Chett Nectu
Senatsbesucher
[Bastion-System | Mond eines Gasriesen | Canyon ›Spalte des Imperators‹ | TIE/D] Chett Nectu (Pup 8); unterwegs mit Sakura Mitsumo (Pup 7) und Pup 9; Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Aiden Thiuro, Staffelmitglieder und Beobachter in der Nähe
Turbolasertürme waren furchteinflößende und zerstörerische Waffen, doch für einen Sternenjäger waren sie nicht sonderlich gefährlich. Sie hatten keine hohe Schussfrequenz, da sie zum Überhitzen neigten und nach jeder Salve etwa eine Sekunde lang gekühlt werden mussten. Zudem richteten sich ihre Geschütze ziemlich langsam auf ihr Ziel aus und auch die Treffergenauigkeit ließ zu wünschen übrig. Gegen große, langsame Ziele waren sie mörderisch effizient, aber ein kleines Schiff, insbesondere wenn es so schnell und wendig war wie ein Defender, trafen sie höchstens durch Zufall. Allerdings bedeutete das nicht, dass es niemals vorkam. Schilde oder nicht, ein Volltreffer eines solchen Geschützes ließ nicht viel übrig von einem Sternenjäger. Und die nahen Wände des Canyons, die die Beweglichkeit der TIE-Rotte einschränkten, erhöhten das Risiko. Wenn Sakura Mitsumo tatsächlich Recht hatte mit ihrer Vermutung, dass der Turm keine Attrappe war, dann war dies hier mehr als ein einfacher Test - dann brachte man die Prüflinge wissentlich in Gefahr.
Die Rottenführerin befahl Chett Nectu und seinem Mitbewerber, den Turm anzugreifen und zu zerstören. Sofern man ihnen keine Modifikationen an ihren Maschinen verschwiegen hatte, waren ihre Bordgeschütze echt und tödlich. Solche Anlagen waren robust konstruiert, doch dem Laserfeuer eines TIE-Defenders hatten sie nicht viel entgegenzusetzen. Ob Attrappe oder nicht, nach ein paar direkten Treffern würde nicht viel davon übrig bleiben. Kurz frage sich der Pilot, ob sich Personen in dem Turm aufhielten. Er glaubte es nicht, aber mit letzter Sicherheit ausschließen konnte er es auch nicht. Im Grunde war es aber egal. Man feuerte auf ihn und er hatte den Befehl erhalten, zurückzuschießen. Wenn das bedeutete, dass loyale imperiale Soldaten sterben würden, dann war es nicht seine Schuld und Verantwortung. Sein Gewissen wurde dadurch nicht belastet. Wie die anderen beiden Maschinen, ging auch er in den Angriffsflug. Das bedeutete, dass sie alle ihre Position etwas veränderten und so die Formation verließen. Da sie nun direkt auf die Geschützmündungen zuflogen, mussten sie etwas mehr Abstand zueinander halten, um Ausweichmanöver zu ermöglichen. Das funktionierte ohne Absprache: Wer es bis zu diesem Stadium der Ausbildung geschafft hatte, war kein Rookie mehr und wusste, wie man sich in solchen Situationen verhielt. Jeder achtete gleichermaßen auf die Aktivitäten des Feindes und darauf, freies Schussfeld zu haben. Schließlich wollte niemand versehentlich auf die eigenen Kameraden schießen, sollten diese zu abrupten Bewegungen gezwungen sein.
Die Defenders griffen der Reihe nach an. Erst ließ Mitsumo einen Hagel aus Laserstrahlen auf die Konstruktion einprasseln, dann Chett, der direkt hinter ihr darüber hinwegschoss. Sein Computer zeigte den Abschuss eines Flugkörpers an, und im nächsten Augenblick gab es eine heftige Explosion. Neun hatte sich offenbar für einen Torpedo anstelle seiner Laser entschieden und damit genug Feuerkraft eingebracht, um nicht nur den Turm, sondern womöglich auch den Felsbalkon, auf dem er stand, zu zertrümmern und in die Tiefe zu stürzen. Das war vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber auf jeden Fall gründlich. Da die Explosion sich hinter ihnen und damit außerhalb ihres Blickwinkels abspielte, konnte er die Auswirkungen nicht sehen, aber der Lichtblitz wurde gleißend hell von den graubraunen Felswänden reflektiert. Die Druckwelle, die sie kurz darauf erreichte, fiel jedoch glücklicherweise sehr schwach aus: In der dünnen Atmosphäre des Mondes gab es nur wenig Materie, in der sich die Kräfte fortpflanzen können, andernfalls wären die drei Maschinen wohl aus der Bahn geworfen und wahrscheinlich an den Felsen zerschmettert worden. Nectu fragte sich, ob sein Mitbewerber das mit einkalkuliert hatte oder es reines Glück war, dass er sie nicht alle umgebracht hatte. Die Rottenführerin sagte nichts dazu, sondern bestätigte lediglich die Zerstörung des Ziels und hakte die Sache damit ab.
Was die anderen Energiesignaturen zu bedeuten hatten, die der dritte Mann der Rotte zuvor gemessen und gemeldet hatte, erschloss sich nicht. Womöglich handelte es sich um verborgene Kontrollstationen und Energiegeneratoren, die solche Überraschungen wie den Turbolaserturm versorgten, oder um falsche Signale, um sie zu irritieren und den Druck zu erhöhen. Weitere Türme eröffneten im Moment jedenfalls nicht das Feuer auf sie. Trotzdem bedeutete das nicht, dass sie sich entspannen konnten, denn das nächste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten. Die oberen Ränder der Schlucht rückten näher zusammen, bis sie sich schließlich berührten und aus der Spalte eine Röhre wurde. Nun gab es überhaupt keine Möglichkeit mehr, den Flug abzubrechen. Mit Fels auf vier Seiten blieb kein Platz für Fehler. Sie mussten ihr Tempo massiv reduzieren, um hier überhaupt eine Überlebenschance zu haben, doch in welchem Maße sie das taten, gab Sakura Mitsumo vor und sie entschied sich offenbar für eine Geschwindigkeit, die es gerade noch zuließ, den Kanten und Vorsprüngen des verwinkelten Kanals auszuweichen. Chett hatte einen Verdacht, wie dieser Tunnel entstanden war: Ungefähr so sahen die Höhlen aus, die von Weltraumschnecken gegraben wurden. Aber diese Erkenntnis brachte ihn natürlich nicht weiter. Falls es einmal ein solches Tier hier gegeben hatte, war es mittlerweile sicher lange tot oder weit weg. Alle drei Defenders in den Rachen eines Monsters zu stürzen, aus dem es kein Entrinnen gab, traute er den Initiatoren dieses Tests dann doch nicht zu - obwohl sie bisher eine beachtliche Rücksichtslosigkeit an den Tag gelegt hatten.
Beim Flug durch die Höhle musste er sich vollkommen auf seine Instrumentenanzeigen verlassen, denn die Scheinwerfer der Defenders erhellten den Raum nicht genug, um nach Sicht zu fliegen. Zumindest nicht bei dieser Geschwindigkeit. Auch jetzt blieb der Yaga-Minoer einigermaßen cool. Sein Stresspegel war nicht sehr niedrig, aber auch nicht viel höher, als er auch im Ruhezustand war. Er hatte keine echte Angst vor dem Tod. Die Vorstellung, eine der Steinwände zu rammen und in einem Feuerball zu vergehen, war sogar auf morbide Weise reizvoll. Der Gedanke war ihm auch in Gefechten schon öfter gekommen: Die Toten hatten es wenigstens hinter sich - die Überlebenden mussten nur umso länger auf das Unausweichliche warten, denn sterben mussten alle früher oder später. Das bedeutete nicht, dass er es provozierte. Er wäre zum Beispiel nicht auf die Idee gekommen, sich umzubringen, indem er absichtlich gegen einen Felsen steuerte. Aber er ließ sich von der Aussicht, dass das auch ohne Absicht und sein direktes Zutun jederzeit geschehen konnte, nicht übermäßig beunruhigen. So glitt sein Jäger oft dicht an den steinernen Hindernissen vorbei, ohne dass er sich zu hektischen Ausweichmanövern verleiten ließ.
Sein Bordcomputer meldete eine weitere Energiesignatur und im gleichen Moment warten auch Officer Mitsumo davor. Noch sieben Kilometer durch diesen verschlungenen Gang, bevor sie einen Punkt erreichten, an dem irgendetwas Technisches auf sie wartete. Es war unmöglich zu bestimmen, was es war, aber wenn hier drin ein weiterer Turbolaser auf sie feuerte, dann war ihr Schicksal quasi besiegelt, denn auf dem engen Raum konnte wohl selbst ein Protokolldroide nicht daneben schießen. Das vermutete Chett zumindest, doch es zeigte sich bald, dass er sich irrte: Der schmale Kanal weitete sich zu einer beeindruckend großen Halle mit unregelmäßiger Kuppeldecke. Die Wände wurden von großen Scheinwerfern angestrahlt, so dass man auch mit bloßem Auge die Ausmaße erahnen konnte. Und das Objekt, das die zuvor gemessene Energie absonderte, befand sich auf dem Grund der Höhle. Es handelte sich um eine Anlage, deren Zweck sich ihm nicht sogleich erschloss. Auf einem wenige Meter hohen Turm waren zwei breite Schüsseln angebracht, die wie Sendeantennen aussahen. Plötzlich verschwamm die Anzeige, die ihm bis eben das Geländeprofil angezeigt und den Blindflug durch die Gänge ermöglicht hatte.
»Verdammt, meine Sensoren sind tot!« sagte Neun, dem es offenbar ähnlich ging. Seine Stimme klang gehetzt, vielleicht sogar etwas panisch.
»Das Ding da unten stört sie«, mutmaßte der Yaga-Minoer. »Wir müssen es zerstören, bevor wir weiter fliegen können!«
Direkt bevor die Anzeigen erloschen waren, hatten sie etwas angezeigt, das er nicht lange genug gesehen hatte, um sich ganz sicher zu sein. Aber er hatte eine Ahnung, und wenn diese sich bewahrheitete, wollte man es den Piloten nicht zu leicht machen, mit dieser Herausforderung fertig zu werden.
»Sieben, ich glaube, der Turm hat einen Energieschild.«
[Bastion-System | Mond eines Gasriesen | Canyon ›Spalte des Imperators‹ | TIE/D] Chett Nectu (Pup 8); unterwegs mit Sakura Mitsumo (Pup 7) und Pup 9; Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Aiden Thiuro, Staffelmitglieder und Beobachter in der Nähe
Turbolasertürme waren furchteinflößende und zerstörerische Waffen, doch für einen Sternenjäger waren sie nicht sonderlich gefährlich. Sie hatten keine hohe Schussfrequenz, da sie zum Überhitzen neigten und nach jeder Salve etwa eine Sekunde lang gekühlt werden mussten. Zudem richteten sich ihre Geschütze ziemlich langsam auf ihr Ziel aus und auch die Treffergenauigkeit ließ zu wünschen übrig. Gegen große, langsame Ziele waren sie mörderisch effizient, aber ein kleines Schiff, insbesondere wenn es so schnell und wendig war wie ein Defender, trafen sie höchstens durch Zufall. Allerdings bedeutete das nicht, dass es niemals vorkam. Schilde oder nicht, ein Volltreffer eines solchen Geschützes ließ nicht viel übrig von einem Sternenjäger. Und die nahen Wände des Canyons, die die Beweglichkeit der TIE-Rotte einschränkten, erhöhten das Risiko. Wenn Sakura Mitsumo tatsächlich Recht hatte mit ihrer Vermutung, dass der Turm keine Attrappe war, dann war dies hier mehr als ein einfacher Test - dann brachte man die Prüflinge wissentlich in Gefahr.
Die Rottenführerin befahl Chett Nectu und seinem Mitbewerber, den Turm anzugreifen und zu zerstören. Sofern man ihnen keine Modifikationen an ihren Maschinen verschwiegen hatte, waren ihre Bordgeschütze echt und tödlich. Solche Anlagen waren robust konstruiert, doch dem Laserfeuer eines TIE-Defenders hatten sie nicht viel entgegenzusetzen. Ob Attrappe oder nicht, nach ein paar direkten Treffern würde nicht viel davon übrig bleiben. Kurz frage sich der Pilot, ob sich Personen in dem Turm aufhielten. Er glaubte es nicht, aber mit letzter Sicherheit ausschließen konnte er es auch nicht. Im Grunde war es aber egal. Man feuerte auf ihn und er hatte den Befehl erhalten, zurückzuschießen. Wenn das bedeutete, dass loyale imperiale Soldaten sterben würden, dann war es nicht seine Schuld und Verantwortung. Sein Gewissen wurde dadurch nicht belastet. Wie die anderen beiden Maschinen, ging auch er in den Angriffsflug. Das bedeutete, dass sie alle ihre Position etwas veränderten und so die Formation verließen. Da sie nun direkt auf die Geschützmündungen zuflogen, mussten sie etwas mehr Abstand zueinander halten, um Ausweichmanöver zu ermöglichen. Das funktionierte ohne Absprache: Wer es bis zu diesem Stadium der Ausbildung geschafft hatte, war kein Rookie mehr und wusste, wie man sich in solchen Situationen verhielt. Jeder achtete gleichermaßen auf die Aktivitäten des Feindes und darauf, freies Schussfeld zu haben. Schließlich wollte niemand versehentlich auf die eigenen Kameraden schießen, sollten diese zu abrupten Bewegungen gezwungen sein.
Die Defenders griffen der Reihe nach an. Erst ließ Mitsumo einen Hagel aus Laserstrahlen auf die Konstruktion einprasseln, dann Chett, der direkt hinter ihr darüber hinwegschoss. Sein Computer zeigte den Abschuss eines Flugkörpers an, und im nächsten Augenblick gab es eine heftige Explosion. Neun hatte sich offenbar für einen Torpedo anstelle seiner Laser entschieden und damit genug Feuerkraft eingebracht, um nicht nur den Turm, sondern womöglich auch den Felsbalkon, auf dem er stand, zu zertrümmern und in die Tiefe zu stürzen. Das war vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber auf jeden Fall gründlich. Da die Explosion sich hinter ihnen und damit außerhalb ihres Blickwinkels abspielte, konnte er die Auswirkungen nicht sehen, aber der Lichtblitz wurde gleißend hell von den graubraunen Felswänden reflektiert. Die Druckwelle, die sie kurz darauf erreichte, fiel jedoch glücklicherweise sehr schwach aus: In der dünnen Atmosphäre des Mondes gab es nur wenig Materie, in der sich die Kräfte fortpflanzen können, andernfalls wären die drei Maschinen wohl aus der Bahn geworfen und wahrscheinlich an den Felsen zerschmettert worden. Nectu fragte sich, ob sein Mitbewerber das mit einkalkuliert hatte oder es reines Glück war, dass er sie nicht alle umgebracht hatte. Die Rottenführerin sagte nichts dazu, sondern bestätigte lediglich die Zerstörung des Ziels und hakte die Sache damit ab.
Was die anderen Energiesignaturen zu bedeuten hatten, die der dritte Mann der Rotte zuvor gemessen und gemeldet hatte, erschloss sich nicht. Womöglich handelte es sich um verborgene Kontrollstationen und Energiegeneratoren, die solche Überraschungen wie den Turbolaserturm versorgten, oder um falsche Signale, um sie zu irritieren und den Druck zu erhöhen. Weitere Türme eröffneten im Moment jedenfalls nicht das Feuer auf sie. Trotzdem bedeutete das nicht, dass sie sich entspannen konnten, denn das nächste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten. Die oberen Ränder der Schlucht rückten näher zusammen, bis sie sich schließlich berührten und aus der Spalte eine Röhre wurde. Nun gab es überhaupt keine Möglichkeit mehr, den Flug abzubrechen. Mit Fels auf vier Seiten blieb kein Platz für Fehler. Sie mussten ihr Tempo massiv reduzieren, um hier überhaupt eine Überlebenschance zu haben, doch in welchem Maße sie das taten, gab Sakura Mitsumo vor und sie entschied sich offenbar für eine Geschwindigkeit, die es gerade noch zuließ, den Kanten und Vorsprüngen des verwinkelten Kanals auszuweichen. Chett hatte einen Verdacht, wie dieser Tunnel entstanden war: Ungefähr so sahen die Höhlen aus, die von Weltraumschnecken gegraben wurden. Aber diese Erkenntnis brachte ihn natürlich nicht weiter. Falls es einmal ein solches Tier hier gegeben hatte, war es mittlerweile sicher lange tot oder weit weg. Alle drei Defenders in den Rachen eines Monsters zu stürzen, aus dem es kein Entrinnen gab, traute er den Initiatoren dieses Tests dann doch nicht zu - obwohl sie bisher eine beachtliche Rücksichtslosigkeit an den Tag gelegt hatten.
Beim Flug durch die Höhle musste er sich vollkommen auf seine Instrumentenanzeigen verlassen, denn die Scheinwerfer der Defenders erhellten den Raum nicht genug, um nach Sicht zu fliegen. Zumindest nicht bei dieser Geschwindigkeit. Auch jetzt blieb der Yaga-Minoer einigermaßen cool. Sein Stresspegel war nicht sehr niedrig, aber auch nicht viel höher, als er auch im Ruhezustand war. Er hatte keine echte Angst vor dem Tod. Die Vorstellung, eine der Steinwände zu rammen und in einem Feuerball zu vergehen, war sogar auf morbide Weise reizvoll. Der Gedanke war ihm auch in Gefechten schon öfter gekommen: Die Toten hatten es wenigstens hinter sich - die Überlebenden mussten nur umso länger auf das Unausweichliche warten, denn sterben mussten alle früher oder später. Das bedeutete nicht, dass er es provozierte. Er wäre zum Beispiel nicht auf die Idee gekommen, sich umzubringen, indem er absichtlich gegen einen Felsen steuerte. Aber er ließ sich von der Aussicht, dass das auch ohne Absicht und sein direktes Zutun jederzeit geschehen konnte, nicht übermäßig beunruhigen. So glitt sein Jäger oft dicht an den steinernen Hindernissen vorbei, ohne dass er sich zu hektischen Ausweichmanövern verleiten ließ.
Sein Bordcomputer meldete eine weitere Energiesignatur und im gleichen Moment warten auch Officer Mitsumo davor. Noch sieben Kilometer durch diesen verschlungenen Gang, bevor sie einen Punkt erreichten, an dem irgendetwas Technisches auf sie wartete. Es war unmöglich zu bestimmen, was es war, aber wenn hier drin ein weiterer Turbolaser auf sie feuerte, dann war ihr Schicksal quasi besiegelt, denn auf dem engen Raum konnte wohl selbst ein Protokolldroide nicht daneben schießen. Das vermutete Chett zumindest, doch es zeigte sich bald, dass er sich irrte: Der schmale Kanal weitete sich zu einer beeindruckend großen Halle mit unregelmäßiger Kuppeldecke. Die Wände wurden von großen Scheinwerfern angestrahlt, so dass man auch mit bloßem Auge die Ausmaße erahnen konnte. Und das Objekt, das die zuvor gemessene Energie absonderte, befand sich auf dem Grund der Höhle. Es handelte sich um eine Anlage, deren Zweck sich ihm nicht sogleich erschloss. Auf einem wenige Meter hohen Turm waren zwei breite Schüsseln angebracht, die wie Sendeantennen aussahen. Plötzlich verschwamm die Anzeige, die ihm bis eben das Geländeprofil angezeigt und den Blindflug durch die Gänge ermöglicht hatte.
»Verdammt, meine Sensoren sind tot!« sagte Neun, dem es offenbar ähnlich ging. Seine Stimme klang gehetzt, vielleicht sogar etwas panisch.
»Das Ding da unten stört sie«, mutmaßte der Yaga-Minoer. »Wir müssen es zerstören, bevor wir weiter fliegen können!«
Direkt bevor die Anzeigen erloschen waren, hatten sie etwas angezeigt, das er nicht lange genug gesehen hatte, um sich ganz sicher zu sein. Aber er hatte eine Ahnung, und wenn diese sich bewahrheitete, wollte man es den Piloten nicht zu leicht machen, mit dieser Herausforderung fertig zu werden.
»Sieben, ich glaube, der Turm hat einen Energieschild.«
[Bastion-System | Mond eines Gasriesen | Canyon ›Spalte des Imperators‹ | TIE/D] Chett Nectu (Pup 8); unterwegs mit Sakura Mitsumo (Pup 7) und Pup 9; Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Aiden Thiuro, Staffelmitglieder und Beobachter in der Nähe