Das HoloNet

Proteste gegen Hinrichtung auf Coruscant

Demonstranten erklären sich solidarisch mit Opfern und Jedi

Als Reaktion auf die Hinrichtung von dreitausend angeblichen Widerstandskämpfern auf Coruscant kam es heute zu mehreren teils spontanen Massenkundgebungen. Auf insgesamt elf Mitgliedswelten der Republik sowie mindestens drei neutralen Welten versammelten sich Zehntausende, um gegen die Justizwillkür des Imperiums und das brutale Vorgehen gegen die Opposition zu protestieren.

Die größte Veranstaltung dieser Art fand auf Dac statt, wo sich über hunderttausend Demonstranten vor dem Senat versammelten, um ein unvermindert hartes Vorgehen gegen das Imperium zu fordern. Außerdem solle der Senat sowohl den friedlichen als auch den bewaffneten Widerstand auf Coruscant und anderen imperial besetzten Welten aktiver unterstützen. Zudem wurde die Forderung nach einem Gesetz laut, nach welchem politisch Verfolgte leichter Asyl in der Neuen Republik erhalten sollen. Ein Sprecher des Senats erklärte, dass man sowohl die Vorfälle auf Coruscant als auch die Forderung der Demonstranten sehr ernst nehme und die von den Bürgern geforderten Maßnahmen prüfen werde.

Beinahe ebenso viele Personen versammelten sich nach Angaben der planetaren Sicherheitskräfte auf Lianna, die Veranstalter sprechen sogar von hundertdreißigtausend Teilnehmern: Hier stand die Solidaritätsbekundung mit den Opfern im Vordergrund, sowie mit dem Jediorden, welcher insbesondere auf Lianna eine hohe Popularität genießt. Wenngleich der Orden bereits offiziell verlautbaren ließ, dass sich unter den Getöteten keine seiner Mitglieder befanden, erklärten viele Demonstranten ihre Verbundenheit mit den Jedi und zeigten sich empört über die Entweihung des Jeditempels, welcher zum Schauplatz der Massenhinrichtung gewählt worden war. An der Kundgebung, die vor dem Sitz der Regierung von Lianna stattfand, nahmen auch mehrere Mitglieder des planetaren Parlaments teil.

Auf Bothawui kam es indes während einer ähnlichen Veranstaltung zu Unruhen, als überwiegend bothanische Anti-Imperialisten mit der unangekündigten Gegendemonstration einer pro-imperialen menschlichen Minderheit zusammentrafen. Zwischen gewaltbereiten Teilnehmern beider Gruppierungen kam es daraufhin zu Schlägereien, die teils straßenschlachtartige Dimensionen annahmen. Siebzehn Personen wurden teils schwer verletzt. Durch brennende Fahrzeuge und die Plünderung mehrerer Geschäfte am Rande der Auseinandersetzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von 75.000 Credits. Es wurde Kritik an den Sicherheitskräften laut, denen es erst nach vier Stunden abschließend gelang, beide Parteien voneinander zu trennen und die Ordnung wiederherzustellen. Sechsunddreißig Personen wurden festgenommen.

Noch nicht bestätigt ist unterdessen, dass es auch auf Coruscant zu einer öffentlichen Kundgebung gekommen sein soll. Hierbei seien etwa zweihundert friedliche Demonstranten von imperialen und örtlichen Sicherheitstruppen attackiert worden. Es habe Verletzte und Tote sowie zahlreiche Verhaftungen gegeben. Bildaufnahmen, die über Kanäle des Widerstandes in die Republik gelangten, können jedoch nicht eindeutig dem geschilderten Ereignis zugeordnet werden. Eine Stellungnahme des Imperiums liegt nicht vor, in den imperialen Medien fand ein solcher Vorfall keine Erwähnung.
 
<<Mon Calamari – Coral City – Presseamt der Neuen Republik/Pressekonferenzsaal>>


Ansprache von Garvide Kannorsa-Keth, Pressesprecher des Kanzlers

Um die fünfhundert Pressevertreter der Mitgliedswelten der Neuen Republik und einiger neutraler Systeme haben sich im großen Konferenzsaal im Presseamt der Neuen Republik in Coral City am Mon Calamari versammelt. Es herrscht eine gespannte Atmosphäre - die Reporter verschiedenartiger Spezies sowie einige Droiden tauschen Vermutungen und Gerüchte im Flüsterton aus. Immer wieder einmal versucht ein besonders ehrgeizige Reporter einen Sitzplatz in den Reihen weiter vorne zu ergattern, obwohl auch große Holoschirme für eine gute Sicht nach vorne sorgen und jeder Platz über Akustikfelder verfügt.

Damit niemanden der vorwitzigen Berichterstatter über die Stränge schlägt, sorgt die verdoppelte Anzahl an postierten Senatswachen und -dienern. Nach schier endlosen Minuten öffnet sich fast lautlos eine Tür hinter dem Podium, und Garvide Kanoorsa-Keth, Pressesprecher des Kanzlers, tritt ein - schlagartig herrscht völlige Stille. Garvide ist ein ehemaliger Nachrichtensprecher und Moderator von United Tion-Holovision, der sich besonders auf dem Gebiet politischer Diskussionsrunden hervorgetan hat. Der 43-jährige, von Jaminere stammende Mensch tritt an das mattgraue Stehpult, auf dem die Insignien der Neuen Republik prangen.

Ein Akustikfeld baut sich kaum sichtbar vor ihm auf - er lässt seinen Blick über die versammelten Journalisten schweifen, bevor er zu reden beginnt.


„Sehr geehrte Mitwesen der Neuen Republik und der unabhängigen Systeme!

Aufgrund der neuesten Berichte aus den besetzten Gebieten, hat mich Kanzler Quun gebeten, Ihnen die folgende Mitteilung zu verkünden:

Soeben erreichte uns die Mitteilung über die Hinrichtung von dreitausend Bürgern durch die Imperiale Besatzung Coruscants mit einer bis dato noch nie bekannt gewordenen Grausamkeit. Die Angeklagten waren infolge mehrerer Razzien gefangen genommen und vom Imperialen Gerichtshof zum Tode durch Pfählen verurteilt worden, was einen langen und qualvollen Todeskampf zur Folge hat. Die Bilder der Hinrichtung, die über das imperiale HoloNet und mehrere Sender neutraler Systeme veröffentlicht wurden, werden wir aus Gründen der Pietät und der unbeschreiblichen Barbarei nicht zeigen.

Die Hingerichteten waren laut imperialer Propaganda Widerstandskämpfer, die terroristische Akte gegen die Bevölkerung Coruscants geplant hätten, es sollen auch Angehörige des Jedi-Ordens unter den Verurteilten gewesen sein. Die mutmaßliche Anführerin dieser Jedi konnte bei einer Anfrage beim Jedi-Orden nicht identifiziert werden. Den Einschätzungen des Geheimdienstes zufolge, sind die Bilder und Nachrichtenberichte authentisch und dienen der anti-republikanischen Propaganda. Soweit es möglich war, konnte die Identität einiger weiterer Verurteilter ermittelt werden – falls Staatsangehörige der Neuen Republik vermuten, dass sich Angehörige unter den Hingerichteten befinden, bitten wir Sie, Ihre Anfrage an die unten eingeblendete HoloNet-Adresse zu richten.

Die Regierung der Neuen Republik drückt allen Angehörigen und Hinterbliebenen ihr tiefstes Beileid aus, in dem Wissen, dass bloße Worte das Unrecht nicht lindern können. Dennoch ist sie willens, ihr Möglichstes zu geben, dass sich solche Gräueltaten nicht wiederholen. Ausdrücklich begrüßen es Kanzler und Senat, wenn die Bevölkerung sich zu Solidaritätsbekunden trifft, bitten aber darum, als Angehörige eines zivilisierten Staatengebildes angemessen aufzutreten und von Gewalthandlungen abzusehen, denn jeder Einzelne tritt als Botschafter der Werte der Neuen Republik auf. In deren Namen sollte jeder Staatsangehörige sprechen und handeln.

Kanzler und Senat der Neuen Republik verurteilen einhellig und auf das Schärfste dieses gewissenlose Vorgehen der Imperialen Besatzung und fühlen sich weiterhin bestärkt, die Besatzung der freiheitsliebenden Welten und Unterdrückung intelligenter Spezies zu beenden. Das Datum dieser Hinrichtung wird von heute an als Gedenktag bestimmt für die Opfer der imperialen Verfolgung sowie aller Gefallenen, die der Kampf gegen die imperiale Unrechtsherrschaft gefordert hat.

Lassen wir uns durch diese barbarische Tat nicht davon abschrecken, in unserem Bemühen fortzufahren, die besetzten Welten bei ihrem Streben nach Freiheit zu unterstützen, dass die Kämpfe und Opfer nicht umsonst gewesen sein sollen.“


Für einen Moment herrscht weiterhin atemlose Stille, nur vom leisen Klicken von Aufnahme- und Übertragungsgeräten unterbrochen, sogar Flimsi raschelt hier und da.
Dann beginnt Garvide Kanoorsa-Keth mit professioneller Gelassenheit, die auf ihn einstürmenden Fragen zu beantworten.
 
NACHRICHTEN IM NR RAUM
Mögliche Heilung der "Biolo-Grippe" in Aussicht / Jedi-Orden unterstützt Forscher


Betroffene der weitläufig als „Biolo-Grippe“ bekannten immunschwächenden Erkrankung (Fachbegriff: Ovilutus Skengratas 4G1) dürfen hoffen: ithorianische Forscher sollen Berichten zufolge an einem Heilmittel arbeiten und bereits positive Erfolge in diversen Testreihen erzielt haben. Professor Arew, Leiter der auf Ithor stationierten Forschungsabteilung, gibt sich zwar noch zurückhaltend, deutliche Signale ob eines kurz bevorstehenden Durchbruchs sind dennoch zu erkennen. „Wir haben die auf natürliche Weise als heilend bekannten Stoffe im Blütenstaub einer seltenen Pflanzenart analysiert und auf die Skengratas 4G1 Erreger transferiert. Die Ergebnisse waren ermutigend, Rückgänge der Krankheitssymptome bei ersten Versuchen waren zu erkennen.“, teilte er gestern auf Anfrage eines Korrespondenten mit. Ebenfalls bestätigen konnte er die Beteiligung des Jedi-Ordens an den Arbeiten des Forschungszentrums. „Jedi-Ritter Glenn Alun Rui und seine junge Padawan haben essentiell zum Fortschreiten unserer Forschungen beigetragen.“, gab er Auskunft und enthüllte auf genauere Nachfragen hin, dass die beiden Jedi, die für längere Zeit direkt vor Ort waren, beim Großziehen der bereits eingangs erwähnten Pflanzen geholfen haben sollen. „Ohne die Hilfe der Jedi,“, so der Professor weiter, „stünden wir nicht da, wo wir heute stehen.“

Ob die Forschungen letzten Endes tatsächlich zum Erfolg führen werden, bleibt abzuwarten. Galaxisweit wurde in den vergangenen 6 Monaten eine Steigerung um 2% an "Biolo-Grippe" erkrankter Patienten vermeldet. Jede zwölfte Ansteckung verläuft tödlich.
 
Eine Fanfare ertönt und das imperiale Symbol erscheint. Das Symbol wird ausgeblendet und ein paar Worte erscheinen am unteren Bildschirmrand und scrollen nach oben hin weg während imperiale Marschmusik ertönt.

Gedanke des Tages


Das Wort des Imperators ist das Gesetz des Imperiums.​


Ein Schnitt wechselt dann in das Studio in der eine attraktive humanoide Frau mit braunen Haaren vor einem Tisch mit integriertem Bildschirm sitzt. Es ist nicht die übliche Moderatorin, ein Austausch hat seit der Übernahme durch das KOMENOR stattgefunden. Das Studio ist in dunklen Blautönen gehalten, einige Bildschirme an der Seite erzeugen das Gefühl man sei ständig auf dem laufenden. Am unteren Bildschirmrand laufen die neusten Meldungen in einem Liveticker, der an der seite das Logo der KOMENOR trägt. Die HoloCam filmt während der Einleitung die Moderatorin aus mehreren Perspektiven.


„Herzlich Willkommen bei einer neuen Ausgabe des Imperial HoloVision, ihrem Vertrauensträger im punkto ehrlichen, imperialem Journalismus. Mein Name ist Callista Menix. Heute melden wir uns mit einer Sondersendung, wir berichten über den ersten öffentlichen Auftritt des Imperators, seit seiner Machtübernahme vor zwei Jahren. Wir schalten nun zu unseren Kollegen nach Anaxes.“

Der Blick wechselte in eine andere Kamera. Ein Zusammenschnitt der Paradebilder wurde gezeigt, während ein Kommentator begann die Geschehnisse zusammenzufassen.

Anaxes. Die Parade zu Ehren des Imperators hat alle Bürger aus ihren Wohnungen gelockt. Sie stehen am Straßenrand, Frauen, Männer in Anzügen oder in Militäruniform, Freudentränen fließen über ihre Wangen: Anaxes erlebt den Tag des pompösen Triumphzugs für den Imperator, Darth Allegious, mit besonderer Intensität.

Jubelnde Menschen werden eingeblendet. Sie wedeln mit kleinen Fahnen die das imperiale Emblem abbilden. Die Tribünen mit Schaulustigen ragten über mehrere Stockwerke in den Himmel, jene die nicht die Parade aus nächster Nähe sehen konnten, verfolgten das Geschehen über riesige Holowände.

Mittelpunkt der sorgfältig choreografierten Feier war Darth Allegious. Mit einer Hand an der Ballustrade des Speeders, die andere zum militärischen Gruß erhoben, führte er den Triumphzug an. Die Gestalt des Imperators beherrschte von ihrer erhobenen Position auf dem umgebauten Dach des Speeders die gesamte Szenerie. Imperator und Truppe sind eng miteinander verbunden. Sie bilden eine einzige große Einheit, die sich in Kampf und Sieg immer wieder aufs Neue bewährt. Zum Abschluss wurde der Souverän des Galaktischen Imperiums mit 72 Salutschüssen des imperialen Sturmtruppen Corps geehrt.

Nach der Einblendung der Salutschüsse wurden aus der Bordkamera eines TIEs Bilder der im Himmel versammelten Flotte in Formation gezeigt. Mit dem charakteristischen Jaulen der Maschinen jagte der TIE an mehreren Halbgeschwadern aus TIE Defendern, TIE Interceptoren und TIE Avengern vorbei, die im Formationsflug über die Menge hinwegrasten und aus ihrem Heck farbigen Rauch versprühten. Der TIE wechselte den Kurs und verfolgte nun die zu Blöcken geordneten Abteilungen der imperialen Armee und des Sturmtruppen Corps an, welches mit einer Zurschaustellung der verschiedenen Waffengattungen an den Tribünen vorbei marschierte.

Ausgangspunkt und Ziel des Trauerzugs war die Anaxes Citadel, in welcher der Imperator während der Zeit seines Aufenthaltes Hof hält und in dem auch mit Spannung die Wahl des Groß Moffs erwartet wird. Für welchen Supersektor ist nicht bekannt gegeben worden. Spekulationen.

Währendessen werden Bilder von einer dahinschwebenden Gruppe leichter Repulsorpanzer gezeigt. In wohlgeordneten Reihen von fünf Fahrzeugen pro Linie, zogen insgesamt dreiundzwanzig Reihen in diesem Block an der Menge vorbei. Es war nur einer von fünf Blöcken dieser Gefährte, die an diesem Tag an der Menge vorbeifuhr. Gefolgt wurden sie von einer Gruppe von Artilleriefahrzeugen die in Linien von zwei Fahrzeugen pro Linie entlang stampften. Immer wieder waren hinter marschierenden Soldatenblöcke diese Ungetüme zu sehen, insgesamt sechsundneunzig Fahrzeuge. Den glorreichen Höhepunkt militärischer Zurschaustellung waren die Kampfläufer, welche in zweier Reihen im Falle des AT-AT ihren Weg durch die enge Tribünenschlucht ging, oder die AT-ST welche in Linien zu vier Läufern den Paradeweg abschritten. Ihre Zahl schien ebenso endlos zu sein, wie die der Repulsorfahrzeuge und Artilleriegeschütze.

Die Rede des Imperators wurde mit Spannung erwartet. Sie bildete den Höhepunkt des Marsches und war gleichzeitig der erste öffentliche Auftritt des Potentat von Bastion seit seiner Machtergreifung.

Das Bild wechselte zu einer monumentalen Rendertribüne an der die Gestalt des Imperators Stellung bezogen hatte. Ein Holocam Bild über die Schulter hinweg offenbarte ein Meer aus treuen Bürgern die gespannt auf die Worte des Imperators warteten. Imperiale Banner hingen von den Wänden der imposanten Citadel Station herab. Das festliche Ornat war an jeder Häuserwand in ganz Pols Anaxes zu sehen.

"Imperiale Bürger! Seit Jahrtausenden besteht nun unser galaktische Imperium! Alle haben sie ihren Beitrag geleistet, so auch ihr es tut. Doch so sehr wie auch gefochten und gerungen haben, scheint sich nun ein alt bekannter Feind an unseren geliebten Körper, den wir Imperium nennen, geschlichen zu haben. Die Natter Rebellion scheint sich an unserem Busen zu nähren. Und in der Tat- es gibt Elemente, auch in unseren eigenen Reihen die mehr den Interessen des Feindes als den unsrigen zu dienen, Willens sind. Aber das wird enden- schneller als ihnen überhaupt bewusst ist. Ein Schritt für die Konsolidierung unserer Macht, ist die Ernennung eines Mannes, in unseren Reihen der sich stets aufgeopfert hat, um die Sicherheit von uns allen zu gewährleisten. Einem Mann der es wie wenige sonst vermochte haben, sich in den Dienst des Imperiums zu stellen wie es dereinst Nereus Kratas tat."

Die Rede wurde von frenetischem Jubel unterbrochen. Es schien, als würde die Menge sich kaum noch unter Kontrolle haben können. Es dauerte mehrere Minuten, bevor der Imperator seine Ansprache fortsetzen konnte. Die Hände erhaben hebend, senkte sich der Geräuschpegel, sodass dieser fortsetzen konnte.

"Ich weiß, viele von euch sind beunruhigt ob der Tatsache dass der Verlauf der Front nicht günstig ist, aber ich versichere euch, dass ich bereits alles Notwendige tue, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Ich habe die Zukunft unseres Imperiums gesehen. Es wird größer und mächtiger sein, als es derzeit den Anschein zu haben scheint. Es ist eine Frage der Zeit, nicht des "ob", bis die Rebellion in dem Staub und in ihrer Asche in sich zusammengefallen sein wird. Dann werde ich eine Ära des Friedens einleiten. Dann werden Mütter ihre Söhne groß werden sehen, Väter werden nur noch weinen wenn ihre Töchter mit anderen jungen Männern vermählt werden und wir werden ein goldenes Zeitalter erleben, bis
dahin tut was von euch verlangt wird. Das Imperium war, ist und wird siegreich bleiben!"

Nach der Rede des Imperators wurde der Jubel der Massen erneut eingeblendet. Währendessen erschien ein Banner auf welchem zu lesen war: "Weitere Informationen zur Parade erhalten sie via Imperial.emp."

Das Bild wechselt zurück zur dunkelhaarigen Moderatorin.

„Meine Damen und Herren, loyale Mitbürger, unsere Sendung neigt sich dem Ende. Ich möchte mich im Namen aller KOMENOR Mitarbeiter der Imperial HoloVision Redaktion für ihre Aufmerksamkeit danken und verabschiede mich für heute. Vielen Dank.“

Das Bild der Moderatorin verschwand und wurde durch eine wehende Flagge die das imperiale Symbol trug ersetzt. Zusätzlich erschien am unteren Rand die Aufschrift „Eine Produktion des KOMENOR“. Daraufhin erschien ein ein Plakat, wie sie zu Abertausenden in den Straßen imperialer Städte zu sehen war.

by Darth Draconis
©Poster by Darth Draconis
 

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Am Rande des Schlachtfelds notiert...

Der brutale Krieg zwischen dem machtgierigen Imperium und der tapferen Republik, die für die Freiheit aller kämpft, lässt nur zu oft die Probleme strategisch unwichtiger Planeten in den Hintergrund rücken. Solche Welten drohen oft so leicht aus der öffentlichen Wahrnehmung zu verschwinden, dass es den Anschein haben mag sie wären im Vergleich zum Kriegsgeschehen unwichtig und und unbedeutend.
Um so wichtiger erscheint in dieser Zeit eine Meldung wie diese, die zeigt das es bei diesem Krieg um weit mehr geht als um Raumgewinn und strategisch wichtige Ressourcen. Es geht um die Bevölkerung, um jede Einzelne und jeden Einzelnen, um all jene, für die unsere heldenhaften Soldaten, Piloten, Mechaniker und Sanitäter ihr Leben an der Front ein ums andere Mal aufs Spiel setzen.
Die Talz von Alzoc III, friedliche, in den Augen mancher vielleicht sogar primitive Bewohner dieser unwirtlichen, lebensfeindlichen Welt, litten seit langem unter dem trostlosen Joch einer Piratenbande, deren Name Bad Wolves nur eine Ahnung von dem Schrecken vermitteln kann, den sie unter den Unschuldigen verbreiteten. Unzählige Talz starben in den gefährlichen Stollen gradezu vorsintflutlicher Minen, und viele weitere werden für ihr Leben lang gezeichnet sein durch die gesundheitlichen Folgen kaum versorgter Verletzungen oder die Arbeit in Räumen voller giftigem Staub. Die psychologischen Nachwirkungen von Gefangenschaft, den Morden an Freunden und Geliebten und der Unterdrückung ganzer Dörfer können bei einer empathisch veranlagten Rasse wie den Talz ohnehin nicht stark genug betont werden.
Doch nach der schier endlos scheinenden Tragödie von Alzoc III gab es für die Talz jetzt Anlass zur Hoffnung! Denn nicht nur die ständig wechselnden Fronten des ewigen Krieges zwischen Republik und Imperium gehören zur Aufgabe der Jedi, sondern jede einzelne ihrer Welten und auch all jene, die den Ruf der Freiheit durchs All hallen gehört haben.
Eine Gruppe um die Jedi-Rätin Horn landete vor wenigen Wochen auf dem Eisplaneten, dem Hilferuf einer dezimierten Bevölkerung folgend, und stellte sich den skrupellosen Ausbeutern entgegen.
Sie befreiten zunächst einige der Talz, die zum knochenbrecherischen Dienst in den vielen Minen des Planeten gezwungen wurden, und schalteten dann systematisch das Versorgungsnetz der Piraten aus, bevor diese auf die neue, unerwartete Bedrohung reagieren konnte. In einem verzweifelten letzten Aufbäumen sicherten sich die Bad Wolves die Hilfe einer Gruppe Mandalorianer, jener alten Erzfeinde der Jedi, die ähnlich dem Imperium nicht in der Lage sind eine lieb gewonnene Fehde aufzugeben.
Bei einem von den heimtückischen Piraten fingierten Gesprächsangebot schnappte die Falle schließlich zu, doch es waren nicht die Helden der Republik, die sich verkalkuliert hatten. Durch ein Beispiel von Zusammenarbeit und Aufopferungsbereitschaft bezwangen die Jedi ihre Gegner, die ihre zahlenmäßige und technologische Überlegenheit nicht in die Waagschale zu werfen vermochten.
In der Folge ihrer Befreiung entschieden sich die Talz in einer traditionellen wie demokratischen Versammlung dafür, der Republik die Hand in Freundschaft und Vertrauen zu reichen, und offiziell um die Aufnahme diplomatischer Kontakte mit dem Ziel einer Aufnahme in die große Familie der Republik zu bitten. Der Senat wird dieser Bitte aller Voraussicht nach entsprechen, und gut informierte Beobachter rechnen mit der Entsendung ranghohe Diplomaten um die Beitrittsverhandlungen schnell und entschlossen zu führen. Vorab wurde bereits medizinische Hilfe für die geschundene Bevölkerung des Planeten auf den Weg geschickt.
Als weiteres Zeichen dieser kommenden Zusammenarbeit unterstützten Kräfte der Republik die Talz beim Abtransport eines Großteiles der gefangenen Piraten, die einvernehmlich der republikanischen Justiz überstellt werden, wo sie als mahnendes Beispiel für all jene dienen sollen die glauben ungestraft die Schwachen und Wehrlosen ausnutzen zu können.
Jeder Einzelne von ihnen muss sich für seine Untaten verantworten, und niemand kann sich vor dem Zugriff der Gerechtigkeit der Republik verstecken, die für alle ihre Mitglieder gilt und all jene, die es werden wollen. Selbst vor politischen Grenzen macht sie nicht halt, und richtet sich an alle, die unzufrieden mit jenen sind, die sich anmaßen über ihr Schicksal zu bestimmen.
Alzoc III ist frei. Mögen viele diesem Beispiel folgen.

Ar-razoi Ahot’sa, für RHN
 
NACHRICHTEN IM NR RAUM
Haruun-Kal: Jedi-Orden öffnet Türen im Hort der Jünglinge


"Wir sind noch immer da."

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Ein Bericht von Alana Der'metnas


Es ist lange her, seit die Jedi der Öffentlichkeit zum letzten Mal Einblick in ihren Alltag gewährt haben. Zu früheren Zeiten, als Coruscant sich noch Teil der Republik nannte, beheimateten die Jedi den großen Tempel des galaktischen Zentrums, der einem Wahrzeichen gleich noch heute über der Stadt thront, inzwischen allerdings den Glanz vergangener Tage eingebüßt hat. Corellia diente zwischenzeitlich als Heimat des Ordens. Mittlerweile haben sich die Jedi auf Lianna nieder gelassen – von einem Tempel keine Spur. Man hat sich mit etwas Bodenständigerem begnügt, sich an die schweren Zeiten der Republik angepasst und auf großzügige Ausstattungen verzichtet. Ein Zeichen der Solidarität? Es scheint, als habe der Orden, allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz, den Boden unter den Füßen nicht verloren. Abgehoben seien sie, wird ihnen oft vorgeworfen. Dabei gibt der Orden seit jeher lediglich an, der Galaxis helfen zu wollen. Ein abgehobenes Ziel? Tatsächlich klingen die Jedi freundlich und hilfsbereit, wenn man ihnen genau zuhört. Jedi-Meisterin Ebelin sprach auf Haruun-Kal offen und ehrlich über Themen, die die Republik, ihre Bewohner und den Orden der Jedi zu gleichen Teilen bewegen und erklärte, warum es so wichtig ist, für die Zukunft zu sorgen.

In Haruun-Kals Hauptstadt Pelek Baw hat sich nichts verändert. Die Geschäfte gehen gut voran, morgens und abends herrscht reger Verkehr auf den meist befahrenen Gleiter-Routen. Im Vergleich zu meinem Besuch vor einigen Monaten scheint alles beim Alten geblieben zu sein, bis auf eine winzige Kleinigkeit: die Bewohner der Stadt haben ein neues Gesprächsthema. Wohin man auch geht, dort wo früher über den neusten Klatsch und Tratsch gesprochen wurde, redet man heute über die neuesten Geschichten aus dem Hort der Jünglinge. Die Jedi haben auf Haruun-Kal eine Akademie für besonders junge Kinder eingerichtet. In Pelek Baw hat sich einiges verändert. Am Rande der Stadt hat ein heimischer Architekt ein historisches Gebäude restauriert und mit viel Geschick einen Anbau konzipiert, der sich nahtlos an den Altbau und in die grün bewaldete Umgebung einfügt. Das dreistöckige, runde Gebäude besticht bereits auf den ersten Anblick durch sein rotes Kuppeldach und die gold gestrichenen Fenster. Das Lachen fröhlicher Kinder schallt mir entgegen, als ich mich dem Gebäude nähere und ich muss an die vielen Gerüchte denken, die im Laufe der Jahre über die Jedi verbreitet wurden: über Entführungen machtbegabter Kinder, Ausbeutung ihrer seltenen Fähigkeiten, militärische Ausbildungsmethoden und strenge Bestrafungen, wenn die Kinder nicht die an sie gestellten Anforderungen erfüllten. Die wohlgenährten, munter herum tollenden Jünglinge, wie die Kinder hier genannt werden, lassen indes lediglich einen Schluss zu: denen geht es gut hier. Meisterin Ebelin, eine Korunai in den Dreißigern, heißt mich im Hort der Jünglinge willkommen und erklärt sich gerne bereit, mich herum zu führen. Ob ich einige Fotos machen darf, frage ich höflich. „Aber natürlich!“, lautet die Antwort der Jedi-Meisterin. Der Orden hat nichts zu verbergen. Das Gebäude ist in hellen Farben eingerichtet. Fast überall liegen warme Holzböden. In dem großen Speiseraum nehmen die Kinder und ihre Betreuer alle Mahlzeiten gemeinsam ein. Wie läuft so ein Alltag ab, im Hort der Jünglinge, möchte ich wissen. „Die Kinder stehen morgens alle gemeinsam auf.“, erzählt die Jedi-Meisterin, während sie mich durch sämtliche Räume führt, „Je nach Alter ziehen sie sich selbstständig an und waschen sich. Als Betreuer sind wir schon vor ihnen auf den Beinen und helfen ihnen entsprechend, besonders den Kleinen. Gleichzeitig wird in der Küche das Frühstück vorbereitet. Nach dem Essen folgt allgemeiner Schulunterricht. Die Jünglinge sind in verschiedene Klassen aufgeteilt. Besondere Begabungen und Interessen werden speziell gefördert. Dementsprechend versuchen wir, in ähnlichen Bereichen interessierte Kinder immer zusammen in Gruppen zu legen. Die Unterrichtseinheiten sind mit mehreren Pausen und Spieleinheiten unterlegt. Mittags wird gemeinsam gegessen, ein Teil der Kinder schläft zur Erholung. Am Nachmittag erfolgen schließlich die speziell auf den Jedi-Unterricht zugeschnittenen Übungen und abends gibt es wieder ein gemeinsames Abendessen, ehe die Kinder noch etwas Freizeit haben und dann früh zu Bett gehen.“ Von den liebevoll eingerichteten Schlafräumen, bis hin zu den praktisch und kindersicher zugeschnittenen Badezimmern kann ich mich davon überzeugen, dass die Kinder im Hort der Jünglinge gut aufgehoben sind. Selbst an den Wänden der Trainingsräume hängen bunte Bilder. Besonders heimelig sieht es in den Spielzimmern aus. Hier hat jedes Kind ein eigenes Fach für selbst gemalte Bilder und andere gebastelte Kunstwerke. Kuschelewoks, bunte Bälle und beliebte Bücher wie die Geschichte des kleinen Banathalämmchens dürfen da natürlich nicht fehlen. „Jedes Kind hat ein Liebingsspzielzeug.“, plaudert Meisterin Ebelin aus dem Nähkästchen und erklärt, dass man im Hort der Jünglinge darauf bedacht ist, die Individualität jedes einzelnen Kindes zu fördern – keine leichte Aufgabe, bei aktuell 73 Jünglingen. Doch die Korunai, die im Hort alle Fäden in der Hand hält, hat tatkräftige Unterstützung. Neben der Jedi-Meisterin kümmern sich noch drei weitere Jedi-Ritter, sowie eine in Pelek Baw ausgebildete Erzieherin, zwei Lehrer und eine Kinderkrankenpflegerin um die Schar an Kindern. Dazu kommen einige Droiden verschiedenster Programmierung. Man kommt gut zurecht, versichert Meisterin Ebelin und zeigt sich vor allem dankbar für die Unterstützung der Regierung, die das Eröffnen des Jedi-Standortes auf Haruun-Kal von Beginn an unterstützt hat.

Dass die Jedi Eltern ihre machtbegabten Kinder noch im Säuglingsalter entreißen, das sind Schauergeschichten fern ab von der Wahrheit. Auf Haruun-Kal haben die Korunai, ein von Natur aus machtempfängliches Volk, die Möglichkeit, ihre Kinder ab einem Alter von zwei Jahren in die Obhut der Jedi zu geben. Ein Zwang besteht dazu nicht. „Die Hintergründe der Familien, aus denen die Jünglinge stammen, sind ganz unterschiedlich.“, weiß Meisterin Ebelin, „Ebenso die Motive der Eltern, ihre Kinder von uns ausbilden zu lassen. Die meisten Eltern erkennen den Sinn und Zweck unserer Einrichtung und möchten dazu beitragen, ihren Anteil für das Wohl der Galaxis zu leisten.“ Aber auch andere Gründe gibt es. So wurde die kleine Wynne von ihrer Mutter im Hort der Jedi angemeldet, weil die junge Alleinerziehende nicht mehr die Mittel hatte, für ihre Tochter zu sorgen. Die Fünfjährige hätte ebenso gut in einem Waisenhaus landen könnten. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten macht sich Wynne prächtig. Ich lerne sie kennen, als wir den Spielplatz auf der Außenanlage besuchen und stelle fest, dass sie wunderbar mit den anderen Kindern zurecht kommt. Einmal in der Woche besucht sie ihre Mutter. „Die Jünglinge sollen ihre Wurzeln nicht vergessen. Es ist wichtig für sie zu wissen, woher sie kommen, auch wenn sie in erster Linie hier im Hort leben.“ Wie oft die Kinder ihre Familien besuchen, ist unterschiedlich. Nicht alle Jünglinge stammen direkt von Haruun-Kal. „Wir haben ein paar Kinder dabei, die aus anderen Teilen der Galaxis zu uns gebracht wurden.“, schaltet sich ein junger Jedi-Ritter ein, der mit den Kindern am Spielplatz herum tollt und sich für meine Reportage interessiert. „Das ist sehr positiv. Nach der Vertreibung von Corellia waren die Zahlen des Jedi-Ordens stark dezimiert. Stück für Stück haben wir jetzt wieder etwas, worauf wir aufbauen können.“

Hoffnung wird im Hort der Jünglinge groß geschrieben. Die Kinder lernen nach vorne zu blicken und ihren Beitrag zu leisten, um die Galaxis zu einem besseren Ort zu machen. Aber auch im restlichen Teil des Jedi-Ordens spielt Hoffnung eine zentrale Rolle. „Der Orden besteht bereits seit zehntausenden Jahren.“, erinnert mich Meisterin Ebelin, als wir uns zum Tee in eine ruhige Ecke des Speisesaals zurückziehen. Das Abendessen befindet sich bereits in Vorbereitung und mir zieht ein wunderbar verlockender Duft von geröstetem Gemüse in die Nase. „Es hat schlechte Zeiten geben und gute Zeiten. Wir haben nie aufgegeben. Manchmal sah es so düster aus, dass wir uns gefragt haben, ob wir bestehen können. Ja, wir hatten Zweifel. Nach Corellia war es so. Aber wir haben uns wieder erholt und dem Sturm der Sith, die das Imperium ausgesandt hat um uns zu vernichten, Stand gehalten. Wir sind noch immer da.“ Mit dieser Aussage macht Ebelin klar, dass sich das Ziel der Jedi über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg nicht verändert hat. Sie sind hier, um für die Galaxis zu kämpfen. Über politische und militärische Schwierigkeiten hinaus war der Orden immer da, um die Republik zu unterstützen. Dass es nicht immer rund lief und auch die Jedi sich vor der imperialen Bedrohung verstecken mussten, zeigt viel mehr ihre eigene Sterblichkeit, die im Angesicht der als zuweilen übersinnlich erscheinenden Macht gerne in Vergessenheit gerät. Gerade die Tatsache, dass der Orden innerhalb weniger Jahre gleich zwei Heimatwelten verloren hat und durch diese Ereignisse auch die Reihen der Ordensmitglieder dünner wurden, machte es in der jüngsten Vergangenheit schwer, sich aktiv an vorderster Front zu beteiligen. Doch auch das soll sich wieder ändern. Wird der Krieg gegen das Imperium überhaupt jemals ein Ende finden? „Ich hoffe es.“, sagt Meisterin Ebelin bestimmt. „Es liegt an uns allen, etwas zu verändern. Die Kinder dort draußen sind unsere Zukunft. Sie tragen diese Galaxis. Ja, ich hoffe wirklich, dass wir eines Tages Frieden willkommen heißen können.“ Die Jedi-Meisterin schaut aus dem Fenster hinaus in den Garten, wo die Sonne bereits unter geht. Inzwischen wissen wir, dass Hoffnung ein wichtiger Bestandteil in den Lehren der Jedi ist.
 
LIANNA NEUESTE NACHRICHTEN


Im Jedi-Ratssaal notiert

Padawan bei Schusswechsel getötet

Ein tragischer Vorfall sorgt zur Zeit für Aufregung innerhalb und außerhalb des Ordens: der gewaltsame Tod von Padawan Jack S. aus Tatooine, welcher bei einem Schusswechsel in einer stadtbekannten Bar getötet wurde. Die Hintergründe des Geschehens sind noch unklar, Augenzeugenberichten zufolge habe S. zuerst das Feuer eröffnet, wohingegen die Todesschützen unerkannt entkamen. Berichte, die Tat hätte mit S.' Ordenszugehörigkeit zu tun, wurden hingegen von Sicherheitskräften und Jedi zurückgewiesen. Man gehe von einem persönlichen Motiv aus, ermittle jedoch selbstverständlich in alle Richtungen. »Jacks Tod ist für uns eine traurige Premiere,« erklärte Jedi-Meisterin Jirani Sulinam gegenüber den LNN. »Wir Jedi fühlen uns von der Bevölkerung Liannas gut aufgenommen und bisher gab es keinerlei Schwierigkeiten mit den Einwohnern oder den lokalen Behörden, so dass uns dieser Vorfall um so mehr erschüttert – zumal wir hoffen, dass die Städte Lianna und Lola Curich durch unsere Anwesenheit ein sicherer Ort sind.« Tatsächlich markiert der Fall einen Rückschlag in der seit Jahren rückläufigen Kriminalitätsstatistik der Stadt.


Neues Gebäude vor der Einweihung

Positiveres gab es in einem anderen Bereich zu vermelden: die Umbauarbeiten am neuen Gebäude 2 der Jedi-Basis sind weitgehend abgeschlossen. Wie Pressesprecher des Rates Rornan Elliundi mitteilte, symbolisiere der Ausbau die Bedeutung Liannas als Hauptstützpunkt des wiedererstarkten Ordens. In diesen Tagen würden noch der vorgefertigte, markante Transparistahlübergang zwischen den beiden Bauteilen montiert sowie letzte Arbeiten durchgeführt, bevor am Samstag die feierliche Eröffnung stattfindet, zu der der Orden die Bevölkerung Liannas zu einem Tag der offenen Tür einlädt. Besonders hob Elliundi die neugestaltete Bibliothek hervor, welche erstmals in Teilen für die Allgemeinheit geöffnet würde. »Natürlich können wir nicht alles öffnen,« meinte der Sprecher fast entschuldigend. »Doch bei Teilen der verfügbaren Daten verbietet sich die Offenlegung aufgrund der Gefährdung laufender Missionen, personenbezogener Daten oder schlichtweg ihrer inhärenten Gefährlichkeit.« Wertvolle historische Dokumente müssten zudem vor Verfall oder Verlust geschützt werden. »Stellen Sie sich diesen Teil wie ein Museum vor: die originalen Gründungsdokumente der Republik lassen sich auch nicht einfach in einer Bibliothek ausleihen. Vorher hatten wir diese Möglichkeit zur Trennung rein baulich nicht, doch jetzt haben und nutzen wir sie, um unser Wissen mit der Öffentlichkeit zu teilen.« Als nächste Arbeiten stünden nunmehr die Anlage eines neuen Gartens und die Renovierung des bisher wenig repräsentativen bestehenden Gebäudes an.


Jedi-Hilfe für Denon startet

Desweiteren gab der Orden bekannt, dass eine erste, von Lianna gestartete Vorhut des Jedi-Ordens im vom Krieg verwüsteten Denon eintraf. Zu ihren Aufgaben gehört angesichts der immer noch schlechten Sicherheitslage insbesondere die Vorbereitung und Sicherung für die später erwartete Ankunft des Hauptteils der Operation, zu der auch zahlreiche freiwillige Ärzte und Pfleger von Lianna erwartet werden (wir berichteten). Der Schwerpunkt der Mission liege in der Verbesserung der medizinischen Versorgung in der am schwersten betroffenen Region Denons, doch auch die Unterstützung der Sicherheitskräfte über den Eigenschutz hinaus wird als Ziel genannt.
 
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Der Ruf der Pflicht hat keinen Klang. Doch ich habe ihn gehört.

In den Geschichten derer, die vor mir dienten. Die sich erhoben in der dunkelsten Stunde der Galaxie, als Terror und Unterdrückung herrschten. Sie entzündeten die Flamme der Freiheit im Angesicht von Blut, Schweiß und Tränen. Ihrem Opfer verdanken Unzählige das Leben, denn unsere Väter haben ihre Entscheidung getroffen.


Der Ruf der Pflicht hat keine Gestalt. Doch ich habe ihn gesehen.
In den Augen derer, die mit mir dienen. Die sich einschrieben, um Dinge zu verändern. Sie halten die Fackel der Freiheit hoch, sei es in Flotte oder Armee. Ihrem Mut verdanken hunderte Systeme das Ende von Willkürherrschaft und Tyrannei, denn unsere Truppen haben ihre Entscheidung getroffen.


Der Ruf der Pflicht hat keine Masse. Doch ich habe ihn auf meinen Schultern getragen.
In Form derer, die nach mir kommen werden. Die ohne Gewalt und Tod aufwachsen sollen. Sie sind die Zukunft der Demokratie, der Grund zu kämpfen. Ihren lachenden Gesichtern verdanken wir die Kraft, dem Imperium entgegen zu treten. Jeden Tag. Jede Minute. Überall.


Der Ruf der Pflicht ereilt jeden von uns.
Wirst du ihn beantworten? Melde dich bei der nächsten Rekrutierungsstelle, um deine Entscheidung zu treffen. Für die Neue Republik, deine Lieben und dich selbst.
 
Republikanische Nachrichten:

SCHLAG GEGEN SKLAVENHÄNDLER - BESCHULDIGTER DIKTATOR TOT

Vinsoth. In den frühen Morgenstunden (Ortszeit) kam es auf dem südöstlichen Kontinent von Vinsoth zu einem Großeinsatz der planetaren Sicherheitskräfte. Ziel war der Palast des lokalen Regenten Korm Bosson. Der erst kürzlich gewählte Diktator (dieser umstrittene Titel wird von den demokratischen Regierungsvorsitzenden der einzelnen Kontinente weiterhin geführt) soll an mehreren drastischen Verstößen gegen die Antisklavereigesetze der Neuen Republik und des Vinsoth-Systems beteiligt gewesen sein. Bei der Erstürmung des Palastes stießen die Regierungsbeamten auf starke Gegenwehr: In einer mehr als zweistündigen Schießerei wurden drei Polizisten, vierzehn mutmaßliche Mitglieder des Sklavenhändlerrings sowie auch Bosson selbst getötet. Sechs weitere Personen wurden verletzt.

Zeitgleich wurden auch Geschäfts- und Lagerräume sowie eine Raumhafenanlage von den Beamten durchsucht. Dabei wurden Computer und Akten beschlagnahmt. Es wurden auch Waffen und andere illegale Gegenstände sichergestellt. Insgesamt wurden 26 Verhaftungen vorgenommen, nach 13 weiteren Verdächtigen wird gefahndet.


»Bei den Razzien wurde eine Vielzahl von Beweisen gefunden«, erklärte Captain Grood, der den Einsatz leitete. »Zudem wurden an vier Orten auf dem ganzen Kontinent insgesamt über tausend Sklaven befreit. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass Diktator Bosson in großem Stil an der Verschleppung und Versklavung von Chevs beteiligt war.«

Unklar sei beim derzeitigen Stand der Ermittlungen noch, ob der lokale Regent der alleinige Drahtzieher oder nur eines von mehreren führenden Mitgliedern des Sklavenhändler-Rings gewesen sei. Genauen Aufschluss erhoffen sich die Behörden von der Auswertung der sichergestellten Dateien sowie Zeugenaussagen der befreiten Gefangenen.

Auf die Spur der Verbrecherorganisation war man durch die Aufbringung eines auswärtigen Sklavenschmuggler-Schiffes gekommen. Die Besatzung, die bereits am Vortag in einem Eilprozess zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden war, hatte Korm Bosson mit ihren Aussagen schwer belastet. Die Regierung hatte sich daraufhin für ein sofortiges Handeln entschieden und noch in der Nacht den Einsatz angeordnet.


»Insgesamt war dieser Schlag gegen den Sklavenhandel nur durch eine Verkettung glücklicher Umstände und eine hervorragende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Behörden sowie des Militärs der Neuen Republik möglich«, erklärte Präsident Sen Teflan, das Regierungsoberhaupt von Vinsoth, in einer Pressekonferenz. »Dieser Vorfall zeigt deutlich, dass unsere Welt trotz all ihrer Fortschritte die Schatten der Vergangenheit noch immer nicht ganz abstreifen konnte. Es ist für uns alle ein Ansporn, unsere Bemühungen für Freiheit und Gleichheit aller Bewohner Vinsoths mit unverminderter Kraft fortzusetzen. Allen Chevin, die noch immer Sklaverei betreiben, soll dieser Tag eine Warnung sein. Für alle freiheitsliebenden Bürger ist er hingegen ein Tag der Freude.«

Canvus Callibis, stellvertretender Senator von Vinsoth und Vorsitzender der Partei Freier Chevs, äußerte indes Kritik an der Arbeit der Behörden in der Vergangenheit. »Nur durch Versäumnisse der Ermittlungsbehörden wurde es ermöglicht, dass eine solche Organisation aufgebaut werden und über Jahre hinweg unbemerkt ihr Unwesen treiben konnte. Hier besteht dringender Bedarf zur Nachbesserung. Wir schulden es den Versklavten und ihren Angehörigen, lückenlos aufzuklären, wer die Schuld für diese schwerwiegenden Fehler trägt.«

Die Sklaverei war jahrhundertelang fester Bestandteil der Chevin-Kultur. Erst mit umfassenden Reformen, die einen Beitritt Vinsoths zur Neuen Republik ermöglichten, wurde diese abgeschafft und unter empfindliche Strafe gestellt. Das Regierungsbündnis aus Sen Teflans Reformpartei Neues Vinsoth (RNV) und der Partei Freier Chevs (PFC) kämpft seither mit allen Mitteln gegen die Überreste der alten Rassendiktatur. Beide Parteien hoffen auf ihre Wiederwahl in diesem Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwo an einem unbekannten Ort...


Ein Mann saß vor der Kamera. Er war ein Mensch, doch sein Mund und seine Nase waren durch ein Tuch verdeckt, sodass man nur die Augen und das dunkle, lockige Haar sehen konnte. Die Umgebung in der er saß, war spärlich eingerichtet und die Kamera schien auf einer Art Stativ zu stehen. Ein paar Sekunden blickte er einfach nur in Richtung der Linse. Dann fing er an zu sprechen.


„Was gestern geschah, war nur der Anfang!“

Er sprach in sauberem Basic und seine Stimme war tief und kratzbürstig.

„Mon Calamari war nur ein Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Viel zu lange schon hat man zugesehen, wie sich alles und jeder in Entscheidungen einmischen konnte, die nur Wenigen obliegen sollten.“


Wieder eine kurze Pause, in der er die Augen schloss.

„Es waren die Menschen, die die Systeme der Galaxis miteinander verbanden. Es waren Menschen, die die Initiative für systemübergreifende Bündnisse gaben. Mit Coruscant als Heimatwelt waren wir schon immer die herrschende Spezies und werden es immer sein. Die Zeit ist gekommen um den Menschen wieder die Macht zu geben, die sie verdienen. Und die Human Future wird nicht aufhören, dafür zu kämpfen!“

Er hatte sich in seinen letzten Worten richtig in Rage geredet, doch hörte dann abrupt auf und atmete tief ein.

„Wir hören erst auf, wenn die Menschen wieder ihren rechtmäßigen Platz in dieser Galaxis eingenommen haben und die wichtigsten politischen Entscheidungen ihnen allein obliegen.“


Direkt nachdem er fertig war, wurde das Bild schwarz.
 
Mandalore Newsbreak


Der Mythosauerier-Schädel erscheint einen Moment und wird dann vom imposanten Gesicht Kanzler Farsiins überblendet.

Ein Gong ertönt, gefolgt von einer kurzen Stille, dann erscheint die Nachrichtensprecherin. Eine reizvolle Menschenfrau, deren schwarzes Haar zu einem Knoten nach hinten zusammengefasst ist. Sie steckt in einem rauchgrauen enganliegenden Kostüm.


„Ich grüße Sie, werte Bürger Mandalores. Die Nachrichten des Tages in einer kurzen Zusammenfassung.

Wie uns die mandalorianischen Sicherheitsbehörden in Keldabe mitgeteilt haben, hat sich ein unschöner Vorfall am Raumhafen ereignet. Ein schwerbewaffneter Noghri gelangte durch die Sicherheitskontrollen, in dem er den Beamten dort ermordete und einen weiteren schwer verletzte. Der Noghri, gekleidet in einer typischen mandalorianischen Rüstung, flüchtete in die Innenstadt. Den Sicherheitsbehörden ist es bis dato noch nicht gelungen, den Flüchtenden zu fassen.

Keldabe-Land:

Eine Brandkatastrophe ereignete sich auf einem abgelegenen Hof. Unsere bisherigen Informationen besagen, dass das Feuer durch Unachtsamkeit des Besitzers, eines gewissen Raven Galar, ausgebrochen sein soll. Der Mann wird ebenfalls behördlich gesucht. Noch ist unklar, warum er das Gebäude abgebrannt hat.

Innenpolitik:

Unser Kanzler Farsiin ist bemüht, die Wirtschaft Mandalores wieder in Gang zu bringen. Durch zahlreiche Fusionen und Verkäufen ist es ihm gelungen, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. MandalMotors verzeichnen eine Gewinnsteigerung von etwas über zwei Prozent des Vorjahres. Wie uns die Leiter von MM berichteten, kann dieser Gewinn noch nicht an die Mitarbeiter weitergegeben werden, da erst noch nötige Außenstände bereinigt werden müssen. Sie und unser werter Kanzler bitten die Mitarbeiter und die Bevölkerung Mandalores um Geduld. Das Ministerium für Wirtschaft schlägt denselben Ton an und fordert die Wirtschaftstreibenden, wie Händler und Kleingewerbetreibende, auf, sich dem Wachstum nicht zu verschließen und neue Märkte zu erkunden. Vom Innenministerium erfuhren wir, dass aufgrund der vergangenen Schießerei und zahlreicher Kneipenschlägereien in Keldabe, das Waffentrageverbot ausgeweitet und verschärft wird. In wie weit sich das auch auf die traditionelle Rüstung auswirken wird, ist noch nicht geklärt, aber man darf davon ausgehen, dass es bald eine Regelung dafür geben wird.

Sollten Sie Hinweise über den Verbleib der Gesuchten haben, dann melden Sie sich bitte bei der nächsten Sicherheitsdienststelle oder unserem Sender. Wir sind jederzeit für Sie erreichbar, wie auch die Sicherheitsbehörden Mandalores.

Der Noghri ist etwa 148 Zentimeter groß und drahtig, er hat das typische Echsengesicht eines Noghri, seine Haut ist schwarz geschuppt. Er trägt eine landestypische Rüstung allerdings aus Durastahl. Die Behörden und wir halten den Noghri für äußerst gefährlich.

Raven Galar, der Besitzer der abgebrannten Farm, ist etwa 190 Zentimeter groß, hat braunes, kurzes Haar und braune Augen. Seine Statur ist kräftig und muskulös. Der 50jährige Mandalorianer ist bekannt dafür eine Rüstung der Death Watch zu tragen.


Außenpolitik:

Aus dem Büro Kanzler Farsiins erfuhren wir, dass er versucht, die Beziehungen zu anderen Planeten wieder aufzunehmen und zu verbessern.
„Es liegt an uns, wie wir uns der Galaxis präsentieren“, so der Kanzler in einem persönlichen Gespräch. Im Hintergrund sieht man das übergroße Konterfei des Kanzlers an der Wand. „Sind wir eine Horde Wilde, die sich nur mit Waffengewalt durchsetzen können oder auch Diplomaten und Produzenten? Es liegt an uns, an Ihnen, werte Mitbürger Mandalores, wie wir uns der Galaxis präsentieren. Helfen Sie mit, diese unsere Welt zu einer besseren zu machen.“

"Mandalore News schließt sich natürlich dem an. Lang lebe der Kanzler.“



Abermals ertönt ein Gong und das Bild des Kanzlers erscheint anstelle der Nachrichtensprecherin. Unterhalb des Bildes steht in großen schwarzen Lettern: „Für ein freies und geeintes Mandalore!“, der Leitspruch des Kanzlers.
 
NACHRICHTEN IM NR RAUM
Jedi-Ritter beendet Geiseldrama auf Bothawui


Ein Geiseldrama auf Bothawui, das sich in einem Vorort der Hauptstadt Drev’Starn abgespielt hat, hat ein glückliches Ende genommen. 17 Bothaner, alle Angestellte des ortsansässigen Produktionsriesen Diol-Industries, waren in den vergangenen Tagen von drei ehemaligen Mitarbeitern der Führungsetage im Hauptsitz des Großkonzerns gefangen gehalten worden. Die drei Männer waren im vergangenen Jahr wegen dem Verdacht auf Betriebsspionage nach jahrzehntelanger Tätigkeit fristlos entlassen worden. Ermittler gehen davon aus, dass sie mit der Geiselnahme mehrerer Büroangestellter eine Abfindung in Millionenhöhe als Entschädigung für sich kassieren und sich im Anschluss daran absetzen wollten. Vier Tage lang verbarrikadierten die Entführer sich und ihre Gefangenen in einem Abschnitt eines etwas abseits gelegenen Bürogebäudes. Die Zugänge waren mit Minen ausgelegt worden, Kameras machten es den örtlichen Sicherheitskräften und Spezialkommandos nahezu unmöglich, sich dem Ort des Geschehens zu nähern ohne das Leben der Gefangenen in Gefahr zu bringen. Auch Gespräche durch einen Pyschologen mit den Entführern, die über einen Kom-Kanal erfolgten und am zweiten Tag aufgenommen werden konnten, erzielten keinen Erfolg. Immer wieder fielen im Inneren des Bürogebäudes Schüsse. Das Blatt wendete sich erst, als ein vom Jedi-Orden entsandter Jedi-Ritter vor Ort eintraf, der die Situation souverän in Zusammenarbeit mit den diensthabenden Sicherheitskräften entschärfte und für einen guten Ausgang des Geiseldramas sorgte. Jedi-Ritter Al-ay-Sek sprach zuerst über den bestehenden Kom-Kanal mit einem der Entführer, der sich schließlich stellte. Die beiden verbliebenen Männer beharrten weiter auf Lösegeld für die Geisel, bis schließlich Al-ay-sek und ein Squad der bothanischen Sondereinsatzkräfte das Gebäude stürmten. Alle Gefangenen konnten lebend geborgen werden, drei Geiseln waren durch die Entführer Schusswunden zugefügt worden. Die Betroffenen befinden sich derzeit noch in medizinische Versorgung, die Entführer warten in Haft auf ihren Prozess.

„Es warten vier harte Tarte.“, so ein Sprecher der beteiligten Einsatzkräfte, „Nur durch perfekte Koordination und gute Abstimmung ist es uns gelungen, weiteres Blutvergießen zu vermeiden. An dieser Stelle danke ich allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Kooperation. Mein besonderer Dank gilt Meister Al-ay-Sek und dem Jedi-Orden für die Unterstützung.“
 
Republikanische Nachrichten:

KRIEG ERREICHT CORELLIA-SYSTEM: IMPERIALE FLOTTE FLIEHT

Ein großer Tag für die Republik: Nach den epochalen Siegen bei Bothawui und Denon steht nun auch die Rückeroberung des Corellia-Systems unmittelbar bevor.

Es hatte sich bereits abgezeichnet, dass Corellia eines der nächsten Ziele unserer Flotte darstellen könnte, die unaufhaltsam auf dem Run vorrückte und zuletzt das Froz-System aus der imperialen Herrschaft befreite. Das Imperium war sich dieser Bedrohung bewusst und verstärkte die Verteidigung der bedeutenden Werftwelt (wir berichteten). Doch nun scheint es, als seien diese Bemühungen umsonst gewesen.

Der Angriff fand auf der Nachtseite des Planeten im hohen Orbit über Coronet statt. Er begann gegen 22 Uhr Ortszeit. Auf beiden Seiten waren mehrere Schlachtschiffe und eine Vielzahl kleinere Einheiten beteiligt, doch war es diesmal einzig die Republik, die gleich zwei übergroße Kommandoschiffe in die Schlacht führte. Dem Imperium stand kein Supersternenzerstörer zur Verfügung, nachdem die Final Reversal über Denon zerstört worden war. So konnte unsere Flotte diesmal eine deutliche sowohl qualitative wie auch quantitative Übermacht aufbieten, symptomatisch für die Umkehr der Kräfteverhältnisse in dieser Offensive. Auch wurde bestätigt, dass sich Schiffe der Forces of Hope unter Führung des ehemaligen Großadmirals War Blade auf republikanischer Seite an den Kämpfen beteiligten. Ob - wie Augenzeugen berichten - auch hapanische Streitkräfte an dem Angriff beteiligt waren und welche Rolle sie darin spielten, ist zum Zeitpunkt noch unklar.

Das Gefecht im Orbit dauerte nur wenige Stunden und endete schließlich mit dem ungeordneten Rückzug der verbliebenen imperialen Einheiten. Die Flotte der Neuen Republik konnte somit nicht nur die Raumhoheit, sondern auch die Kontrolle über die weitgehend intakt gebliebenen Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation gewinnen.

Derzeit laufen Bodenoffensiven zur Befreiung sämtlicher bewohnten Welten des Systems. Wir halten Sie über die Fortschritte unserer Streitkräfte stündlich auf dem Laufenden.
 
GALAXISWEITE NACHRICHTEN
INTERVIEW / BUCHPRÄSENTATION

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Auftakt der Deirdre-Trilogie - Band 1: Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant


TriPlanetary Press ist mal wieder der ganz große Coup gelungen. Nachdem man ihm bei mehreren kleinen Verlägen, bei denen er sich die größten Chancen ausgerechnet hatte, die kalte Schulter gezeigt hatte, wandte sich Autor Richard Cohn mit seinem Manuskript an den Verlagsriesen, ohne noch wirklich Hoffnung zu haben, seinen Roman jemals zu veröffentlichen. Doch anders als bei den kleineren Konkurrenten mochte man dort seine Geschichte über die junge Adelige Deirdre, deren Eltern bei einem Raubüberfall getötet werden und die Schutz im Orden der Jedi findet, sofort. Fast ein Standardjahr schrieb er ununterbrochen an dem ersten Abenteuer seiner jungen Heldin und bereits in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung entwickelte sich „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ zu einem Verkaufsschlager. Es scheint, als seien die Geschichten über Jedi so beliebt wie nie. Besonders beim jugendlichen Publikum kommen die Bücher gut an. Im Holoweb wird scheinbar über nichts anderes mehr diskutiert als über Deirdres Ausbildung zu einer Jedi und erste Indizien über eine romantische Beziehung, die sich möglicherweise im zweiten Band entwickeln könnte. Die Arbeit an diesem hat Richard Cohn nämlich längst abgeschlossen, wie er uns in einem Exklusivinterview verraten hat.

Mr. Cohn, die Geschichte der jungen Deirdre, die behütet aufwächst und ihre Eltern auf tragische Weise verliert, ist nicht Ihre erste Buchveröffentlichung, allerdings Ihr erster großer Roman. Bisher haben Sie diverse Kurzgeschichten in zwei Sammelbändern veröffentlicht. Wie fühlt es sich an, plötzlich einem so breiten Publikum bekannt zu sein?
Es ist ein gutes Gefühl, natürlich. Erfolg ist in erster Linie eine Form der Bestätigung. Ich freue mich, dass meine Erzählungen so vielen Lesern Spaß machen. Darum geht es in erster Linie beim Schreiben eines Buches: eine gute Unterhaltung zu schaffen.

Ihre bisherigen Kurzgeschichten entstanden ausschließlich vor historischen Hintergründen. „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ scheint jedoch in der heutigen Zeit zu spielen, wenn auch mit einigen Modifikationen der aktuellen politischen Ereignisse und geänderten Territorialverhältnissen.
Deirdres Geschichte spielt in einer ähnlichen Gegenwart wie die unsere, wenn auch nicht exakt in unserem Jahr. Auf genaue Zeitangaben habe ich bewusst verzichtet. Mein Ziel war es, eine Art zeitlose Geschichte zu erschaffen, die nicht an aktuelle Geschehnisse gebunden ist.

Ist das der Grund, warum der Jedi-Orden eine zentrale Rolle in Ihrem Roman spielt? Immerhin existiert er bereits seit mehreren Jahrtausenden und könnte ebenfalls als zeitlos bezeichnet werden.
Ich weiß nicht, ob „zeitlos“ die richtige Beschreibung für den Orden der Jedi ist, schließlich hat er seit seiner Gründung etliche Wandlungen erlebt. Er stellt jedoch einen beständigen Faktor in der Geschichte der Republik dar. Ich wollte über den Orden schreiben, weil mich die Mythen und Sagen, die sich um ihn ranken, fasziniert haben und ich versuchen wollte, für mich selbst etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Und ist Ihnen das gelungen?
Ja, zweifellos. Ich habe während meiner Recherche viele Dinge erfahren, die ich zuvor nicht wusste, oder über die ich falsch informiert war. Das geschieht uns allen häufig, denke ich. Es kursieren so viele falsche Informationen, Berichterstattungen und getürkte Reportagen in der Galaxis, dass wir oft nicht unterscheiden könnten zwischen Fakten und Gerüchten. Das ist nicht die Schuld der einfachen Bürger, sondern ein gewolltes Irreführen der großen Politiker, Konzerne und Nachrichtenagenturen, die für Geld alles tun.

Das sind deutliche Worte. Haben Sie versucht in Ihrem eigenen Werk mit den Gerüchten und Unwahrheiten, die Sie in Ihren Recherchen aufgedeckt haben, aufzuräumen?
Das habe ich, ja.

Mit welchen zum Beispiel?
Es ist noch immer ein weit verbreitetes Schauermärchen, dass der Orden der Jedi machtsensitive Kinder aus den Häusern ihrer Eltern entführt. Die Jedi haben so etwas nie getan. In Wahrheit gibt es etablierte Tests, die Säuglinge auf ihre Fähigkeiten hin testen und es sind ausschließlich die Eltern, die über die Zukunft ihrer Kinder entscheiden. Ich habe kürzlich einen sehr schönen Bericht über die Padawanstätte der Jedi auf Haruun Kal gesehen. Wer diese Bilder gesehen hat, wird verstehen, dass dort nichts Unrechtes geschieht.

Sprechen wir über die Handlung Ihres Buches. In „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ steht die 22-jährige Adelige Deirdre im Mittelpunkt, die ihre Eltern bei einem Raubüberfall verliert und kurz darauf von ihrer Machtsensitivität erfährt. Sie wird die Padawan eines Jedi-Meisters, beginnt ihre Ausbildung und jagt nebenbei einem alten Artefakt der Jedi hinterher, das großen Schaden anrichten könnte, sollte es in die falschen Hände geraten. Allein die Zusammenfassung klingt nach reichlich Action.
(lacht) Ja, das stimmt! Es geht schon sehr spannend zu. Deirdre kommt ursprünglich aus gutem Hause. Sie genoss in ihrer Kindheit Privatunterricht, lernte Musik und Malerei und muss sich nach dem Tod ihrer Eltern in einem völlig anderen Leben zurecht finden. Ich fand es interessant zu hinterfragen, wie sie sich in einer neuen Umgebung zurecht finden und wie sie die Herausforderungen der Jedi-Ausbildung meistern würde. Dabei helfen ihr vor allem die Freundschaften, die sie in der Gemeinschaft der Jedi knüpft.

Viele Ihrer Fans glauben, dass im Nachfolgeband aus einer dieser Freundschaften mehr werden könnte.
Davon habe ich gehört und solche Spekulationen amüsieren mich. Ich werde oft gefragt, welche Entwicklungen ich für die Charaktere geplant habe, wer sterben wird, wer sich in wen verliebt und so weiter. Die Wahrheit ist, so lange ich es nicht aufgeschrieben habe, ist nichts gewiss. Manchmal überraschen mich die Charaktere selbst mit Dingen, die sie tun und die nicht einmal ich ihnen zugetraut hätte.

Sie wissen also nicht, ob Deirdre und Aremion zueinander finden werden?
Sagen wir so, ich weiß zumindest was im zweiten Band geschehen wird. Den habe ich nämlich bereits fertig gestellt.


“Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ ist erschienen bei TriPlanetary Press und kann über alle bekannten Shops im Holoweb erworben werden. Testen Sie jetzt den neuen Quick Service von HWBW (HoloWebBookClub) mit garantierter Lieferung innerhalb von 24 Stunden in alle Teile der Kernwelten und des inneren Rands.
 
The Republican Observer – Nachrichten im Minutentakt für Bürger der Republik (unabhängig – überparteilich – investigativ)

Senats-Liveticker: Kanzler verteidigt Sicherheitsmaßnahmen von Coral City

Der schwere Anschlag auf das Opernhaus von Coral City beschäftigt zur Stunde auch den Senat. Kanzler Quún rief zu einer Gedenkminute für die Opfer der Explosion wie auch für die Opfer der jüngsten Kämpfe gegen das Imperium auf, betonte in einer kurzen Stellungnahme jedoch, dass der eindeutig einer pro-menschlichen Extremistengruppe zuzuordnende Anschlag nicht zum Anlass genommen werden sollte, Keile zwischen die verschiedenen Bevölkerungsgruppen der Republik zu treiben. Indes kommt es auf zahlreichen Planeten der Republik zu weiteren speziesmotivierten Ausschreitungen, wenngleich die lokalen Sicherheitskräfte die Situation weitgehend unter Kontrolle haben. Anders sieht die Lage auf dem jüngst befreiten Denon aus – Experten rechnen insbesondere nach den Vorfällen um ein abgestürztes imperiales Schlachtschiff und die Verheerungen auf dem Planeten mit einer langfristig instabilen Situation. Der Senat wird sich im weiteren Verlauf der Sitzung mit der Lage auf Denon befassen.

Indes erklärte Elegos Figg, Sprecher der Nichtregierungsorganisation „Emancipated Republic“, zu den Anschlägen von Coral City: „Diese Ausdrücke menschlicher Barbarei dürfen nicht ungesühnt bleiben. Ich warne die verantwortlichen Behörden, ihre Pflichten ob der überproportionalen Besetzung mit menschlichem Personal zu vernachlässigen. Insbesondere auf vom Imperium befreiten Planeten muss sichergestellt werden, jeden Rest einer proimperial eingestellten Beamtenschaft mit aller Entschlossenheit zu entfernen, oder Coral City wird sich überall in der Galaxis wiederholen.“ Emancipated Republic versteht sich als republikweite Interessenvertretung der nichtmenschlichen Bevölkerung und ist in der Vergangenheit oft in Erscheinung getreten, wenn innerhalb der Republik Vorurteile oder Gewaltakte gegen Nichtmenschen aktenkundig wurden. Scharf kritisierte die Organisation stets das Einsetzen von ehemaligen imperialen Beamten nach der Befreiung imperialer Welten. Kritiker attestieren ihr indes eine mangelnde Distanz zu gewaltbereiten Splittergruppen.

Kritik wurde aus den Reihen der Senatoren auch an den Sicherheitsvorkehrungen Coral Citys laut. Kanzler Quún wiegelte diesen Angriff auf seine Landsleute indes ab und versicherte, dass intern mit Hochdruck an der Aufarbeitung etwaiger Sicherheitslücken gearbeitet werde. Nichtsdestotrotz belegen Blitzumfragen renommierter Meinungsforschungsinstitute, dass das subjektive Sicherheitsempfinden nichtmenschlicher Bürger als Folge des Anschlags stark abgenommen hat.

Der Observer wird sie weiter über die Entwicklung der Senatssitzung auf dem Laufenden halten. Insbesondere der Bericht zur Lage im Corellia-System wird mit Spannung erwartet.

Kultur: Belletristischer Roman „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ erklimmt Jahresbeststellerlisten

Der „Überraschungsroman des Jahres“ – so Feuilletonjournalisten im Republikraum – hat neben seinem Erfolg bei Kritikern nun auch kommerziellen Erfolg zu verbuchen. Die Geschichte um eine junge Adlige, die nach einem Schicksalsschlag ihren Weg in den Orden der Jedi findet, welche in Verlautbarungen der KOMENOR als „obszön“ und „entartet“ bezeichnet wurde, findet offenbar nicht nur im Republikraum, sondern auch auf zahlreichen unabhängigen Welten reißenden Absatz. Während der auf Coruscant tätige Autor Richard Cohn den Planeten vermutlich ob imperialer Repression verlassen musste, sprach Marjoy Degas, Vorsitzende der Gemeinschaft Interplanetarer Kulturschaffender in der Republik (GIKR), dem Schöpfer des Erfolgsromans ihre tiefste Ankerkennung und Hochachtung vor seinem persönlichen Mut aus. Sie rief jede planetare Regierung innerhalb der Republik auf, den frischgebackenen Erfolgsautor mit offenen Armen Willkommen zu heißen, sollte er vorstellig werden. Indes ist der Verbleib Cohns gänzlich ungeklärt. Der Aktienkurs des Verlags TriPlanetary Press verbesserte sich währenddessen um 3 Prozent seit Veröffentlichung des Werks. In der Jahresbestsellerliste der Galaktischen Schriftenhandelsgilde verdrängte „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ damit den Enthüllungsroman „War Blade – Held oder Hochverräter?“ und das Opus Magnum des Mon Calamari-Philosophen Terpfen, „Meditationen im Auge des Sturmes“, auf die Plätze.
 
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Aus den Nachrichten von Dac

Zwei Tote bei Kneipenschlägerei in Coral City
mehrere Schwerverletzte * mutmaßlicher Haupttäter flüchtig


Eine blutige Auseinandersetzung erschütterte vorgestern das Vergnügungsviertel »Regenzza Ham«. In einem stadtbekannten Nachtclub kam es am Abend zur folgenreichsten Massenschlägerei seit Jahren mit einem Toten und mehreren Schwerverletzten, eine weitere Person verstarb im Krankenhaus. Unter den Verletzten befindet sich zudem Jedi-Padawan und »Galaxy's Next Topmodel«-Erstrundenteilnehmerin Mya Donp, die sich zufällig im Lokal aufhielt und dem Vernehmen nach versucht hatte, deeskalierend einzugreifen, zudem entstand hoher Sachschaden. Auslöser der Gewalt waren offenbar Rivalitäten zwischen militanten Gravballanhängern.

In diesem Zusammenhang wird ein Mensch gesucht, dem die Verantwortung für die Bluttaten zur Last gelegt wird. [An dieser Stelle wird ein computergeneriertes Phantombild auf Basis der Zeugenaussagen gezeigt, das Ferlan McManus aka Darth Zion sehr ähnlich sieht.] Er ist etwa Mitte zwanzig, circa 1,95 Meter groß und kräftig. Zuletzt wurde er gesehen, als er von der zur Zeit nicht vernehmungsfähigen Padawan abgeführt wurde, die er anschließend vermutlich aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit überwältigte. Er ist möglicherweise machtsensitiv und gilt als gewalttätig und extrem gefährlich. Hinweise auf den Verbleib des mutmaßlichen Täters nehmen der Jedi-Orden sowie jede Polizeidienststelle entgegen.
 
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NACHRICHTEN IM NR RAUM
Entführte Millionen-Erbin dank Jedi-Orden wieder Zuhause


Taris. Wie zuständige Ermittler berichten, wurde die entführte Beauty-Konzern-Erbin Serea Gena gestern Abend aus den Fängen ihrer Entführer befreit. Kurz vor Mitternacht konnte die Millionärstochter, die vor rund zwei Wochen von mehreren maskierten Tätern verschleppt worden war, endlich wieder von ihrer Familie in die Arme geschlossen werden. Laut des offiziellen Statements von Captain Bac Arec, dem zuständigen Hauptermittler vor Ort, ist die Befreiung der 23-Jährigen vor allem der guten Zusammenarbeit zwischen republikanischen Behörden und dem Jedi-Orden zu verdanken. Details werden bisher zwar noch unter Verschluss gehalten, aus dem Umfeld der Betroffenen heißt es jedoch, eine Spezialeinheit von Experten, unter ihnen ein Jedi-Ritter, habe am gestrigen Nachmittag das Versteck der Entführer gestürmt. Alle Täter seien erfolgreich festgenommen worden.

Die 23-jährige Tochter von Firmengründer Joreus Gena war vor rund zwei Standardwochen nach dem Besuch eines Nachtclubs von Kidnappern überwältigt und in einen dunkel lackierten Gleiter gezerrt worden. Augenzeugen konnten die Entführung aus der Entfernung beobachten, jedoch nicht mehr rechtzeitig verhindern. Die millionenschwere Familie des Entführungsopfers hatte sofort die Behörden eingeschaltet, jedoch war es Ermittlern zunächst gelungen, den Fall vor der Öffentlichkeit geheim zu halten. Erst nach einigen Tagen waren erste Details an die Öffentlichkeit gelangt. Die Entführer hatten die Familie des Opfers um einen mehrstelligen Betrag in Millionenhöhe erpresst und mit der Exekution der Unternehmers Tochter gedroht. Joreus Gena Cosmetics ist vor allem für seine schonenden Haar- und Fellpflegeprodukte bekannt.
 
Galaxisweite Nachrichten / Boulevard Presse
Akemi Akanato bestätigt für Hauptrolle in „Deirdre-Trilogie“


Die Gerüchteküche brodelt bereits seit Wochen. Mit seinem Überraschungserfolg „Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant“ konnte Neu-Autor Richard Cohn einen durchschlagenden Erfolg feiern. Beinahe alle republikanischen Systeme führen den Roman seit Veröffentlichung ununterbrochen auf ihren Beststellerlisten. Selbst auf imperialen Welten, wo eine offizielle Herausgabe des Buches mit allen Mitteln verhindert wird, reißt die Abfrage auf den Schwarzmärkten nicht ab. Imperiale Nachrichten bezeichneten das Werk Cohns bereits reißerisch als „unwürdige republikanische Propaganda“ und „haltlose Anschuldigungen gegenüber der Politik des Imperators“, doch Anhänger der Republik wissen Inhalt und Botschaft des Romans auch trotz imperialen Gegenwindes zu verstehen. „Die imperialen Medien spielen immer wieder ihre gleichen Parolen ab.“, gibt Vermania Prelli, 2. Vorsitzende des intergalaktischen Buchclubs, zu Protokoll. „Doch die Verkaufszahlen und vor allem die Präsenz der Deirdre-Trilogie in den Medien, sprechen für sich. Die Leute wollen mehr über Deirdre, ihre Freunde und vor allem über den Kampf von Gut gegen Böse erfahren. Es ist, als läsen sie eine Abwandlung dessen, was wirklich in unserer Galaxis geschieht und es öffnet ihnen die Augen.“

Spätestens seit Bekanntgabe von Filmriese SanEx Entertainment, man habe sich die Holofilmrechte an allen drei Teilen der Deirdre-Trilogie gesichert, begannen Fans und Experten gleichermaßen zu spekulieren, welche renommierte Schauspielern das Glück haben würde, die Hauptrolle der jungen Adligen Deirdre, zu ergattern. Während galaxisweit bekannten Holo-Stars wie Jin Mei-Song oder Excalle Maan von Insidern bereits große Chancen zugesprochen wurden, hat SanEx Entertainment heute Morgen das Geheimnis gelüftet und damit zugleich für eine große Überraschung gesorgt. Nachwuchsschauspielerin Akemi Akanato, weitestgehend unbekannt auf den Kernwelten, auf dem kleinen Randplaneten Naboo aber bereits ein Megastar, konnte sich die Rolle sichern, um die sie in diesem Augenblick tausende junger Mädchen beneiden dürften. Akanato, die die ersten Jahre ihres Lebens auf Bothawui verbrachte, siedelte mit 14 Jahren nach Naboo um, um sich dort ihren Traum von der Schauspielerei zu erfüllen. Nach einigen erfolgreichen Filmprojekten verbrachte sie eine kurze Periode auf Coruscant, wo Kult-Regisseur Karcas Laz sie in einer Hauptrolle besetzte, brach ihre Zelte dort jedoch ab und unterschrieb einen Vertrag als Botschafterin und Werbegesicht der Neuen Republik, um uns in einer groß angelegten Kampagne von Plakaten entgegen zu lächeln und für Frieden und Freiheit zu werben. Brancheninsider Joss Altmeri glaubt, dass dem zuständigen Casting-Direktor mit der Verpflichtung Akanatos ein ganz großer Coup gelungen ist: „SanEx Entertainment hat mit der Besetzung der Hauptrolle eine äußerst kluge Wahl getroffen.“, sieht er voraus, „Jeder der drei Deirdre-Filme wird ein großer kommerzieller Erfolg werden. Die Fans sind verrückt nach diesen Geschichten und für solche Blockbuster braucht man das richtige Aushängeschild. Akemi Akanato ist jung und unverbraucht. Sie ist hübsch, talentiert, hat ein makelloses Image und wenn die Naboo sie lieben, dann vermutlich auch der Rest der Galaxis.“ Liria Owega, Sprecherin von SanEx Entertainment, bringt es sogar noch deutlicher auf den Punkt: „Das Casting für den ersten Deirdre-Film läuft dieser Tage auf Hochtouren. Wir stellen ein tolles, dynamisches Team zusammen und freuen uns, Miss Akanato mit an Bord zu haben. Sie ist eine der vielversprechendsten Schauspielerinnen ihrer Generation, äußerst talentiert und unglaublich feinfühlig in der Darstellung ihrer Rollen. Sie wird Deirdre mit ihrem unvergleichlichen Charme zum Leben erwecken und wir bei SanEx Entertainment sind bereits alle sehr aufgeregt, mit ihr und dem Rest der Crew zusammen zu arbeiten.“ Lautet das offizielle Statement.
 
The Republican Observer – Nachrichten im Minutentakt für Bürger der Republik (unabhängig – überparteilich – investigativ)

Senats-Liveticker: Kanzler Quún kündigt Konsequenzen wegen militärischen Vorgehens auf Denon an

In einer überraschenden Replik auf Kritik aus den Reihen des Senats bezüglich des Vorgehens der republikanischen Armee in Bezug auf die Befreiung des Planeten Denon (zahlreiche Zivilisten verloren im Rahmen der Raumschlacht und späteren Bodenkämpfe ihr Leben) kündigte der Kanzler nun an, einen hochrangigen verantwortlichen Offizier durch den KSNR seines Amtes entheben lassen zu wollen. Ferner legte der Kanzler dem Senat nahe, über den Verteidigungsausschuss eine eigene Untersuchung zur Klärung der Schuldfrage dessen anzustellen, was mittlerweile von zahlreichen Beobachtern als „Desaster von Denon“ bezeichnet wird.

Nutznießer dieser überraschenden Erklärung des Kanzlers ist der Senator von Tibrin, Ulo Sammandi, dessen lautstarke Opposition gegen den fortwährenden Krieg gegen das Imperium ihm zuletzt einige Feinde beschert hat. Mit seinem Versprechen hat Quún dem Senator nun – ob beabsichtigt oder nicht – den Rücken gestärkt, wird sich aber an dem Ergebnis einer Verhandlung des Falls im KSNR messen lassen müssen. Viele Beobachter bezweifeln, dass Kanzler und Verteidigungsminister sich in diesem Gremium, dessen Struktur ebenfalls des Öfteren Gegenstand von öffentlicher Kritik war, gegen die Vertreter aus Militär und Geheimdienst werden durchsetzen können. Einer Untersuchung des Senats selbst wird noch weniger Aussicht auf Erfolg attestiert, unabhängig von ihrem Ergebnis.

Dennoch hat der Kanzler mit seinen Worten deutlich gemacht, dass die Prinzipien der Republik nicht unter dem Konflikt mit Tyrannen und Unterdrückung leiden dürfen. Gemäßigte Kommentatoren begrüßten seine Aussagen daher in der Mehrheit in ersten Stellungnahmen, wobei einige befürchteten, der Kanzler könnte sein Ansehen und seinen Einfluss beschädigen, sollte er einen sich abzeichnenden Machtkampf mit dem Militär verlieren.

Die „Gesellschaft für Intergalaktische Abrüstung“ (GIA) verurteilte das Versprechen des Kanzlers indes als „bigotte Augenwischerei“. Arden Spalls, Mitglied des Sprecherkonsortiums des nach eigenen Aussagen „friedensgebundenen Kollektivs“, im Wortlaut: „Derartige ergebnislose Verfahren lenken lediglich von den eigentlichen Problemen ab. Das politische System der Republik ist durch und durch kriegsbefördernd. Die undemokratischen Strukturen des KSNR gehören ebenso aufgebrochen wie die weitgehenden Befugnisse des Geheimdienstes. Die Kontrolle über die Streitkräfte der Republik gehört in die Hände gewählter Vertreter, deren Aufgabe es dann sein muss, eben diese Streitkräfte verträglich aufzulösen. Nur so können die Völker der Republik ein Zeichen für Frieden setzen und unseren Unterdrückten Brüdern und Schwestern im Imperium ein leuchtendes Beispiel geben.“

Gleichzeitig belegen Blitzumfragen des Observers, dass zahlreiche Bürger der Republik noch nicht kriegsmüde sind. Insbesondere die Rückkehr des ehemaligen Senatssitzes und Standorts des Jeditempels Coruscant in den Schoß der Republik wird immer wieder als Grund genannt, den Kampf gegen das Imperium fortzusetzen. Am Kanzler und den Mitgliedern des KSNR liegt es jetzt jedoch, festzulegen, ob dies weiterhin so kompromisslos geschehen darf wie auf Denon.
 
Gesehen im galaxisweit ausgestrahlten Programm von Denon HoloVision

Dies ist ein Teil der Berichterstattung, die von der planetaren Regierung von Denon und dem Jedi-Orden im HoloNet lanciert wird, um die Kriegsfolgen und die weiterhin sehr angespannte Lage auf dem Stadtplaneten im Bewusstsein der Öffentlichkeit und die Spendenbereitschaft hoch zu halten.

Die Sendung beginnt mit einem Abriss der Geschehnisse seit der Schlacht und der aktuellen Situation. In bedrückenden Bildern von zerstörten Gebäuden, obdachlosen Bewohnern in Sammellagern und der großflächigen Zerstörung durch den Absturz des Supersternzerstörers „Final Reversal“. Theorien, der Absturz des dem Untergang geweihten Leviathans könnte mutwillig herbeigeführt worden sein, finden zwar Erwähnung, der Bericht vermeidet jedoch eine Stellungnahme, ebenso, wie die durch die Truppen der Neuen Republik verursachten hohen zivilen Opferzahlen kurz thematisiert werden. Die Personalie des mutmaßlich dafür verantwortlichen Generalleutnant Crivvacarrooccas, der in Teilen der Öffentlichkeit als Kriegsverbrecher gilt, wird dabei nicht explizit erwähnt; man beschränkt sich darauf, dem Zuschauer den Ernst der Lage auf Denon vor Augen zu führen, ohne den Anspruch zu haben, die Schuldfrage klären zu wollen.

Senator Davin Towani und sein Aufstieg vom einfachen Staatsanwalt im imperialen Herrschaftsapparat über den Widerstandskämpfer zum Vertreter der Stadtwelt im Parlament der Neuen Republik wird porträtiert und in diesem Zusammenhang der schwierige Prozess der Reinigung von Sicherheitskräften und Verwaltungsapparat von proimperialen Sympathisanten wird dargestellt. Nach anfänglich großen Schwierigkeiten habe sich deren Effizienz dem Bericht zufolge inzwischen erheblich verbessert, doch sei die Versorgungs- und Sicherheitslage nach wie vor äußerst kritisch. Gezeigt werden Einsatzkräfte von NR und planetarer Regierung, wie sie die ab den Abendstunden geltende, immer noch bestehende Ausgangssperre durchsetzen und gegen der Menschenliga nahestehende Aktivisten und andere gewaltbereite Gruppierungen vorgehen. In diesem werden erstmals Jedi gezeigt, darunter auch eine athletische Nahmenschin mit auffälligem langen, silbern glänzenden Haar, die einer Gruppe von Sicherheitsbeamten mit ihrer virtuos tanzenden, grün leuchtenden Lichtschwertklinge als Schutzschild gegen eine Gruppe Aufständischer dient, die sich in einem ausgebrannten Gebäude verschanzt.

Der Fokus der Sendung verschiebt sich auf die gesundheitlichen Folgen der Schlacht, sie zeigt überfüllte Krankenhäuser und überlastete Ärzte, aber auch die GR-75 „Thranta“ in ihrer auffälligen rot-weißen Jedi-Ordens-Lackierung, in deren hochmoderner Einrichtung freiwillige Mediziner von Lianna unter der fachlichen Leitung des ebenso im Bild zu sehenden Bith und Jedi-Meister Ji Vewis ihr Möglichstes geben. Der Mangel an Krankenhausplätzen und medizinischen Versorgungsgütern, vor allem Bacta, wird thematisiert, und dass die langfristigen Folgen von Strahlung, Giften und Staub in der Atmosphäre noch gar nicht absehbar wären. Man sieht die Arbeit der dem Bericht zufolge um die zwanzig Jedi-Heiler in den Krankenhäusern von Denon, immer wieder ist dabei dieselbe Nahmenschin mit den silbernen Haaren zu sehen. Sie trägt eine ungewöhnlich körperbetont geschnittene, in Silber- Grau- und Antrazittönen gehaltene Jedi-Robe, die keinen Zweifel daran lässt, dass die Frau über eine Modelfigur verfügt, nur dass sie wesentlich muskulöser ist. Ihre Arbeit als Heilerin scheint vor allem darin zu bestehen, mit Patienten zu reden und auf ihren Betten sitzend zu meditieren, doch es werden die Aufnahmen eines Mannes mit schrecklich aussehenden offenen Wunden an Gesicht, Oberkörper und Armen gezeigt und derselben Person nur drei Tage später, fast vollständig geheilt. Es folgt ein kurzer Exkurs über das Phänomen der Machtheilung. Ein Oberarzt wird gezeigt, der berichtet, dass die Todesrate in seinem Krankenhaus seit der Anwesenheit der Jedi drastisch gesunken sei, doch, so schließt der Bericht, können die Jedi nicht überall zugleich sein, so dass noch wesentlich mehr Hilfe erforderlich sei.

Im Anschluss wird ein Interview des Senders Denon HoloVision mit eben jener Jedi gezeigt. Wie man in der Nahaufnahme gut erkennen kann, besitzt sie ein alabasterfarbenes, makelloses und ausgesprochen hologenes Gesicht. Sie scheint sich vor der Kamera wohl zu fühlen, sie lächelt die meiste Zeit über und weiß sich dort sicherlich zu verkaufen.

DHV: Jedi-Ritterin Brianna Kae, wir konnten Sie die letzten Tage bei Ihrer Arbeit begleiten. Wie war es für sie, erstmals auf Denon anzukommen und all die Verwüstung und das Leid der Bevölkerung aus nächster Nähe zu sehen.
Kae: Ich wusste natürlich aufgrund der Berichterstattung in den Medien und unseren eigenen Dossiers, was uns erwartet, aber es mit eigenen Augen zu sehen, und vor allem es zu fühlen, war furchtbar. Ich habe Dinge gesehen, die Sie im HoloNet niemals zeigen würden, doch was ich als Machtsensitive empfinde, wenn ich mit all dem konfrontiert werde, ist noch schlimmer. Man kann es nur schwer einer Person beschrieben, die es nicht selbst erlebt hat. Stellen Sie sich vor, Sie könnten spüren, wie jemand stirbt, ohne hinzusehen. Was würden Sie empfinden? Ich kann mir vorstellen, dass auch eine Nichtjedi ein gewisses flaues Gefühl verspürt, wenn sie heutzutage zum ersten Mal nach Denon kommt. Für eine Heilerin ist es jedoch sehr viel gravierender.

DHV: Im Allgemeinen sagt man den Jedi nach, eher gefühlskalt zu sein.
Kae: Ich denke, Sie wissen inzwischen, dass ich eine sehr emotionale Person bin (lacht). Nein, es stimmt nicht, dass Jedi keine Gefühle empfinden. Wir zeigen sie nur nicht so, weil wir versuchen, uns nicht so sehr von ihnen beeinflussen zu lassen, sondern rational zu handeln. Zum Beispiel, wenn ich eine Patientin vor mir habe, von der ich weiß, dass es zu spät ist, um sie zu retten – das ist schwer. Mir tun diese furchtbar leid und ich verspüre den Drang, sie nicht im Stich zu lassen und alles zu tun, sie am Leben zu erhalten. Aber mein Verstand sagt mir, dass sie trotzdem sterben wird und meine Zeit und Energie sinnvoller bei der Person daneben investiert ist, für die noch Hoffnung besteht. Ich fühle mich schuldig dafür, sie einfach umkommen zu lassen, obwohl ich weiß, dass die Alternative im Tod beider bestünde. Ebenso schlimm ist es, zwei Todkranke zu haben und zu wissen, dass die Zeit nur reicht, eine von beiden zu retten. Ich versuche, meine Gefühle nicht zu zeigen, denn wenn die Leute sehen, wie sehr mich das mitnimmt, macht es die Situation nur noch schlimmer. Ich muss Zuversicht verbreiten, dass die Patienten an ihre Heilung, ihre Zukunft glauben ist ebenso wichtig wie der Vorgang an sich. Aber diese lassen einen nachts nicht schlafen, wenn man darüber nachdenkt. Nicht in meinen Träumen hätte ich vorher gedacht, dass es so sein würde.

DHV: Haben Sie sich freiwillig für diese Mission gemeldet?
Kae: Das kommt auf Ihre Sichtweise an. Ich bin nicht aus eigener Initative hier, sondern der Hohe Rat kam aufgrund meiner bekannten Fähigkeiten als Jedi-Heilerin auf mich zu. Ich hätte ablehnen können, doch angesichts der Situation hier war das für mich schlichtweg keine Option. Man hat mich jedenfalls nicht dazu gezwungen, falls Sie das meinen, und ich bin letzten Endes froh, hier zu sein und helfen zu können.

DHV: Ihre Arbeitszeiten sind, soweit ich Sie beobachten konnte, kürzer als die der Ärzte, mit denen Sie zusammenarbeiten. Wurde ihnen schon einmal mit Neid oder Konkurrenzdenken von dieser Seite her begegnet?
Kae: Absolut nein. Als wir zum ersten Mal in einem Krankenhaus ankamen, fanden wir die Ärzte und Pflegekräfte vollkommen überlastet vor, so dass diese für jede Hilfe dankbar waren. Natürlich herrschte anfangs eine gewisse Skepsis unseren Methoden gegenüber, was ich auch verstehen kann, wenn man es nie zuvor mit der Macht zu tun hatte. Doch inzwischen hat man sich aneinander gewöhnt. Sie wissen zum Beispiel, dass sie mir eine Kranke mit lebensbedrohlichen Verbrennungen am ganzen Körper geben, obwohl sie diese zwar auch ohne meine Hilfe heilen könnten, dadurch allerdings eine Bactamenge einsparen, die ausreicht, um mehreren Anderen das Leben zu retten. Einmal wurde ich mitten in eine Operation gerufen, um einen Patienten zu stabilisieren, dessen Zustand sich urplötzlich dramatisch verschlechtert hatte. Ganz generell gesprochen haben wir sehr viel mit Opfern der Schlacht, dem Kollaps von Gebäuden oder der mittlerweise herrschenden hohen Kriminalität zu tun, die mit konventioneller Medizin zwar heilbar wären, fehlte es nicht schlicht und ergreifend an Medikamenten und Versorgungsgütern. Ich sehe auch sehr viele unterernährte Wesen. Hier könnte Denon wahrhaft noch wesentlich mehr an Hilfe benötigen, als bereits geleistet wird, ohne die Anstrengungen der Republik und anderer Organisationen kleinreden zu wollen.
Was unsere Arbeitszeiten angeht, möchte ich gerne Missverständnissen von vornherein begegnen. Wir arbeiten immer noch acht bis zehn Standardstunden am Tag, teilweise mehr. Die Ärzte in den Krankenhäusern, in denen ich tätig bin, arbeiten derzeit zwar im Zweischichtbetrieb und somit noch länger, doch das ist nicht vergleichbar. Machtheilung ist eine große Belastung für den Körper. Man opfert buchstäblich die eigene Gesundheit, um einer anderen Person zu helfen. Zu anderen Gelegenheiten habe ich auch schon tagelang fast permanent durchgearbeitet, doch anschließend brauchte ich selbst medizinische Behandlung. Auf unserer Hilfsmission hier auf Denon müssen wir wochenlang durchhalten können – wenn man sich die eigenen Reserven nicht einteilt, ist das unmöglich. Ich habe selbst schon völlig entkräftete Mediziner behandelt, doch wenn ich selbst völlig ausgelaugt wäre, würde ich Tage benötigen, um mich zu erholen. Das können sich meine Patienten nicht leisten. Was ich mache, verlangt meinem Körper eine Menge ab und ich muss acht geben, mir nicht zu viel zuzumuten.

DHV: Ist das der Grund, weshalb Sie so fit und kräftig sind?
Kae: Es ist nicht der Grund, doch es hilft. Einen starken Körper zu haben bedeutet viel Substanz zu haben, von der ich zehren kann. Ich bin eine Echani und meine Mutter war eine sehr begabte Athletin, so dass ich sehr leicht Muskeln aufbaue und zugleich sehr beweglich bin. Indem ihr meinen Körper stähle und versuche, die beste Kämpferin zu werden, die ich nur sein kann, ehre ich das Andenken an sie ebenso wie die Kampfkunsttraditionen meines Volkes. Natürlich ist das nicht der Grund, warum ich hier bin, doch ich konnte schon Menschen ganz ohne die Macht mit so einfachen Dingen wie einer Massage oder dem Aktivieren bestimmter Nervenpunkte helfen. Für die Echani ist eine wirklich gute Kämpferin immer auch eine Heilerin, schon allein durch das Maß an Einsicht und Kontrolle über den Organismus, welches man gewinnt, doch schlussendlich bin ich hier, um Leute zu heilen, nicht sie zu bekämpfen, obwohl das ebenfalls schon vorkam.

DHV: Wie wird die Anwesenheit der Jedi Ihrer Ansicht nach von der Bevölkerung aufgenommen?
Kae: Anfangs war es eher schwierig, da die Jedi ein beliebter Gegenstand imperialer Propaganda sind und viele Denoner der Republik äußerst skeptisch gegenüber stehen. Da viele Verwaltungs- und Sicherheitsbeamte die gleichen sind wie zuvor im Imperium, nur jetzt für eine andere Seite arbeiten, sind die Jedi abgesehen vom Militär die ersten Vertreter der Neuen Republik, die die Leute zu sehen bekommen, und Sie wissen, welchen Eindruck jene auf die Bevölkerung gemacht hat. Man sagt der Republik nach, den Krieg nach Denon gebracht zu haben und das ließen uns seine Bewohner anfangs auch spüren. Inzwischen wird es allerdings besser, was sicher an unserer Arbeit und der anderer Organisationen innerhalb der Republik liegt und auch dem Ruf, der unserer Jedi-Mission zwischenzeitlich vorauseilt, nicht zuletzt aufgrund der positiven Berichterstattung in den Medien.

DHV: Ein anderes Thema hat die Berichterstattung ebenfalls geprägt, nämlich das teilweise sehr rigorose Vorgehen des Militärs der Neuen Republik und jüngst der Einleitung der Abberufung von Generalleutnant Crivvacarroocca von seinem Posten als Befehlshaber auf Denon der Truppen durch Kanzler Quún aus eben jenem Grund.
Kae: Diese Thematik begegnet mir immer wieder, wenn ich mit Wesen hier spreche. Viele Leute scheinen zu denken, dass sich Republik und Imperium in ihren Methoden nicht allzu sehr unterscheiden, obwohl das sicherlich nicht den Tatsachen entspricht. Meine Padawan ist Caamasi, ich weiß also genau, aus welchen nichtigen Anlässen das Imperium ganze Planeten verwüstet, aber es ist schwer, jemanden, der in der Schlacht oder durch ihre Folgen gelitten hat, damit zu überzeugen. Caamas ist weit weg, wohingegen die Schrecken, die sie auf Denon miterlebt haben, sehr nah und teilweise nur zu präsent sind und für manche von diesen ist nun einmal leider auch die Republik verantwortlich und wir müssen uns dem stellen. Ich bin keine Militärexpertin, so dass ich keine qualifizierte Einschätzung darüber abgeben kann, inwieweit ein dermaßen überhartes Vorgehen notwendig oder gar gerechtfertigt war, doch was ich sagen kann ist, dass die Entscheidung, den verantwortlichen General über die Kampfhandlungen hinaus auf seinem Posten zu belassen, ein diplomatisches Desaster für uns und die ganze Republik war. Ganz egal, inwieweit man ihn persönlich dafür verantwortlich machen kann und muss, war das einfach eine groteske Fehlentscheidung und eine Belastung für unsere Mission und das Ansehen der Neuen Republik auf dieser Welt. Die jüngste Entscheidung scheint daran nicht viel zu ändern. Die Personen, mit denen ich gesprochen habe, kreiden der Republik an, ihn überhaupt so lange auf seinem Posten belassen zu haben, zumal man ihn auch für die harschen Sicherheitsbestimmungen, die seit der Schlacht gelten, verantwortlich macht. Einige denken, dass die Republik nur aufgibt, was ohnehin nicht zu halten war und manche vergleichen die ganze Angelegenheit sogar mit der Zeit des Imperiums und seiner Angewohnheit, einen Sündenbock als Bauernopfer zu verwenden, während das eigentliche Problem viel weiter oben sitzt. Obwohl diese über die Maßen vereinfachende Denke in ihrer Absolutheit sicherlich falsch und meiner Meinung nach völlig fehl am Platz ist, kann ich den Wesen zugleich kaum verdenken, dass die Begeisterung über die Republik, die in die Schlacht zieht, um Welten wie Denon die Freiheit zu bringen, sich dort bisher in Grenzen hält. Wer denkt, dass Krieg ein Weg ist, die Galaxis zu einem besseren Ort zu machen, sollte doch bitteschön hierher nach Denon kommen und sich das unermessliche Leid ansehen, das er verursacht.

DHV: Die Ordensführung scheint anderer Meinung zu sein, wenn man sich die Beteiligung von zahlreichen Jedi an den immer noch andauernden Kämpfen um das Corellia-System ansieht.
Kae: Nein, das stimmt nicht. Sehen Sie, es liegt nicht in der Hand der Jedi-Rates, über Krieg oder Frieden zu entscheiden. Der Rat scheint zu denken, dass es von Vorteil ist, die Truppen der Republik zu unterstützen, und ich habe Ähnliches hier auf Denon gehört, dass die Jedi sich hätten beteiligen sollen. Ich will nicht verhehlen, dass ich es vorzöge, wenigstens ein Teil der Jedi auf Corellia wäre stattdessen hier auf Denon, um zu helfen, aber ich sage nicht, dass Jedi nicht an dieser Schlacht teilnehmen dürfen oder sollten. Ich möchte lediglich meine Ansicht zum Ausdruck bringen, dass es einen besseren Weg geben muss, um der Galaxis Frieden, Recht und Freiheit zu bringen, als Krieg zu führen. Krieg kann nicht der einzige Weg sein, und Denon sollte uns ein Zeichen, ein Mahnmahl dafür sein, einen besseren zu finden.

DHV: Wir danken Ihnen für das Gespräch. (An das Publikum gerichtet: ) Wenn Sie mehr über den Einsatz der Jedi bei uns auf Denon wissen möchten, besuchen Sie bitte unsere HoloNet-Präsenz, wo sie weitere Hintergrundinformationen und Brianna Kaes „Holotagebuch einer Jedi-Heilerin“ finden. Jetzt im Anschluss sehen Sie unseren Bericht mit exklusiven Informationen über den Fortgang der Schlacht um Corellia.
 
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