Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

Heute startet das nächste Kapitel in der Geschichte der Energiegewinnung. Am Max-Planck-Institut in Greifswald geht nach einer 10-jährigen Konstruktionsphase und der gestrigen Erteilung der Betriebserlaubnis der "Wendelstein 7-X" in Betrieb.

Bei dieser Anlage handelt es sich um einen Versuchsaufbau nach dem Stellaratorprinzip, d.h. eine hochkomplexe Anordnung von Magnetfeldern zwingt ein superheißes Plasma in eine ganz bestimmte Form. Innerhalb dieses Plasmas soll es dann eines Tages zu einer stabilen Kernfusion kommen, die tatsächlich mehr Energie frei setzt, als unter dem Strich verbraucht wird. Der "Wendelstein 7-X" selbst ist jedoch primär zur Erforschung dieser Magnetfelder gedacht und nicht zur Durchführung von tatsächlichen Kernfusionen.
 
Dem Periodensystem werden nun vier neue Superschwere-Elemente hinzugefügt, welche die siebte Reihe füllen werden.

https://www.sciencenews.org/article/four-elements-earn-permanent-seats-periodic-table
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The seventh row of the periodic table is officially full.

On December 30, the International Union of Pure and Applied Chemistry announced that a Russian-U.S. collaboration had attained sufficient evidence to claim the discovery of elements 115, 117 and 118. IUPAC awarded credit for the discovery of element 113 to scientists at RIKEN in Wako, Japan (SN Online: 9/27/12). Both groups synthesized the elements by slamming lighter nuclei into each other and tracking the decay of the radioactive superheavy elements that followed.

Researchers at the Joint Institute for Nuclear Research in Dubna, Russia, and Lawrence Livermore National Laboratory in California, which are among the institutions credited with elements 115, 117 and 118, had also laid claim to element 113 after experiments in 2004 (SN: 2/7/04, p. 84) and 2007. But garnering recognition for the three other elements softened the blow, says Dawn Shaughnessy, who leads the experimental nuclear and radiochemistry group at Livermore. “I’m personally very happy with IUPAC’s decision,” she says.

Published reports on the newly recognized elements will appear in early 2016, says IUPAC executive director Lynn Soby. Official recognition of the elements means that their discoverers earn the right to suggest names and symbols. Element 113 will be the first element discovered and named by researchers in Asia.
 
Die Rechtfertigung für diesen Unsinn finde ich noch geiler. "Die Schüler sollen nicht nur das richtige Ergebnis herausfinden, sondern auch verstehen." So sinngemäß jedenfalls.

Das der Schüler die Rechnung vereinfach hat, soll also falsch sein. Also ist 200 x 2 sinnvoller (und selbst mit den anwendbaren Rechengesetzen unantastbar) als 2 x 200 nur weil es so in der Aufgabe steht? Interessant.
 
Das der Schüler die Rechnung vereinfach hat, soll also falsch sein. Also ist 200 x 2 sinnvoller (und selbst mit den anwendbaren Rechengesetzen unantastbar) als 2 x 200 nur weil es so in der Aufgabe steht? Interessant.

Da können wir wirklich nur beten, dass dieser arme Junge nie mit einem Paket (1,5m x 0,5m x 0,5m BxHxT) vor einer Tür (0,8m x 2,0m BxH ) stecken bleiben wird. :crazy
 
Das Problem an der Aufgabe ist eher eine ordentliche Aufgabenstellung. So darf sich der Lehrer nicht beschweren.

Solange die beteiligten Faktoren lediglich reine Skalare sind, kann man immer noch das Kommutativgesetz anwenden.

Anders sieht das natürlich bei fünf Dreierpacks voller Spaghettieis aus. Also ja, Aufgabenstellung war Mist.
 
US-Astronomen finden Hinweise auf "echten" neunten Planeten.
Er soll ca. 10x so schwer wie die Erde sein und befindet sich in einer Entfernung zwischen 200 AE und 1200 AE. Die Sonne umkreist er einmal in ca. 10.000 - 20.000 Jahren.
Durch ihn könnten auch einige bislang "merkwürdige" Bahnbewegungen innerhalb des Kuiper-Gürtels erklärt werden.
Vorerst stützt sich die Theorie der Forscher jedoch auf mathematische Modelle und Computersimulationen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zufall soll rechnerisch jedoch nur bei 1 zu 15.000 liegen (entspricht statistischer Signifikanz von 3,8 Sigma).

Originalmeldung California Institute of Technology : http://www.caltech.edu/news/caltech-researchers-find-evidence-real-ninth-planet-49523
Detailierte Arbeit der beiden Forscher: http://iopscience.iop.org/article/10.3847/0004-6256/151/2/22/meta#aj522495s3

Spannend Spannend...
 
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das ist so spannend mit PLANET NINE :-) Ich kann es kaum erwarten mehr darüber zu hören!!

Ein etwas nüchternder Beitrag von Florian Freistetter auf astrodicticum simplex / scienceblogs zu dem Postulat (lese ich immer wieder gern - auch schön die Kommentare, wo teils einige echte Experten unterwegs sind - wenn man denn nach ein bisschen Recherche oder Jahren des Mitlesens weiß wer sie in real sind und folgend was sie beruflich tun ;-)):
http://scienceblogs.de/astrodicticu...-des-neuen-planeten-in-unserem-sonnensystems/
 
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Wie speichert man Daten für eine Archivierung? Moderne Methoden, bei denen durch elektrische magnetische Zustände gespeichert wird, haben eine Lebensdauer von optimistischen 50 Jahre, bevor die Daten verloren gehen. Dagegen sind Steintafeln geradezu Langzeitspeichermedien mit einigen tausend Jahren.
Forscher haben jetzt eine Methode entwickelt, um Daten für einige Milliarden Jahre zu speichern, indem sie Nanostrukturen mittels Laser in Quarzglas herstellen. So lassen sich hohe Speicherdichten erreichen und mit einer langen Lebensdauer verbinden.

http://www.spektrum.de/news/ein-kristalliner-datenspeicher-fuer-die-ewigkeit/1399862
 
Tja, aber wie der Artikel schon erwähnt - wenn unsere Nachfahren in 1 Milliarde Jahre nicht mehr die Technologie haben um sie auszulesen oder gar nicht mal wissen dass das Speichermedien sein sollen bringt das auch nicht viel.^^
 
Aber wenn das Medium auf Nanoebene Daten bereit stellt, spricht doch nichts dagegen, das selbe auch auf Makro- und Mikroebene zu tun. Quasi "Infoception". :braue

Dann hat ein Gegenstand mehrere Level an Informationen, ist sehr haltbar und die Neugierde erledigt den Rest. Das wäre zumindest mein Ansatz zur Wissensreproduktion von Null.
 
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