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Hyperraum || auf dem Weg nach Yaga Minor || MSF "Medicus" || Behandlungrsräume || Dr. Tau und andere


Es wäre illusorisch gewesen zu glauben das an Bord der „Medicus“ die Arbeit für sie weniger werden würde. Im Gegenteil! Hier wo man scheinbar sämtliche verletzte zusammengepfercht hatte – so jedenfalls fühlte es sich für die Ärztin an und sehr wahrscheinlich war es sogar so – wollte die Arbeit einfach nicht aufhören. Müde rieb sie sich die Augen als sie ihren Rundgang machte. Zu viele verletzte, zu wenig Ärzt und Personal –jedenfalls fühlte es sich genauso an und kein bisschen anders – als ihr durch den Sinn ging was sie die letzten Stunden geleistet hatten. Angefangen vom nähen aufgebrochener Wunden, zu Operationen die aufgeschoben worden waren weil erst die „Medicus“ die entsprechenden Vorkehrungen besaßen, bis hin zur Seelsorge und genau dies war am schlimmsten von allen. Es befand sich kein einziger wirklicher Seelsorger an Bord dieses Schiffe der den Verletzten hätte Beistand leisten können. Traurig wie es war hatten die Ärzte versucht ihren Patienten auch dabei zu helfen. Doch für lange Gespräch hatten sie einfach keine Zeit und dies missfiel Ming ungemein. Die Betten waren überfüllt und ebenso die Tanks bei denen sie bereits hatten einen genauen Ablauf ausarbeiten müssen um dem „Andrang“ gerecht zu werden. Einmal von den Tanks abgesehen die dauerbelegt waren. Krieg war einfach, gewaltig und ging ohne wirkliche Probleme von statten. Am Ende waren Leute wie sie es die es ausbaden, die alles andere beseitigen mussten und einen Kampf auf Leben und Tod führen mussten. Wer half ihnen dabei? Niemand! Sie wurden allein gelassen während das Oberkommando seine eigenen Wunden leckte, ausrechneten wie gut oder schlecht sie standen. Für Personen die Ming, die als Ärztin tätig war, war es als ob man mit Kalkül vorging. Es war eine dreckige Sache bei dem man sich die Hände beschmutzte, sie in Blut badete und dieses Blut nie wieder wirklich von den Händen waschen konnte. Krieg war niemals fair, niemals gerecht da stets unschuldige mit starben. Selbst eine Schlacht im All war niemals Gerecht und gleich was irgendjemand versuchen würde Ming zu erklären, sie würde es nicht akzeptieren. Wenn das Imperium wenigstens den Anstand hätte seine Leute nach solchen Schlachten zu helfen, dafür zu sorgen, dass sie am Ende die nötige seelische Unterstützung erhielten würde sie ein wenig mehr damit zu Recht kommen. Doch so, so war es nichts was sie als Ärzte auch nur irgendwie dulden konnten. Auch sie litten, da sie es waren die so viel schreckliches sehen mussten und es niemanden interessierte. Es war als ob ein Arzt ein Wesen ohne Seele, ohne Gefühle sein musste um stoisch vorzugehen, seine Patienten zu behandeln, sie zu operieren, zu amputieren und was immer noch anfallen mochte. Doch was ging in ihnen vor? Dies interessierte niemanden und dieser Punkt war es welcher Ming auf der Seele lastete.


Wütend zu sein würde nichts verändern, ebenso wenig wie es etwas verändern würde dem Oberkommando deutlich zu machen wie Rücksichtslos sie sich verhielten, wie wenig Ehre sie im Leib hatten und wie menschenverachtend sie sich benahmen. Es gab so viel was sie am liebsten gesagt hätte, was der Wahrheit entsprochen hätte und dennoch wäre das Resultat nur eines gewesen, man hätte sie ausgelacht und ihr deutlich zu verstehen gegeben dass sie ihren Job zu machen hatte und mehr auch nicht. Sie welche gerne mal die Götter in Weiß bezeichnet wurden waren keine Götter! Auch sie verloren Patienten und für ihre Arbeit wurden sie nicht einmal wirklich entlohnt. Man nahm es als selbstverständlich hin. Es kam nicht selten vor das Ärzte zusammenbrachen unfähig wurden ihren Job weiter zu führen und dies verdankten sie nur einer Hierarchie die sich einen Dreck um sie scherte. Wo war Gerechtigkeit? Wo war Anteilnahme, Verständnis, Rücksichtnahme und all dies? Eine wunderschöne Illusion welche wie ein Kartenhaus zusammenbrach. All dies belastete sie und ebenso auch die Schreie von Patienten deren Schmerze durch den Raum halten und sich in ihr Gehirn fraß. Medikamente griffen nur insoweit wie sie wirken konnten, es kam vor das Patienten bereits resistent waren da man ihnen zu schnell zu viel hatte verabreichen müssen.  Die Hürde zu noch höheren Medikationen war äußerst schmal und konnten bei zu hoher Verabreichung in die Sucht führen. Unklar war es zudem ob manche schmerzen nicht eher seelisch zu suchen sind als körperlich. Alpträume waren normal in solchen Fällen und das Gehirn suggeriert vieles was nicht einmal wirklich da war sondern knüpfte an Erinnerungen und Qualen an die Stunden, Tage, Monate und gar Jahre zurückliegen konnten.


Es war ermüdend, aufreibend und belastend zugleich für jeden und es gab Augenblicke in denen man am liebsten durch die Türen geflohen wäre um alles hinter sich zu lassen. Doch sie hatten Verantwortung konnten sich nicht einfach so aus der Affäre ziehen. Es blieb ihnen nichts anderes als an jene Patienten zu treten ihre Hand zu ergreifen und ihnen deutlich zu machen das sie nicht allein waren bis deren Schreie verebbten und sie endlich einschliefen. Die seelische Belastungsgrenze eines jeden war überstrapaziert. Sie würde, sie musste halten bis sie endlich Yaga Minor erreichten und selbst dann würde die Arbeit nicht enden. Doch zu wissen das dort weitere Ärzte, Personal, Pfleger und Med-Droiden warteten half den Ärzten hier an Bord dieses Schiffes weiter ihrer Pflicht nachzukommen. Es war nicht der einzige Grund, da kein Arzt einfach aufgeben und sich geschlagen geben würde gleich wie sehr er selbst an der Belastungsgrenze sich befand.


Dennoch atmeten sie endlich auf als die „Medicus“ aus dem Hyperraum fiel und sich Yaga Minor näherte. Ein Raunen war unter den Ärzten zu hören, ein aufatmen, besonders weil es für sie hieß sich endlich ausruhen zu können nachdem man die Visite mit den Ärzten im Militärkrankenhaus dieser Welt gehalten hatten. Ein paar Stunden der Ruhe in der Gewissheit das andere sich kümmern würden. Als das Schiff mit seinem „Krankenlager“ endlich den Orbit erreichte und man die ersten Fähren losschickte war ein aufstöhnen zu hören und glücke Worte das sie es endlich geschafft hatten besonders ohne weitere Vorkommnisse. Durch die Bank hinweg durch heiterte sich die Stimmung auf und wurde noch besser als die ersten Patienten endlich umgeladen wurden und auf die Oberfläche des Planeten transportier wurden um dort in das vorgesehen Krankenhaus zu gelangen.


Mehrere Stunden beanspruchte dies, da auf große Sorgfalt geachtete werden musste und unter anderem Ming es nicht zuließ das auch nur ein einziger Fehler unterlaufen konnte. Sie hatten Zeit, nichts musste über das Knie gebrochen werden und sie wollte niemanden verlieren. Dann endlich war es jedoch geschafft, die letzte Fähre mit Ming an Bord hatte die „Medicus“ verlassen. Als die Ärztin die Füße auf festen Boden stellte konnte sie nicht anders als durchzuatmen. Viel Zeit blieb ihr nicht, da es galt sich um die Patienten zu kümmern und mit den „neuen“ Ärzten zu sprechen ihnen alles zu übergeben. Diese Gespräche würden noch einmal einiges an Zeit in Anspruch nehmen.



Yaga Minor || Hauptstadt "Captial City" || Militärkrankenhaus || Besprechungsraum der Visite || Dr. Tau, weiter Ärzte


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