Die Barbaren
Ja, genau. DIE BARBAREN! Dieser Film, ach was sage ich, DER ultimative Fantasy-Film ist eine wahre Synphonie des Trash! Ein Film-Juwel sondergleichen. Zu gegeben, hier und da hat es gewaltige Ecken und Kanten und einen Feinschliff sucht man hier vergebens, aber das steigert das Vergnügen um so mehr.
Aber vorerst genug des Lobes, hier die knallharten Fakten!
In den Hauptrollen:
David und Peter Paul als die Barbaren DIE BARBAREN Kutchek und Gore,
Richard Lynch als böser Fürst Kadar,
Eva LaRue als Ismena,
Michael Berryman als Dirtmaster und den Rest muss man nicht kennen.
Regie: Ruggero Deodato (Cannibal Holocaust)
Musik: Pino Donaggio
Kamera: Gianlorenzo Battaglia
Schnitt: Eugenio Alabiso
1987, 87 Min. FSK 12
Cannon Films (hört, hört!)
Worum geht es?
Der böse Fürst überfällt die Guten. Diese bringen noch ihren Zauberkristall in Sicherheit, bevor ihre Zauberkönigin samt zugelaufenen Zwillingskindern, Gore und Kutchek, entführt werden.
Die Zwillinge werden getrennt von einander zu muskelbepackten Kampfmaschinen großgezogen und dann aufeinander losgelassen, um sich gegenseitig zu töten. Aber diese im Körperöl gebadeten Muskelberge erkennen sich wieder, fliehen gemeinsam aus der Gefangenschaft und sinnen von nur an nach Rache! Und ab da geht die holprige Story, äh, das Aneinanderreihen von Fantasyplattitüden, getarnt als Handlung, weiter.
Was macht diesen Film so besonders? Allein die Tatsache, dass er existiert!
Die durch die Landschaft stolpernden Hauptdarsteller (oder Bodybuilder) setzen auf jedenfall alles daran, dass man ihnen ihr schauspielerisches Talent nicht ansieht. Gekonnt verbergen sie es hinter Einzeilern, die insgesamt auf der Vorderseite eines Bierdeckels Platz gefunden hätten, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, den Text tatsächlich aufzuschreiben. Statt dessen finden einige Konversationen mit Grunzen, Röhren und Bellen statt.
Die Ausstattung ist ebenfalls Trash oder hinten vom Laster gefallen, während der LKW den Rückwärtsgang drin hatte, aber immerhin sorgen Kunstnebel, Kunstglibber und Kunstblut für die nötige Atmosphäre.
Alles in allem also ein Film nur für Kenner!
Wer den Film kennt, erinnert sich sicher an die Szene, in der einer der Barbaren, nachdem er erhängt wurde, die Schlinge um seinen Hals durch bloßes Röhren gesprengt hat!
Wer den Film noch nicht kennt, will ihn bestimmt spätestens jetzt sehen! 
Blu Ray ist okay, das Bild rauscht hier und da mal, der Ton ist ebenfalls okay, aber wer sich diesen Film zu legt erwartet sicher keine Referenzwerte. Das Mediabook ist schön gestaltet.
Ach ja, hier und da gibt es humoristische Einlagen, nackte Haut und einen Drachen! 