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- Leerer Raum - einsamer Planet - an Bord der "Giftpfeil" - Cockpit, Marrev und Ahna -


Nun geschah es also. Die Schatten übertraten das Mandat, das ihnen der Rat und Kanzler Quûn erteilt hatten und in das sonst nur sehr wenige Außenstehende eingeweiht waren, um das maximal Mögliche: sie würden niemand geringeren als Imperator Allegious selbst töten, den Kopf der Schlange. Ihr Leben lang hatte Ahna die Dunkle Seite bekämpft und immer das Notwendige getan anstatt dem Schönen oder dem Wünschenswerten, doch so weit war sie noch nie gegangen. Zweifel hatte die Pau'anerin dennoch keine. Sie hatte entschieden, dass sie Kaes Visionen glauben schenkte und auch wenn die Macht einem nicht immer alle Antworten auf dem Silbertablett lieferte, so war Ahna davon überzeugt, dass sie recht hatte. Davon ausgehend war alles andere nur logische: sie hatten keine andere Wahl. Die Frage, ob sie die Galaxis vielleicht lieber nicht retten sollten, aus Angst vor den Konsequenzen, stellte sich nicht. Natürlich versuchten sie, die Risiken zu minimieren: sie wollten dem Rest des Imperiums natürlich keinen Kriegsgrund frei Haus liefern. Das bedeutete, dass einige wenige, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren, sterben mussten. Das war nicht schön, schon gar nicht jedihaft, aber nur zu oft blieb den Schatten gar keine andere Wahl. Dennoch wollte Ahna diese Entscheidungen nie leichtfertig treffen, diesen Anspruch hatte sie an sich selbst. Die Schatten taten, was unvermeidbar war, aber eben nur das Unvermeidbare, nicht mehr. Sie waren trotzdem Jedi und ihre Aufgabe war, das Leben zu schützen. Nur mussten sie leider oft die harten Entscheidungen treffen – deshalb war es auch so viel schwerer, ein guter Schatten zu sein als ein guter Beschützer.


Sie saß im Cockpit, auf dem Copilotensitz, neben Jemiss, und sah in die Unendlichkeit des Alls. Es half, zu den Sternen zu blicken, in Richtung Unendlichkeit und noch viel weiter. Es half Ahna, sich zu erden, weil es ihr klar machte, wie klein und unbedeutend sie doch waren und was sie taten, im Vergleich zum großen Ganzen, im Vergleich zur Macht. Es half, Abstand zu gewinnen. Wenn man zu nah dran war, traf man keine objektiven Entscheidungen. Lieber galt sie als kalt und herzlos für eine Jedi, als dass sie größeres Leid nicht verhinderte, weil sie das kleinere Übel nicht in Kauf nehmen konnte. Es war nicht immer leicht, keine Frage. Auch Kae würde noch lernen, wenn sie sich in der Bruchpunkttechnik weiterentwickelte, dass diese nicht immer ein Segen war. Hatte Ahna sich schon gewünscht, sich würde nicht darüber verfügen? Sicher, aber man stellte nicht in Frage, was die Macht einem gab. Neben ihr startete Jemiss das Schiff und machte es startklar. Sie hatten einen exakten Zeitplan einzuhalten, wenn sie eine Chance haben wollten, unentdeckt zu bleiben und die Tatsache, dass sie kaum mehr über diesen Mond namens Kast wussten als grobe astronomische Daten, machte es nicht einfacher.


"Wenn etwas sein sollte, ich meditiere in meinem Quartier,"


Meinte sie zu dem Piloten und ließ ihn allein seine Arbeit machen. Er war handverlesen, wie die meisten Teilnehmer der Mission. Niemand war zufällig Teil davon, Zufälle gab es nicht, so schwer es den Leuten, selbst vielen Jedi, auch fallen mochte, das zu akzeptieren. Ahna konnte sich auf ihn verlassen; sie wusste, er würde den Plan exakt einhalten, sie in einem waghalsigen Manöver durch den obersten Rand der Atmosphäre des Gasriesen steuern, deren elektrische und magnetische Stürme sie vor der Entdeckung von der Mondoberfläche aus beschützen würde, bis sie das Ziel fast erreicht hatten. Während des kurzen Zeitraums, wo sie entdeckt werden konnten, würde Kaes und El'mireths Ankunft hoffentlich für genügend Aufruhr sorgen, um schnell durchzuschlüpfen.


Die Pau'anerin erreichte ihr Quartier, sperrte es aber nicht ab. Sie wollte den anderen bereitstehen, für letzte Fragen und Unklarheiten, denn solche konnten sie sich nicht leisten. Sie hatte sich kaum hingesetzt, da spürte sie den Ruck, mit dem die 'Giftpfeil' in den Hyperraum sprang. Sehr gut, nun begann es also.


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