban wird es uns besser gehen.“,


 betonte er als er aufstand. Sie antwortete nicht sondern starrte wieder geradeaus. Er wollte ihr über ihr Haar streichen, doch in der Bewegung hielt er inne. Seufzend drehte er sich um und ging. Es war genug Zeit verstrichen. Mit großen Schritten und durch die Dusche erstaunlich wenig Schmerzen ging er den halbrunden Gang entlang und betrat den Meditationsraum. Zoey und Grin standen dort, abschätzig sah er die beiden an.


 „Wie sieht es aus?“


 [Imperialer Weltraum | An Bord der Beeska | Meditationsraum] - Saphenus; Zoey Liviana; Grin Redeye; Lom Fey und Talitha (NPCs)


Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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