Coruscant – Straßen in der Nähe des Jedi-Tempels, auf dem Rückweg zum Tempel, mit Ian
Er sprach jetzt mit ihr - wollte er damit andeuten, er dachte schon ernsthaft darüber nach, obwohl er gerade gesagt hatte, dass er nicht mit der Absicht einer Infektion hier draußen war? Eowyn schüttelte den Kopf. Sie verstand ihn nicht. Was wollte er ihr sagen? Ja, sie war froh, dass er mit ihr sprach. Aber irgendwie brachte es sie nicht voran. Sie war einfach nicht sicher, worauf er hinauswollte. Würde er so etwas wirklich tun? Würde er ihr das wirklich antun? War sein Drang so groß? Sie verstand diesen Drang ja, irgendwie. Und hatte eigentlich gehofft, es würde ihm helfen, auf Coruscant zu sein und etwas zu tun... nur, hatte sie ahnen können, wie es ausarten würde? Und das war ganz sicher nicht mehr gesund. Nun ja, die nächsten Tage, oder zumindest morgen, würde er ohnehin nicht viel tun können. Nur blieb die Frage, ob ihm das eher gut oder schlecht tun würde. Eowyn musste ihn einfach im Auge behalten. Und wenn er auf der Krankenstation würde bleiben müssen, dann würde sie das ebenso. Anfangs würde er es vermutlich ohnehin nicht merken, wenn sie immer in seiner Nähe blieb. Eigentlich war das sowieso ihre Aufgabe, und sie hatte schon ein Mal versagt...
Sie überhörte nicht, dass er ihr das Versprechen versagte. Vielleicht machte er es nicht bewusst... aber es machte ihr Gefühl keinesfalls besser. Sie hatte eigentlich gehofft, er würde mit ihr reden, wenn er diese Sache ernsthaft in Betracht zog, aber so musste sie einfach aufmerksam bleiben. Und das würde sie. Dieses Mal würde sie es nicht so weit kommen lassen, in Ians Rechte eingreifen zu müssen und sich nun mit elenden Gedanken herumzuplagen, nein, wenn es ein nächstes Mal geben würde, dann würde sie rechtzeitig einschreiten. Und ihn mit Worten zur Vernunft bringen müssen.
Kein bisschen bekam Ian mit von dem, was in ihr vorging, oder ließ er es nur nicht an sich heran? Was auch immer der Grund war - Eowyn war froh darüber. In Ians Anwesenheit hatte sie begonnen, nicht mehr auf ihre Gefühle zu achten, doch Dinge waren in diesem Gespräch aufgetaucht, die Ian nicht unbedingt zu wissen brauchte - zumindest nicht momentan. Er brauchte Ruhe, er musste gesund werden, das war alles, was zählte. Was interessierten da hypothetische Kinder, die sie ohnehin niemals haben würden? Was interessierte ihn, wie sehr sie sich Sorgen um ihn machte? Es würde ihn nur noch mehr belasten. Nein. Es war richtig so, und irgendwann, wenn alles vorbei war - würde das überhaupt jemals passieren? - dann konnten sie vielleicht noch einmal reden.
Mehrmals war Eowyn auf dem Rückweg nur eine halbe Sekunde davor, anzuhalten und ein Schwebetaxi zu rufen. Ian ging es merklich immer schlechter, auch wenn er alles daran setzte, es nicht auffallen zu lassen. Sie hatte keinen blassen Schimmer, weshalb er es nicht einfach noch einmal ansprach, und hätte eines dieser Taxen ihren Weg gekreuzt, Eowyn hätte es sofort angehalten. Doch alle Gleiter schienen vom Erdboden verschluckt zu sein. Hin und wieder warf sie ihm besorgte Blicke zu, rechnete beinahe jeden Moment damit, dass er zusammenbrechen würde. Sie sollte einfach darauf bestehen, ein Schwebetaxi zu nehmen... Immerhin lenkten diese Überlegungen sie davon ab, wie seltsam falsch sich alles hier anfühlte. Kaum waren sie auf Coruscant ging alles drunter und drüber, und das kleine bisschen Basis, das sie sich auf Lianna verschafft hatten, war gefühlt irgendwie dahin... Sie schwiegen sich an, als ob sie sich nichts mehr zu sagen hätten. Oder schwiegen sie nur, weil eben sie schwieg und Ian ja ohnehin nie viel sprach? Sie interpretierte sicher... Bei der Macht, bekam Ian überhaupt noch richtig Luft?!?
Endlich waren sie am Tempel angekommen, und beim Gedanken an die vielen Stufen wurde Eowyn Angst und Bange. Innerlich verwünschte sie sich dafür, nicht auf ein Transportmittel gepocht zu haben. Ian konnte nicht immer seinen Willen bekommen, nicht auf Kosten anderer und erst Recht nicht auf seine Kosten.
Es dauerte, aber schlussendlich waren sie in der Krankenstation angekommen, ohne, dass Ian unterwegs einen Zusammenbruch bekam. Gerade überlegte Eowyn, ob sie nicht gleich Alisah Bescheid sagen sollte, als eine mittelgroße Twi'lek in einem weißen Kittel auf sie zugerauscht kam. Ihr Gesichtsausdruck zeugte nicht gerade von Freude... zumindest konnte man es so ausdrücken, wenn man freundlich war.
"Ian Dice!" Sie rief es über den halben Flur, während sie sich nährten, und blieb dann mit in die Hüften gestützten Armen vor Ian stehen, während ihre Lekku zuckten. "Ihr! Was fällt Euch ein, diese Station zu verlassen, ohne Euch abzumelden, geschweige denn, zu Fuß und für diese Dauer!" Ihre großen Augen sahen Ian mit einem Blick an, in dem Eowyn vorwurfsvollen Ärger erkannte. Sie streckte eine Hand aus und wies auf Ian. "Ist Euch eigentlich klar, was hätte passieren können? Eure Durchblutung ist noch viel zu unregelmäßig, und Ihr - " sie stach mit einem Finger in Richtung Ians Brust, ohne ihn zu berühren, "solltet - ganz - genau - wissen, was das bedeutet, wie ich gehört habe! Kommt mit, sofort!" Abrupt drehte sie um und lief in schnellem Gang in Richtung des Zimmers, in dem Ian im Bacta gewesen war, verließ sich offensichtlich blind darauf, dass Eowyn und Ian ihr folgten. Eowyn verkniff sich ein Zucken der Mundwinkel. Schön, dass diese Heilerin ihr zumindest abnahm, auf Ian einzureden, dass er auf sich Acht geben sollte. Dieser Ausflug war wirklich keine gute Idee gewesen. "Komm", murmelte sie Ian zu und setzte sich in Bewegung. "Sonst weiß bald der ganze Tempel, dass du abgehauen bist."
Sie betraten das Zimmer, wo Ian sofort auf die Liege bugsiert wurde, auf der Eowyn geschlafen hatte. Mit geübten Griffen legte die Jedi Ian an Brust und Armen Manschetten und Sensoren an, werkelte an Geräten herum und ließ alleine durch ihre Energie und ihre Ausstrahlung keine Widerrede zu. Da es, außer dem Stuhl bei der Liege, keine weitere Sitzgelegenheit im Raum gab und Eowyn sich hüten würde, der aufgebrachten Heilerin unter die Füße zu treten, blieb sie mit verschwänkten Armen an die Wand gelehnt stehen und beobachtete sie genau. Wie machte sie das nur, dass Ian tat, was sie verlangte? War es alleine die Autorität, die sie als Heilerin hatte? Oder war Ian einfach zu schwach?
Wenige Minuten später schien sie ihre Untersuchungen beendet zu haben und entfernte die Geräte - nur um dann wiederum ein neues, kleineres Gerät zu holen und zwei neue Sensoren an Ians Brust anzubringen. Sie injizierte ihm noch kurz und schmerzlos irgendetwas, dann stellte sie sich vor Ian und verschränkte die Arme und sah ihn mit funkelnden Augen an. "Ihr habt Glück gehabt. Wirklich beinahe unverschämtes Glück für dieses Verhalten. Ich weiß gar nicht, ob Euch das klar ist. Ihr glaubt vielleicht, diese Bacta-Behandlung reiche aus, damit Ihr wieder gesund seid? Mitnichten! Das war nur der Anfang. Wenn Ihr wirklich gesund werden wollt, dann müsst Ihr daran arbeiten. Keine Ausflüge mehr. Nicht zu Fuß, nicht so weit. Das war verantwortunglos - was habt Ihr Euch nur dabei gedacht? Striktes Schonen, und damit meine ich nicht, dass Ihr einfach nur die nächsten zwei Tage ein bisschen weniger trainieren sollt. Ruhe und Erholung! Regelmäßiges Essen. Richtiges, gesundes Essen; ist Euch bewusst, dass Ihr großen Vitaminmangel habt? Ich habe keine Ahnung, wie Ihr das hinbekommen habt, aber Ihr müsst das beheben und sofort damit anfangen. Medikamente - Ihr werdet morgens zwei davon nehmen, abends eine von diesen hier." Sie hielt zwei verschiedene Dosen nach oben und drückte sie Ian in die Hand. Sie hielt kurz inne in ihrem Redeschwall, nahm dann das kleine Gerät zur Hand und wog es in der Hand, bevor sie ein paar Einstellungen vornahm. "Das hier ist Euer neuer bester Freund. Ihr werdet ihn mitnehmen, wohin auch immer Ihr geht - wie gesagt, ohnehin werdet Ihr nicht sehr weit gehen." Sie warf Ian einen kurzen, bedrohlichen Blick zu, sah dann wieder auf das Gerät. "Es misst einiges, was in Eurer Brust vorgeht und warnt Euch, sollte etwas nicht stimmen. Ihr werdet dann umgehend - umgehend, hört Ihr? - die Krankenstation aufsuchen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Ihr werdet Euch jeden Tag hier zur Kontrolle einfinden, bis es Euch wesentlich besser geht.
Solltet Ihr keine Lust darauf haben, oder auf eine andere der... Empfehlungen, die ich soeben ausgesprochen habe, dann - nur zu! Lasst es bleiben. Wundert Euch aber hinterher nicht, wenn Ihr in der nächsten Zeit einen Herzinfarkt bekommt oder andere bleibende Schäden an Eurem Herz-Kreislauf-System. Alles da drin", sie wies auf Ians Brust, "hängt momentan am seidenen Faden." Ernst blickte sie Ian an, und alles verärgerte und sarkastische war aus ihrer Stimme verschwunden. Jetzt redete sie eindringlich. "Es liegt jetzt an Euch, nur an Euch, ob es sich zum Guten oder zum Schlechten wandelt, ob Ihr in ein paar Jahren noch problemlos Grav-Ball spielen könnt oder Euch alles sitzend vor dem Holo-Projektor anseht. Wenn überhaupt. Und das meine ich wirklich absolut ernst. Habt Ihr mich verstanden?"
Während die Heilerin noch auf eine Antwort von Ian wartete, schauderte es Eowyn. Ians Verfassung war gelinde gesagt eine Katastrophe, und seine Flucht hatte es sicher nicht besser gemacht. Sie würde nicht nur darauf aufpassen, dass er nichts Dummes machte, nein, sie würde auch dafür sorgen, dass er einen Gang zurückschaltete. Oder nein, besser noch drei. Oder vier. Es würde mühsam werden, mit der Tatsache im Rücken, dass das Virus da draußen war, und sie wusste auch noch nicht wie, aber es half niemandem, wenn Ian sich zu Tode arbeitete. Und in diesem Fall war das keine Übertreibung. Und wenn sie darüber noch mehr Diskussionen führen würden - und wenn sie ihn erneut zu dieser Twi'lek bringen musste. Er würde sich ausruhen. Um jeden Preis.
Und das mit dem Vitaminmangel... Eowyn schüttelte sachte den Kopf. Dass sie das nicht gemerkt hatte! Nicht selber darauf gekommen war. Morichro, und dann die Tatsache, dass er auf Lianna so gut wie nichts gegessen hatte... auch das würde sich ändern. Ganz sicher.
Hoffentlich würde Ian es einsehen. Hoffentlich würde er sich zurücknehmen...
Coruscant – Jedi-Tempel, Krankenstation, mit Ian und Twi'lek (NPC)
Er sprach jetzt mit ihr - wollte er damit andeuten, er dachte schon ernsthaft darüber nach, obwohl er gerade gesagt hatte, dass er nicht mit der Absicht einer Infektion hier draußen war? Eowyn schüttelte den Kopf. Sie verstand ihn nicht. Was wollte er ihr sagen? Ja, sie war froh, dass er mit ihr sprach. Aber irgendwie brachte es sie nicht voran. Sie war einfach nicht sicher, worauf er hinauswollte. Würde er so etwas wirklich tun? Würde er ihr das wirklich antun? War sein Drang so groß? Sie verstand diesen Drang ja, irgendwie. Und hatte eigentlich gehofft, es würde ihm helfen, auf Coruscant zu sein und etwas zu tun... nur, hatte sie ahnen können, wie es ausarten würde? Und das war ganz sicher nicht mehr gesund. Nun ja, die nächsten Tage, oder zumindest morgen, würde er ohnehin nicht viel tun können. Nur blieb die Frage, ob ihm das eher gut oder schlecht tun würde. Eowyn musste ihn einfach im Auge behalten. Und wenn er auf der Krankenstation würde bleiben müssen, dann würde sie das ebenso. Anfangs würde er es vermutlich ohnehin nicht merken, wenn sie immer in seiner Nähe blieb. Eigentlich war das sowieso ihre Aufgabe, und sie hatte schon ein Mal versagt...
Sie überhörte nicht, dass er ihr das Versprechen versagte. Vielleicht machte er es nicht bewusst... aber es machte ihr Gefühl keinesfalls besser. Sie hatte eigentlich gehofft, er würde mit ihr reden, wenn er diese Sache ernsthaft in Betracht zog, aber so musste sie einfach aufmerksam bleiben. Und das würde sie. Dieses Mal würde sie es nicht so weit kommen lassen, in Ians Rechte eingreifen zu müssen und sich nun mit elenden Gedanken herumzuplagen, nein, wenn es ein nächstes Mal geben würde, dann würde sie rechtzeitig einschreiten. Und ihn mit Worten zur Vernunft bringen müssen.
Kein bisschen bekam Ian mit von dem, was in ihr vorging, oder ließ er es nur nicht an sich heran? Was auch immer der Grund war - Eowyn war froh darüber. In Ians Anwesenheit hatte sie begonnen, nicht mehr auf ihre Gefühle zu achten, doch Dinge waren in diesem Gespräch aufgetaucht, die Ian nicht unbedingt zu wissen brauchte - zumindest nicht momentan. Er brauchte Ruhe, er musste gesund werden, das war alles, was zählte. Was interessierten da hypothetische Kinder, die sie ohnehin niemals haben würden? Was interessierte ihn, wie sehr sie sich Sorgen um ihn machte? Es würde ihn nur noch mehr belasten. Nein. Es war richtig so, und irgendwann, wenn alles vorbei war - würde das überhaupt jemals passieren? - dann konnten sie vielleicht noch einmal reden.
Mehrmals war Eowyn auf dem Rückweg nur eine halbe Sekunde davor, anzuhalten und ein Schwebetaxi zu rufen. Ian ging es merklich immer schlechter, auch wenn er alles daran setzte, es nicht auffallen zu lassen. Sie hatte keinen blassen Schimmer, weshalb er es nicht einfach noch einmal ansprach, und hätte eines dieser Taxen ihren Weg gekreuzt, Eowyn hätte es sofort angehalten. Doch alle Gleiter schienen vom Erdboden verschluckt zu sein. Hin und wieder warf sie ihm besorgte Blicke zu, rechnete beinahe jeden Moment damit, dass er zusammenbrechen würde. Sie sollte einfach darauf bestehen, ein Schwebetaxi zu nehmen... Immerhin lenkten diese Überlegungen sie davon ab, wie seltsam falsch sich alles hier anfühlte. Kaum waren sie auf Coruscant ging alles drunter und drüber, und das kleine bisschen Basis, das sie sich auf Lianna verschafft hatten, war gefühlt irgendwie dahin... Sie schwiegen sich an, als ob sie sich nichts mehr zu sagen hätten. Oder schwiegen sie nur, weil eben sie schwieg und Ian ja ohnehin nie viel sprach? Sie interpretierte sicher... Bei der Macht, bekam Ian überhaupt noch richtig Luft?!?
Endlich waren sie am Tempel angekommen, und beim Gedanken an die vielen Stufen wurde Eowyn Angst und Bange. Innerlich verwünschte sie sich dafür, nicht auf ein Transportmittel gepocht zu haben. Ian konnte nicht immer seinen Willen bekommen, nicht auf Kosten anderer und erst Recht nicht auf seine Kosten.
Es dauerte, aber schlussendlich waren sie in der Krankenstation angekommen, ohne, dass Ian unterwegs einen Zusammenbruch bekam. Gerade überlegte Eowyn, ob sie nicht gleich Alisah Bescheid sagen sollte, als eine mittelgroße Twi'lek in einem weißen Kittel auf sie zugerauscht kam. Ihr Gesichtsausdruck zeugte nicht gerade von Freude... zumindest konnte man es so ausdrücken, wenn man freundlich war.
"Ian Dice!" Sie rief es über den halben Flur, während sie sich nährten, und blieb dann mit in die Hüften gestützten Armen vor Ian stehen, während ihre Lekku zuckten. "Ihr! Was fällt Euch ein, diese Station zu verlassen, ohne Euch abzumelden, geschweige denn, zu Fuß und für diese Dauer!" Ihre großen Augen sahen Ian mit einem Blick an, in dem Eowyn vorwurfsvollen Ärger erkannte. Sie streckte eine Hand aus und wies auf Ian. "Ist Euch eigentlich klar, was hätte passieren können? Eure Durchblutung ist noch viel zu unregelmäßig, und Ihr - " sie stach mit einem Finger in Richtung Ians Brust, ohne ihn zu berühren, "solltet - ganz - genau - wissen, was das bedeutet, wie ich gehört habe! Kommt mit, sofort!" Abrupt drehte sie um und lief in schnellem Gang in Richtung des Zimmers, in dem Ian im Bacta gewesen war, verließ sich offensichtlich blind darauf, dass Eowyn und Ian ihr folgten. Eowyn verkniff sich ein Zucken der Mundwinkel. Schön, dass diese Heilerin ihr zumindest abnahm, auf Ian einzureden, dass er auf sich Acht geben sollte. Dieser Ausflug war wirklich keine gute Idee gewesen. "Komm", murmelte sie Ian zu und setzte sich in Bewegung. "Sonst weiß bald der ganze Tempel, dass du abgehauen bist."
Sie betraten das Zimmer, wo Ian sofort auf die Liege bugsiert wurde, auf der Eowyn geschlafen hatte. Mit geübten Griffen legte die Jedi Ian an Brust und Armen Manschetten und Sensoren an, werkelte an Geräten herum und ließ alleine durch ihre Energie und ihre Ausstrahlung keine Widerrede zu. Da es, außer dem Stuhl bei der Liege, keine weitere Sitzgelegenheit im Raum gab und Eowyn sich hüten würde, der aufgebrachten Heilerin unter die Füße zu treten, blieb sie mit verschwänkten Armen an die Wand gelehnt stehen und beobachtete sie genau. Wie machte sie das nur, dass Ian tat, was sie verlangte? War es alleine die Autorität, die sie als Heilerin hatte? Oder war Ian einfach zu schwach?
Wenige Minuten später schien sie ihre Untersuchungen beendet zu haben und entfernte die Geräte - nur um dann wiederum ein neues, kleineres Gerät zu holen und zwei neue Sensoren an Ians Brust anzubringen. Sie injizierte ihm noch kurz und schmerzlos irgendetwas, dann stellte sie sich vor Ian und verschränkte die Arme und sah ihn mit funkelnden Augen an. "Ihr habt Glück gehabt. Wirklich beinahe unverschämtes Glück für dieses Verhalten. Ich weiß gar nicht, ob Euch das klar ist. Ihr glaubt vielleicht, diese Bacta-Behandlung reiche aus, damit Ihr wieder gesund seid? Mitnichten! Das war nur der Anfang. Wenn Ihr wirklich gesund werden wollt, dann müsst Ihr daran arbeiten. Keine Ausflüge mehr. Nicht zu Fuß, nicht so weit. Das war verantwortunglos - was habt Ihr Euch nur dabei gedacht? Striktes Schonen, und damit meine ich nicht, dass Ihr einfach nur die nächsten zwei Tage ein bisschen weniger trainieren sollt. Ruhe und Erholung! Regelmäßiges Essen. Richtiges, gesundes Essen; ist Euch bewusst, dass Ihr großen Vitaminmangel habt? Ich habe keine Ahnung, wie Ihr das hinbekommen habt, aber Ihr müsst das beheben und sofort damit anfangen. Medikamente - Ihr werdet morgens zwei davon nehmen, abends eine von diesen hier." Sie hielt zwei verschiedene Dosen nach oben und drückte sie Ian in die Hand. Sie hielt kurz inne in ihrem Redeschwall, nahm dann das kleine Gerät zur Hand und wog es in der Hand, bevor sie ein paar Einstellungen vornahm. "Das hier ist Euer neuer bester Freund. Ihr werdet ihn mitnehmen, wohin auch immer Ihr geht - wie gesagt, ohnehin werdet Ihr nicht sehr weit gehen." Sie warf Ian einen kurzen, bedrohlichen Blick zu, sah dann wieder auf das Gerät. "Es misst einiges, was in Eurer Brust vorgeht und warnt Euch, sollte etwas nicht stimmen. Ihr werdet dann umgehend - umgehend, hört Ihr? - die Krankenstation aufsuchen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Ihr werdet Euch jeden Tag hier zur Kontrolle einfinden, bis es Euch wesentlich besser geht.
Solltet Ihr keine Lust darauf haben, oder auf eine andere der... Empfehlungen, die ich soeben ausgesprochen habe, dann - nur zu! Lasst es bleiben. Wundert Euch aber hinterher nicht, wenn Ihr in der nächsten Zeit einen Herzinfarkt bekommt oder andere bleibende Schäden an Eurem Herz-Kreislauf-System. Alles da drin", sie wies auf Ians Brust, "hängt momentan am seidenen Faden." Ernst blickte sie Ian an, und alles verärgerte und sarkastische war aus ihrer Stimme verschwunden. Jetzt redete sie eindringlich. "Es liegt jetzt an Euch, nur an Euch, ob es sich zum Guten oder zum Schlechten wandelt, ob Ihr in ein paar Jahren noch problemlos Grav-Ball spielen könnt oder Euch alles sitzend vor dem Holo-Projektor anseht. Wenn überhaupt. Und das meine ich wirklich absolut ernst. Habt Ihr mich verstanden?"
Während die Heilerin noch auf eine Antwort von Ian wartete, schauderte es Eowyn. Ians Verfassung war gelinde gesagt eine Katastrophe, und seine Flucht hatte es sicher nicht besser gemacht. Sie würde nicht nur darauf aufpassen, dass er nichts Dummes machte, nein, sie würde auch dafür sorgen, dass er einen Gang zurückschaltete. Oder nein, besser noch drei. Oder vier. Es würde mühsam werden, mit der Tatsache im Rücken, dass das Virus da draußen war, und sie wusste auch noch nicht wie, aber es half niemandem, wenn Ian sich zu Tode arbeitete. Und in diesem Fall war das keine Übertreibung. Und wenn sie darüber noch mehr Diskussionen führen würden - und wenn sie ihn erneut zu dieser Twi'lek bringen musste. Er würde sich ausruhen. Um jeden Preis.
Und das mit dem Vitaminmangel... Eowyn schüttelte sachte den Kopf. Dass sie das nicht gemerkt hatte! Nicht selber darauf gekommen war. Morichro, und dann die Tatsache, dass er auf Lianna so gut wie nichts gegessen hatte... auch das würde sich ändern. Ganz sicher.
Hoffentlich würde Ian es einsehen. Hoffentlich würde er sich zurücknehmen...
Coruscant – Jedi-Tempel, Krankenstation, mit Ian und Twi'lek (NPC)
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