[Weltraum - Republikanischer Raum über Corellia - Yacht 'Eulysia' - Meditations- und Trainingsraum - Michael Aeren und Steven Crant]
Unter ihnen wurde der Raumhafen und die umliegende Stadt immer kleiner als das Raumschiff an Höhe gewann. Michael schaute den vielen kleinen Lichtern nach die den Planeten überzogen.
"Steven?", Michael zögerte kurz, "Warum fliegen wir eigentlich nach wo-auch-immer?"
Irgendwie hatte Michael das Gefühl das dieser Einsatz Steven aus irgendeinem Grunde wichtig war und das er schnell am Ziel der Reise ankommen wollte.
"Das klingt jetzt nicht unbedingt interessant genug um den Einsatz eines Jedi-Teams zu rechtfertigen."
Ein etwas abgelegner Planet im imperialen Raum, das klang nach wahnsinnig irrsinnig bis unendlich langweilig. Einerseits implizierte abgelegen genau das, was Michael gefürchtet hatte. Man schickte sie auf eine elend langweilige Mission. Sicher konnten auch weniger besuchte Welten interessante und nicht ungefährtliche Aufgaben bereithalten, aber das fand er eher unwahrscheinlich . Aber im imperialen Raum? Sie hatten gerade erst die imperiale Hauptwelt verlassen ohne das ihnen allzuviele Haare gekrümmt worden waren, da ging es direkt wieder in das Hohheitsgebiet des ehemaligen Erzfeindes. Und egal was Politiker auf irgendeinem Stück Papier unterzeichnet hatten, die unteren Beamten und auch die Bevölkerung vieler Welten empfanden den Waffenstillstand wohl als Farce. Sie würden wohl nicht zögern zwei Jedi "verunfallen" zu lassen. Also was war so verdammt wichtiges auf einem abgelegenen Planeten das man dieses Riskio in Kauf nahm.
"Das hört sich schon besser an. Weißt du sonst etwas über unsere oder deren Mission?"
Das änderte die Sache natürlich und das Interesse das Padawans stieg. Irgendetwas ging auf Thyferra vor. Waren Tenia und ihre Begleiter in Gefahr? Jedenfalls erklärte die Beteiligung Tenias Stevens Hast.
"Vertrauen. Dieser Begriff erfreut sich wohl inflationärer Verwendung im Orden. Wenn ich jedes Mal einen Credit bekäme ...."
Michael lies den Rest des Satzes unvollendet.
"Aber jetzt wo du es nochmal erwähnst geht mir ein Licht auf. Thyferra ist doch der Planet der das Bacta produziert."
Vielleicht würde diese Mission doch interessanter und potentiell gefährlicher werden als gedacht. Bacta war immerhin ein Stoff bei dessen Produktion ziemlich viel Blut an den Händen vieler Personen hängen blieb. Sie würden sich doch wohl nicht in deren Angelegenheiten einmischen? Allerdings behielt er diese Gedanken lieber für sich und wollte abwarten was ihnen denn dieses Mal blühen würde.
"Vermutlich hast du ja recht, aber irgendwie fällt es mir immer noch etwas schwer..."
Er hatte diesen Spruch auf Lianna schon einmal aufgeschnappt und hatte nur gewartet das Steven ihn benutzen würde. Allerdings hatte der Spruch sicher auch seinen Wahrheitsgehalt. Er würde wohl weiter darüber meditieren müssen was die Jedi damit meinten der Macht zu vertrauen.
"Aber ich brauche den Weg vor mir auch gar nicht zu sehen, denn ich bin nicht alleine untwegs. Im Notfall renne ich und überlasse dich dem Rancor oder was es dort auch immer an Bestien gibt."
Michael grinste seinem Meister zu.
"Übrigens, wie hieß dieser mächtige Jedi-Meister?"
Während Steven den Raum verließ setzte sich Michael mit dem Rücken zur Tür und mit verschränkten Beinen auf den gepolsterten Boden des kleinen Trainingsraums. Nachdem er das leise Surren der sich schließenden Tür vernommen hatte schloss der Jedi-Schüler die Augen und lies sich fallen. Aber anstatt in eine Trance zu sinken und an nichts zu denken lies er die letzten Wochen und Monate Revue passieren. Ihren Einsatz auf Corellia, die Erfahrungen auf Ilum, die fehlgeschlagene Bastion-Mission. Aber egal an was er versuchte zu denken, immer wieder kam er zu jenem Tag an dem er auf dem Felsen nahe der Jedi-Basis auf Lianna eine Vision hatte.
Irgendwann hatte er das Gefühl das es ihm etwas sagen sollte. Aber was? Sollte er sich einen Stein suchen? Sollte er nach Lianna zurückkehren? Auf einmal erinnerte er sich daran was er vor dieser Vision getan hatte und es dämmerte ihm was er zu tun hatte. Er lies sich fallen, tiefer und mehr mit sich selbst im Einklang als je zuvor.
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Er spürte das jemand auf den Trainingsraum zukam, dennoch ließ er die Augen geschlossen. Als sich die Tür der Kabine mit einem leisen, kaum hörbaren Surren öffnete sagte Michael mit leiser, aber gut vernehmbarer Stimme: "Hallo, Meister".
[Weltraum - Auf dem Weg nach Thyferra - Yacht 'Eulysia' - Meditations- und Trainingsraum - Michael Aeren und Steven Crant]