Bastion

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Venris Traja, Mohan, Mirilli, Mari, Craton

Als sie eintraten, meldete sich sofort der Bettnachbar Mohans zu Wort. Er schien wirklich frech zu sein. Bevor Venris etwas sagen konnte, hatte Mirilli schon reagiert. Sie wies ihn streng zurecht und Mohan selbst meinte, dass dieser Typ ihn schon die ganze Zeit an labbern würde. Kamen sie denn heute nur mit seltsamen Leuten zusammen? Als erstes diese Glatzköpfige Frau und jetzt noch so ein Kerl ... . Naja, dieser arrogante Typ konnte sich wohl wenigstens nicht so schnell an die Gruppe anheften.

Dann stellte Mohan die drei vor, Venris bezeichnete er dabei als Freund. Gerade hatte Mohan ihn noch sauer angestarrt und nun waren sie aller beste Freunde. Er ärgerte sich fast schon, dass Mirilli dabei war, sonst hätte er endlich mal klare Verhältnisse zwischen Mohan und sich selbst geschaffen.

Die Vorstellungsrunde ging noch kurz so weiter. Der Bettnachbar stellte sich theatralisch als Craton Minara vor. Anscheinend liebte er den Nervenkitzel und meinte, dass es davon ja hier genug gäbe. Fast musste Venris lachen. Der Kerl war wirklich noch nicht lange hier. Er gab ihm mit dieser Einstellung noch zwei, mit ein bisschen Glück vielleicht sogar drei Tage, bevor er irgendwo in den Katakomben verschwinden würde. Vielleicht würde es doch ganz lustig werden, wenn sich dieser Typ ihnen anschließen würde. Venris konnte sich bereits lebhaft vorstellen, wie er einen der Meister zur Weißglut brachte und das würde er nur zu gerne miterleben ... wobei, ... vielleicht wäre das auch nicht so ganz gesund für Venris selbst.

Kurz danach kam der Arzt. Unfreundlich und ohne Wiederspruch zuzulassen entließ er die beiden Patienten. Mohan wollte noch eine Krücke haben, doch das lehnte der Arzt vehement ab. Craton schlug daraufhin vor, dass sie doch zu den Werkstätten gehen könnten um dort eine Krücke herzubekommen. Doch diese Hoffnung zerstörte Mirilli schnell. Sie meinte, dass wohl keiner der Jünger in den Werkstätten bereit wäre, ihnen Materialien zu überlassen. Nunja, dann musste Mohan eben vor erst mit diesem Handicap leben. Er war nun mal auch selbst daran schuld, wenn man alles genau durchdachte.

Plötzlich kam ein Trandoshaner angelaufen und stieß Mirilli unsanft zur Seite. Venris wollte schon hinterherlaufen und sich diesen Kerl vorknöpfen, als Mirilli plötzlich etwas zu bemerken schien. Sie hob einen Zettel vom Boden auf, der mit fremdartigen Runen beschriftet war. Neugierig beugte Venris sich über ihre Schulter, um die Schrift begutachten zu können. Er hatte keine Ahnung, worum es sich dabei handelte, die anderen anscheinend auch nicht. Mohan ergriff als erster die Initiative, er meinte, dass es doch bestimmt in der Bibliothek Übersetzungsprogramme gab. Eine gute Idee, vielleicht hatte Venris ja einen schlaueren Diener, als er bisher angenommen hatte.

Doch leider schien die Idee eben so gut wie nutzlos, da es laut Mirilli keine solche Programme in der Bibliothek gab und wenn es jemanden gab, der das wissen musste, dann war das wohl Mirilli. Sie meinte aber auch, dass man vielleicht trotzdem in die Bibliothek gehen könnte. Dort gab es immerhin genug Bücher über Geheimschriften und ähnliches.

Schnell machten sie sich auf den Weg zur Bibliothek, es lag etwas in der Luft, das spürte Venris. Man konnte förmlich die Spannung der anderen knistern hören. Ihm selbst ging es da nicht großartig anders. Er liebte ein gutes Abenteuer und wenn man dabei noch seinen Kopf anstrengen musste, umso besser!

Nachdem sie in der Bibliothek angekommen waren, holte Mirilli einige Bücher und breitete diese auf dem Tisch aus. In die Mitte legte sie den geheimnisvollen Zettel. Venris griff sich sofort eines der Bücher und begann darin herumzublättern. ,,Die Sprachen der Sith ~ Was die geheimnisvollen Runen uns sagen wollen " lautete der Titel des gut tausend Seiten langen Wälzers, der von einem gewissen Lord Arkadies Kedevarus verfasst worden war. Das Buch zeigte die verschiedensten Runen und Schriften, die in alten Gräbern und Tempelanlagen entdeckt worden waren. Es beschrieb die Geschichte der Entdeckung und der Übersetzung der Sprache und zeigte dessen Herkunft auf. Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die angeblichen magischen Fähigkeiten einzelner Runen gelegt. Mehrere Seiten waren mit großen Zeichnungen ausgeschmückt, die zeigten, wie man manche Runen zeichnen mussten, damit sie die richtige Wirkung hervorbrachten. Die Pergament-Seiten raschelten beim umblättern und ließen eine kleine Staubwolke los, wenn sie angehoben wurden. Das Buch war definitiv nicht leicht zu lesen. Jede noch so kleine Geschichte wurde genauestens erzählt und ihre Einzelteile zerlegt, Verknüpfungen mit ihm vollkommen unbekannten Dingen wurden erstellt und das ganze kam immer und immer wieder vom Hauptfaden der Erzählung ab. Manchmal brach eine Erzählung mitten im Satz auf, um von mystischen Zeichnungen abgelöst zu werden und drei Seiten weiter wieder von vorne zu beginnen. Für jemanden der viel, sehr viel Zeit hatte und so etwas öfter lass, wäre dieses Buch bestimmt eine Goldgrube gewesen, doch Venris konnte damit nur wenig anfangen, unter anderem auch deswegen, weil das Buch ehr nebensächlich aufführte, was denen die Schriftzeichen und Runen bedeuten. Das allerdings viel Venris erst auf, als er sich bereits durch den ganzen Anfang gekämpft hatte.

Doch auch dieses Mal hatte Mohan wieder einen cleveren Einfall gehabt. Mit Hilfe einer Übersetzungsapp hatte er ein Wort als ,,Gott, Bewahrer, Hüter, Herr, Lord oder Meister" übersetzten können. Craton kam dann die geniale Idee, dass es sich bei den restlichen Wörtern um eigen Namen handelte. Mirilli war es, die den Durchbruch hatte. Sie erkannte, dass es wohl eine Liste von ranghohen Sith sein musste. Dart Avem, ein Inquisitor, war darauf unter andrem vermerkt. Was zum Geier hatten sie hier entdeckt?


,,Steht da noch mehr? Kannst du noch andere Namen oder Orte entdecken?"

Er war wirklich sehr aufgeregt, dass konnte man ihm auch gut anmerken.

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Bastion - Sith-Tempel - Quatiere - Kronos Quatier - Kronos, Seluar

Gerade als sich Kronos abgetrocknet hatte, kam die Hübsche Rattataki rein. Er hoffte, dass sie seine Kraft nicht dadurch unterschätzte, dass er ihr erzählt hatte, wie viel er nachdachte. Sie warf ihm den Comlink zu und er fing ihn mit beiden Händen, sodass er sich selbst entblöste. Es war zwar mehr oder weniger absicht gewesen, doch er liebte das lächeln der Kahlköpfigen und darum ließ er ihr ihren Spaß.

Sie berichtete ihm, dass er in die Bibliothek kommen sollte. Na toll. Seine Nachrichten hatte sie also auch schon gelesen. Die ibformationen über Destiny musste er schläunigst wieder gerade biegen. Doch dann verriet sie ihm ihren Namen, drohte ihm und ging wieder. Er lief ihr nach:"Ich halte meine Versprechen. Und es ist überigens ein sehr schöner Name, wie ein Schatz, den du in eine Truhe gelegt hast. Nur du besitzt den einzigen Schlüssel.", versicherte er ihr. Doch dann gestandt er ihr etwas:"Dafür hast du etwas anderes mit genommen, Destiny hatte es nach einigem überlegen doch nicht haben wollen." Der Devaronianer machte einige schritte auf Seluar zu. Er musste dort hin, seine Kleidung lag da. Er geriet in versuchung, sie zu küssen oder gar noch mehr. Er stand nackt vor ihr, die Versuchung war so groß, doch andererseits wartete Venris und außerdem hatte er schon genug von der Dame vor ihm verlangt und auch schon viel gesagt und ein klein wenig hatte er auch Angst, sie würde ihn verletzen, würde er seinen Gelüsten nachgehen. Er war sich unsicher, doch es gab nur eine richtige Entscheidung......

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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Venris, Mari, Mohan, Craton

Es fühlte sich gut an, wieder in der Bibliothek zu sein, an einem Ort des Wissens und der Weisheit und soweit dies im Tempel möglich war auch einigermaßen. Mirili blühte in dieser Umgebung förmlich auf, die zierliche Miraluka hatte nicht zuletzt dank ihrer neuen Position als Bibliothekarin einiges an Selbstbewusstsein dazugewonnen, nicht länger stand sie ganz unten in der Hierarchie und musste zulassen, dass alle auf ihr herumtrampelten. Und dann war da natürlich auch noch Venris, die Enthüllung, dass Zabrak noch lebte und wieder bei ihr war, ließ ihr Herz schneller schlagen, auch wenn sie sich Mühe gab, ihre Zuneigung nicht zu offenkundig zu zeigen, warf sie dem Gehörnten doch immer mal wieder verstohlene Blicke zu und lächelte vorsichtig. Sie wollte ihn nicht ablenken, er studierte gerade gründlich über die geheimnisumwitterten Runen der Sith und damit hatte er alle Hände voll zu tun. Ein Durchbruch stand im Raum, sie hatten einen Ansatz, mit dem die Gruppe arbeiten konnte. Doch bevor sie sich gänzlich der Liste widmeten, nahm sich Mirili Zeit, die neugierigen Fragen von Mari zu beantworten. Die Jüngerin erinnerte sie an sich selbst, damals, als sie noch ganz neu im Orden gewesen war und sich alles so fremd und bedrohlich angefühlt hatte. Vielleicht konnte sie der anderen Frau ein wenig helfen, sie wirkte intelligent und lerneifrig, so jemanden konnte man in der Bibliothek immer gut gebrauchen, und das wäre ein sicherer Ort für sie, Mari stellte sich mit den Büchern ziemlich gut an. Interessiert wollte sie wissen, ob es mehrere Sith-Sprachen gab, und Mirili nickte leicht, ihre Stimme klang ein wenig wie die ihrer Lehrerin damals. Sie hatte die Schule immer sehr gemocht, unter anderen Umständen wäre sie vielleicht selbst Lehrerin geworden.


„Sozusagen. Im Laufe der Zeit hat sich die Sprache verändert und es haben sich regionale Varianten entwickelt, die sich teilweise sehr deutlich voneinander unterscheiden. Eine Sprachfamilie, wenn man so will. So konnte es sein, dass ein Sith von Korriban und ein Sith von Ziost Schwierigkeiten hatten, sich zu unterhalten. Ihre Sprachen hatten den selben Ursprung, aber haben sich weiterentwickelt.“


Erklärte die Jüngerin. Mari stellte weitere Fragen, offenbar war ihr Interesse an den Sith geweckt worden, was Mirili lächeln ließ.


„Für mich war das alles am Anfang auch sehr verwirrend.“


Gestand die Miraluka und räusperte sich.


„Wie alt diese Bücher genau sind, ist teilweise unmöglich zu sagen. Sie wurden im Laufe der Geschichte verändert, umgeschrieben, bearbeitet, gingen verloren, wurden wieder entdeckt, und das Material...manchmal wissen wir gar nicht, woraus diese Bücher genau gemacht sind, oder sie wurden mit Hilfe der Dunklen Seite so geschaffen, dass man es nicht feststellen kann.“


Es gab viele Rätsel an diesem Ort, Rätsel, an denen man jahrelang arbeiten konnte, ohne sie zu lösen. Mari erkundigte sich, wie lange es den Sith-Orden denn überhaupt schon gab, eine Frage, bei der Mirili freundlich lachen musste.


„Da fragst du mich etwas. Wenn man mit Sith die rothäutige Spezies auf Korriban meint, die einst dort lebte, dann schon viele tausend Jahre. Und der Orden...das ist ein großes Geheimnis. Es muss ihn schon vor dem Fall der Alten Republik gegeben haben, doch wie lange...das weiß niemand genau. Vielleicht fünfzig Jahre, vielleicht hundert, vielleicht mehr. Und lange bevor es die Sith gab, gab es die Dunkle Seite. Wer weiß, vielleicht finden wir das eines Tages heraus.“


Mirili lächelte der Jüngerin zu und konzentrierte sich dann auf die Liste und den Durchbruch, den sie erzielt hatten. Die Namen von hochrangigen Sith, eine Liste. Was hatte das zu bedeuten? Die anderen kannten Darth Avem noch nicht, weshalb Mirili sich vorsichtig umsah und ihre Stimme zu einem Flüstern senkte.


„Er ist ein Vollstrecker des Ordens und Mitglied des Zirkels der Inquisitoren. Die Inquisitoren, sie...sind eine Art Geheimdienst der Sith, ihre Aufgabe ist es, Verräter und Abweichler zu finden und zu bestrafen. Darth Avem ist berühmt dafür, dass ihm noch nie ein Verräter entwischt ist und er...er bricht sie. Immer. Niemand ist ihm je entkommen. Aber was macht er auf dieser Liste?“


Nachdenklich fuhr sich die Miraluka über ihr Kinn. Was hatte das alles zu bedeuten?


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Venris, Mari, Mohan, Craton
 
Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek/Mari Amithest/Venris Traja/Mohan/Mirili/Craton Minara

Mari wollte sich nicht vorstellen,wie es sich für ein Opfer anfühlen musste,von den Sith gebrochen zu werden.Sie konnte sich nicht vorstellen,wenn jemandem sein Wille genommen wird.Solche Opfer gehorchen aus Wort und führen jeden Befehl ohne zu fragen aus. Es war Mari anzusehen,dass sie plötzlich das Gesicht verzog."Wie geht das denn?Jemandem den Willen brechen?"Sie wollte kein solches Opfer sein.Wieder hatte sie eine nächste Frage an Mirili,die hier schon einiges an Erfahrung gesammelt hatte."Machen die Sith das auch mit ihren Schülern?"

Die Frage stand Mari buchstäblich auf der Stirn geschrieben.Und sie schien sich darüber Gedanken zu machen.Eigentlich wollte sie Mirili nicht löchern,doch andererseits dachte sich Mari,das fragen nie falsch ist."Wie lange bist du eigentlich schon hier,Mirili?",fragte sie nun neugierig.Mit dieser Frage wollte sie darauf hinaus,weil Mirili bereits so viel über die Sith weiß,obwohl sie auch nur eine Jüngerin ist.

Nebenbei würde es Mari aber auch interessieren,was es mit diesem Darth Avem auf sich hat.Sie konnte verstehen,weshalb Mirili nur flüsterte,denn die Gruppe wollte auffallen."Was steht da eigentlich noch alles auf der Liste?Kann dein Übersetzungsprogramm davon noch was übersetzen,Mohan?"

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[ Bastion / Center / Tempel der Sith / Quatiere / Kronos Quatier ] Kronos, Seluar


Kronos hatte also kein Problem damit, in voller Pracht vor Selura zu stehen. Von der Nasszelle in Zimmer gewandert, lief Kronos ihr hinterher und die Rattataki musste bei seinem Satz die Augenbraue heben, sie drehte sich um, doch ehe sie auch nur irgendwas erwidern konnte, setzte der Devaronianer nach, doch Selura verlor für einen kurzen Moment ihre Fassade, mit einem belustigten und einem weiteren Lachen verkneifenden grunzen, welches wohl das Ehrlichste war das ihr jemals entflohen war, legte sie ihre Hände an die Brust von Kronos als Er noch näher kam und sah zu ihm hinauf.


Tut mir leid, ich wäre beinahe wirklich zum Lachen gebracht worden, gratuliere ... das schaffen nicht viele.

Selura machte eine Pause um den Satz sickern zu lassen, immerhin war Er beleidigend und anerkennend zugleich. Mit ihrem Finger beginnt sie kreise über den Oberkörper des Devaronianer zu ziehen und sprach weiter.

Das mit dem Schlüssel ... war ein wenig zu schnulzig mein Lieber, aber ich verstehe was du meinst. Und was deine Destiny angeht ... du hast geschrieben das du sie Liebst und sie hatte nicht die blasseste Ahnung was das bedeutet. Es ist nur natürlich das du dir nun jemanden wünscht der das ganze ein wenig anders sieht. Versuch es also nicht runter zu spielen ... ich kenne sie zwar nicht, aber wenn man bedenkt das sie nicht einmal die Definition von Liebe kennt.

Selura zieht die Luft scharf ein und wedelt mit der linken Hand als würde sie sich verbrennen und sieht Kronos mit einem Blick an, welcher aussagen dürfte das da ziemlich viel auf der Strecke geblieben ist, allerdings legt Sie die Linke nun in seinen Nacken und lächelt ihn an, sie folgt seiner Bewegung als Er sich etwas hinunter beugt und legt die Lippen überraschend Sanft auf seine um ihn innig zu Küssen, eine ganze weile sogar. Als Selura letztendlich den Kuss langsam beendet und grinsend zu ihm hinauf sah, schüttelte sie dezent den Kopf.

Weisst du ... mein Meister wird bald wieder auf Bastion sein und mich wieder mit nehmen. Im Gegensatz zu dir, werde ich tatsächlich ausgebildet. Was ich nun aber tun werde, ist eure kleine Gruppe im Auge behalten um zu sehen ob sie brauchbar ist. Klar so weit? Ohne dich, werden die sowieso nicht anfangen, also haben wir soviel Zeit wie wir brauchen mein Lieber.

Aber um alles danach bewerkstelligen zu können, drehte sie Kronos mit dem Rücken zum Bett und stieß ihn darauf und ihr Mantel fiel zu Boden, kurz drehte sie sich im Kreis und Er konnte ihre Vibroklinge am Rücken sehen, doch nicht lange da es ebenso zu Boden ging, allerdings erstaunlich vorsichtiger was darauf schließt das ihr die Waffe wichtig genug war um sie gut zu behandeln. Vielleicht konnte Kronos die Parallelen zu sich und dem Schwert sehen, und darauf schließen das Selura zu Dingen die sie mochte ... erstaunlich ehrlich netter war, was Kronos auch schon bald genauer erfahren würde. Die Rattataki hatte sich letztendlich auch von dem letzten Stück befreit und sich zu ihm dreht.

Die anderen können sicherlich noch auf dich verzichten ... so vielleicht ein ... bis zwei Stunden? – Oder 3?

Sie setzte sich auf den Podracer und übernahm das Steuer, die Rattataki war eine aggressive Fahrerin und jede Kurve wurde so eng genommen wie möglich um die Oberhand zu behalten. Knurrend musste Selura erkennen, das ihr Podracer auf Hochtouren gebracht wurde und ihr droht die Kontrolle zu verlieren. Letztendlich drehte sich das rennen, ihr Gegner überholte sie einfach, sie war überrumpelt von der Kraft seines Racers und auch als sie versuchte wieder die Führung zu übernehmen, kam sie nicht vorbei, sie biss sich auf die Lippen und knurrte laut auf ehe sie einen Gang höher schaltet und neben ihren Gegner kam, kurz holte sie mit dem Racer aus um gegen den anderen zu stoßen und ihn aus der Bahn zu werfen. Und ihrem Kontrahenten wahnsinnig zu machen, das Rennen ging eine sehr lange Zeit so weiter bis den beiden Racern die Energieleitung zu versagen begannen, mit einem Krachen überschlugen sich die Beiden Racer daraufhin und Explodierten, die Teile flogen in alle Richtungen und zerbersten im Dreck. Die kapseln der Podracer schoben sich über die Ziellinie und dann wird das Bild Schwarz.

Selura stand nach einer Weile wieder auf, nicht weil sie wollte, sondern weil sie schon viel zu viel Zeit in Anspruch genommen haben, geschweige denn hatte sie noch einen Job zu erledigen. Als Kronos noch eine weile liegen blieb drehte sich die Ratattaki schon halb angezogen um.

Komm schon Kronos, beweg dich. Die denken sonst noch ich hätte dich umgebracht ... bei genauerer betrachtung ... hm!

Sie zuckte mit den Schultern und legte ihre restlichen Sachen wieder an, Kleidung, Waffen und sah nochmal zu Kronos welcher sich ebenso endlich entschlossen hat, sich zu bewegen und Selura ging zu ihm hinüber, stellt sich auf die Zehenspitzen und schlingt die Arme um seinen Hals, die Lippen drücken sich auf seine und erneut kam ihr strenger Blick zum Vorschein.

Wenn du mich einfach so abschreibst, wie Destiny ... dann werde ich dich Heimsuchen ... dich quälen und langsam wirst du dir Wünschen zu sterben, doch ich werde es nicht zu lassen ... verstanden?

Kurz nur lässt sie die Drohung sickern ehe sie wieder die Lippen auf seine drückt und sich auf den Weg macht das Zimmer zu verlassen. Sie wartete draußen auf ihn bis Er fertig ist und zusammen gingen sie wieder zur Bibliothek wo auch schon die Gruppe wartete, kein Wunder sie hatten sich ... verspätet ... besser gesagt ... ein rennen angesehen.

Also ...

Sprach die Rattataki zur Gruppe und musterte Craton ehe sie eine Braue hob und dann zu Venris blickt.


Du nimmst immer mehr Welpen auf ... kann das sein? Naja mir soll es recht sein. Du hast nach Kronos gepiept ich hab dir Kronos gebracht. Also sag nicht ich wäre nicht nützlich, denn seit kurzem bin ich für euch alle in gewisser hinsicht ... wichtig. In welcher hinsicht, wird sich zeigen.

Selura machte einen Schritt nach vorn und sieht von einem zum anderen bis sie wieder bei Venris angekommen war. Er war was die Leute vor sich anging ihr Ansprechpartner und Kronos ... Kronos gehörte ihr. Mehr als die anderen nun wussten.

Du weißt es bereits Venris, doch meine Leine ist etwas länger geworden ... deshalb, könnte das eine Chance sein.


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.:: Teta-System | Empress-Teta | Cinnagar | Raumhafen | An Bord der Yacht „Birthright“ | mit Janus ::.


Janus hatte sich dafür ausgesprochen, dass er froh war, jemanden mit ihrem technischen Verständnis an Bord zu haben. Seine Jünger waren seiner Aussage nach gut ausgebildet, aber im Notfall wollte er ihr nötige Reparaturen überlassen. Kate fasste dies als Kompliment auf, vor allem in Anbetracht dessen, dass sie sich erst vor kurzem kennen gelernt hatten und er sie noch gar nicht über die eigenen Ausführungen hinaus kannte.
Die Krath, welche schon bald auch offiziell ein Teil des Sith-Ordens sein würde, erkundigte sich bei dem Grafen nach den Gruppierungen oder Berufungen innerhalb des Ordens. Er nannte ihr sechs Zirkel, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Insgeheim imponierte ihr, wie er diese perfekten Überleitungen von einem Zirkel zum nächsten schaffte. Seine Erklärung war eine vollkommen runde Sache und es war ein leichtes, die sechs Zirkel im Gedächtnis zu behalten, um genauer darüber nachzudenken, wo sie wohl am Besten hinein passen würde. Zu den Inquisitoren, die er als erstes nennen wollte, gehörte der Graf selbst. Intelligenz konnte er ohne Zweifel vorweisen und durch seine Art, wie er mit den Leuten - mit ihr - sprach, erkannte Kate, dass dies genau der richtige Part für ihn war. Diplomatie war außer Frage ein Gebiet, in dem er sich auskannte. Sich selbst und anderen etwas vorzumachen vermutlich auch. Er war sprachgewandt und schien sich selbst auch ungemein gerne sprechen zu hören. Die Talusianerin schmunzelte bei dem Gedanken an einen Hauch von Arroganz, die sie bei ihm mitschwingen hörte, auch wenn er dies gut zu überspielen wusste. Janus schien ein Meister darin zu sein, für niedere Ränge als hoher Herr angesehen zu werden und in gewisser Weise war ihm dies vielleicht schon in die Wiege gelegt worden, noch lange bevor es ihm anerzogen wurde.

Als nächstes kam er auf die Extinktoren zu sprechen -"Kämpfer durch und durch, der Hammer des Ordens" - Augenblicklich musste Manice an ein besonders einprägendes Exemplar dieses Zirkels denken. Zion, welcher ihnen auf Empress-Teta begegnet war. Er war groß, kräftig, zweifelsohne sehr gut trainiert gewesen. Er sah mächtig und furcheinflößend aus. Seine Autorität baute darauf auf, ein Kämpfer zu sein. Und tatsächlich hatte er nicht viel gesagt, jedoch wollte Kate nicht wie Sturn voraussetzen, dass er deswegen nicht mit viel Verstand gesegnet war. Sie kannte Kämpfer aus den Reihen der Black Sun, die beides waren. Kämpfernaturen und dennoch intelligent und hervorragende Strategen. Sie dachte an den Blick, den ihr Zion zugeworfen hatte. Es verbarg sich mehr dahinter, als abzuschätzen, wie gefährlich sie ihm werden konnte, da war sie sich sicher. Doch lange konnte sie sich nicht mit dem Gedanken beschäftigen, denn Janus kam auf die Alchemisten und damit auf Gifte, Tränke, Biochemische Waffen und dergleichen zu sprechen. Dies war nun wirklich nicht ihre Welt, da war sie sich sicher. Danach kamen die Assassinen und letztendlich die Technomanten, welche ihr bisher am vernünftigsten für die eigenen Interessen schien. Sie kannte sich mit Technik aus, seit sie klein war. Diese in Verbindung mit der Macht nutzen und beeinflussen zu können, war etwas, das ihr durchaus Spaß machen und vor allen Dingen von Nutzen sein konnte. Alles andere war weniger in ihrem Sinne, denn schließlich war sie keine Redenschwingerin, kein großes Talent, was den Kampf anbetraf. Sie interessierte sich nicht für Zauberei, experimentelle Magie und anderen Humbug. Kate war auch nicht dafür geschaffen aus den Schatten heraus anzugreifen und zu töten. Sie war kein Spion oder vorsetzlicher Mörder. Es lag ihr, Wesen mit Hilfe von Empathie zu beeinflussen, ihre Stimmung zu erahnen und ihre Gedanken für sich zu nutzen, doch das war auch schon alles, was sie des öfteren mit Hilfe der Macht anstellte. In den Reihen der Black Sun war das ein großer Vorteil gewesen. Hier inmitten der Sith würde ihr dies vermutlich nicht so viel helfen, wie draußen in der Galaxis, wo nicht jeder Zugriff auf die Macht besaß. Hier würde sie auf andere Fähigkeiten bauen, zum Beispiel ihre Technikbegeisterung.

Es war genug über die Zirkel des Ordens gesprochen worden. Janus sprach sich darüber aus, dass er nicht daran zweifelte, dass sie relativ schnell einen Meister für sich gewinnen würde. Sie selbst zweifelte ebenso wenig daran, denn allein ihr Name schien eine Art Prestige-Mittel zu sein und viele Sith würden es begrüßen, sich damit schmücken zu können, die Tochter eines großen Mannes ausgebildet zu haben. Ein großer Mann aus den feindlichen Reihen sicher, aber selbst das schien noch für Bewunderung zu sorgen. Die Krath wollten die Karte der Manice noch nicht ausspielen, aber früher oder später, vermutlich erst, wenn sie etwas aus sich gemacht hatte im Orden, würde sie ein zusätzliches Mittel sein, um die Krath an Macht und ansehen gewinnen zu lassen.

Janus zeigte ihr den Rest der Yacht, bis diese schließlich in Richtung Bastion aufbrach. Die Reise hatte begonnen und nahm nur wenige Tage ihrer Zeit in Anspruch. Unterdessen hatte Kate genügend Zeit, über Zirkel, den Orden, über Janus, Zion und eine baldige Ausbildung nachzudenken. Sie nutzte die Zeit zur Meditation, ging in sich, nutzte die Macht, um sich mächtiger zu fühlen und sich darüber klar zu werden, ob das der richtige Weg für sie war. Im Grunde zweifelte sie nicht daran, doch irgendetwas in ihrem Innersten schien nicht vollkommen überzeugt davon zu sein. Diese Stimme, musste ausgeschaltet werden und dies gelang ihr. Sie dachte über die Möglichkeiten nach, die ihr dieses Vorhaben bringen würde. Sie dachte über die Macht und den Einfluss nach, der ihr damit förmlich zufliegen würde. Es würde vermutlich nicht leicht werden, wenn sie daran dachte, wie man bei den Krath teilweise mit ihr trainiert hatte, doch dies war nur eine weitere Prüfung in ihrem Leben, die sie meisterhaft bestehen würde, so wie sie es immer tat...

~~~

„Das Zentrum des Imperiums...beeindruckend, nicht wahr? Hier wird über das Schicksal der Galaxis entschieden, hier hat die wahre Macht ihre Heimat.“

Kate stand neben Janus Sturn im Cockpit der "Birthright" und betrachtete den Planeten vor ihnen, der immer größer wurde, da sie direkt darauf zu steuerten. Sie traten in den Orbit ein und flogen schließlich zu dem großen, schwarzen Tempel, welcher das Herzstück des Ordens der Sith darstellte. Das imposante Gebäude schien das Zentrum allen Geschehens zu sein und Kate war sichtlich beeindruckt. Die Yacht landete ohne Umwege auf einer höher liegenden Landeplattform. Die Ausstiegsrampe wurde geöffnet und an der Seite des Executors verließ die ehemalige Jedi das Schiff. Kate spürte, wie er sich nahezu in seiner Macht suhlte. Er hatte mühelosen Zugang zur dunklen Seite und zeigte dies auch zu gerne. Seine Untergebenen, wie Kate es ohne Zweifel nennen mochte, sanken vor ihm auf die Knie, zeigten demütig ihren niederen Rang im Gegensatz zur Herrlichkeit ihres Herren. Er war durch und durch Aristokrat, anders als Kate, denn sie war sich sicher, dass sie nicht so sehr auf diesen Zuspruch hinaus sein würde. Oder würde sie sich noch in diese Richtung hin verändern? Würde es ihr letztendlich doch gefallen? Es war ihr noch unklar, doch in diesem Moment fühlte sie sich nicht ganz so wohl, wie ihr Begleiter es tat. Kate vermied, die Jünger anzustarren und auch, ihre Gedanken und Gefühle in jenem Moment wahrzunehmen.

„Willkommen im Tempel der Sith. Willkommen...in Eurer Heimat.“

, begrüßte der Graf Kate feierlich und offiziell im Tempel. Sie schenkte ihm ein Lächeln und nickte:

"Und Ihr habt es möglich gemacht, Graf Sturn!"

, antwortete sie mit zuckersüßer Stimme, wobei dies eher Fassade, als ihr wahres Ich war. Sie hielt es für angemessen, erst einmal nett und freundlich zu sein, gerade so, wie man es von ihr erwartete. Dieses ganze Tamtam war nicht ihrs, doch es war seine Welt und sie wollte ihn nicht damit beleidigen, es nicht ganz toll zu finden, also spielte sie ihre Rolle als Gast in seiner Herrlichkeit.

"Natürlich werdet Ihr mich noch etwas herumführen, damit ich mich besser orientieren kann, nicht wahr?"

Natürlich würde er, schließlich würde es an seinem Ego kratzen, eine Dame einfach 'hilflos' in der neuen Umgebung zurück zu lassen. Es war nicht der Sith in ihm, der dies für Falsch erachten würden, es war der Graf, der Machthaber, in ihm.

"Gibt es einen festgelegten Ablauf, wie ein Jünger in den Orden aufgenommen wird? Muss man beim Imperator vorsprechen, sich registrieren lassen?"




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Wohl platzierte Schmeicheleien, zum richtigen Zeitpunkt und auf die richtige Weise ausgesprochen, waren ein hervorragendes Mittel, um andere Lebewesen für sich gewinnen. Die meisten strebten nach Anerkennung und Bestätigung, ganz besonders von Seiten derer, die Autorität und Macht ausstrahlten und über ihnen standen. Janus setzte Gunstbeweise und Lob ganz gezielt ein, um Loyalität und Abhängigkeiten zu schaffen, dabei spielten die Fakten keine allzu große Rolle. Entscheidend war nicht, wie die Galaxis war, sondern wie man sie empfand, das Empfinden schuf die Realität. Diese Regel beherzigte der blasse, elegant gekleidete Graf auch im Umgang mit Kate Manice. Er wusste nicht, ob die braunhaarige junge Frau wirklich so gut mit Technik umgehen konnte, wie es den Eindruck machte, und ob seine Jünger nicht vielleicht dank der Erfahrung mit der Wartung der Yacht Reparaturen besser durchführen konnten. Doch das war irrelevant, es kam lediglich darauf an, dass Janus die Möglichkeit für wahrscheinlich erklärte, dass sein Gast zu einer solchen Leistung in der Lage war, und seine Worte waren von genuiner Anerkennung geprägt. Lob, das vollständig auf einer Lüge basierte, war leer und hohl und selten glaubwürdig, es musste wann immer möglich ein wahrer Kern existieren. Und diesen Kern gab es bei Kate zweifellos, die Krath besaß ein Talent. Vielleicht war der Zirkel der Technomanten für sie wirklich die beste Option, Janus konnte sich gut vorstellen, wie die Mitglieder dieses Zirkels sich um sie streiten würden, ein jeder begierig darauf, die Tochter des großen Led Manice für ihre Gruppe und sich selbst gewinnen und sich Prestige und eine fähige Schülerin zu sichern. Die Aussicht auf erbitterte Wettbewerbe amüsierte den Vollstrecker, kurz huschte ein schmales Lächeln über sein Gesicht. Den Apfel der Missgunst in die Reihen der Technomanten zu werfen war eine verlockende Aussicht, und vielleicht konnte er sich bei geschicktem Vorgehen als Vermittler präsentieren und sich einige Gefallen sichern. Eine Möglichkeit, die den Halbechani in gute Stimmung versetzte, das Bündnis mit den Krath stärkte ihn und gewährte ihm neue Optionen im ewigen Machtkampf der Sith. Umso wichtiger war es, mit dem Kult ein gutes Verhältnis zu pflegen, und das bedeutete, sich auch mit Kate gut zu stellen. Die attraktive Braunhaarige machte ihm diese Aufgabe leicht und zeigte sich von ihrer charmanten Seite, aufmerksam und neugierig lauschte sie seiner ausführlichen Erklärung zu den Zirkeln im Orden, auch wenn sie ein wenig belustigt angesichts seiner naturgemäß nicht ganz neutralen Haltung wirkte. Es wäre allerdings auch wirklich vermessen gewesen, von einem Inquisitor ein gänzlich sachliches Urteil über die Gruppierungen zu erwarten, auch wenn ein Teil von Janus´ spitzen Kommentaren bewusste Übertreibungen waren. Die Rivalitäten zwischen den Zirkeln ließen einen kühlen Planer wie ihn in der Regel recht kalt und er hatte keine Schwierigkeiten damit, Mitglieder anderer Zirkel für seine Pläne einzuspannen und Zweckbündnisse zu schließen. In dieser Hinsicht überwand er bereitwillig seinen Stolz, wie er auch trotz seiner edlen Herkunft bereit war, mit Gewöhnlichen und Nichtmenschen zu kooperieren. Ein kluger Schachspieler nutzte alle Figuren auf Brett und legte sich keine unnötigen Beschränkungen auf. Tatsächlich musste er anerkennen, dass einige Sith ihn sogar überraschten konnten, Darth Zion beispielsweise. Der Hüne mochte wie ein typisch grobschlächtiger Extinktor aussehen, doch nach allem was Janus aus den HoloNews über ihn wusste, war er ein fähiger Anführer und hatte erfolgreich mit den Streitkräften zusammengearbeitet, was für ein gewisses Maß an Intelligenz sprach. Vielleicht war es gar nicht so falsch, jemanden wie ihn zum Stapellauf bei Fondor zu entsenden, unter den Militärs würde man ihn gewiss respektieren. Eine weise Entscheidung der Krath, der Kult war vorsichtig und plante sorgfältig, Eigenschaften, die Janus zu schätzen wusste. Ein Bündnis war immer ein zweischneidiges Schwert, verbündete man sich mit jemanden, der mächtiger und weiser war, lief man Gefahr, zum bloßen Werkzeug zu werden, eine Allianz mit jemanden, der schwächer und weniger weise war, barg das Risiko, dass die Schwäche des Verbündeten die Pläne ruinieren konnte. Der Pakt mit den Krath war für Janus der Schlüssel, um die Zukunft der Galaxis zu gestalten, bei aller Vorsicht war das eine betörende und beeindruckende Vision. Eine Vision, die er mit Vorsicht und Weitblick zu seiner eigenen machen würde, und dann, eines Tages, würde ihm alles gehören, was existierte.

Die nächsten Tage verbrachte Janus in entspannter Ruhe, er hatte dafür gesorgt, dass Kate im luxuriösen Gästequartier der Yacht untergebracht worden war, zwei Jünger standen rund um die Uhr zur Verfügung, um ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen, doch die Krath zeigte sich genügsam und verbrachte viel Zeit mit Meditation, zweifellos, um über die Zukunft nachzudenken. Janus nutzte die Reise ebenfalls produktiv und widmete sich den Berichten seiner Spione und Informanten auf Bastion und auf anderen Welten und verglich ihre Berichte mit anderen Quellen. In den HoloNews dominierte die Berichterstattung über den C-Virus und den Aufstand der Yevethaner, wobei dem Grafen die Möglichkeit offen war, imperiale, republikanische und neutrale Sender zu empfangen und sich so ein umfassendes Bild der Lage zu machen. Wissen konnte große Macht mit sich bringen, doch nur, wenn es vollständig war und richtig eingesetzt wurde. Die Galaxis schrie nach Ordnung, nach Stabilität, und Janus war der Mann, der ihr dies geben würden. Je größer das Chaos, desto besser, um als strahlender Retter aufzutreten, das wussten auch die Krath. Das Imperium stand an der Schwelle zu großen Veränderungen, daran gab es keinen Zweifel, doch als sie schließlich Bastion erreichten, wirkte die Thronwelt und der Tempel der Sith so fest und unerschütterlich wie eh und je, eine Illusion, das wusste der Vollstrecker. Es brodelte im Reich, und es würde nicht mehr lange dauern, bis dieses Brodeln nicht mehr ignoriert werden konnte. Kate zeigte sich beeindruckt von der riesigen schwarzen Pyramide des Tempels und dem feierlichen Empfang in dem Hangar, den Janus sorgfältig inszeniert hatte. Die Ankunft eines Herrschers und seiner Begleiterin war ein Ereignis, das man zelebrieren musste. Umgeben von der dunklen Energie des Tempels veränderte sich die Aura des Grafen, nicht länger hielt er seine Stärke und Autorität verborgen, im Gegenteil, wie ein riesiger Schatten legte sich die Dunkle Seite um den blassen Sith, ließ ihn größer und mächtiger werden und seine Diener sanken eingeschüchtert und beeindruckt auf die Knie, als die golden schimmernden Augen von Janus sie erfassten, als könnte er in die tiefsten Abgründe ihrer Seelen blicken. Es war ein erhabenes Gefühl, solche Macht zu besitzen, und Janus genoss es in vollen Zügen. Seine Begleiterin zeigte sich noch etwas zurückhaltend, bedankte sich aber charmant, was Janus zu einem Lächeln veranlasste, seine Stimme war höflich und formell, als er leicht den Kopf neigte.


„Euer Dank ehrt mich, Lady Manice, doch meine Hilfe war bloß ein Teil des Puzzles, das zu Eurer Ankunft hier geführt hat. Die Macht ist stark in Euch und die Dunkle Seite erfüllt Euch mit ihrer Stärke. Früher oder später hättet Ihr Euren Weg hierher gefunden, das war unausweichlich. Dieser Ort...hat nach Euch gerufen, und niemand hätte diesen Ruf für immer unterdrücken können.“


Die weißen Zähne des Grafen blitzten in einem wölfischen Grinsen auf. Das Potential von Kate war nicht zu leugnen, und wenn nicht die Krath sie angenommen hätten, dann jemand anderes. Es war ihr nicht bestimmt gewesen, eine Jedi oder eine Kriminelle zu sein, nein. Ganz in der Rolle des Gastes fragte die junge Frau, ob er sie ein wenig herumführen konnte, eine Frage, die Janus beantwortete, indem er ihr galant seinen Arm anbot.


„Es wäre mir ein Vergnügen. Anwärter und Jünger dürfen sich in der Domäne der Oberen nicht aufhalten, doch niemand wird Eurer Anwesenheit auch nur in Gedanken in Frage stellen, solange Ihr Euch an meiner Seite befindet.“


Eine kleine, freundlich formulierte Erinnerung daran, dass er an diesem Ort die Macht besaß und sich Kate nicht darauf verlassen konnte, alleine die gleiche Behandlung zu erfahren wie in seiner Begleitung. Und ohnehin geziemte es sich nicht, eine potentielle Verbündete orientierungslos im Tempel stehen zu lassen, das wäre eine Brüskierung der jungen Frau und der Krath und nicht zuletzt passte so etwas auch nicht zu der Erziehung des Grafen. Wer über andere herrschen wollte, musste ihnen zeigen, dass sich daraus auch Vorteile für sie ergaben. Mit der Braunhaarigen am Arm und begleitet von seiner Leibgarde, die einen schützenden Kokon um sie bildete, verließ Janus den Hangar. Kate hatte sich erkundigt, ob es einen festgelegten Ablauf für neue Jünger gab, und der Graf musste schmunzeln, als sie den Imperator ins Spiel brachte, er sprach leise und vertraulich.


„Oh, ich glaube, unser weiser und mächtiger Herrscher würde für Euch tatsächlich eine Ausnahme machen und Euch persönlich in den Orden aufnehmen. Unglücklicherweise ist er ein vielbeschäftigter...Mann, weshalb Ihr wohl mit mir Vorlieb nehmen müsst.“


Der Vollstrecker lachte angesichts seiner trockenen Worte leise, dann räusperte sich.


„Potentielle Jünger melden sich entweder am Eingang des Tempels oder werden von höherrangigen Sith in den Orden geführt. Der Ablauf ist in beiden Fällen der gleiche, sie werden registriert, indem ihre biometrischen Daten erfasst werden, dann wird ihnen ein Quartier zugewiesen und sie erhalten Zugang zu der Domäne der Lernenden, der untersten Ebene des Tempels, abgesehen von den Katakomben. Andere Bereiche sind für sie tabu. In der Domäne der Lernenden befindet sich eine Bibliothek und verschiedene Trainingsräume, damit die Jünger und Schüler die Möglichkeit haben, sich in einem gewissen Rahmen zu verbessern.“


Janus machte eine kurze Pause und holte dann mit seiner freien Hand aus.


„Die Ebene, in der wir uns jetzt befinden, ist die Domäne der Oberen. Hier haben Fürsten und Vollstrecker wie ich ihren Sitz, über uns befindet sich im wahrsten Sinne des Wortes nur noch der Imperator und sein ausgewählter Kreis treuer Gefolgsleute. Unter uns liegt die Domäne der Wissenden, vorgesehen für Krieger. Um die zentrale Pyramide herum verteilt liegen die Zentren der Zirkel.“


Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Fastmenschen, als sie einen Gang entlang gingen und dann sein Quartier erreichten, vor dem zwei Jünger Wache hielten. Die große, breite Tür öffnete sich und gab den Blick auf das geschmackvoll eingerichtete Arbeitszimmer des Grafen frei, ein großer hölzerner Tisch dominierte den Raum. Janus bot Kate einen Platz an, setzte sich und schickte eine Nachricht ab.


„Da Ihr ein spezieller Fall seid, habe ich veranlasst, dass ein Jünger sich hier um Eure Registrierung kümmern wird, nicht in dem eigentlich dafür vorgesehenen Bereich. Wenn Ihr es wünscht, kann ich dafür sorgen, dass Ihr einen erweiterten Zugang und ein besseres Quartier erhaltet. Sollte Euch jemand Schwierigkeiten machen, teilt ihm mit, dass Ihr unter meiner Protektion steht. Das dürfte die meisten Türen öffnen, die zuvor verschlossen waren.“


Janus lächelte selbstbewusst und wie auf Stichwort betrat ein Jünger, ein dünner, gelbhäutiger Twi´lek, der demütig niederkniete.


„Wie kann ich Euch dienen, Mylord?“

Der Vollstrecker vollführte eine Geste und erlaubte dem Nichtmenschen, sich zu erheben, dann nickte er in Richtung von Kate.


„Ich habe eine potentielle Jüngerin entdeckt und in den Tempel gebracht. Führt die Registrierung durch. Ah, und wir wären Euch sehr verbunden, wenn Ihr diese Daten diskret behandeln würdet. Das ist Kate Manice und sie gehört zu meinen Auserwählten. Ihr wisst, was das bedeutet.“


Eifrig und gehorsam nickte der in der Verwaltung tätige Twi´lek, der auf Janus´ Lohnliste stand, und hob einen Scanner, mit dem er Fingerabdrücke und eine Gewebeprobe entnahm und die Registrierung vornahm. Nachdem das erledigt war, entließ Janus den Jünger.


„Nun, das wäre erledigt. Darf ich Euch zur Feier Eurer Ankunft eine Erfrischung anbieten? Sobald Ihr Euch bereit fühlt, werde ich Euch die Domäne der Lernenden zeigen.“


Auf einen mentalen Befehl des Grafen trat ein Diener mit einer Flasche teuren Weins an den Tisch heran, verneigte sich und verharrte abwartend.


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Janus hieß sie im Tempel willkommen und versicherte, dass er nur ein Teil eines Puzzles war, das sie hierher geführt hätte. Auch ohne ihn hätte sie einen Weg nach Bastion gefunden. Er glaubte an die Macht, die in ihr steckte und da Potential, das er damit offensichtlich in ihr sah. Er erklärte sich dazu bereit, sie einzuführen und ihr die Räume zu zeigen. Als sie zusammen die Landeplattform verließen, befanden sie sich in der Domäne der Oberen, wie er es nannte. Er machte höflich aber deutlich klar, dass Anwärter und Jünger kein Recht hatten, sich in den oberen Ebenen aufzuhalten. Für sie waren nur die unteren Bereiche des Tempels uneingeschränkt zugänglich. Es gäbe da einen Bereich, wo es möglich war in einem gewissen Rahmen zu lernen. Natürlich musste er sie besonders darauf aufmerksam machen, dass sie deutlich unter ihm stand. Es war wie eine stille Warnung, die Kate zwar wahrnahm, jedoch nicht direkt auf sich bezog. Sie sah sich nicht als "Frischling" im Orden. Zwar galten hier nicht die bisher erarbeiteten Ränge, wie der Stand der einstigen Jedi-Ritterin oder der Rin'na der Black Sun, man konnte sie aber auch nicht einfach mit den Taugenichtsen von Anwärtern vergleichen, die darauf hoffen mussten, irgendwann einmal mehr zu sein, als das gemeine Volk in den unteren Bereichen des Tempels. Sie würde nicht wie jene ein niederes Dasein fristen. Kate wusste, gut auf sich aufzupassen und es lag ihr nicht, sich für längere Zeit unterzuordnen. Es stand ihr nicht, wie eine Dienerin gehorsam alles zu tun, was man von ihr verlangte. Kate war zu mehr bestimmt und das musste ihm ebenso klar sein, wie ihr selbst.

"Kaleb Cardan wird sicher gerne hören, dass es mir gut geht unter Euren Fittichen, Graf Sturn!!"

Die jung anmutende Frau warf ihm einen vielsagenden Blick aus stechend blauen Augen zu. Es lag eine Stärke darin, die von ihrem Weg hierher berichten wollte. Nicht nur der Sith-Vollstrecker hatte etwas zu sagen. Kate war nicht dumm und sie würde nicht mit sich spielen lassen, woran sie ihn allzu gerne erinnerte. Sie war immer noch wichtig für die Krath und er profitierte vom Wohlwollen der Krath-Priester. Dies bedeutete im Prinzip, dass er etwas davon hatte, wenn er sie gut behandelte und dafür sorgte, dass ihr nichts geschah. Aber das wusste er vermutlich selbst am Besten.

„Oh, ich glaube, unser weiser und mächtiger Herrscher würde für Euch tatsächlich eine Ausnahme machen und Euch persönlich in den Orden aufnehmen. Unglücklicherweise ist er ein vielbeschäftigter...Mann, weshalb Ihr wohl mit mir Vorlieb nehmen müsst.“

"Ich kann es kaum erwarten!", entgegnete Kate. Sie hatte seinen dargebotenen Arm gegriffen und zusammen folgten sie einem Korridor. Janus erklärte seinem Gast, wie es üblicherweise ablief. Neulinge hatten sich selbst anzumelden, doch im selben Atemzug eröffnete er ihr, dass dies für sie übernommen werden würde. Er würde jemanden beauftragen. Es war ein guter Anfang, wie Kate fand. Sie konnte sich kaum vorstellen, irgendwo im Tempel herumzuirren, wo sie sich nicht auskannte und am Ende noch von irgendwelchem Gesindel dumm angesprochen zu werden. Sicher, sie konnte sich verteidigen, aber wie man derartige Auseinandersetzungen wohl bewerten würde?
Als sie Janus Quartier erreichten, erwarteten sie zwei Jünger, welche links und rechts vor der Tür Wache hielten. Augenscheinlich hatten Jünger also doch eine Berechtigung hier zu sein, jedoch nur, um ihnen anvertraute Aufgaben zu erledigen. Sie dienten! Im wahrsten Sinne des Wortes, wie sie bereits am Kniefall der anderen Jünger gemerkt hatte. Dass man sich so unterwürfig verhalten musste, war ihr fremd und noch wusste sie nicht, wie sie später damit umgehen würde. Ein Kniefall vor einem Vollstrecker? Ein Kniefall vor Janus? In jenem Moment nicht denkbar. Sie wollte aufsteigen, nicht untergehen! Vielleicht würde sie an manchen Stellen zurückstecken müssen, um zu einem anderen Zeitpunkt am längeren Hebel zu sitzen. Es war ein seltsames Gefühl, das sie zu erfassen drohte. Machtlosigkeit? Nicht, solange sie ein bedeutendes Werkzeug der Krath war! Janus musste sie unterstützen! Er hatte sich den Krath angeschlossen und nun war es seine Aufgabe, Kate Manice in den Orden einzuführen. Er war ihr Ansprechpartner! Und wenn Kate auch noch Zion für sich gewinnen konnte, wären weitere Probleme aus dem Weg geschafft, da war sie sich sicher! Daran hielt sie gedanklich fest.

"... Wenn Ihr es wünscht, kann ich dafür sorgen, dass Ihr einen erweiterten Zugang und ein besseres Quartier erhaltet. Sollte Euch jemand Schwierigkeiten machen, teilt ihm mit, dass Ihr unter meiner Protektion steht. Das dürfte die meisten Türen öffnen, die zuvor verschlossen waren.“
Kate hatte sich erst in dem Raum umgesehen, bevor sie Platz genommen hatte. Sie hörte Janus zu, auch wenn sie nicht den Anschein machte, alles aufzunehmen, was er ihr sagte, so lag ihre Aufmerksamkeit doch auf den wichtigen Dingen. Sie selektierte die Informationen, die ihr nützlich erschienen, von den Ausschmückungen des Grafen, als schließlich ein Jünger eintrat, um Kates Registrierung vorzunehmen. Fingerabdrücke und eine Gewebeprobe wurden demütigst von ihr genommen, ehe der Twi'lek wieder verschwand.

„Nun, das wäre erledigt. Darf ich Euch zur Feier Eurer Ankunft eine Erfrischung anbieten? Sobald Ihr Euch bereit fühlt, werde ich Euch die Domäne der Lernenden zeigen.“

Kate nahm dankend an und ihr wurde Wein eingeschenkt. Nicht gerade ihr Lieblingsgetränk. Klatooinischer Cognac, danach wäre ihr in jenem Moment gewesen. Etwas härteres als Wein. Da es jedoch nicht danach aussah, als hätte der Sith irgendetwas in der Art in seinem Repertoire, griff sie ohne zu zögern nach dem Glas und prostete ihm zu.

"Auf den Beginn einer neuen Ära!", sprach sie feierlich und lächelte. Eine neue Ära des Sith-Ordens. Die baldige Machtgewinnung der Krath. Ihr eigener Einstieg in ein neues Leben und eine vollkommen neue Erfahrung des Spiels um Macht und Anerkennung. Schon bald würde sie ein eigenes Quartier im Sith-Tempel beziehen. Wenn sie Sturn glauben durfte, würde sie ein besseres Zimmer erwarten, als andere Anwärter und Jünglinge, was sie herzlich begrüßte. Natürlich würde sie das Angebot annehmen! Außerdem würde er ihr zeigen, wo sie die Lehren der Sith nachlesen, mit eigenen Augen beobachten und sicherlich auch körperlich im Training erfahren würde können. Hohe Erwartungen waren zu erfüllen. Kate war höchst interessiert daran, möglichst schnell Fuß zu fassen und ihre Karriere voran zu treiben, aber im Moment hatte sie noch andere Fragen:

"Erlaubt ihr die Frage, nach Euren Anfängen im Orden?"


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Die Ankunft der Tochter von Led Manice im Tempel der Sith rechtfertigte eine entsprechende Inszenierung, davon war Janus überzeugt, und wenn es etwas gab, worauf sich der blasse Aristokrat verstand, dann war es, solche Ereignisse ihrer Bedeutung entsprechend zu gestalten. Der Vater seiner Begleiterin mochte sein Talent bei den Jedi vergeudet haben, aber dennoch war er ein großer Mann gewesen, jemand, dessen Name in der Geschichte widerhallte. Und nun stand Kate Manice an der Seite des Vollstreckers, bereit, sich ganz der Dunkelheit zu verschreiben und sich den Sith anzuschließen, dem Orden, in dem ihre wahre Bestimmung lag. Ein solches Ereignis verdiente es, zelebriert zu werden, und selbstverständlich hoffte Janus auch, sich damit das Wohlwollen der jungen Frau und der Krath zu sichern. Der Kult war mächtig und einflussreich und mit seinen Ressourcen ließ sich einiges bewirken, und es gab keinen Zweifel daran, dass Kate in den ehrgeizigen Plänen der Krath eine bedeutende Rolle spielte. Ihre Gunst zu gewinnen würde sich für den Grafen als Vorteil erweisen und den Pakt mit dem mysteriösen Kult weiter stärken. Dabei achtete der Halbechani streng darauf, nicht in das Verhaltensmuster eines Dieners, eines Juniorpartners zu fallen. Gewiss, er konnte mit der geballten Macht der Krath nicht konkurrieren, doch hier im Tempel gab er den Ton an, dies war sein Reich, seine Domäne. Das teilte er auch höflich und subtil, aber unmissverständlich mit, als er Kate gegenüber erklärte, dass es Jüngern und Anwärtern eigentlich nicht gestattet war, sich in diesem Teil des Tempels aufzuhalten, dass die Braunhaarige dennoch hier war, hatte sie einzig und allein der Protektion des Vollstreckers zu verdanken. Ein weiterer Machtbeweis und eine Mahnung daran, nicht zu vergessen, dass sie weit unter ihm stand. Bei aller Höflichkeit war Janus ein Sith und als solcher befand er sich in einem ständigen Kampf darum, an der Spitze der Hierarchie und damit der Nahrungskette zu bleiben. Dennoch war es nicht so, dass Kate eine gewöhnliche Jüngerin war, dessen war sich der schlanke Fastmensch vollkommen bewusst, und dementsprechend fiel auch die Behandlung aus, die er ihr zukommen lassen. Ihr gleichzeitig Privilegien zu gewähren, von denen andere Jünger nur träumen konnten, und sie daran zu erinnern, wem sie diese Vorzüge verdankte, war ein probates Mittel, um sie auf seiner Seite zu halten. Vermutlich empfand die junge Frau diese Behandlung als vollkommen angemessen und sah sich selbst nicht als einfache Jüngerin wie alle anderen, und dafür konnte sie durchaus gute Argumente vorweisen. Eine ehemalige Jedi und Kriminelle und zudem von den Krath geschult, das konnte kein anderer hier im Tempel vorweisen. Sie war etwas besonderes, ohne Zweifel, und diese Ansicht nährte Janus ganz bewusst. Solange sie sich nicht mit den einfachen Jüngern identifizierte, würde sie umso bereitwilliger mit jemanden wie ihm kooperieren, der ihr was Macht und Selbstbewusstsein anging weitaus näher war. Und so war ihr Verhältnis von einem gewissen Respekt füreinander geprägt, ohne Wachsamkeit und Vorsicht aufzugeben, eine Konstellation, mit der sich Janus hervorragend arrangieren konnte. Es bereitete ihm Vergnügen, seine Macht und seinen Einfluss zu demonstrieren und gleichzeitig zu wissen, dass seine Begleiterin davon zwar beeindruckt, aber nicht eingeschüchtert war. Wenn er ängstliche, ehrfürchtige Demut wünschte, umgab er sich mit gewöhnlichen Jüngern, nicht mit jemanden wie der Krath. Der Vollstrecker musste zugeben, dass ihr Selbstbewusstsein ein angenehmer Kontrast zu dem war, das er gewöhnt war, ihre Interaktionen hatten einen fast schon spielerischen Charakter, bei dem beide Seiten versuchten, die Motive und Aktionen des anderen zu ergründen und entsprechend zu reagieren. Ein amüsantes Spiel, das der Graf umso bereitwilliger spielte, da es sich bei seiner Begleiterin um eine ausnehmend attraktive Frau handelte. Auch wenn Janus im Grunde ein kühler Planer war, ihre Reize waren nicht zu verleugnen und so war es ein leichtes, seinen wohl kalkulierten Charme einzusetzen. Als hätte sie seine Gedanken trotz seiner sorgfältigen Abschirmung erahnt gab Kate ihm galant Kontra und verwies darauf, dass Kaleb Cardan, der Hohepriester der Krath, gewiss erfreut sein würde von ihrem Wohlergehen unter dem Schutz des Vollstreckers zu hören, wobei sie ihm einen vielsagenden Blick aus ihren intensiv funkelnden blauen Augen zuwarf. Janus reagierte mit einem schmalen Lächeln und nickte leicht, er wich ihrem Blick nicht aus und seine Stimme war ruhig und gelassen.


„Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Es ist eine glückliche Fügung, dass sich unsere Wege gekreuzt haben, doch wie ich sagte: Es ist Eure Stärke, die Euch hierher geführt hat. Vergesst das niemals.“


Höflich neigte der Sith seinen Kopf, seine grünen Augen schimmerten in goldenem Glanz. Die Krath waren äußerst wichtige Verbündete und Kate war eine von ihnen, an ihrem Wohlergehen lag dem Kult etwas und so war auch Janus daran interessiert, dass es ihr gut ging. Eine Hand wusch die andere, ein pragmatisches Modell, das dem Grafen zusagte. Die junge Frau zeigte sich voller Vorfreude auf ihre offizielle Aufnahme in den Orden, was Janus zu einem leisen Lachen veranlasste.


„Ah, der Enthusiasmus der Jugend. Nun, es liegt mir fern, Euch warten zu lassen.“


Galant führte er Kate in sein prunkvolles Quartier und beantwortete geduldig all ihre Fragen zum Tempel. Ihm war aufgefallen, dass die Unterwürfigkeit seiner Diener die Krath ein wenig zu irritieren schien, vielleicht dachte sie darüber nach, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollte. Der Gedanke ließ ein dünnes Lächeln über das blasse Gesicht des Grafen huschen, es würde interessant sein zu sehen, ob sie sich trotz ihres Selbstbewusstseins und ihres Ehrgeizes an die Regeln im Orden anpassen konnte. Die Krath mochten sie weiterhin unterstützen, nicht zuletzt durch Janus, aber schlussendlich war Empress Teta fern und galten hier andere Regeln. Nachdenklich legte der Vollstrecker die Fingerspitzen aneinander und lehnte sich ein wenig in seinem Sessel zurück, als er Kate musterte. Ob sie stark und klug genug war, sich anzupassen? Sollte sie Schwierigkeiten haben, war das eine exzellente Gelegenheit, ihr zu helfen und sie dadurch weiter an ihn zu binden. Die Braunhaarige sah sich neugierig in dem Raum um und schien ihm soweit aufmerksam zuzuhören, als er erklärte, dass er dafür sorgen konnte, dass sie nicht wie eine gewöhnliche Jüngerin leben musste. Als Beweis seiner Macht sorgte Janus direkt dafür, dass ihre Registrierung auf eine spezielle, diskrete Weise erfolgte, und als der unterwürfige Jünger aus der Verwaltung den Raum verlassen hatte, ließ Janus zur Feier dieses Augenblicks tarisanischen Wein bringen und einschenken. Der Graf schätze dieses edle Getränk aus seiner Heimat, Kate hingegen schien eher rustikaler Getränke gewohnt zu sein und griff ohne Warten nach dem Glas, um ihm zuzuprosten. Janus hielt einen Moment inne und entschied dann, großzügig über die etwas..geerdeten Etikette der jungen Frau hinwegzusehen, hob sein Glas mit drei Fingern am Stiel und lächelte verbindlich, als Kate einen Toast auf den Beginn einer neuen Ära aussprach.


„In der Tat, auf den Beginn einer neuen Ära.“


Erwiderte der schlanke Vollstrecker, trank einen kleinen Schluck und stellte sein Glas dann vorsichtig wieder ab. Kate schien begierig darauf, sich rasch in den Orden einzuleben, stellte aber zunächst eine Frage, die Janus´ Vergangenheit betraf, sie erkundigte sich nach seinen eigenen Anfängen bei den Sith. Die grünen Augen des Grafen wurden einen winzigen Moment ein wenig schmaler, doch dann entspannte er sich und bedeutete dem Diener, den Raum zu verlassen, dann stand er auf und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, den er Kate zuwandte, nachdenklich betrachtete er ein Gemälde an der Wand.


„Wie schmeckt Euch der Wein, Lady Manice? Er stammt von Taris, meiner Heimatwelt, die bedauerlicherweise unter dem Regime der Neuen Republik darbt. In meiner Heimat ist meine Familie eine feste Größe, die Sturns sind eines der ältesten Adelsgeschlechter dort und erfolgreiche Unternehmer. Ich trat in diese Fußstapfen, bis ich in Konflikt mit den absurden Gesetzen der Neuen Republik geriet und Taris verlassen musste. Mein...Talent wurde mir zu diesem Zeitpunkt erst richtig bewusst und ich reiste nach Bastion. Freiwillig und ohne die Hilfe eines anderen trat ich durch die Tore des Tempels und wurde ein Jünger von vielen, doch rasch fand ich eine Meisterin, die mich lehrte, die Dunkle Seite zu gebrauchen. Sie war...nun, kapriziös, doch ihre Ausbildung trug Früchte und nun stehe ich hier, ein Vollstrecker des Ordens, ein Mitglied der Inquisitoren...und ein Architekt des Wandels, der das ganze Imperium verändern wird. Ihr seht, der Aufstieg kann viele Formen haben. Nun, da wir gerade davon sprechen...lasst mich Euch Eurer Quartier zeigen.“


Galant bot der Graf seiner Begleiterin den Arm an und in einem Turbolift fuhren sie hinab in den Domäne der Lernenden. Janus ließ seine ganze Macht und Herrlichkeit aufblühen und verbarg seine Stärke in der Dunklen Seite nicht, wie ein kalter, dunkler Schatten legte sie sich über ihn und die Jünger, die sich in der Domäne tummelten, wichen ängstlich und unterwürfig zur Seite, die Leibgarde des Vollstreckers hatte nichts zu tun. Janus führte Kate zu einem Quartier, das im zweiten Stockwerk lag.


„Diese Einzelquartiere sind für Jünger vorgesehen, die in den Diensten eines höherrangigen Sith stehen oder wichtige Aufgaben erfüllen, beispielsweise als Wächter, Techniker oder Bibliothekare. Alle anderen Jünger müssen sich ihre Quartiere mit anderen teilen. Nun, ich will offen sprechen, auch die Quartiere hier sind recht spartanisch eingerichtet. Wenn Ihr irgendeine Verbesserung wünscht, lasst es mich wissen. Es steht Euch jederzeit, mich in der Domäne der Oberen aufzusuchen, ich habe veranlasst, dass man Euch freien Zugang gewährt.“


Janus lächelte großzügig und ließ Kate Zeit, damit sie sich in Ruhe das Quartier ansehen konnte, dann begaben sie sich ins Erdgeschoss und der Vollstrecker zeigte ihr die Trainingsräume.


„Hier habt Ihr die Gelegenheit, Eure Fähigkeiten zu trainieren. Euch stehen Übungsdroiden und Übungswaffen zur Verfügung. Achtet jedoch darauf, dass Ihr diese nicht aus den Trainingsräumen entfernen dürft. Oder dazu verwenden, Eure geschätzen Ordensbrüder- und schwestern auf kreative Weise zu töten.“


Eine weitere Pause, dann ging es zur Bibliothek, wobei Janus noch eine anderen Zweck verfolgte. Er erweiterte seine Aura, ließ zu, dass sie sich ausbreitete und den ganzen Komplex in Dunkelheit hüllte, seine grünen Augen glommen in übernatürlichem goldenen Glanz, als er und seine Begleiter sich einer Gruppe Jünger näherten, die angesichts der Präsenz des Grafen erstarrten. Janus lächelte, wobei seine weißen Zähne aufblitzten, und ignorierte sie zunächst.


„Dies ist die Bibliothek des Ordens, hier findet sich ein Teil des gesamten Wissens der Sith. Nicht alle Informationen sind Jüngern zugänglich, manches bleibt vor ihnen für immer verborgen. Das ist doch richtig...“


Das Lächeln des Grafen wurde breiter, als er eine Rattataki fixierte, die bei der Gruppe stand.


„...meine Klinge.“


Janus lachte leise und genoss den verblüfften Ausdruck auf den Gesichtern der Jünger.


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"Enthusiasmus der Jugend" - Kate wusste nicht, wie alt Janus war, aber sie schätzte ihn nicht so alt ein, als dass er so über sie sprechen konnte. Kate war 29, sah auch dementsprechend aus, hatte jedoch sehr viel mehr Lebenserfahrung vorzubringen als viele andere in ihrem Alter. So manch ein Junger Erwachsener von Coruscant oder einer anderen Kernwelt hatte nur Party, Freunde und vielleicht noch die Verantwortung eines Studiums im Kopf, welches sein Leben bereits vollkommen ausfüllte. Einige hatten reiche Eltern hinter sich stehen und wurden noch bis ins mittlere Alter finanziert, ehe sie auf den Ernst des Lebens trafen. Manch einer verdiente dann selbst einen Haufen Geld oder lebte vom Familienreichtum, den er sowieso einmal erben würde. Nicht, dass sie Janus derartiges vorwerfen würde, aber naheliegend war der Gedanke schon. Kates Leben war ganz anders verlaufen. Sie hatte früh ihre Eltern verloren. Es war ein Attentat gewesen. Den Grund dafür kannte sie bis dato nicht. Sie hatte sich im Anschluss daran um ihren Bruder kümmern müssen. Beide waren in ein Heim gekommen und der kleine Junge war adoptiert worden, ganz im Gegensatz zu der kleinen Kate, die von einer Familie in die andere kam, weil sie sich nicht anpassen konnte oder wollte. Einige Male war sie weggelaufen. Der letzte Versuch hatte sie schließlich zu Toran geführt, der sie auf ihrem Schiff angelernt und auf eine Reise kreuz und quer durch die Galaxis mitgenommen hatte. Sie war Mechanikerin geworden, da ihr technisches Verständnis damals schon vorzeigbar war und hatte gelernt, wie man einen Frachter flog. Sie hatte in der Crew Freunde gefunden, besonders einen guten Freund, der ihr noch Jahre später treu zur Seite gestanden hatte.

Treu! Kate mochte die Richtung nicht, in die sich ihre Gedanken verirrt hatten. Die Vergangenheit trübte ihren Blick aufs Wesentliche. Kaylo war nicht treu gewesen, als er ihr Schiff gestohlen hatte! Die Krath hatten zumindest dafür gesorgt, dass sie dies glaubte. Sie glaubte an einen Verrat eines ihrer besten Freunde, welcher in Wahrheit nie stattgefunden hatte. Im Gegenteil, denn Kaylo wollte die Suche nach ihr nicht aufgeben. Er wollte sie nicht aufgeben. Gerade in diesem Moment befand er sich irgendwo nahe Nar Shaddaa, suchte Hilfe bei der Black Sun und ... scheiterte. Er scheiterte, weil sein Ansehen und sein Wirkungskreis bei der Sun nur einen Bruchteil dessen war, was Kate sich die letzten Jahre erarbeitet hatte. Außerdem gab es derzeit keine Lebenszeichen von ehemaligen Verbündeten der ehemaligen Jedi. Dany war spurlos verschwunden, vermutlich irgendwo im Chiss Sektor. Josea hatte man ebenfalls lange nirgends mehr angetroffen. Mike war irgendwo für die Jedi unterwegs und nicht erreichbar für den Schmuggler. Auch zu anderen BSlern hatte Kaylo nicht genügend Beziehungen geknüpft und selbst wenn, hätte Malor Gale seine Versuche im Keim ersticken können. Er schien nicht traurig darüber zu sein, dass Kate von der Bildfläche verschwunden war. Die Ner'ra war als verschollen deklariert worden und das wars auch schon. Doch von all dem hatte Kate keinen Schimmer.

Die Talusianerin trank den Wein, als wäre er eine alderaanische Limonade. Mochte sein, dass ihr Gegenüber sie deswegen eines prüfenden Blickes bedachte. Wenn dem so war, bemerkte Kate dies nicht. Sie hatte nicht die Manieren einer Adligen. Sie hatte nicht einmal die Manieren eines wohl erzogenen Mittelstandmädchens. Kate war Schmugglerin und mit Männern eines anderen Schlages aufgewachsen. Sie bemühte sich zwar, vor Janus ins Bild zu passen, so wie sie mit ihm sprach, wie sie sich bewegte und wie sie ihm aufmerksam zuhörte, aber im Endeffekt, war es einfach nicht ihre Welt. Ihr Interesse daran, voran zu kommen trug ebenfalls einen Teil dazu bei, dass sie immer ungeduldiger wurde. Trotzdem hatte sie sich soweit im Griff, dass sie das Gespräch voran trieb. Sie fragte den Grafen nach seinem Werdegang und dieser hielt kurz inne. Kate schien einen wunden Punkt getroffen zu haben, was ihre Aufmerksamkeit von dem, was noch kommen mochte zurück auf das Hier und Jetzt, auf den Grafen persönlich lenkte. Seine Stimmung schien sich zu ändern, wenn auch nur für einen Moment, so hatte sie ihn anscheinend doch etwas aus der Fassung gebracht. Seine Mimik, seine Gestik, die Körperspannung. Dies alles verriet ihr, dass die Frage nicht erwartet worden war und sie fragte sich, ob sie die Berechtigung hatte, mehr über seine Vergangenheit zu erfahren. Sturn schickte den Diener aus dem Raum, stand schließlich auf und schlenderte durch den Raum, um ein Gemälde an der Wand zu begutachten. Die junge Brünette atmete einmal tief durch. Was würde jetzt kommen? Was würde er sagen? Erzählte er ihr von sich? Sie stellte das Glas ab und stand ihrerseits auf. Die schwarze Robe mit der Kapuze war aus einem schweren Stoff und doch störte sie sie nicht. Kate näherte sich dem Gemälde ebenfalls, blieb neben dem Vollstrecker stehen und betrachtete es ihrerseits. Die Frage nach dem Wein beantwortete sie wahrheitsgemäß. Warum sollte sie lügen, nur um ihm ein gutes Gefühl zu geben?

"Ich bin keine Weinkennerin, Graf Sturn. Mir liegen andere Spirituosen mehr."

Verbotene Spirituosen um genauer zu sein. Als Schmugglerin war sie immer an die besten Schnäpse, aber auch an Glitterstim und andere Dinge gekommen. Sie selbst hatte aber nur eine Schwäche für klatooinischen Cognac entwickelt. Aber auch gewöhnliches Ale war ihr lieber als alle Weine der Galaxis. Mit der Frage nach dem Wein war jedoch ein Übergang zu Janus' Heimat gelungen. Er erzählte von seinem Planeten und vor Kates innerem Auge erschienen bekannte Bilder aus ihrer Erinnerung. Sie war schon auf Taris gewesen und verband vor allem die Unterstadt mit dem Namen Taris. Casinos, Bars, Bandenkriege, Pazaak und andere Glücksspiele. Es hatte sie nicht nur ein Auftrag dorthin geschickt, nein, sie war öfter dort gewesen. Allerdings waren die kriminellen Viertel vermutlich nicht der Ort gewesen, wo Janus aufgewachsen war.
Er erzählte von seiner Ankunft bei den Sith, konzentrierte sich jedoch nur auf wesentliche Eckpunkte, anstatt auszuschweifen, wie er es für gewöhnlich tat. Als er von seiner Meisterin sprach, hob Kate eine Augenbraue. Sie wusste ja, dass er ziemlich geschwollen daherreden konnte und normalerweise konnte sie dem auch ganz gut folgen, doch am Wort "Kapri..." - was? - setzte ihr Wissen bereits aus. Dennoch ließ sie den Grafen weitersprechen. Es genügte, was sie bereits herausfiltern hatte können. Er hatte es nicht leicht gehabt und hatte es trotzdem zu etwas höherem geschafft. Er hatte erreicht, was er sich damals zum Ziel gesteckt hatte und seine Ziele entwickelten sich weiter, das wusste Kate daher, dass er sich den Krath angeschlossen hatte. Er hatte das Potential erkannt, das Lady Vendar mit sich brachte. Kate ähnelte der älteren Frau, der Herrin der Krath, der zukünftigen Imperatrice. Sie waren beide nicht groß, beide eher zierlicher Statur und hatten trotzdem beide eine Ausstrahlung, die das Interesse anderer weckte. Sie konnten beide beeindrucken, überwältigen, mitreißen und noch viel mehr. Irgendwann würde Kate vielleicht genauso weit kommen, wie ihre Lady es bald geschafft haben sollte.

~~~

Wenige Minuten später zeigte Janus Sturn Kate Manice ihr neues Quartier im Tempel der Sith. Es war spartanisch eingerichtet, was Kate nicht weiter störte. Sie brauchte nicht viel zum Leben. Überhaupt hielt sie sich eher wenig in eigenen Räumen auf. Sie mochte es, sich mit Leuten zu umgeben, denn auch wenn sie sich gerne zurück hielt, hörte sie doch gerne zu, machte mit Hilfe ihrer Fähigkeiten die Stimmungen anderer aus und sammelte alles an Informationen, die sie irgendwann einmal brauchen konnte. Man durfte die kleine Menschenfrau nicht unterschätzen, doch vielleicht war gerade das ihr Vorteil. Sie wurde oft unterschätzt. Allein wenn sie an ihre erste Begegnung mit Ceffet dachte, der so viel größer und stärker war, als sie. Kopfgeldjäger waren keine Bedrohung für sie, so dachte sie und diese Einstellung war sie im Begriff auch auf die Jünger des Ordens auszuweiten. Wenn es andere nicht leicht hatten, würde sie hier durch spazieren, wie es noch niemand sonst getan hatte. Kate war ihrer selbst ziemlich sicher.
Nachdem sie einen Blick in jede Ecke geworfen hatte, brachte Janus sie weiter hinunter zur Ebene der Lernenden. Sie besichtigten Trainingsräume und eine Bibliothek. Er informierte sie über einige Regeln bezüglich der Trainingsgeräte und sie zogen weiter. Als sie auf eine Gruppe Jünger trafen und der Sith eine Schülerin als seine Klinge bezeichnete, wurde Kate aufmerksam. Seine Klinge. Eine Untergebene? Ein weiterer Schützling des Grafen vielleicht? Sie wusste es nicht, aber war sich sicher, es noch herauszufinden.


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Bastion - Sith-Tempel - Quatiere - Kronos Quatier - Kronos, Seluar

Seluar bezeichnete seine Formulierung als schnulzig. Eigentlich war es nicht seine Absicht gewesen aver sie hatte recht.

Ihr Wissen über Destiny betrübte ihn. Doch das sie seinen Kussversuch erwiederte heiterte ihn etwas auf. Er war wie in einem Strudel aus gefühlen gefangen und sie hate das verursacht. Er fühlte sich schwach bei dem Gedanken, dass sie das so einfach erreicht hatte. Noch dazu kam, dass sie ihn beleidigte, als sie meinte, dass er nicht ausgebildet werden würde. Er war allerdings nicht beleidigt. Er würde es der Rattataki schon zeigen, er würde es der ganzen Galaxis zeigen! Es war mehr eine Herrausforderung als eine Beleidigung gewesen. Erstrecht nicht von ihr.....

Die folgenden Stunden waren ein wilder, anstregender aber auch schöner Ritt. Nur wiederwillig erhob sich der Devaronianer wieder von seinem Bett und folgte, wieder angezogen, seiner geliebten. "Solange wir in kontakt bleiben, werde ich dich und die letzten Stunden nicht vergessen. Ich würde mich eher selbst umbringen als die Gefahr ein zu gehen von dir Entzug nehmen zu müssen.", ließ er ihre Drohung nichtig werden und forderte sie sogleich auf,"Könntest du mir deine Nummer geben? Ich hoffe du empfidest genauso dür mich wie ich für dich und ich hoffe natürlich auch, dass du mich auch nicht betrügst."

Wieder in der Bibliothek hatte sich scheinbar noch jemand der Truppe angeschlossen (Carton) Kronos war nicht sehr erfreut darüber, dass es immer mehr wurden, die sich nicht auskannten. Als Seluar Venris klar machenwollte, dass sie vertrauenswürdig war wusste er, dass er ihr beipflichten musste. Venris war misstrauisch aber auf ihn hörte er wahrscheinlich. "Venris,", redete er ruhig auf seinen Freund ein,"ich habe mut ihr geredet, wir können ihr Vertrauen."

"Dein Meister?",flüsterte der Devaronianer seiner freundin so leise ins Ohr, dass es niemand anders hören konnte und stupste ihr sanft in die Seite und deutete mit einem Nicken auf einen weißharigen Mann, der gerade "meine Klinge" gesagt hatte. (Janus)

Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Seluar, Venris, Janus, Kate, Carton, Mari; Mirili (NPC), Mohan (NPC)
 
[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Venris Traja, Mohan, Mirilli, Mari, Craton

Darth Avem, ein Inquisitor der Sith. Venris schauderte, als Mirilli dessen Geschichte erzählte. Er gehörte einer Art Geheimdienst der Sith an und jagte Abweichler und Jedi. Noch nie war ihm jemand entkommen. Was hatte das zu bedeuten? Plötzlich kam Venris ein Beunruhigender Gedanke. Was, wenn dieser Zettel einem der Opfer von Avem gehört hatte und eine geheime Nachricht für einen Mittelsmann, einen weiteren Verräter, enthielt. Venris wollte sich nicht vorstellen, was passieren würde, wenn Avem sie und den Zettel finden würde. Er erinnerte sich an das Grab zurück, dass er zusammen mit Mirilli erkundet hatte. Dort lag jetzt eine kaum noch zu identifizierende Leiche, die Venris selbst zurückgelassen hatte. Wenn er sich jetzt an diese Szenerie zurück erinnerte, erkannte er sich fast schon selbst in dieser Leiche.

Seine unheilvollen Gedanken wurden jäh unterbrochen, als die Rattataki, die sich der Gruppe wieder genähert hatte, bemerkbar machte. Sie meinte, dass er ja nun immer mehr ,,Welpen" bei sich aufnehmen würde und dass er ihr auch dankbar sein müsste, da sie ihm ja Kronos gebracht hatte. Zum Schluss hängte sie noch etwas ... fast schon rätselhaftes an, dass sie für sie alle bald wichtiger sein würde. Venris beäugte sie finster.

,,Naja, wenn schon Leute wie du zu der Gruppe gehören, kann ich ja schlecht anderen den Zutritt verwehren."

Er konnte diese Frau nicht ausstehen und das verheimlichte er auch nicht. Trotzdem hielt er sich zurück, da er bereits aus Erfahrung wusste, dass sie kein Gegner war, den man sich unbedingt wünschte.

,,Und Kronos musst du mir nicht ,,bringen". Wenn er kommen will, dann kommt er, wenn nicht, dann nicht. Du hast ihm nicht vorzuschreiben, wo er hin muss."

Kronos war für ihn zu einer Art Freund geworden. Natürlich hätte er ihm am liebsten sämtlichen Kontakt mit dieser Frau verboten, aber es lag nicht unbedingt in seinem Machtradius. Später, wenn sie alleine wären, würde er ihn nochmal darauf ansprechen, ob es wirklich so clever für ihn wäre, sich weiter mit ihr abzugeben. Doch Kronos fiel ihm in den Rücken! Kurz, nachdem er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, meine er ihm zuzureden müssen, dass man ihr vertrauen könnte. Erst konnte er nicht glauben, was er da hörte. Aber ... wenn Kronos das meinte, vielleicht war da dann doch etwas dran? Kronos war nicht dumm, dass wusste er Mittlerweile. Aber Venris konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, dieser Frau zu vertrauen. Trotzdem wollte er zumindest den Anschein geben, auf Kronos Worte zu vertrauen. Darüber nachdenken würde er auf jeden Fall.

,,Wir werden sehen."

Plötzlich zog ein äußerst unheilvolles Gefühl in ihm auf. Er hatte keine Ahnung, woher dies kam, bis er sich umdrehte. Ein Mann, gefolgt von einer jüngeren Frau stand vor ihnen und fixierte die Rattataki. Zwei Wörter sprach er aus, und Venris Vermutung bestätigte sich, dass sie keine normale Jüngerin war. Sie war ,,die Klinge" eines Sith-Meisters, eines mächtigen Sith-Meister, so wie es den Anschein hatte. Allein schon seine Präsenz machte dies klar.

Venris brauchte nur kurz, um seine Gedanken zu ordnen. Vor ihm stand ein mächtiger Sith, gefolgt von einer Frau, die vielleicht auch eine Sith war. Das war seine Chance, diesen schäbigen Ort zu verlassen, vielleicht sogar mit Mirilli zusammen. Er musste nur zeigen was er wert war. Venris verbeugte sich, vor der mächtigen Persönlichkeit und ergriff sofort das Wort für die Gruppe. An Selbstvertrauen mangelte es ihm nicht und dieser Sith kam ihm auch kultivierter und vielleicht sogar einen tick freundlicher vor, als manch anderer, wie zum Beispiel Lanesra. Venris war nicht dumm und beherrschte die Etikette eine Adeligen, zwar hatte er dies auf Iridonia erlernt, doch es war immer noch besser, als überhaupt nichts von Etikette zu verstehen.


,,Mein Lord. Es ist uns eine Ehre, euch hier begegnen zu dürfen."

Nach dem er ausgesprochen hatte, war er sich schon nicht mehr sicher, ob das wirklich so clever gewesen war. Immerhin hatte der Sith erstmal nur mit seiner ,,Klinge" gesprochen, und nicht mit ihm. Es wäre nicht das erste mal, dass ihm sein Selbstbewusstsein ein Beinchen stellte ...

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Venris Traja, Mohan, Mirilli, Mari, Craton


 
[ Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Venris, Mari, Mohan, Craton, Kronos, Janus, Kate, Selura


Venris zeigte sich weniger begeistert als sie "gehofft" hatte und verglich sie mit einem Welpen, vielleicht nicht direkt, aber nicht so diskret wie Er es vielleicht dachte. Die Rattataki lächelte Venris an und schüttelte mit dem Kopf als Er auch meinte das Kronos freiwillig hier wäre, sie kannte die Wahrheit darüber, Kronos wäre es lieber gewesen noch weiterhin im Bett zu liegen und sich nicht mit dem Haufen herum zu schlagen, was Selura ein erneutes schmunzeln auf die Lippen zauberte. Als Kronos ebenfalls etwas dazu sagt schaute Selura über die Schulter zu ihm und zwinkerte lieblich, ohne das die anderen es bemerkten und falls doch, war ihr das eigentlich egal.

Danke mein Lieber. Achja bevor ich es vergesse ... du hast bereits meine Comnummer und wegen unserem Gespräch vorher auf dem Weg hier her, werde ich dir darüber auch noch was schreiben und ich glaube es wird dir gefallen.

Sagte sie lächelnd zu Kronos und blickte wieder zu Venris ehe sich ihr Blick wieder in eine Neutrale Mimik wandelte.

Es ist auch egal ob du mir vertraust oder nicht. Es ist nun mal so ... folge den stärkeren, oder sei verloren. Wobei sich Stärke nicht unbedingt an Körperkraft messen lässt ...

In dem Moment kam Janus in die Bibliothek und Selrua schmunzelte bereits, die Stille der Bibliothek war noch leiser geworden und sie vernahm die Stimme, doch sofort drehte sie sich nicht um, sie genoss den Blick von Venris zu sehr als sich sofort um zu wenden. Selbst Kronos flüsterte ihr sanft ins Ohr und fragte ob das ihr Meister sei ehe Er ihr in die Seite piekt. Die Rattataki musste nichts sagen, sie hatte ein verstohlenes Grinsen im Gesicht und sah Kronos einfach an ehe sie ihn, wenn auch für einen kurzen Moment verspielt an pustete um danach wieder eine süße und unheimliche Mimik anzunehmen. Die Rattataki drehte sich langsam um und lächelte ihren Meister an, doch bevor sie etwas sagen konnte warf sich Venris auf den Boden und bla blate vor sich her.

Oh Venris ... du hast glaube ich Glück, mein Meister sieht zumindest sehr zufrieden aus. Er ist in hübscher Begleitung, eine Menge Jünger die man beobachten kann. Wobei, wie ich dir bereits sagte, wurde ich wichtiger für euch alle Venris, also sei in Zukunft ein wenig Netter zu mir. Denn vor dir steht der Grund weshalb du das sein solltest.

Langsam und gemütlich geht sie von den anderen weg, sie stellte sich vor Kate und lächelte sie sanft an. Es war an der Zeit ihrem Meister zu zeigen das sie während seiner Abwesenheit ein wenig an ihrer Etikette gearbeitet hatte und tatsächlich in der Lage war nicht nur Blut zu vergießen und da kam seine Begleitung ins Spiel. Und Gäste werden zu erst begrüßt.

Ich weiß zwar noch nicht wer ihr seit, aber willkommen auf Bastion. Ich bin Die Klinge des Grafen, der Schatten von Bastion und ... ach so zu viele Namen um sie alle auf einmal zu nennen. Freut mich sehr Besonderheiten kennenzulernen, woher ich weiß das ihr besonders seid? Naja mein Meister führt euch Persönlich durch den Tempel, da ist es nicht schwer darauf zu kommen.

Nur leicht verbeugte sich Selura um einen gewissen Grad an "Respekt" zu zeigen und die Begrüßung zu untermalen. Verstohlen wendeten sich nur ihre Pupillen zu ihrem Meister und ein amüsiertes grinsen schenkte sie ihm ehe sie sich wieder gänzlich aufrichtet und sich vor ihren Meister stellt.

Es ist schön euch wieder hier zu wissen Meister. Mir wurde schon fast langweilig, ein Glück das ich eine Gruppe gefunden habe die mich zumindest ein wenig davon abhielt ... alleine für Spaß auf Bastion zu sorgen.

Selrua stellte sich neben Janus und verschränkte lächelnd die Arme ehe sie durch die Gesichter der Jünger blickte, ihr Meister war nun hier und damit musste sie sich nicht mehr verstecken, kein gespiele mehr das sie eine Jüngerin war, das wurde ohnehin nervig. Sie sah Venris an, welcher immer noch am Boden kniete.

Ihr kommt außerdem gerade Rechtzeitig Meister, ich glaube die Gruppe hat etwas interessantes gefunden. Oder hattest du Kronos nur angeschrieben weil ihr zusammen lesen wolltet?


[ Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Venris, Mari, Mohan, Craton, Kronos, Janus, Kate, Selura
 
- Mirili (NSC) -

Das Rätsel zu lösen machte Mirili trotz aller Gefahren Spaß, die Miraluka liebte Geheimnisse und Mysterien und es freut sie zu sehen, dass die anderen auch so eifrig dabei waren. Besonders neugierig war Mari, das junge Mädchen hatte einige Fragen an die Bibliothekarin und sie versuchte, diese nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Wie man den Willen von jemanden brach? Nachdenklich strich sich Mirili übers Kinn und räusperte sich, das Thema war sehr düster und gefiel ihr nicht, aber die Frage war verständlich.


„Ich habe davon gelesen, dass man mit der Macht den Geist verwirren kann, sogar jemanden eine ganz neue Persönlichkeit einzupflanzen ist möglich. Und natürlich...nun, Schmerz, soweit ich das weiß. Blitze, die den Körper verbrennen, oder jemanden die Luft zum Atmen nehmen. Das alles geht und man tut alles, damit es aufhört.“


Mirili flüsterte und ihr lief ein Schauer über den Rücken. Mari wollte wissen, ob manche Sith so etwas auch mit ihren Schülern machten und Mirili überlegte eine Weile, bevor sie Venris und Mohan einen kurzen Blick zuwarf. Da war etwas, das die beiden vor ihr verbargen und mit den Umständen der Verletzungen des Jüngers zu tun hatte, jedenfalls vermutete sie das stark. Rasch sah Mirili wieder weg und lächelte Mari beruhigend zu.


Manche tun das, ja. Sie wollen so dafür sorgen, dass ihre Schüler Angst vor ihnen haben und wissen, wer der Stärkere ist. Andere bevorzugen weniger brachiale Methoden und schaffen Loyalität durch das Versprechen von Wissen und Macht. Wenn man Glück hat..“


Setzte die Bibliothekarin an, unterbrach sich dann und schüttelte leicht den Kopf. Nein, Glück hatte damit nicht viel zu tun. Mari stellte eine persönliche Frage und wollte wissen, wie lange Mirili eigentlich schon eine Jüngerin war, woraufhin die Miraluka abwesend zur Seite blickte und nachdachte. Wie lange war es her, dass sie durch das Tor dieses Tempels geschritten und von der Dunkelheit verschluckt worden war. Ihre Stimme klang ein wenig betrübt, als sie antwortete.


„Ich war noch sehr jung, kaum älter als du. Deshalb kenne ich mich hier aus, ich muss schon seit einigen Jahren mit dieser Umgebung...zurechtkommen.“


Sie wandten sich wieder der Liste zu, kamen aber nicht weit, denn ein Frösteln kroch über die blasse Haut der Miraluka und sie sah sich nervös um. Da kam jemand, jemand mächtiges. Fast schon instinktiv kauerte sich Mirili zusammen, machte sich klein und senkte den Blick, ihr Herz schlug schneller vor Angst und Sorge. Waren sie entdeckt worden?


- Mirili (NSC) -


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Tempel der Sith | Domäne der Oberen | Quartier von Janus] Janus, Kate, Jünger


Es war offenkundig, dass der blasse Aristokrat und Kate aus verschiedenen Welten stammten, ihre Ansichten und Vorstellungen waren von unterschiedlichen Erfahrungen geprägt und auch ihr Verhalten war nicht das gleiche, doch Janus sah darin kein Hindernis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Bei allem Standesdünkel und berechtigen Stolz auf seine vornehme Herkunft war der Vollstrecker in erster Linie Pragmatiker, und dass bedeutete, dass er nicht die geringsten Skrupel hatte, sich mit Lebewesen zusammen zu tun, die eigentlich in der sozialen Hierarchie weit unter ihm standen. Frei und ohne Bedenken hatte Janus schon auf Taris, damals als geachteter Unternehmer und Sohn einer der ältesten und prestigereichsten Familien des Planeten, mit den kriminellen Elementen in den Unteren Ebenen lukrative Geschäfte abgeschlossen und auch wenn diese unkultivierten, rauen und oft nichtmenschlichen Lebewesen absolut nicht seinem Stilempfinden entsprochen hatten, so waren sie doch äußerst nützlich gewesen und hatten ihren Zweck erfüllt. Janus hatte Waffen an Nikto-Verbrecher verkauft, die Oper für eine neue Sorte Motor für ein Swoopbike hielten und Poesie nicht einmal dann erkennen würden, wenn man sie ihnen an den Kopf war, nur um Stunden später im Kreis der vornehmsten Tarisaner über die Galaxis zu philosophieren. Anpassung war alles, das hatte er früh und gründlich gelernt und nie vergessen. Ein kluger Mann setzte jede verfügbare Ressource ein und nutzte jedes Werkzeug, das ihm zur Verfügung stand, die einzigen Grenzen waren die, die man sich selbst auferlegte. Wenn im nächsten Moment ein Senator der Neuen Republik, bei dem es sich um einen optisch völlig abstoßen Chevin handelte, durch die Tür kommen würde und ihm anbieten würde, eine erfolgversprechende Allianz zu schließen, würde Janus ihn mit einem höflichen Lächeln begrüßen, ihm wenn nötig vor Holokameras die Hand schütteln und nicht mit einem einzigen Wort darauf eingehen, dass es sich um einen Nichtmenschen und einen Bürger der Neuen Republik handelte. Die Auswahl seiner Verbündeten bewies das nur zu deutlich, Janus hatte kein Problem damit gehabt, mit dem Zabrak Darth Saphenus ein Bündnis zu schmieden und einen Twi´lek als Schüler auszubilden. Zwar bevorzugte der Halbechani die Gegenwart von Menschen und Fastmenschen aus seiner sozialen Schicht, doch Geschäft war Geschäft und nur ein Narr glaubte, er könne ohne Diener und Helfer herrschen. Ein König war nichts ohne einen Hofstaat, ohne Verwaltung und Armee. Und so war es für Janus auch kein Problem, sich mit Kate Manice zu arrangieren, sein Kommentar ob ihres jugendlichen Enthusiasmus bezog sich mehr auf ihren Rang als auf ihr Alter, eine höfliche Mahnung daran, dass er und nur er die Fäden in der Hand hielt. Wohlwollend nahm er zur Kenntnis, dass die braunhaarige Frau zumindest versuchte, sich seinen erlesenen Manieren anzupassen, auch wenn sie den Wein trank, als handle es sich dabei um billigen Likör. Nun, niemand war perfekt, jedenfalls niemand außer ihm. Umso bedeutsamer war ihre Frage nach dem Werdegang des Grafen gewesen, Janus hatte einen kurzen Moment gebraucht, um darauf richtig und angemessen zu reagieren, denn es sich handelte sich um eine Frage, die sehr persönlich war und die man eigentlich so nicht stellte. Die Krath hätten vielleicht doch ein wenig in die Manieren der jungen Dame investieren sollen, fand der schlanke Vollstrecker, zeigte sich aber verbindlich und nickte Kate kurz zu, als sie sich neben ihn stellte und das Gemälde betrachtete. Seine Antwort fiel höflich aus und stillte ihre Neugier, ohne zu viel zu verraten, ein Kompromiss, mit dem er gut leben konnte. Die junge Frau neben ihm sah keinen Sinn darin zu versuchen, ihn anzulügen, und erklärte, dass sie andere Getränke Wein vorzog und Janus lächelte dünn.


„Lasst mich wissen, welche, und ich werde dafür sorgen, dass Ihr nicht darben müsst.“


Antwortete er gönnerhaft und als Signal, dass diese Unterschiede zwischen ihnen keine Belastung für ihre Kooperation waren. Taris schien Kate nicht unbekannt zu sein, sie wirkte nicht so, als würde er über den Planeten etwas gänzlich neues erzählen, und so nickte Janus bedächtig, seine Erzählung fiel diesmal sparsam und präzise aus, auch das eine Anpassung, allerdings wirkte Kate kurz irritiert, als der Graf seine ehemalige Meisterin mit einem wenig schmeichelhaften Adjektiv versah, aber solche Details waren schlussendlich irrelevant, der Kern der Botschaft klar: Auch Janus hatte sich im Orden nach oben kämpfen müssen, ihm war nichts geschenkt worden und er hatte sich seine Macht und seinen Rang verdient, etwas, dass die Braunhaarige wohl zu respektieren wusste. Nach ihre Unterhaltung beendet war zeigte Janus seinem Gast ihr Quartier und die Trainingsräume, bevor sie die Bibliothek aufsuchten. Bei letzterem spielte ein gewisses Eigeninteresse eine Rolle, denn der Vollstrecker war von seiner getreuen Klinge Selura Arka darüber informiert worden, dass eine Gruppe Jünger eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht hatte. Die Rattataki war sehr begabt, was die Infomationsbeschaffung anging, und konnte auch andere Fähigkeiten vorweisen. Sie war nicht allein, die Gruppe war versammelt und sah ehrfürchtig drein, als sich Janus näherte und seine Aura wirken ließ. Sie waren kaum mehr als Maden im Vergleich zu ihm und es war wichtig, dass sie nicht der Illusion erlagen, etwas anderes zu sein. Prüfend glitt der Blick der golden schimmernden grünen Augen des Vollstreckers über die Jünger. Eine schüchtern zusammengekauerte Miraluka (Mirili), ein junges Mädchen (Mari), ein Mirialaner (Craton), ein Krüppel (Mohan), ein Devaronianer (Kronos), ein Zabrak (Venris), dessen Anblick Lord Saphenus vor Neid hätte erblassen lassen, und schließlich seine getreue Dienerin Selura, auf der sein Blick zum Ruhen kam. Doch nicht sie war es, die zuerst sprach, sondern der Zabrak, der sich höflich verbeugte und selbstbewusst, aber mit Respekt an den Grafen wandte, ihn begrüßte und verkündete, dass es eine Ehre war, ihm zu begrüßen. Janus nickte huldvoll und präsentierte ein Lächeln, bei dem seine weißen Zähne aufblitzten, seine Stimme war glatt und hatte einen amüsierten Unterton.


„Eine große Ehre, in der Tat. Es ist zu begrüßen, wenn Jünger Manieren besitzen, doch nicht Euch galten meine Worte. Es sei denn Ihr wünscht, meine Klinge zu ersetzen.“


Der Vollstrecker lachte leise und warf dem Gehörnten einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder auf Selura konzentrierte, die sich kurz leise mit ihrem Nebenmann unterhielt und dann ihrem Herrn und Meister zulächelte, als sie sich erhob und das Wort an den Zabrak namens Venris richtete, sie erklärte ihm trocken, dass Janus wohl in guter Stimmung war, und sie verwies darauf, dass die Jünger ihr als Schülerin des Grafen Respekt schuldeten. Janus verharrte an Ort und Stelle und lächelte bloß dünn, die kahlköpfige Frau wählte ihre Worte weise und hieß dann Kate überraschend höflich und manierlich auf Bastion willkommen, bevor sie sich selbst vorstellte und ihrem eigenen Ego, dem ihres Meisters und der Braunhaarigen in nur einem Satz schmeichelte und sich dann adrett verbeugte und Janus ein verstohlenes Grinsen schenkte und sich vor ihn stellte, der Graf hob ein wenig seine Stimme und sprach mit Autorität und Macht.


„Euer Respekt ist angebracht, meine Klinge. Vor Euch steht Kate Manice, Tochter des legendären Led Manice, eines Mannes, der obwohl er auf der falschen Seite stand, der Galaxis ein großes Vermächtnis hinterlassen hat. Der Orden ist mit der Ankunft seiner Erbin schon jetzt mächtiger geworden“


Verkündete Janus feierlich und legte der kleineren Krath demonstrativ die Hand auf die Schulter, während er ihr zunickte, um ihren besonderen Status zu betonen. Selura erklärte, dass sie sich freute, ihren Meister wieder auf Bastion zu wissen und eine neue Beschäftigung gefunden zu haben, dann trat sie an seine Seite, ganz in ihrer Position als seine Schülerin, und forderte Venris auf, dem Grafen mitzuteilen, was die Gruppe denn gefunden hatte. Janus schmunzelte und warf seiner Schülerin einen Seitenblick zu, bevor er mit der Macht ihren Geist berührte und das Gefühl von Anerkennung und Zufriedenheit vermittelte, zugleich konzentrierte er seine Aura auf sie und ließ die Rattataki an seiner Macht und Herrlichkeit in der Dunklen Seite teil haben, ein großer Gunstbeweis.


„Ausgezeichnet. Eure Talente und Euer Eifer haben mir gefehlt, doch wie ich sehe, habt Ihr Eure Gaben hier gewinnbringend eingesetzt. Ich wusste, Ihr würdet mein Vertrauen nicht enttäuschen.“


Lobte er ihre Bemühungen, und sah dann wieder erwartungsvoll zu der Gruppe Jünger, die eine Menge Überraschungen zu verdauen hatten. Sehr amüsant, fand der Graf und fixierte wieder Venris, den Anführer der Gruppe, er vollführte eine höfliche Handbewegung und bedeutete ihm, sich zu erheben.


„Nun, da Ihr für diese Gruppe zu sprechen scheint, sprecht. Sprecht, und beweist, dass Euer Respekt genuin ist.“


Janus lächelte dünn und wartete geduldig und ruhig auf eine Antwort, ob nun von diesem Jünger oder von einem der anderen.


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Was für ein Empfang ihnen hier bevor stand, hatte Kate so nicht erwartet. Sie standen einer heterogenen Gruppe von Jüngern gegenüber und Janus schien noch mehr von seiner Macht fließen zu lassen, nur um möglichst einflussreich und stark zu wirken. Die Empathin war nur mäßig beeindruckt, jetzt da sie sein Verhalten schon etwas besser einschätzen konnte. Es lag ihm, sich selbst zu verherrlichen und die niederen Wesen mit denen er sich zu umgeben pflegte vergötterten ihn dafür. Dies stimmte die Talusianerin nachdenklich. Sie überlegte, wie sie einmal mit einer derartigen Macht umgehen würde. Bei den Jedi war es keine Option, sich derartig hervorzuheben. Aber sie gehörte nicht zu den Jedi. Sie hatte niemals wirklich zu ihnen gehört, denn ihre moralischen Vorstellungen waren ihr fremd. Sie konnte sich nicht damit identifizieren, sich als Heldin zu geben, womit sie sich ja auf gewisse Weise doch von der Allgemeinheit abgehoben hatten. Jederzeit für andere einzustehen, auch wenn es einem selbst schaden konnte. Sie war nicht selbstzerstörerisch, sondern eine Kämpfernatur. Nicht im Sinne eines Soldaten, sondern mehr in Richtung Überlebenskünstler. Sie hatte immer einen Weg gefunden, für sich selbst zu sorgen. Vor allem seit man ihr ihren Bruder genommen hatte und das war schon ziemlich lange her.
Warum war sie überhaupt zu den Jedi gegangen? Kate dachte über Toran nach, dessen Bild sie vor ihrem Inneren Auge noch vollkommen deutlich sehen konnte. Er hatte ihre Fähigkeiten als erster wahrgenommen, auch wenn sie diese eigentlich nur versteckt genutzt hatte. Die Empathie lag ihr seit sie denken konnte, doch damals hatte nur er dies erkannt. Sie war feinfühlig gewesen, mehr als ein Mensch es normalerweise war. Sie hatte die Stimmung der Crew ausmachen können und dementsprechend agiert. Sie nutzte ihr Wissen seit jeher, um sich selbst nicht in Schwierigkeiten zu bringen und andere zu beruhigen. Er hatte dies für lange Zeit beobachtet und war zu dem Schluss gekommen, dass sie eine Machtbegabte sein musste. Wie er den Bezug überhaupt hatte schaffen können? Vielleicht hatte er ihren leiblichen Vater gekannt? Obwohl Led selbst nicht von ihr gewusst hatte, wenn sie sich richtig zurückerinnerte. Die Macht hatte es ihm geflüstert, erst spät - nach ihrer Ausbildung. Am Sterbebett Torans hatte dieser ihr ein Versprechen abgenommen, und zwar dass sie zum Orden ging, um sich ausbilden zu lassen. Die Fähigkeiten sollten nicht ungenutzt bleiben. Sie sollte lernen, sie gezielt einsetzen zu können. Es war eine logische Überlegung gewesen und Kate war dem Wunsch nachgekommen. Mike, ihr damaliger bester Freund, hatte sie begleitet und war ebenfalls als Machtnutzer erkannt worden. Es war schon etwas seltsam, dass so viele Menschen in ihrem Umfeld von der Macht erfüllt waren. Es war, als wäre es ihre Bestimmung gewesen, die unterschiedlichen Seiten der Medaille kennen zu lernen. Wie sie später herausgefunden hatte, war ihr Bruder der Dunklen Seite der Macht verfallen und daran zu Grunde gegangen. Kate fragte sich, ob er ebenfalls ein Sohn Leds gewesen war, doch das konnte eigentlich nicht möglich gewesen sein... Warum dachte sie gerade jetzt darüber nach?

"Ich weiß zwar noch nicht wer Ihr seid, aber willkommen auf Bastion. Ich bin Die Klinge des Grafen, der Schatten von Bastion und ... ach so zu viele Namen um sie alle auf einmal zu nennen. Freut mich sehr Besonderheiten kennenzulernen, woher ich weiß, dass Ihr besonders seid? Naja mein Meister führt euch Persönlich durch den Tempel, da ist es nicht schwer darauf zu kommen."
Sie hatte zwar mitbekommen, dass Janus begrüßt worden war und sich einen Wortwechsel mit einem anderen Schüler geliefert hatte, doch erst als sie selbst direkt angesprochen wurde, fokussierte sie sich wieder auf das Hier und Jetzt. Kate hob das Kinn etwas an. Ihr Blick war prüfend. Die Klinge des Grafen. Eine Schülerin, die sich bereits jetzt für etwas Besonderes hielt, weil sie von ihm auserwählt worden war. War sie selbst auch so? Kate lächelte schließlich und nickte ihr und den anderen zu. Ja, sie war es, aber nicht grundlos, wie Janus schließlich auch offen Kund tat. Sie war etwas überrascht über seine Offenheit zu ihrer Herkunft, schließlich hatte er ihr selbst noch dazu geraten, sich etwas bedeckt zu halten. Das war wohl jetzt kein Thema mehr. Die Neuigkeit würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten.

Was sie ebenfalls verwunderte war, dass er lieber den Jedi in der Geschichte nannte, als den Sith Darth Ferrit, der ihr Onkel war. Die Macht zog sich wie ein Band durch ihre Familiengeschichte. Der eine wichtig für die Geschichte der Jedi. Der andere eine maßgebende Person in der Vergangenheit des Sithordens. Ihre Wurzeln sprachen für sich. Sie brauchte den Zuspruch des Vollstreckers nicht, doch wollte sie auch nicht darauf verzichten. Es schien ihr so, als müsste man sich hier zu etwas Besonderem machen, um weiter zu kommen, also ließ sie die unterschiedlichen Charaktere einfach reden, während sie selbst sich eher in Schweigen hüllte. Kate war nicht die Selbstdarstellerin. In der Black Sun war sie nicht so weit aufgestiegen, weil sie ihre Fähigkeiten angepriesen hatte. Sie hatte nicht geredet, sondern gehandelt und war dementsprechend beurteilt worden. Man hatte ihre Taten für sich sprechen lassen und so wollte sie es auch weiterhin handhaben, um sich selbst nicht zu verlieren, ihrem Ich nicht untreu zu werden. Da sie bereits mehr Ausbildung im Umgang mit der Macht erhalten hatte und Cardan selbst sie dazu angetrieben hatte, ihre Verbindung zur Dunklen Seite zu stärken, ließ sie endlich ebenfalls die Macht fließen. Sie spürte die Kraft, die ihr augenblicklich zuteil wurde. Und mit dem Fluss der Macht, wurde auch ihre natürliche Gabe genährt. Sie spürte die Gefühle der anderen, nicht nur die äußere Unterwürfigkeit, sondern auch die wahre, innere Einstellung. Furcht und Unsicherheit waren hier genauso zugegen wie Stolz, Selbstbewusstsein, Selbstüberschätzung und Ehrgeiz. Kate war nicht überrascht über so eine Vielfalt. Sie selbst bliebt aufmerksam und berechnend an Janus Seite stehen. Ihre Aura hatte sich verändert, war gewachsen und zeugte von Stärke, wenngleich sie nicht so dunkel schien, wie es vielleicht sein sollte. Kate war entspannt. Ihre eigenen Gefühle waren neutral. Sie hatte noch einiges zu lernen, wenn sie den Sith angehören wollte, das war ihr auch bewusst. Cardan hatte Vorstellungen, denen sie gerecht werden wollte und musste, wenn sie tatsächlich das Prestigemittel der Gemeinschaft sein sollte.


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Regalreihen um Regalreihen stuabiger alter Wälzer, Pergamente, Datenkarten und anderer Speicherformate. So hoch das sie Schluchten bildeten immer wieder durchbrochen von Terminalen oder Stehpulten an denen man sich einzelne Schriften besehen konnte. Und inmitten dieser Ansammlung geballten, teilweise verschlüsseltem Wissens, saß eine Gruppe Jünger. Vertieft in ein Rätsel das jeder anscheinend aus anderen Motiven zu lösen trachtete. Und tatsächlich war die Gruppe einen Schritt weitergekommen denn nun waren sie sich ziemlich sicher das es sich um eine Liste von Namen handelte und einer dieser Namen war der Mirakula namens Mirili nicht geheuer. Darth Avem, laut ihrer Aussage ein Vollstrecker des Ordens, ein gefürchteter Inquisitor. Die Neugierde brannte in Craton um mehr zu erfahren, doch Mari war schneller mit ihren Fragen und so hörte er nur einfach aufmerksam zu. Als Mirili damit begann auszuführen was dieser Avem mit seinen Opfern tat, musste der Mirialaner schlucken, da ihm die Kehle auf einmal trocken wurde. Es blitzen Bilder von seiner Zeit auf Thule vor seinem Geistigen Auge auf. Er begann stoßweise zu Atmen um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, da er merkte wie sich Furcht und Hass in ihm langsam aufschaukelte. Er schloss die Augen, Atmete tief durch und rollte mit den Schultern um seine Muskeln zu entspannen. Als er seine Augen wieder öffnete, hatten sich eine kahlköpfige Frau und ein Devaronianer zu ihnen gesellt. Die Frau musterte ihn eingehend und auch er musterte diese Frau, bei der Art wie sie sich bewegte und wie selbstsicher sie sprach stellten sich bei ihm die Nackenhaare auf. Sie hatte etwas gefährliches an sich, was sich noch dadurch verstärkte, wie sie mit Venris und dem Devaronianer sprach.

Der Mann mit den Teufelshörnern, Kronos schien sein Name zu sein, mochte kräftig sein doch die Art wie die kahlköpfige ihn behandelte und er darauf reagierte hatte schon etwas von einem Sub. Es folgte eine längerer verbaler Schlagabtausch, wer wen wohin brachte, wer wie mächtig war und welche ach so starken verbündete hatte. Craton verlor recht rasch an diesem Getrommel das Interesse und lauschte lieber den weiteren Ausführungen von Mirili über die Sith und die Techniken die sie beherrschten. Als sie davon sprach das sie in den Geist eindringen konnten um die Persönlichkeit zu ändern, wurde ihm kalt, ihm war bereits aufgefallen, das er seit er hier auf Bastion angekommen war öfters Brutalen Fantasien nach hing, anderen Jünger in argonie vor sich sah. Schmerzen die er verursacht hatte, was hatte der Sith in der Gefangenschaft noch mit ihm angestellt? Sein Blick viel auf ein anderes Buch, was er sich nun nahm, während er sich bequemer hinlümmelte, als er das Gefühl hatte eine eisige Faust hätte seine Innereien gegriffen und würde nun langsam zudrücken. Der grün häutige blickte auf und sah einen Hellhaarigen Mann in Begleitung einer Frau auf die Gruppe zukommen. Venris überschlug sich geradezu vor diesem Mann den Bückling zu machen während die kahlköpfige die Begleitung des augenscheinlichen Lords begrüßte. Das verhalten der kompletten Gruppe begann unterwürfig zu werden, Craton bemerkte das sie ein Mächtiges Wesen dort vor sich hatten und so gab er sich kriecherisch auch wenn jede Faser in seinem Körper dabei vor Protest aufschrie. Doch dies war kein Hutte aus dem Kartell, diese Burschen konnte man meist mit einer schnellen Zunge und einem Wachen Geist überlisten. Bei diesem Mann jedoch, würde es vermutlich einem Todesurteil gleichkommen. Das sich die Rattataki nun wie ein Kettenhund an die Seite ihres Meisters stellte bestätigte nur die Vermutung des grün häutigen. Und das sie den mächtigeren Verbündeten ihr eigen nannte. Dann wurde die Frau von dem Lord vorgestellt. Manice, wo hatte er diesen Namen nur schon einmal gehört? Es wirkte als wäre der Name wichtig und berühmt, doch ihm wollte nichts passendes dazu einfallen. Die Blicke der Meisten in der Gruppe waren gesenkt, um dem hellhaarigen Lord bloß nicht in die Augen zu sehen.

Dann wurde Venris aufgefordert zu sprechen was sie herausgefunden hatten. Craton schluckte schwer und musste anfangen zu husten, da er sich an seinem eigenen Speichel verschluckt hatte. Hustend rutschte er von der Sitzcouch und versuchte aus dem Blick des Lords zu gelangen, nicht das dieser es noch als eine Wortmeldung oder einen Einwand verstand. Dem Mirialaner wurde heiß und kalte gleichzeitig als er gegen das Erstickungsgefühl angekämpfte und kläglich unter den Tisch rutschte.



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Bastion, Tempel des Ordens der Sith, Biblio: Mohan, Craton, Venris, Mirilli und Mari



Während Mari ziemlich überrascht war, dass Mohan so ein Übersetzungsprogramm hatte, typisch Mädchen-keine Ahnung von Technik, sagte Mirilli das Ganze hoffentlich was? Craton warf noch etwas sehr Schlaues ein. “Lord” kam mehr als einmal vor!? Hm, sah so aus! Mirilli kam nun mit einem Namen. Der sagte Mohan gar nichts, doch sie wusste, dass er ein Inquisitor war. Er wäre wohl gefürchtet! Mari hatte unglaublich viele Fragen und einige von Mohan wurden gleich mit beantwortet. Mari fragte Mirilli förmlich Löcher in den Bauch, doch war sie damit gegenüber einer eigentlich noch ziemlich fremden Person nicht etwas zu vertrauensselig und outete sich als völlig unwissend und als absolute Anfängerin hier im Orden? Schließlich konnten das auch noch viele andere Personen mithören?! Sie waren immerhin eine Gruppe und Mari nicht alleine mit Mirilli! Mohan war vorsichtig geworden. Mari forderte ihn auf bzw. fragte nach, ob er noch etwas übersetzen könnte. Mohan versuchte es. Er schüttelte schon bald mit dem Kopf.

“Nein, Mari, leider nicht!”

Ja, es handelte sich offensichtlich um eine Liste!

“Ich denke auch, es ist eine Liste! Die Frage ist, von was? Es scheinen viele Eigennamen drauf zu stehen! Namen von Orten? ….Namen von Personen? Dazu würde “Lord” gut passen!”,

brachte er sich erneut ein. Selura und Kronos erschienen wieder. Selura so angeberisch wie je zuvor! Was hatte Kronos mit der? Unterschiedlicher konnten beide nicht sein! Und diese Andeutungen von ihr!? Hatten sie rumgeknutscht?

Mirilli beantwortete Mari`s Fragen weiter. Mohan wurde ganz anders bei dem, was er hörte. Erinnerungen, schlimme Erinnerungen an seinen Meister und an Venri`s Verhalten ihm gegenüber, wurden wach. Er musste diesen teuflischen Weg schon beschreiten und war nun ein Krüppel! Wenn es sich für ihn wenigstens irgendwie lohnen würde, dass er das erleiden hatte müssen? Doch bei Venris als Meister war er da skeptisch! Selura war starke Konkurrenz für ihn! Sie machte ihm die Führung unterschwellig und mal direkter streitig! Sie hatte ein Auftreten, welches geradewegs erschlagend war!

Mohan starrte wieder in eins der Bücher auf dem Tisch. Was er momentan hier las, würde zwar nicht gerade zum Rätsel etwas beitragen, was der Zettel mit sich brachte, war aber hoch interessant. Hier war so eine Skizze, die ihn fesselte. Plötzlich spürte er eine Präsenz sich nähern, die Kälte versprühte und so sah Mohan fröstelnd rasch auf und ließ das dicke schwere Buch fast etwas zu laut auf den Tisch fallen, dass es rumste und stäubte. Prompt musste er niesen. Die Person sprach Selura an und nannte sie seine Klinge, was Mohan komisch fand und war in Begleitung einer jungen Frau (Kate). Mohan starrte wie gebannt zu der vor Finsternis strotzenden schillernden Person (Janus), ein eleganter Lord mit hellem Haar und blauen Augen. Er nahm irgendwie den ganzen Raum ein. Er war so präsent! Mohan konnte sein Auge nicht mehr von ihm abwenden und sein Herz schlug heftig schnell! Mohan starrte ihn nur an, den Mund offen. Seine Klinge? Was hatte das zu bedeuten? War sie seine Auftragsmörderin?! Neben ihm begann Craton fast zu ersticken. Er hatte sich mächtig verschluckt. Jener rutschte schon immer tiefer unter den Tisch. Mohan schlug ihm zweimal beherzt zwischen die Schulterblätter. Vielleicht half es?!

Venris leistete sich einen Fauxpas. Er antwortete als Anführer statt die Angesprochene, die keine Geringere, als die Schülerin dieses Meisters war. Von wegen Jüngerin! Sie war ein Spitzel gewesen! Würden sie nun Ärger wegen dem Zettel bekommen? Und schon wurde nach dem Zettel gefragt! Mohan würde sich hüten, etwas zu sagen! Sollte ruhig sein Meister das tun! Waren sie irgendwo hinein geraten? Hatten sie etwa etwas gelesen, was nicht für ihre Augen bestimmt war? Doch, bisher konnten sie sich eh keinen Reim drauf machen! Doch das interessierte womöglich nicht?! Sein Herz raste noch schneller! Kalte Schauer zogen über seinen Rücken! Doch die Angst und Spannung konnte man hier rund um den Tisch förmlich greifen! Es musste nicht laut ausgesprochen werden, doch sie dachten wohl alle so! Die Luft war wie elektrisiert vor Anspannung!



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Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Kronos, Seluar, Venris, Janus, Kate, Carton, Mari; Mirili (NPC), Mohan (NPC)

Kronos macjte zwei schritte zurück. Alle Neuen, und besonders die, die Seluars Meister mitgebracht hatte, regten ihn auf. Er wäre Ausgerastet, wenn sie ihn ansprechen würde. Außerdem mochte er die kalte Aura des Sith nicht.Und er wollte nicht zu diesem komischen, niederwürfigen haufen gehören, der sich Venris bedingungslos unterwarf und keine eigene Meinung hatte. Nein, er gehlrte nicht zu denen!

"Bald, ja bald", flüsterte er und funkelte
die Göre, die der Hellhaarige mitgebracht hatte böse an. Er hatte es fast geschafft. Monate lange Arbeit und er würde es schaffen, wenn er nur...

Er schüttelte sich. Das war komisch, er hatte sich etwas sagen hören, dunkel und dumpf, er hatte es nur nicht verstanden weil es so leise und schnell war.

Er lehnte sich wieder an das Bücherregal hinter sich und guckte die Gruppe an.

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Der Sith-Meister lächelte und reagierte zuerst geschmeichelt auf Venris Verbeugung, doch seine Worte danach versetzten Venris einen tiefen Schlag in die Magengrubbe. Wie dumm hatte er sein müssen? Innerlich war er schon angespannt und wartete auf seine Bestrafung. Die Zeit bei Lanesra hatte ihn gelehrt, dass Sith gerne bestraften und zumindest Lanesra hatte dazu auch alles als Anlass genommen. Doch dieser Meister war anders. Er lächelte bloß. Auf die Aussage, ob er seine Klinge ersetzten wollte, antwortete Venris nicht. Er hätte nichts lieber als das getan, doch er musste sich eingestehen, dass es nicht in seiner Macht stand, noch nicht. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als sich mit ihr Gut zu stellen, und sein zuvor so unfreundliches Verhalten wieder mehr oder weniger gut zu machen. Ihm würde bei einer Entschuldigung wahrscheinlich speiübel werde, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Hier kam es darauf an, wenn man kannte und welches Verhältnis man zu dieser Person hatte. Und Venris würde dafür sorgen, dass er bei einer potentiellen zukünftigen Sith nicht als ,,Feind" im Gedächtnis blieb, sobald die beiden sich unterhalten konnten.

Dann wies ihn diese Rattataki auch noch zurecht. Er hätte ausgespuckt, wäre die Situation anders. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als das ganze über sich ergehen zu lassen. Zu einer Antwort ließ er sich allerdings nicht herab. Er hatte einen gewissen Stolz und diesen würde er nicht aufgeben, zumindest nicht vor versammelter Mannschaft.

Als nächstes stellte der Sith-Meister seine Begleiterin vor, eine gewisse Kate Manice, Tochter des legendären Led Manice. Der Name kam ihm durchaus bekannt vor. Er meinte, ihn irgendwann einmal im Geschichtsunterricht aufgeschnappt zu haben, doch Venris interessierte mehr die Geschichte, die schon so mehrere Jahrhunderte zurück lag, als etwas, das erst vor relativ kurzer Zeit passiert war.

Nach einigen Lobenden Worten des Meister an Selura, die sich mittlerweile an die Seite ihres Herrn gesellt hatte, wandte sich der Hellhäutige wieder an Venris und bot ihm mit einer galanten Handbewegung an, sich zu erheben. Das tat Venris auch. Gerade hatte Selura ihrem Meister von etwas erzählt, was sie eigentlich gar nicht wissen sollte, aber sie hatte wohl eins und eins zusammengezählt. Der Meister forderte Venris auf, ihn aufzuklären. Dem kamm er sofort nach. Er schien eine Chance zu bekommen, seinen Fehler wieder zu revidieren.

,,Mein Lord, es ist eigentlich nur durch einen Zufall passiert, aber wir haben etwas recht mysteriöses gefunden. Ein Trandoshaner hatte einen Zettel verloren."

Urplötzlich fiel ihm wieder ein, in was für einer heiklen Situation sie sich befanden. Dieser Mann konnte doch einer der Handlanger Darth Avems sein, oder sogar er selbst! Sie wussten immer noch nicht, was sie da genau in den Händen hielten. Wenn es gefährlich war, würde nun ihre Zeit im Tempel enden, anders, als Venris gedacht hatte. Trotzdem fuhr er fort, was hatte er auch für eine Wahl? So oder so, sie waren Tod, wenn dieser Mann wegen dem Zettel gekomen war, dessen war sich Venris sicher.

,,Bisher konnten wir noch nicht viel herausfinden, da der Zettel nur mit uns unbekannten Zeichen beschrieben war, aber das ein oder andere konnten wir dann doch schon entziffern ..."

Venris wurde ungewollt leiser und musste schlucken.

,, ... es geht um Darth Avem."

Er nahm Mirilli den Zettel ab und reichte ihm den Sith-Meister. Es war vorbei. Ein oder zwei kurze Hiebe mit dem Lichtschwert und die ganze Schose wäre erledigt. Wahrscheinlich würde es schnell gehen. Hoffentlich würde es schnell gehen. Er schaute den Sith-Meister gefasst an. Er würde dem Tod mit Würde ins Gesicht blicken.

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Bastion - Auf dem Weg zum Tempel - Alizee und Shim'rar

Seine Schülerin ging überraschend gut mit dem sprichwörtlichen Fleischwolf um, den der Sith-Tempel zumindest seiner Beschreibung nach für sie darstellen musste. Es war in der Realität vielleicht nicht ganz so schlimm - immerhin wäre es tatsächlich nicht im Sinne des Ordens, wenn alle Kämpfe mit dem Tod des Schwächeren endeten.
Auch das hatte Alizee richtig geschlussfolgert, aber das würde er ihr nicht ganz so brühwarm auf die Nase binden. Und was ihr Beispiel anging war es doch das Ziel selbst ein solcher Diktator zu werden, also blieb es nicht aus einen Vorgänger zu töten und sich dann selbst nicht töten zu lassen. Das war, wenn man es nüchtern betrachtete, das Lebensmotto vieler Sith, und das Sterbensmotto der meisten.


Gut. Du gehst die Sache an, anstatt dich in Unsicherheit zu verrennen. Ich denke du hast eine Chance Bastion zu überleben,

meinte er grinsend und tätschelte ihre Schulter, nicht zuletzt um das von ihm erwartete Bild abzugeben.

Es würde mich freuen wenn du ein paar “Freundschaften” schließt. So etwas ist durchaus nicht ungewöhnlich. Verrat will gut durchdacht sein, wenn er etwas bringen soll, also schließen sich Schüler und auch erfahrenere Sith häufig zusammen. Und du hast Recht, so etwas endet nicht immer mit dem Tod. Jemand anderen um den Sieg bringen kann genauso wertvoll sein, und die Realität ist, das kein Sith alleine bestehen kann - jedenfalls nicht lange.

Was natürlich nicht bedeutete, dass er nicht genau das versuchte mit seiner privaten Basis auf M’haeli, für die er große Pläne hatte. Aber wahrscheinlich war auch das etwas, das die Erwartungen anderer in ihn erfüllte, und er musste darauf achten sich dadurch nicht angreifbar zu machen. Jedenfalls nicht zu angreifbar. Er brauchte dringend weitere Nunas auf dem Grill, und vielleicht würden sich ein paar hier ergeben.
Machte das Alizee zu einem Nuna, oder eher einem Spieß, mit dem er ein Nuna zu braten gedachte? Das würde sich noch zeigen, abhängig davon wie gut sie hier ihre Pflichten erfüllte.
Sie näherten sich dem übertrieben imposanten Gebäude, aber vielleicht war er bereits abgestumpft. Er hatte bereits bei den Hutten gelernt, dass das opulente Getue dort mehr Schein als Sein war, und dass alles wichtige hinter den Kulissen stattfand und meist wenig beeindruckend war. Beim Sith-Orden lag die Sache ähnlich, auch wenn alles weniger von den abstrusen Ideen eines einzelnen schleimigen Wurms geprägt war. Zumindest hielt sich der geehrte Imperator damit zurück den Sith Vorschriften bei Wanddekor, Modefarben oder der Auswahl der Tänzerinnen nach ihrer Anzahl von Gliedmaßen zu machen. Zumindest hatte er in seiner Zeit hier bisher nie irgendwelche Tänzerinnen gesehen.
Er führte seine junge Schülerin durch einen Nebeneingang des Tempels, der auf anderen Welten wahrscheinlich als Triumphbogen oder ähnliches hätte aufgestellt werden können, mit Platz für eine kleine Wohnanlage darunter. Es war Verschwendung sondergleichen, und damit optisch ganz Sith.


Wenn wir nicht grade trainieren kannst du tun was du willst. Such dir ein Männchen - oder Weibchen - um Spaß zu haben, oder eins an dem du üben willst jemand zu verführen um ihn dann zu hintergehen. Lass dich nur nicht erwischen. Und wenn ich dich rufe kommst du, und zwar sofort.

Ein Teil von ihm war neugierig, wie Alizee diese “Freiheit” nutzen würde. Der Rest von Shim’rar allerdings überlegte bereits, wie er die Ressourcen des Ordens für seine Pläne nutzen konnte, und wie er sich möglichst unbemerkt oder zumindest verdachtsfrei Zugang dazu verschaffen konnten. Wahrscheinlich brauchte er noch etwas länger, bis ihm ein genialer Einfall kam…

Aber ich denke wir sollten jetzt erst mal die Trainingsräume einweihen. Komm, der Weg ist nicht besonders kurz.

Tatsächlich war es Shim’rar der einen langen Weg einschlug. Keinen Umweg, sondern schlicht nicht den zu den nächstgelegenen Trainingsräumen. Er wollte, dass seine Schülerin einen Eindruck von den Ausmaßen des Sith-Tempels bekam, und vielleicht mit etwas Glück auch darauf kam, wie sinnlos und aufgesetzt das ganze war. In einigen Wochen spätestens würde Alizee sicherlich bemerken, dass es wenig Sinn machte Ehrfurcht und Respekt für ein Gebäude zu haben, in dem viel zu wenig geschah das seine Größe rechtfertigen würde.
Auf dem Weg kamen sie nicht ganz unzufällig an einer der Bibliotheken vorbei. Im Zeitalter der mobilen Datennutzung war es natürlich egal wo man alte Wälzer studierte, aber es gab gute Gründe diese Räume des Lernens selbst aufzusuchen. Nicht nur konnten digitalisierte oder gescannte Versionen alter Schriften nicht das gleiche Gefühl vermitteln wie wenn man mit dem Werk am selben Tisch saß und, in den meisten Fällen, die Blutflecken früherer Besitzer bewundern konnte.
Es gab auch Dinge die sich nicht digitalisieren ließen, egal ob das geheime Botschaften wahnsinniger Autoren waren, denen viele Jünger sprichwörtlich bis an ihr Lebensende nachjagten, oder die Kronjuwelen der Unsterblichkeit, zumindest in der Auslegung der meisten Gelehrten - Holocrons.


Kannst du lesen?

fragte er seine Schülerin grinsend, und betrat die Anlage in der Anlage. Er war sich ziemlich sicher, dass Alizee lesen konnte, aber in ihrem Leben hatte es bisher wahrscheinlich keine Rezeptbücher oder Groschenromane in den Sprachen der alten Sith gegeben - derer er selbst auch nicht mächtig war.
Wie üblich waren noch andere Ordensmitglieder hier, und solche die es werden wollten. Für den Moment war er nicht hier um Kontakte zu knüpfen, es sei denn es bot sich eine Gelegenheit. Er wollte hauptsächlich, dass seine Begleiterin verstand, warum sie hier waren - und er wollte wissen zu welchem Schluss sie dabei kam.


Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Alizee und Shim'rar - im selben Raum: viele andere
 
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