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[Weltraum "F5" - Sternzerstörer aus der Zeit des Sith Imperiums - Kommandobrücke - Hybris, Galain(NPC) und Aramond und Maly (NPCs)]


Sie war ihm einiges wert. Nichts schmeckte süßer als die Liebe und nichts könnte bitterer sein, als die Wahl, die man zu treffen hatte, begegnete man einem Sith Lord ohne jede echte Moral. Der Mann hatte durch seine Emotionen verraten, dass er diese Frau mehr als sich selbst liebte. Etwas, was nicht mal so eben geschah, denn war doch der Selbsterhaltungstrieb meist der stärkste von allen. Zumindest wenn es nicht um eine Mutter und ihre Kinder ging. Dummerweise kam in diesem Falle mit diesem Eingeständnis auch die schmerzvolle Erkenntnis, dass ein sehr gefährlicher Mann nun genau diesen Fakt kannte und ausnutzen konnte. Süß war die Liebe, schmerzvoll das Resultat, wurde sie auf eine echte Probe gestellt. Hybris hatte nicht ernsthaft vor ihr etwas zu tun, doch er genoss es den Mann aufzuziehen. Gerade jetzt, wo der Lord ein wenig Aufmunterung gebrauchen konnte, tat das gut.


„Alles“ presste Aramond schließlich doch noch heraus und sein Gegenüber nickte wissend.

„Noch bevor du dieses Schiff verlassen wirst, wird diese Einstellung auf Herz und Nieren geprüft werden. Vielleicht von mir, wahrscheinlicher aber von dem Trupp dort unten.“

Der Blick des sitzenden Mannes huschte kurz zum Ausgang, dann sah er Hybris misstrauisch und zugleich fragend an.

„Als ich angekommen bin, hat sich am Schiff der Chiss kein weiteres befunden. Da du mich nicht angelogen hast, kann das nur bedeuten, dass es diese Typen weggeschafft haben. Wahrscheinlich funktionieren die anderen Schiffe auch alle nicht mehr.“

„Und … euer Schiff?“

„Die Kommunikation mit meinem Schiff ist gestört. Aber zumindest im Augenblick befinden sich noch alle zehn der Gruppe an einem Ort. Es wird wohl nicht so bleiben. Du bist seit zwei Tagen hier?“

„Ja … ja … ich denke schon, falls die Uhr richtig geht und ich verliere immer wieder das Bewusstsein.“

„Immer dann, wenn dieser Umbaraner hier war?“

„Um...baraner?“

„Er sieht nicht so aus, aber er ist einer. Mola, der geschwätzige Typ von vorhin.“

„Ja … ja … genau. Ich … kann ihm … nicht folgen.“


Aramond sprach langsam und nachdenklich, den Blick von Hybris genommen und auf seine Frau oder Freundin gerichtet, deren Kopf er beinahe pausenlos streichelte.


„Ja. Das kann er gut. Was hast du diese zwei Tage gemacht? Je mehr ich über alles Bescheid weiß, desto eher kann ich dieses Rätsel lösen und wieder von hier weg und dir dürfte das auch zupasskommen.“

„Ja … okay.“

Es war ein zögerliches Okay gewesen, denn der Mann besaß kein so schlechtes Kurzzeitgedächtnis. Ein Rancor tat gerade so, als wäre er nur daran interessiert zu gehen und er würde das saftige Stück Fleisch vor sich nicht fressen, sondern es sogar entkommen lassen. So blöd war dieser Aramond also nicht, was Hybris sogar erfreute. Dummheit und Kurzsichtigkeit war sooo ermüdend.

„Ähm … ich war nur hier. Mola hat uns was zu Essen gebracht und ich konnte mich überall bedienen … ansonsten … war ich nur hier. Er kam oft vorbei und weil ich Maly nicht alleine mit ihm lassen wollte, habe ich sonst nicht viel gesehen.“

„Und nur er kam her? Keiner der anderen?“

„Nein … ich wusste nicht einmal, dass es sonst noch wen gab. Ich hab die Kojen gesehen, aber da hat nie irgendwer drin geschlafen und den Droiden habe ich auch nicht gesehen.“

Enttäuschende Ausbeute. Dann kann ich genau so gut zu den Chiss runter. Hybris nickte gedankenverloren und sah dann über Aramond hinweg hinaus ins All. Da die Aufbauten des Sternzerstörers die knappe Lichtausbeute der Hangarschilde komplett verdeckten, konnte er im Prinzip so gut wie nichts sehen. Als er davon gelangweilt war und es hatte nur ein paar Sekunden gebraucht, sah er wieder hinunter und dabei sah er erneut in die dunklen Augen des erschöpften Mannes, der einen viel zu aktiven Geist zu haben schien. Er musste sich schon selber etwas zusammengereimt und unternommen haben und doch hatte er bisher nicht gelogen. Er hatte diesen Raum wirklich nicht verlassen.


„Wie bist du an das Sith Holocron gekommen?“ wechselte Hybris schließlich – nach außen hin gesehen plötzlich – das Thema.

„Was? Ach so … ähm … ich habe es in einer Mine gefunden. Habe es ausgraben müssen.“

„Du lügst.“

„Ja … nein. Ich meinte, ich habe es ausgraben lassen müssen.“

„Weiter.“

„Es … musste mit Blut bezahlt werden. Eine … Art Ritual? Viele meiner Männer musste dafür sterben. Wisst ihr-“

„Tue ich.“ log Hybris und zuckte geistig mit den Schultern. Natürlich kannte er gewisse Fallen und Öffnungsmechanismen, wofür hin und wieder ein ungeheurer Machteinsatz oder Blut gefordert wurde, doch zu behaupten, er würde tief in der Materie stecken, wäre eine ziemliche Übertreibung gewesen.

„Das war aber kein Zufall!“

„Nein. Ich wusste, dass es dort sein würde.“ Hybris hob eine Augenbraue, was Aramond richtig interpretiere und deshalb gleich hinterher schob: „Hab mir eine von euren, also von den alten Sith stammende Steintafel übersetzen lassen. Da stand das drauf.“

„Un-wahrscheinlich entgegnete Hybris sofort, der schon nach der Hälfte der Erklärung den Rest erraten und für Blödsinn abgestempelt hatte. Wobei sein Gegenüber auch diesmal nicht gelogen hatte.

„Nun … ja, aber so war es gewesen.“

„Du warst also clever genug, um Hinweisen zu folgen und dann ein Holocron ausgraben zu lassen … und das in einer Mine … und danach warst du so naiv und bist mit dem Holocron zum Sith gegangen?“

„Ja … im Prinzip schon.“


Hybris Augen verengten sich leicht. Der Typ ließ irgendetwas aus.


„Wenn ich einen Lückentext hören will, dann lade ich mir einen aus dem Holonet herunter. Raus mit der Sprache. Was verschweigst du?“

„Ich … ich lasse nichts aus. Es … ich … habe mir da keine Gedanken drüber gemacht. Wir haben einen Treffpunkt vereinbart, wir trafen uns und dann … na ja, wie beschrieben.“

„Wo habt ihr euch getroffen?“

„In einem verlassen Lagerhaus.“

„Wessen Idee war das?“

„M...mei...ne...“

Und da fiel der Groschen endlich und die Augen Aramonds wurden erst groß und dann zuckte ein hässlicher Streifen Hass durch sein hübsches Gesicht, verschwand aber sofort wieder, als er erneut über die kurzen Haare seiner Frau strich.

„Du bist ihm zu nahe gekommen. Clever, aber nicht machtresistent.“

„Ja … warum...“

„Es gibt nur wenige Sith, die solch tiefgreifende Eingriffe in die Erinnerung- und Persönlichkeitsaspekte eines Menschen machen können. Du hast dir dummerweise gleich einen der mächtigsten Sith als Handelspartner ausgesucht. Vermutlich hält er dich für nützlich. Sonst hättest du Maly beim Sterben zusehen dürfen und wärst dann selbst verreckt.“

Und wenn dieser Sith Aramond für nützlich hielt, dann konnte auch Hybris etwas mit ihm anfangen. Glücklicherweise war er selber nicht ganz untalentiert, wenn es darum ging andere Menschen zu manipulieren. Nur schien ihm dieser Mensch zu intelligent und wachsam zu sein. Er würde auf die bestehenden Schwächungen in der Charakterstruktur aufbauen müssen und konnte keine eigenen Wege aufbauen. Nun, er nahm was er kriegen konnte. Danke, Herr unbekannter Sith...


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